Cartagena bei Nacht

Download Entwickler-Blog: Cartagena by Night 2015-05-11

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Zunächst erst einmal Respekt für die tollen Ideen, die Du hier verwurstet hast. Ich würde mir überlegen, an der einen oder anderen Stelle etwas mehr aus dem Vollen zu schöpfen. Die Idee mit dem Uralt-Brujah ist genial. Mein Ansatz wäre, versetz das noch weiter in die Vergangenheit und pack noch ein bösen Gegenpart dazu, zB einen Setiten. Mit der Zeit pervertiert der Setitenglaube zu den Südamerikanischen Kulten und Du hast einen schönen Background zu den Spannungen der indigenen Völker. Später, als die Lasombra kommen, fährst Du ein ziemliches Schwergewicht auf, den guten alten Lucius Ambrosius. Bau doch dazu ein Gegengewicht, dass er nicht einfach zermalmen würde. Bring den reizenden Kanonchar Lucita von Aragon ein, die alles tun würde, um ihren Erzeuger zu schaden. In den Jahrhunderten hat sie mit allen paktiert, das würde also durchaus passen. Natürlich bleibt sie nicht, aber evtl taucht sie hin und wieder mal auf. Die Idee mit Smiling Jack find ich super. Aber warum muss sein Kind mit ihm fliehen? Lass es doch im Umland den Schmerz im Gesäß der Camarilla bleiben. Oder auch des Sabbat, je nachdem. So, das waren die Dinge, die mir als erstes eingefallen sind.
 
Die Stadt könnte zwischen den Sekten neutral sein weil sie für Südamerika den Schweiz-Status hat: die Neutralität hat sich historisch entwickelt, wird aber heute als ganz praktisch empfunden wenn neutraler Boden gebraucht wird um zu verhandeln oder mit einander zu reden. Deswegen wird diese Neutralität auch latent gut geheißen und es gibt keine großen Aktivitäten der Sekten um das zu ändern ... aber da alle machtgierig sind, würden sie sich nicht zu sehr sträuben, sollte sich das Gleichgewicht zu ihren Gunsten verschieben.
Vor dieser Zeit (die Inka-Hochkultur entstand so ab dem 13. Jahrhundert) durchstreiften Vampire nur als ausgestoßene Einzelgänger die Wildnis.
Ich hab nie verstanden, was Vampire vor der Kolonisierung durch Europäer in Amerika zu suchen haben sollten. Das macht der offiziellen Geschichte mit Kain & Co nach überhaupt keinen Sinn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leif Eriksson viele Vampire an Bord hatte ;)
Abgesehen davon - in Südamerika wimmelt(e) es nur so von Wer-kreaturen, die würden durch die Wildnis streifenden Vampire doch gleich den Gar aus machen. Wer-kreaturen sind eventuell auch fürs heutige Cartagena spannend: der Dschungel ist mehr oder weniger um die Ecke und dann gibt es noch die Kulturfolger wie Werratten.
 
Es gibt (seriöse) Wissenschaftler, die der Auffassung sind, dass es Verbindungen zwischen der ägyptischen Kultur und einigen südamerikanischen gibt.
 
Für die Zeit vor dem Suezkanal sind die aber auch nur innerhalb der WoD seriös :D
Allerdings hat Magnus Erikssons anhand seiner Timeline klar gestellt, dass er Vampire im präkolumbianischen Amerika übernimmt - da war meine Bemerkung nicht passend, ist immerhin seine Ausarbeitung. Also den Absatz im Zweifel einfach ignorieren.
 
Für mich ist ja alles, wozu keine schriftliche Quellen bestehen Vodoo und Scharlatanerie... Das was ich meinte schrieb ein Archäologe, der irgendwelche Schilfboote in Südamerika fand, die es eigentlich nur in Ägypten gab.
 
Für die Zeit vor dem Suezkanal sind die aber auch nur innerhalb der WoD seriös :D
Allerdings hat Magnus Erikssons anhand seiner Timeline klar gestellt, dass er Vampire im präkolumbianischen Amerika übernimmt - da war meine Bemerkung nicht passend, ist immerhin seine Ausarbeitung. Also den Absatz im Zweifel einfach ignorieren.
Och gar nicht. Ist ja alles nur als Diskussionsgrundlage gedacht und nicht in Stein gemeißelt. Andere Meinungen sind da höchst willkommen.
Das mit den prä-kolumbianischen Vampiren sehe ich aber sehr unproblematisch. Es gibt viele Argumente, die dafür sprechen, so dass ich sogar sagen würde, es würde mich eher wundern, wenn es keine gäbe:
1. Es gibt Menschen in Südamerika. Wenn Menschen dorthin wandern können, dann bestimmt auch Vampire.
2. Niemand weiß, was Kain, die Vorsintflutlichen oder Methusalem X nach dem Fall von Enoch gemacht haben. Als Fledermaus mit Geschwindigkeit 9 oder Seelenstärke 9 oder was auch immer kommt man schon sehr schnell sehr weit, wenn man will. Irgendwann nach 5000 Jahren wird schon einer rein aus Zufall mal auf den amerikanischen Kontinent stoßen.

Zu den anderen angesprochenen Punkten meld ich mich später noch mal.

Danke erst mal für den Input und das Feedback soweit.

Gruß, Magnus
 
Zu den anderen Punkten:

-Setitenglaube als Grundlage suedamerikanischer Kulte
Das finde ich eine sehr gute Idee. Es kann kein Zufall sein, dass sie auch Pyramiden gebaut haben und Pharaonen Bestattungen hatten. :) Abgesehen von den Inkas (und die waren recht weit weg von Cartagena) kenne ich noch keine andere Indio-Kultur Suedamerikas. Da findet sich bestimmt noch ein passender Stamm und ein paar spannende Moeglichkeiten, den Setiten-Einfluss spuerbar zu machen.

-Gegengewicht zu Moncada
Ich hatte englische Ventrue und franzoesische Toreador als Hauptgegner der spanischen Lasombra gesehen. Vielleicht noch portugiesische Brujah. Ich hatte jetzt noch keine konkrete Idee fuer jemanden, mit einer persoenlichen Fehde mit Moncada.
Eine Moeglichkeit waere der Duque Morientes selber. Vielleicht hat Moncada ihn aus Spanien vertrieben und ihm spaeter sogar noch die Inquisition hinterher geschickt?
Lucita ist mir zu aktiv in den Transsilvanischen Chroniken oder anderen Orten der Welt zu dieser Zeit. Ich glaub auch nicht, dass sie bis nach Suedamerika reisen wuerde, nur um ihren Erzeuger zu aergern. Da wuerde sie eher nach Spanien gehen. Vielleicht spaeter in der Moderne.

