er liegt vor mir

L

LamiaVampir

Guest
nein ich bin nicht so krank das zu tun...und irgendwie ist es noch nicht ganz ausgereift....





Er liegt vor mir, Michael. Er schläft wie ein Baby, sieht so verletzlich aus. Die schwarze Seide schmiegt sich weich an seinen weißen, muskulösen Körper und bildet einen starken Kontrast.
Ich tue das nur für uns weißt du?
Ich stehe über ihm, habe eine Athame locker in der Hand.
Dieses mal wird mir das Leben nicht weh tun, dieses Mal wird es mir nicht meine Liebe nehmen...
Er würde bestimmt damit einverstanden sein, wenn er mich besser kennen würde. Aber jedes Mal wenn mich jemand besser kennt...nahm das Leben ihn mir wieder.
Meine Gedanken verlieren sich...lasse meinen Geist schweifen - sehe meine Vergangenheit, sie kommt auf mich zu, um mich zu erschrecken, mich wieder zurückweichen zu lassen, in die Einsamkeit.
Doch ich kann nur lachen über das, womit sie mich ängstigen will.
Sie nähert sich mir; doch die Erkenntnisse meiner wenigen Jahre lassen mich nicht mehr erzittern, sie bestärken mich, dass der Weg, den ich ging der richtige ist und ich weiter machen muss.
Ich reit auf einer Welle des Hochmuts, ein Gefühl des Lebens erfüllt mich, doch weiß ich, der Fall wird kommen, schneller als ich es erkennen kann und ich werde fallen, tief, auf das ich lerne mein Leben als ein „Nichts“ zu verbringen.
Meine lüsternen Gedanken und meine Taten ewig aus meinem Kopf zu verbannen.
Doch jetzt, in diesem Moment, gebe ich mich diesem Gefühl hin; Der Triumph über meine Vergangenheit, der zwar nicht lange wärt, mir aber dennoch einige Minuten das Gefühl gibt jemand zu sein.


Dieses Gefühl , es breitet sich in mir aus.
Ja dieses Mal werde ich es richtig machen, nicht wieder warten, ob Hoffnung kommt, nur um dann wieder am Boden zu liegen.
Ich nehme das Messer fester, es glitzert in der fast vollkommenden Dunkelheit.


Ich lege mich wieder zu meiner Errungenschaft, schmiege mich sanft an ihn, achte dabei darauf, dass der Weg zu meinem wirklichen Triumph nicht an seine Warme Haut kommt und ihn weckt.
Ich küsse ihn vorsichtig auf seine wundervoll weichen Lippen, flüstere ich liebe dich und fahre mit der Rückseite meiner rechten Hand über seinen Brustkorb, wenn ich einen Rippenbogen erwischen würde, würde es ihm weh tun...er wäre nicht sofort tot.
Ahh ich habe die richtige Stelle gefunden, fast genau über seinem Herzen...es hat vorteile in einer Pathologie zu arbeiten.
Er hat sich bisher noch nicht gerührt, ich küsse ihn wieder und steche zu. Er bäumt sich auf, es dauert nur einen Moment, seine Augen haben sich nicht mal geöffnet...


Ich kann es noch gar nicht glauben, dieses mal hat mir nicht das Schicksal eine Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich habe gewonnen, meine Vergangenheit bezwungen!
Das Gefühl ist unglaublich, es stört mich noch nicht mal, dass das Blut von Michael auf das Lacken tropft.
Ich warte einen Moment, koste das Gefühl aus.....und treibe auch mir das Messer ins Herz. Es fühlt sich seltsam kalt an, es tut nicht weh, es ist nur fremd.


Ich spüre das ich frei werde, merke wie ich mehr und mehr meine Bindung zu meinem Körper verliere.
Endlich war ich glücklich, endlich ist mir meine Liebe nicht genommen worden...
Endlich kann ich glücklich sterben....
 
Sehr fragwürdige Botschaft. Von der miesen Rechtfertigung eines Mordes wollen wir mal nicht reden.

Du nimmst hier jemandem seine Zukunftschancen und verklärst das ganze pseudoromantisch. Anschliessend ziehst du dich feige per Selbstmord aus der Verantwortung.



Pour la belle dame sans merci.

Jeder Mensch hat nur eine Chance. Sie wegzuwerfen ist dumm. Sie jemandem zu nehmen grausam. Obgleich ich nicht an die Existenz eines Lebens nach dem Tode glaube, so empfinde ich doch den Verlust einer Möglichkeit.

Du hast sie ihm genommen. Und dich dann aus der Verantwortung gestohlen.

Weshalb? Aus einer deiner kindischen Launen heraus, weil du nicht die Kraft besitzt für die Zukunft zu planen. Du bist so klein, so beschränkt. Und in deiner beschränktheit hast du mir das genommen was ich liebe.

Du hast mich belogen. Du hast Michael belogen. Du hast ihn feige umgebracht, ohne eine Chance sich zu wehren, ohne seinen Mörder zu sehen, ohne sich wehren zu können. Abgeschlachtet, weil deine Begrenztheit nicht sein und euer Potential spüren konnte.

Ist es das was du wolltest? Du bist ein egozentrisches, engstirniges Wesen, rücksichtslos und kalt.

Liebe?

Lieben heißt loslassen können. Aber selbst das konntest du offensichtlich nicht.

Es ist zu spät, nichts wird meinen Verlust mindern können. Aber so sicher wie jeden Tag die Sonne aufgeht werde ich einen neuen Freund finden.

Auf dich hingegen wartet nur der Verfall und das Vergessen.

Au Revoir. Du bist nicht einmal meinen Haß wert...


-Silver
 
EInmal das Gefühl zu haben, sich nicht dem Schicksal beugen zu mpüssen... egal wie grausam und hoch der Preis dafür ist...

Sicherlich ein erhebender Gedanke, aber dieser Preis ist zu hoch *find*

Schön und offen geschrieben.

Den Schluss find cih ned ganz soo passend, von wegen in Frieden sterben.
Das is bei uns eh ned möglich... Mir hätte da eine gehässige Anspielungg aufs Shicksal besser gefallen...
 
@lamia: ich finde dein text drückt so viel verzweiflung und hoffnungslosigkeit aus, man fühlt richtig mit. mizramiel hat recht mit schön und offen geschrieben.
 
Ich... vertehs nicht ganz... was ist die Geschichte dahinter? Warum tut sie das? Wovon wird sie erlöst?

Irgendwas hab i net verstanden...
 
Mir scheint es so, als würde diese Geschichte geschrieben, ohne sich vorher große Gedanken zu machen.
Die Handlung ist sehr konfus und die Gedanken der Protagonisten ebenfalls.
Für eine derartig emotionale Geschichte finde ich sie zu ... objektiv.
Weder wird das lyrische Ich entfremdet, noch findet Identifikation statt.
Auch ist die Protagonistin eine Person, die auf der einen Seite vorausschaut, diese Erkenntnisse jedoch ignoriert.
Befremdlich wirken auch einige Vergleiche, die nicht recht in den Tonos der restlichen geschichte passen.
 
Ich muss sagen, dass die handelnde Person einfach viel zu klar ist um soclhe Taten zu begehen. Man müsste sie meine Meinung nach viel komplizierter und verwirrter darstellen. So kommt einfach bei mir ein zu konstruiertes Gefühl auf.

mfg Khalam
 
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