-Kind von Smiling Jack
Herr Holstein hat definitiv noch eine Rolle zu spielen. Ich wollte ihn spaeter wieder auftauchen lassen, nachdem sich der Staub gelegt hat. Ich hatte mit dem Ex-Sklaven Ortiz bereits einen anderen Brujah-Troublemaker in der Region und wusste nicht, wo ich Holstein “parken” kann, bis er wieder aktiv wird.


-Werkreaturen des Dschungels
Sicherlich ein wichtiger Aspekt Suedamerikas. Leider kenne ich mich mit Werwolf am wenigsten aus von allen WoD-Systemen. Im Gangrel Clanbuch 2nd Ed behaupten die Gangrel, die Gestalwandler Suedamerikas waeren Vampiren gegenueber weniger feindlich eingestellt als an anderen Orten, aber in der 2nd Ed waren Gangrel und Werwoelfe auch noch ziemlich tight.
Ich waer schon erstmal mehr an Gestalwandlern interessiert, die mit Vampiren interagieren koennen, da es immer noch eine soziale Chronik werden soll und weniger kampflastig. Der Dschungel hat definitiv das Label “There may be Dragons” und Vampire die dorthin gehen, kommen nicht zurueck.
Interessant sind fuer mich vor allem Werspinnen (Ananasi), Werratten (Ratkin) und Werfledermaeuse (Camasotz) da diese eher mit der Weberin assoziiert sind und daher nicht zwangsweise Vampiren feindlich gesinnt sind. Richtig? Ich weiss, dass nach Werwolf-Kanon die Werfledermaeuse ausgerottet wurden (ich glaube auch von Cortez?), aber dass muss ja vielleicht nicht stimmen.
Die Rolle von Wer-Wauzis, Miezis, Krokos und Wer-was-weiss-ich in Cartagena selbst wird wohl unbeantwortet bleiben muessen, es sei denn, wir haben hier jemanden, der sich damit auskennt und einen Absatz dazu schreiben moechte. Ich kenn die nur als Staerke+Geschwindigkeit mit Krallen.
Die einzige Idee, die ich bisher noch dazu hatte, war, dass das Indio-Kinfolk als eine Art “Hunter” fuer die Vampire fungieren koennte. Ich hab das neue Hunters Hunted II und wuerde davon gerne einige Aspekte integrieren.
 
Du meinst auch ohne einen persönlichen Grund hätte das Dickerchen keine Veranlassung gnadenlos zurückzuschlagen?

Zu den Werwesen, ich persönlich halte nicht allzuviel davon die, bzw meine WoD-Vampire damit zu überfrachten. Hier sind Vampire der Mittelpunkt des Geschehens. Mächtigere Wesen mögen existieren, aber sie tauchen nur extrem selten auf. Sozusagen als Atombombe.
 
Du meinst auch ohne einen persönlichen Grund hätte das Dickerchen keine Veranlassung gnadenlos zurückzuschlagen?
Puh, keine Ahnung. Vielleicht wuerde er der Sache mehr Gewicht beimessen, wenn es nicht nur eine Ressourcenquelle von vielen waere.

(Und wenn er jemals rausfindet, dass du ihn Dickerchen genannt hast, ... das waere ein Grund ;) )
 
Legenden der Indios - Wer's glaubt...
Schon über tausend Jahre vor dem Eintreffen der Spanier siedelte das Volk der Cloche entlang der Flüsse des kolumbianischen Tieflandes. Die Cloche waren darauf spezialisiert mit Kanälen die Wasser der Flüsse zur Bewässerung der Felder zu nutzen und die Siedlungen vor Überschwemmungen zu bewahren, aber auch äußerst geschickte Goldschmiede. Zur Keramik-Herstellung verwendeten sie eine spezielle Technik, um mit Rauch die Gefäße zu glasieren, was diesen eine glänzende, schwarze Farbe verlieh.

Ihre höchste Göttin war der Mond Si, die Tag und Nacht erscheinen konnte, die Pflanzen wachsen ließ, Wetter und Gezeiten kontrollierte und sogar die Sonne verdecken konnte. Sonnenfinsternisse waren daher auch die größten Feiertage der Cloche. Die Sonne hingegen war ein Zerstörer und Vater von Sand und Steinen. Dem Mond wurden Opfer in Form von Kindern gebracht, die dadurch zu göttlichen Kindern des Mondes aufstiegen.
Ihre Kunst war voller bunter, reich geschmückter Phantasiewesen und Dämonen, aber auch voller Gewalt. In den Bildern wimmelt es von abgehackten Köpfen, heraushängenden Eingeweiden und blutigen Gliedmaßen. Eine ebenfalls immer wieder auftauchende Gottheit war der Ai Apaec - der Kopfabschneider. Dieser Henker der Götter hatte in seiner menschlichen Gestalt Raubtierzähne und Haare aus Schlangen. In den meisten Darstellungen hält er ein Opfermesser in der einen und einen abgetrennten Kopf an den Haaren in der anderen Hand. Er ist der Ursprung vieler unheimlicher Riten. Zuerst wurden unterlegene Feinde oder Gefangene über Wochen gefoltert, auch um sie zur Ader zu lassen. Dann würden die Elite des Stammes sie dem Ai Apaec opfern, ihr Blut trinken und Teile von ihnen verspeisen. Die Überreste würden dann für die Öffentlichkeit im Tempel ausgestellt. Schrumpfköpfe wurden aus besonders wertvollen Opfern hergestellt, um ihre Macht zu bewahren.

Ihren Ursprung führten die Cloche auf eine legendäre Herrscherin zurück, deren wahrer Name heute vergessen ist und die nur noch als Señora de Cao bezeichnet wird. Diese kam aus dem Norden in einem Schilfboot den Fluss herauf gefahren und begründete eine neue Dynastie. Der Legende nach muss sie eine beeindruckende Gestalt gewesen sein, mit langen schwarzen Haaren und Tätowierungen von Schlangen und Spinnen am ganzen Körper.
Nach ihrem Vorbild wurden mächtige Herrscher mit Goldmasken bestattet und ihre Leibgarde und Sklaven folgten ihnen ins Grab.
Nach ihrer 1000jährigen Herrschaft gab es Dutzende mit Gold und Edelsteinen überquellende Gräber in ihrem Reich. Die in den Bergen an der Flussquelle gelegene Hauptstadt Sechín Bajo soll zu ihrer Hochzeit unfassbare 60.000 Einwohner und gigantische Tempelanlagen gehabt haben und war der Hauptlieferant von Goldschmiedekunst für die Inkas.

Ihr Reich zerfiel um 1100 in einem Bruderkrieg zwischen zwei mächtigen Prinzen in zwei große Teile. Der im Flussdelta ansässige Stamm der Zenú spaltete sich von den weiter flussaufwärts lebenden Cloche ab. In der Folge erging es den Zenú schlecht. Ihre Bevölkerungszahl ging ständig zurück und sie mussten eine Siedlung nach der anderen aufgeben. 1350 opferte ihr letzter Herrscher Buziriaco sich und seine verbliebenen 200 Getreuen auf dem kleinen Berg Popa nahe der Küste, in einem letzten vergeblichen Versuch, die Gunst der Götter zurück zu erlangen.
Die Cloche überdauerten noch etwas länger. Erst 1470, kurz vor der Ankunft der Konquistadoren, wurde ihre letzte Stadt von den Inkas erobert und ihre Reichtümer fortgeschafft. Die Spanier, die diese Geschichte hörten, machten sich auf, das Inland zu erkunden - auf der Suche nach der fabelhaften Stadt El Dorado.
 

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Die Neutralität der Stadt würde ich nicht groß begründen - Cartagena ist weit ab vom Schuss, war lange Zeit für den Krieg unwichtig und ob man jetzt "Camarilla" oder "Sabbat" ist, spielt doch letztlich keine Rolle. "Autarkis" ist immer eine Option und wenn eine Clique von Vampiren sich einig ist, dass dieser ganze Sektenquark draußen bleiben muss, dann ist das eben so. Was will die Camarilla auch tun?

Der letzte Archont der hergeschickt wurde, hat man im Dschungel vergraben. (Die Hügel unter denen man den Anfang des 20ten Jahrhunderts verscharrt hat, gelten heute als verflucht). Der Sabbat hatte genug eigene Probleme. Heute kommt gelegentlich einmal ein aufstrebender Politico oder ein ehrgeiziges Sabbatrudel und versucht etwas zu drehen, aber niemand dreht sich mit und von daher passiert nichts. Kann man einen Plot für die Spieler draus fertigen.

Für die Organisation der Stadt wäre meine Inspiration entweder ein einzelner, alter, starker Prinz der die Finger draufhält, oder so eine Art "Rat der Kartelle" bei dem sich die Führer der einzelnen Fraktionen treffen und die Politik bestimmen, alles unter einem gefährlichen Status Quo den sich keiner traut zu erschüttern.
 
Scheint mir recht gut als Hintergrund, ein paar Fragen:

Ist das Ai Aipaec von Marvel?
Hat es einen bestimmten Grund, warum du die Moche in Cloche umbenannt hast? Oder meinst du gar nicht die?
Wenn doch: warum konzentrierst du dich für eine Chronik, die in Kolumbien angesiedelt ist, so stark auf die Geschichte Perus? Wegen der Hochkultur? Kolumbien hat ja auch eigene Ureinwohner. Du nennst ja selbst die Zenú .. hast du die bewusst mit den Cloche / Moche verbunden um da nen kulturellen Übergangen drin zu haben? Die El Dorado-Geschichte bezieht sich ja auf die Chibcha-Kultur.
 
Scheint mir recht gut als Hintergrund, ein paar Fragen:

Ist das Ai Aipaec von Marvel?
Hat es einen bestimmten Grund, warum du die Moche in Cloche umbenannt hast? Oder meinst du gar nicht die?
Wenn doch: warum konzentrierst du dich für eine Chronik, die in Kolumbien angesiedelt ist, so stark auf die Geschichte Perus? Wegen der Hochkultur? Kolumbien hat ja auch eigene Ureinwohner. Du nennst ja selbst die Zenú .. hast du die bewusst mit den Cloche / Moche verbunden um da nen kulturellen Übergangen drin zu haben? Die El Dorado-Geschichte bezieht sich ja auf die Chibcha-Kultur.

Gute Fragen. Also, ich hab mir eine ganze Reihe verschiedener Kulturen angesehen und die Moche schienen mir am interessantesten. Fuer einen Vampir-maessiegen Hintergrund hatten sie die duestersten Legenden, wie den Ai Apaec (den Marvel von dort uebernommen hat, yup das eine Bild ist von Marvel). Dabei war es weniger von Bedeutung eine Hochkultur zu haben, sondern ein paar fiese Rituale.
Abgesehen von der El Dorado Legende waren die meisten Voelker Kolumbiens einfach zu friedlich und freundlich, wie z.B. die Arawak .
Weil die Moche und ihre Nachfolger die Chimu aber in Peru ansaessig waren, habe ich sie in einen neuen Indianerstamm umbenannt, um sie historisch voellig inkorrekt und geografisch nicht genauer verortet nach Kolumbien zu verfrachten. Oder anderesrum gesagt: Ich wollte einen Stamm wie die Muisca mit einem Hintergrund wie die Moche und hab daher verschiedene Quellen etwas vermixt.

Cloche ist dabei als Name aus einer Mischung von Moche und Chimu entstanden und weil Cloche in der Biologie eine toedliche Mutation darstellt, bei der keine Butgefaesse und Blutkoerperchen gebildet werden. ;)
 
Ah sehr cool :D

Ich mag so eine "angepasste Historie". Klingt alles ziemlich gut als Hintergrund für indigene Charaktere bzw. Methusalem oder so. Süd- und vor allem Mittelamerika sind ohnehin Fundgruben für alles, was irgendwie mit Vampiren assoziierbar ist.
 
Geographie

Ich teil die Stadt grob in einzelne Viertel, die spaeter eine kleine Beschreibung erhalten und denen dann verschiedene Orte zugeordent werden koennen.

Die Viertel sind:
-Centro (Nordwesten)
-Bocagrande (Westen)
-Marbella (Norden)
-La Popa (Mitte)
-El Bosque (Mitte)
-Santa Monica (Osten)
-Mamonal (Sueden)
-Isla de Tierra Bomba

Ganz kurz gefasst:
Centro ist die Altstadt von Cartagena, wo saemtliche historische Gebaeude stehen, aber auch Finanz- und Verwaltungsgebaeude. Es ist das Herz von Cartagena.
Bocagrande ist ein Vergnuegungsviertel: Viele Hotels, Restaurant, Straende, etc. Vor allem Touristen wohnen hier.
Marbella hat etwas Industrie aber hauptsaechlich liegt dort der Flughafen.
La Popa ist ein recht grosser, bewaldeter Huegel mitten in der Stadt auf dessen Spitze ein altes Kloster steht.
An der Kueste von El Bosque liegen die Haefen. Zwischen El Bosque und Santa Monica liegt die Uni. Santa Monica sind reine Wohnviertel.
Mamonal ist ein reines Industriegebiet. Keine Wohnhaeuser oder echte “Einwohner”. Sowas wie die BASF in Ludwigshafen.
Isla de Tierra Bomba hat nur wenige Einwohner und ist mehr ein Ausflugsziel.
 

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Infrastruktur
Jährlich erreichen mehr als 1 Million Besucher Cartagena über den Rafael Núñez International Airport. Schiffsrouten gibt es dagegen kaum. Wer nicht sein eigenes Boot chartern will, kann mit einem Kreuzfahrtschiff von den USA aus die karibische Küste herunterfahren. Direkte Fährverbindungen nach Panama oder Venezuela gibt es aber nicht.
Ebenso gibt es keine Eisenbahn mehr. Diese wurde bereits 1950 demontiert.
Der zähe Bus- und Autoverkehr fließt hauptsächlich über die Route 90 und 90a, besser bekannt als die Central Caribbean Road. Die Straße führt über Barranquilla und Santa Marta weiter nach Venezuela bis Caracas.
Nach Süden kommt man auf der Route 25, dem Western Trunk, über Medellín bis nach Cali.
Eine größere Straße in den Norden und weiter nach Panama fehlt wiederum.
Es gab ein System aus Kanälen, die Cartagena mit dem Fluss Magdalena verbanden und darüber auch mit dem tieferen Inland. Diese verfallen jedoch seit Jahren, da es die zentralistische Regierung in Bogotá nicht erlaubt, dass sich die Regionalregierung selbst um die Instandhaltung kümmert.


Mamonal
Weit entfernt vom Zentrum liegt im Süden das Industriegebiet Mamonal. Hier ist Cartagenas Schwerindustrie angesiedelt, allen voran eine riesige Erdölraffinerie. Neben den erdölbasierten Chemie- und Pharmafirmen und Plastikproduzenten sind auch noch eine Reihe großer Baufirmen angesiedelt, unter anderen Cementos Argos und Cemex, die Baumaterialien herstellen. Daneben gibt es auch noch eine Reihe kleinerer Firmen wie den Parfümhersteller Lemaitre und den Sitz für den National Beauty Contest.
Mamonal ist ein Viertel von starken Kontrasten zwischen Licht und Schatten. Auf den meisten Firmengeländen wird rund um die Uhr gearbeitet und nachts beleuchten grelle Scheinwerfer große Flächen.
Die großen, internationalen Firmen sind gut gesichert – mit hohen Stacheldrahtzäunen, moderner Überwachungstechnik und schwerbewaffneten Wachpersonal, die schneller schießen als Fragen zu stellen. Dazwischen gibt es einige Gelände, deren Firmen pleite gegangen sind und wo große Maschinenkolosse in ansonsten leeren Werkhallen ruhig vor sich hin rosten.

Der Canal del Dique bildet die südliche Stadtgrenze. Dort gibt es die armselige Arbeitersiedlung Pasacaballos mit einer Autofähre über den Kanal und einem kleinen Industriehafen.
Abgesehen von den Schichtwechseln sieht man selten Menschen auf der Straße. Ein Truckstop mit Tankstelle und Imbiss ist das kulturelle und kommerzielle Zentrum des Viertels. Gelegentlich treffen sich einige Gangs auf den verlassenen Firmengeländen, um einen Deal abzuschließen oder für ein paar Tage unterzutauchen.

Kommunale Zuflucht des Sabbat
Biegt man einen unbefestigten Weg zwischen zwei hohen Zäunen ein, führt dieser nach hundert Metern zu einer ehemaligen Tankstelle, die dem Sabbat als kommunale Zuflucht dient. In der Garage parken die Motorräder des Rudels und ein kleiner Laster, mit dem der Sabbat einige seiner unglücklichen Opfer entsorgt oder den sie nutzen, wenn sie „Inkognito“ in die Stadt fahren wollen. Es gibt eine Bodenklappe zu einen ausgebauten Keller, wo die Vampire den Tag verbringen können. Das alte Rolltor wird tagsüber neben einem einfachen Vorhängeschloss auch mit Sprengladungen gesichert, die zünden, wenn jemand versucht, das Tor nach oben zu schieben.

Autofähre
Die alte Fähre, die über den Canal del Dique pendelt, macht alles andere als einen guten Eindruck. Pro Fahrt passen 2 Lastwagen oder vielleicht 6 PKWs auf die Fähre. Die Fähre ist eine gute Alternative in die Stadt zu kommen, wenn man die großen Straßen vermeiden möchte. Aber den Setiten ist dieses Schlupfloch bekannt und die Mitglieder des Familienbetriebs berichten ihnen regelmäßig über seltsame Vorkommnisse im Viertel oder ungewöhnliche Passagiere.



Mitglieder des Sabbat
Der Sabbat in Cartagena unterscheidet sich von den durchschnittlichen Schaufelköpfen, die man am häufigsten in Mexiko oder den USA antreffen würde. Nach zahlreichen Niederlagen mussten seine Mitglieder erkennen, dass sich Setiten und Giovanni nicht wie die Camarilla bekämpfen lassen. Monstrositäten, Massenkuss und andere Maskeradebrüche kümmern sie nicht, aber mit den zahlreichen ihnen zur Verfügung stehenden sterblichen Gefolgsleuten und Kontakten lassen sich solche Auffälligkeiten schnell finden und beseitigen. Die Veteranen haben sich angepasst und gelernt in dieser Umgebung zu überleben, aber noch haben sie keine erfolgreiche Taktik entwickelt, um diesen Kampf auch gewinnen zu können.


Don Blaz de Loto
Lasombra, 9. Generation, Erzeuger: Miguel Bebastes, Kuss: 1874, geboren: 1842
Wesen: Raubein, Verhalten: Bonvivant
Menschlichkeit 4, Willenskraft 7
Disziplinen: Beherrschung 3, Schattenspiele 3, Stärke 3
Hintergrund: Einfluss 1 (Verbrechen), Gefolgsleute 4 (Bikergang), Ressourcen 2 (Fitnessstudio), Sabbat-Status 2 (Ductus)
Clansschwäche: Die Unfähigkeit sich im Spiegel zu sehen, lässt Don Blaz viel Zeit mit Körperpflege verbringen und er legt großen Wert auf sein gutes Aussehen. Er hat es sich angewöhnt, regelmäßig Workouts in einem Fitnessstudio zu machen, dessen Besitzer er beherrscht hat und er ist ein Anhänger des Körperkults der Bodybuilderszene geworden.

Geschichte: Blaz war der Sohn einer Indianerin und eines spanischen Soldaten in Cartagena. Ob der Spanier die Frau aus ihrem Dorf geraubt und vergewaltigt hat oder ob sie eine Prostituierte oder Sklavin war, ist nicht mehr so ganz klar und man sollte Blaz nicht danach fragen. In seiner Jugend verwüsteten Krankheit und Hungersnöte Cartagena und so ging Blaz nach Bogotá. Er schloss sich dort erst einer berittenen Gruppe von Söldnern an, die die Umgebung verwüsteten. Später ging er zu einer kriminellen Bande, die auf Entführung und Erpressung spezialisiert war. Blaz machte sich schon bald einen Namen in der Unterwelt, um als Auftragsmörder unliebsame Konkurrenten aus den Weg zu räumen. Eines seiner potentiellen Opfer war sein Erzeuger. Dieser starb nicht so leicht, sondern schickte Blaz zu seinen ehemaligen Auftraggebern zurück. Blaz schlug sich gut genug und durfte seinem neuen Herren einige Jahre als Ghul dienen, bis er den dunklen Kuss empfing. Der spanische Aristokrat beeindruckte den jungen Straßengangster und Blaz beschloss dem Vorbild nachzueifern und ließ sich fortan Don nennen.
Don Blaz blieb noch eine Weile bei seinem Erzeuger, bereiste dann aber Mittel- und Südamerika auf eigene Faust. Er war gut darin Leute aufzuspüren, die nicht gefunden werden wollten, lehnte es aber ab Mitglied der Schwarzen Hand zu werden, da er seine Unabhängigkeit bevorzugte. Immerhin ließen ihn seine Reisen ideologisch reifen und er wurde ein respektierter Ductus eines Nomadenrudels.
Schließlich kehrte Don Blaz nach Kolumbien zurück. Cartagena war inzwischen zu einer beachtlichen Großstadt herangewachsen und die Camarilla hatte ihre Kontrolle verstärkt.
Don Blaz fiel 1950 mit seinem Rudel in Cartagena ein und vernichtete eigenhändig den amtierenden Ventrue-Prinzen. Leider erwies sich dessen Nachfolger als geschickter und so wogte der Kampf mehrere Jahre hin und her ohne das eine Seite einen nennenswerten Vorteil erringen konnte.
Nach der Machtübernahme durch die Setiten war Don Blaz gezwungen wieder einige Jahre ein Nomadenleben zu führen und neue Mitstreiter zu rekrutieren. Würde er sich nur mit der Camarilla rumplagen müssen, hätte er die Stadt eventuell schon erobern können, doch die zahlreichen Schlangen und gelegentlichen Giovanni machen ihm das Unleben zusätzlich schwer, da sie erheblich unberechenbarer als die Camarilla agieren.
Aussehen: Der hochgewachsene Mestize ist muskulös und durchtrainiert. Er bevorzugt lockere dunkle Kleidung, Goldketten, Stiefel und Lederhosen. Als ehemaliger Kavallerist ist er ein geübter Reiter, doch heutzutage nimmt er lieber das Motorrad, auch wenn er seinem Kavalleriesäbel als bevorzugte Waffe treu geblieben ist.
Verhalten: Don Blaz spielt gerne den spanischen Edelmann, doch oft scheint noch seine niedere Abstammung durch. Er besucht Theater und Veranstaltungen klassischer Musik und hat über die Jahre ein paar Etikette erlernt, aber oft langweilen ihn die musischen Darbietungen der feinen Künste. Entflammt wird seine Leidenschaft immer noch bei Pferden, eine Begeisterung, die er mit seinem Erzeuger teilte.
Don Blaz ist kurzentschlossen, hart und tödlich. Er irritiert seine Umgebung gerne mit seiner wechselhaften Launenhaftigkeit. Er ist kein großer Stratege, sondern mehr ein Soldat der Straße und plant eher kurzfristig. Wahrscheinlich das Hauptproblem, warum er dem Sabbat in Cartagena bisher nicht mehr Einfluss verschaffen konnte.
Obwohl Don Blaz bereits zu den älteren Vampiren im Sabbat gehört, ist sein Einfluss recht gering – ein Umstand, der ihm wohl bewusst ist. Er ist fest entschlossen sich zum Bischof von Cartagena ausrufen zu lassen und könnte bald zu „drastischeren“ Maßnahmen greifen.
Zitat: „Welch wunderschöne Nacht für einen Mord.“


Rodica Limanu
Tzimisce, 10. Generation, Erzeuger: Markass, Kuss: 1964, geboren: 1938
Wesen: Lobsuchender, Verhalten: Tyrann
Disziplinen: Auspex 2, Beherrschung 2, Fleischformen 3, Stärke 1
Hintergrund: Ressourcen 2, Sabbat-Status 1, Verbündete 1 (Wiedergänger)
Menschlichkeit 4, Willenskraft 6
Clansschwäche: Da Kolumbien schon zu ihrer Zeit als Sterbliche ihre Wahlheimat war, bereitet ihr der Fluch in Cartagena keine Probleme.

Geschichte: Rodica stammt aus Rumänien. Ihre Eltern waren im 2. Weltkrieg gestorben und sie wuchs als Waise in staatlicher Obhut auf. Als junge Frau wanderte sie 1956 nach Südamerika aus, um sich den dortigen marxistischen Bewegungen anzuschließen und die gelobte Botschaft des Kommunismus in der Welt zu verbreiten. Sie verstand sich besser auf die Verbreitung von Propaganda und das Beschaffen von Informationen als auf den bewaffneten Widerstand, hatte aber ihren Anteil an beiden.
Ihre Guerilla-Gruppe wurde 1964 vom Sabbat übernommen, die Truppen für ihren Kampf gegen die Setiten rekrutierten. Sie überlebte die ersten Kampfhandlungen und ihr Erzeuger Markass ließ ihr eine grundlegende Ausbildung in kainitischen Dingen zukommen. 1982 begleitete sie das Rudel ihres Erzeugers nach Cartagena. Markass wurde dort 1988 vernichtet. Rodica lässt andere gerne in dem Glauben, dass sie ihren Erzeuger getötet hat, aber tatsächlich hatte sie viel zu große Angst vor ihm, um sich ihm entgegenzustellen. Mit Hilfe ihre Fleischformen-Künste nahm sie aber teilweise sein Aussehen an, in der Hoffnung, dass ein Teil der Aura von ihm nun auf sie abfärben würde. In der Tat hat sie es als Mann oft leichter in der chauvinistischen Gesellschaft und ist in den letzten Jahren etwas selbstbewusster geworden.
Nach der Vernichtung von Markass ist ihre einzige Verbindung zu ihrem Heimatclan der Wiedergänger-Diener, der schon ihren Erzeuger begleitete. Daher hat sie nur oberflächliche Kenntnisse über die Clansgeheimnisse.
Aussehen: Da Rodica noch nicht die letzten Reste ihrer Menschlichkeit aufgeben hat, vermeidet sie es zu abstrakte Formen anzunehmen. Im Inneren fürchtet sie noch sich nicht zurückzuverwandeln zu können. Ihrer Umwandlung zum Mann ist nicht perfekt. Sie wirkt noch leicht androgyn und hat eine milde, sanfte Stimme. Ihre Haare hat sie kurz und in einem unnatürlichen silbergrau, ebenso wie ihre Augen, was sie benutzt, um Leute sich unwohl fühlen zu lassen. Sie bevorzugt feine Hosenanzüge und Panamahüte in hellen Farben und trägt stets ein Springmesser und eine schwere Automatikpistole mit sich.
Verhalten: Rodica sehnt sich nach Respekt und Ansehen, aber ihr fällt es noch schwer die Monster des Sabbat zu beeindrucken. Daher sucht sie sich lieber Menschen, die sie foltern und vergewaltigen kann, um sich überlegen zu fühlen.
Ihr Diener hat ihr von einer seltsamen Tzmisce-Tradition erzählt, die als der Pfad der Metamorphose bekannt ist. Die Idee, das unwürdige Fleisch abzustreifen und ihren Geist zu befreien, gefällt ihr und sie ist sehr an Informationen darüber interessiert.
Um im Sabbat zu Status zu gelangen, plant sie nun einen Angriff auf Santa Marta, um dort einen Brückenkopf für den Sabbat zu schlagen. Dafür will sie ihr eigenes Rudel gründen. Die Camarilla erkennt sie als das feige, korrupte und kapitalistische System, das mit der USA die Welt unterjocht und zum Niedergang ihres Heimatlandes (Kolumbien wie auch Rumänien) geführt hat.
Zitat: „Mein Erzeuger war einer der ersten Spanier, die als Eroberer nach Amerika kamen. Er traf hier auf seinen Erzeuger, der von seinen Kriegserfolgen angetan war. Beide existieren nicht länger. Hütet euch vor euren Kindern.“
Es gibt weltweit 7 große Clans, die erwähnenswert sind. Den ersten bilden die Unholde vom Clan Tzimisce. Mit den Lasombra teilen wir uns die Führung des Sabbat. Sie sind wie jüngere Brüder für uns, aber zu sehr in weltlichen Dingen verhaftet. Die Ventrue sind unsere Erzfeinde. Nach jahrzehntelangen Konflikten müssen wir den Anführern der Camarilla einen gewissen Respekt entgegenbringen, bevor wir sie vernichten. Die restlichen Clans sind die degenerierten Toreador, die nur für ihr Vergnügen leben, die hitzköpfigen Brujah, die immer irgendwas bekämpfen müssen und die verunstalteten Nosferatu, die in ihrer eigenen Hölle der Unterwelt leben. Die meisten Gangrel sind keiner Sekte angehörig. Die Tiere kommen und gehen wie sie wollen. Viele Clans haben noch kleinere Blutlinien, die jedoch zu unbedeutend sind, um sie zu erwähnen.“


Eduardo Mondlane
Brujah antitribu, 11. Generation, Erzeuger: Dominic Duartes, geboren: 1925, Kuss: 1969
Wesen: Visionär, Verhalten: Raubein
Disziplinen: Geschwindigkeit 1, Präsenz 3, Stärke 2, Verdunklung 1
Hintergrund: Einfluss 1 (Gewerkschaften), Ressourcen 1 (Anwaltskanzlei), Sabbat-Status 1, Verbündete 1 (Anwalt)
Menschlichkeit 2, Willenskraft 6
Clansschwäche: Mondlane reagiert besonders gewalttätig auf Versuche ihn als minderwertig, schwächlich oder anderswie unzulänglich darzustellen.

Geschichte: Mondlane wurde als vierter von sechzehn Söhnen eines Häuptlings der Bantu-sprachigen Tsonga in Portugiesisch-Ostafrika geboren. Bis zu seinem 12. Lebensjahr war er Schafhirt. Er besuchte mehrere Grundschulen, aber da ihm der Zugang zu höherer Schulbildung verwehrt wurde, ging er zum Studium nach Südafrika. Auch dort wurde er 1949 nach einem Jahr ausgewiesen, aufgrund eines neuen Gesetzeserlasses der Apartheidsregierung. Schließlich erwarb er 1953 in Brasilien einen Grad in Ethnologie und Soziologie und wurde Doktor der Anthropologie.
1962 schloss er sich dem Guerillakrieg der unabhängigen Republiken Kolumbiens an (die später in der FARC aufgingen), um deren Autonomiebestrebungen zu unterstützen. Während eines Angriffs auf kolumbianische Soldaten wurde er durch die Explosion einer Granate tödlich verletzt und wenig später von seinem Erzeuger gefunden, um den Kampf für die Sache fortzuführen.
Aussehen: Seine schweren Verletzungen wurden auch durch den Kuss nicht völlig geheilt und er hat am ganzen Körper wulstiges Narbengewebe. Am wohlsten fühlt er sich im grünen Tarnanzug, aber in der letzten Zeit versucht er sich „zivilisiert“ zu geben und hat seine Kampfmontur gegen einen schlecht sitzenden Anzug eines seiner Opfer eingetauscht.
Verhalten: Mondlane ist ein ideologischer Vordenker des Sabbat mit stark sozialdarwinistischen Zügen. Er verachtet alle, die sich nicht gegen ihre Unterdrückung und Ausbeutung wehren und sieht es als die Pflicht jeden Individuums an, sich mit allen Mitteln zu widersetzten und nicht auf Rettung von anderen zu warten. Mondlane ist aggressiv und einschüchternd und hält alle für schwächlich und minderwertig, die sich ihm nicht offen entgegenstellen.
Mondlane würde lieber wieder einen Guerilla-Krieg mit Bombenanschlägen in Cartagena führen, doch Don Blaz hat ihm dies für den Moment untersagt. Notgedrungen hat er sich ein neues Schlachtfeld gesucht und versucht den Einfluss von Ventrue und Lasombra in der Industrie zu bekämpfen, in dem er Gewerkschaften unterstützt. Gleichzeitig sucht er dort nach möglichen Kämpfern, wenn er wieder seinen blutigen Krieg entfesseln darf.
Zitat: „Er gab sein Leben für die Wahrheit, dass jeder selbst für seine Freiheit kämpfen muss.“


María Teresa Mora
Ventrue antitribu, 10. Generation, Erzeuger: Anita de Sánchez, geboren: 1902, Kuss: 1958
Wesen: Traditionalist, Verhalten: Perfektionist
Disziplinen: Auspex 3, Beherrschung 1, Präsenz 2, Serpentis 1
Hintergrund: Kontakte 1, Mentor 2, Sabbat-Status 1
Menschlichkeit 3, Willenskraft 8
Clansschwäche: Mora misstraut sämtlichen Gefühlen und es widert sie an, wie manche sich in der Ekstase des Kusses verlieren. Sie trinkt stets ihr Blut kalt und abgestanden aus einem sauberen Glas.

Geschichte: Mit elf Jahren spielte sie ihr erstes Turnier im Schachklub von Havanna. Sie war der einzige Mensch, der Schachunterricht von José Raúl Capablanca erhielt. Mora war darüber hinaus die erste Frau, die 1922 die Kubanische Schachmeisterschaft gewinnen konnte. Den Titel der Kubanischen Frauen-Meisterin errang sie 22 Jahre lang in ununterbrochener Folge von 1938 bis 1960. Ihre letzte Partie spielte sie 1962 im Fernschach per Telefon gegen die Kolumbianerin Anita de Sánchez.
Sie wird als Kandidatin für die Sabbat-Inquisition gehandelt, hat sich aber bisher noch nicht genug hervor getan. Sie hat von ihrer Erzeugerin erfahren, dass in Cartagena möglicherweise noch ein oder zwei Sabbat-Ahnen verborgen in Starre liegen und ist entschlossen diese zu finden, um die Kontrolle des Sabbat über Cartagena wieder herzustellen und auch ihren eigenen Status erheblich zu verbessern.
Aussehen: Ein älterer Hausfrau, spanischer Abstammung, mit schwarzen Haaren, in denen bereits zahlreiche graue Strähnen sind. Die Haare sind streng in einem Dutt nach hinten gebunden. Mora bevorzugt graue oder schlichte schwarze Kleidung und dezenten Schmuck, wie ihre geschätzte Perlenkette. Sie ist von eher kleiner Statur und geht leicht gebeugt. Oft trägt sie noch eine Brille, aber das ist nur ein Artefakt der Tremere antitribu, das ihr hilft Auren besser zu lesen.
Verhalten: Auf andere wirkt Mora kalt, steif und ungelenk. Körperlicher Kontakt ist ihr zuwider. Aber sie hat einen scharfen analytischen Verstand und eine gute Beobachtungsgabe und kann ihre Gegner gut einschätzen. Sie ist eine gute Strategin und bereitet sich gewissenhaft auf jede Begegnung vor. Auf unerwartete Überraschungen reagiert sie jedoch etwas hilflos.
Sie hat die Parallelen zwischen kainitischen Beziehungen und dem Schachspiel erkannt und sucht jetzt nach sozialen Gelegenheiten, um sich mit anderen Vampiren zu messen.
Zitat: „Schach.“
 
Geschichte, Teil 2

Bürgerkriege & Revolten
(1900-1970)
Der Krieg der Tausend Tage von 1899 bis 1902 war nur Auftakt von vielen weiteren internen Konflikten, die folgen sollten und das Land nicht zur Ruhe kommen ließen. Auf der einen Seite stand die herrschende Konservative Partei, mit starkem Camarilla Einfluss, die sich nur dank gefälschter Wahlen an der Macht halten konnten. Auf der anderen Seite war die Liberale Partei und ihre radikalen Fraktionen mit Anhängern im Sabbat und bei den Anarchen, die den Förderalismus gegenüber den Zentralismus stärken wollten.

Als Hafenstadt wuchs Cartagena lange dank des zunehmenden Seehandel und die Bevölkerung übersteigt in den 30er Jahren erstmals die Grenze von 100.000 Einwohnern. Die Stadt hatte in den letzten 100 Jahren gleichzeitig einen großen Zustrom von Kainiten erfahren, die versuchten sich als Herrscher zu etablieren. Sabbat und Camarilla lieferten sich kostspielige Gefechte von denen hauptsächlich Setiten und Giovanni profitierten. Die Setiten schmuggelten immer wieder Sabbat-Rudel in die Stadt und versorgten sie mit nötigen Informationen für ihre Anschläge, während die Giovanni die Camarilla mit Waffen belieferte und vor Angriffen des Sabbat warnte oder schützte. Dem Sabbat gelang so zwar die Ermordung zahlreicher Camarilla-Funktionäre, aber nie konnten sich seine Mitglieder auf Dauer in der Stadt festsetzen.

Ab 1930 erleidet Cartagena auch einen dramatischen wirtschaftlichen Niedergang. Die benachbarte Hafenstadt Baranquilla wurde zwar erst 1813 gegründet, doch verfügte sie ab 1869 bereits über die erste kolumbianische Eisenbahnlinie und ab 1919 über den ersten Flughafen Südamerikas. Moderner und besser vernetzt verlagerte sich ein Grossteil des Handels von Cartagena nach Baranquilla.

Mit Einsetzen der Weltwirtschaftkrise verschlechterte sich die Lage im Land noch einmal dramatisch und führte in den 40er Jahren zum Ausbruch des als „La Violencia“ bekannten Bürgerkriegs.
An der Oberfläche sahen die Menschen ein Wiederausbrechen der Gewalt zwischen Konservativen und Liberalen nach der Ermordung des liberalen Präsidentschaftskandidaten. Dahinter stand der Konflikt zwischen Camarilla und Anarchen, die mit Hilfe der Setiten in Baranquilla einen Anarchenfreistaat geschaffen hatten. Im Gegenzug erhielten die Setiten die militärische Unterstützung der Anarchen und stürzten 1953 mit einem Staatsstreich die Regierung von Bogotá, um eine Militärdiktatur zu errichten.
Um den Einfluss der Setiten zurück zu drängen, schließt die Camarilla ein Bündnis mit den Giovanni. Diese verraten die Camarilla an die Setiten, die daraufhin eine fast vollständige Kontrolle über Kolumbien erlangen und die Mitglieder der Camarilla aus dem Land vertreiben.

Auch wenn 1957 die Militärdiktatur und 1963 La Violencia offiziell für beendet erklärt wurden, hält der Konflikt in Wahrheit kaum vermindert bis heute an. Die kolumbianische Armee ist mit den zahlreichen entstandenen Guerilla-Gruppen von links-marxistischen Revolutionären überfordert und der hilflose Staat toleriert das Erstarken von faschistischen und nationalistischen Paramilitärs und Bürgerwehren. Am Ende spielt es für den Bürger keine Rolle, welche schwer bewaffnete Bande sein Dorf im Kampf um einen unsichtbaren Grenzverlauf in Brand gesteckt hat, nur um kurz darauf wieder im Dschungel zu verschwinden.
Die einzigen, die von diesem kontinuierlichen Konflikt profitieren, sind Waffen- und Drogenhändler. Bald schon haben alle bewaffneten Fraktionen den Drogenhandel entdeckt, um ihren „gerechten“ Kampf zu finanzieren.

Während Setiten und Giovanni absurde Vermögen durch den Drogenexport in die USA verdienen,
sind Camarilla und Sabbat nun praktisch ohne Einfluss in Kolumbien. Von den vier größten Städten des Landes kontrollieren die Setiten Bogotá, Medellin und Cali und die Anarchen Baranquilla.
Nur in Bogotá, Cartagena und Santa Marta befinden sich überhaupt noch Mitglieder der Camarilla und Santa Marta verbleibt als einzige Stadt Kolumbiens mit einem Prinzen.


Alle Macht den Drogen
(1970-2000)

Bald schon geht das Bündnis von Giovanni und Setiten den Weg aller kainitischer Absprachen und die verbliebenen Toreador von Bogotá können die politische Lage wieder stabilisieren. Zu ihren Verdruss liegt die größte Macht nicht länger in den Händen korrupter Politiker des Staates.
Ausgehend von Medellin und Cali haben die Drogenkartelle die Macht im Land übernommen und gegen ihre Greueltaten verblasst sogar der von Paramilitärs und Guerillas verbreitete Schrecken. Das Medellin- und Cali-Kartell sind nur die beiden mächtigsten von zahlreichen, international agierenden Verbrecherorganisationen, denen es leicht fällt, die Kontrolle über das geschwächte und ausgeblutete Land zu übernehmen.

Auch wenn die Zeit großer Schlachten vorbei ist, hat die Anzahl von kleineren, bewaffneten Konflikten weiter zugenommen und Schießereien sind in jeder größeren Stadt an der Tagesordnung. Kolumbien gilt als trauriger Spitzenreiter mit den weltweit meisten Entführungen und politischen Morden. Der Krieg gegen die Drogen gilt als verloren. Die Kartelle verfügen über mehr Geld, bewaffnete Kämpfer und Wirtschaftsmacht als der Staat. Mit soviel Macht und Einfluss erzwingen die Drogenkartelle die Zunahme von Korruption, Mißwirtschaft und eine weitere Aushöhlung des Rechtsstaats, da jeder aufrechter Beamter, der sich ihrem Regime widersetzt, schnell einem Attentat zum Opfer fällt.

Nachdem die Setiten eine eher laxe Kontrolle über das Land handhaben, sind wieder einzelne Mitglieder von Camarilla und Sabbat nach Kolumbien zurückgekehrt. Sie haben sich den neuen Verhältnissen angepasst und inzwischen verdient jeder Clan sein schmutziges Geld mit Drogen. Auch ohne die Unterstützung der Camarilla können die Toreador mit Marcos Belegrad wieder einen Prinzen in Bogotá stellen.

Cartagena leidet weniger als andere Städte unter der anhaltenden Gewalt. Die Zunahme des Tourismus und die damit verbundenen Einnahmen benötigen eine gewisse Stabilität, so dass die Bewohner der Stadt in einer trügerischen Ruhe leben können und die Einwohnerzahl auch durch Flüchtlinge aus den Konfliktgebieten weiter von 500.000 auf über 2.000.000 anwächst. Korruption und Mord sind auch hier alltäglich, sie werden nur von der Straße ferngehalten, um den oberflächlichen Frieden nicht zu sehr zu stören.
 
Nach dem Sabbat-Rudel, die mehr so Aussenseiter/Neuankömmlinge in der Stadt sein sollen, wende ich mich jetzt mal langsam mit den anderen NSCs dem Kern der Sache zu.
Ich hatte ja schon grob umrissen, wie in etwa die Vampire sich auf die einzelnen Clans verteilen. Einige prominentere Mitglieder sind ja auch schon in der Geschichte aufgetaucht. Für eine Handvoll Charaktere hab ich also schon recht konkrete Vorstellungen, die ich nur noch ausarbeiten muss.
Die meisten sind aber relativ unbeschriebene Blätter.
Ich hoffe zu starke Stereotypen vermeiden zu können, ohne aber den Wiedererkennungswert eines Clans im Kern zu verraten. Mal sehen was es wird.

Die zahlreichsten Clans sind Toreador, Lasombra, Brujah und Setiten.
Die Vertreter von Clan Toreador sind zahlreich aber nicht einflussreich. Die meisten sind selber keine Künstler, sonder mehr Förderer der Künste im weiteren Sinne. Eine Vertrerin richtet z.B. die jährlichen Schönheitswettbewerbe aus. Die Toreador tanzen auf allen Hochzeiten und kümmern sich nicht allzuviel um Politik, so wie die anderen Clans es gerne habe.
Lasombra trauern immer noch ihrer verlorenen Glorie aus spanischen Kolonialzeiten nach. Streben von allen Clans am offensichtlichsten nach mehr Macht und Einfluss.
Clan Brujah wird total heterogen. Die Individuen haben mehr gegenläufige Ziele als Gemeinsamkeiten und arbeiten eher mit anderen Kainiten als mit ihrem Clan zusammen.
Setiten beanspruchen zwar keine Titel und Ämter doch lassen gerne mal Leute aus dem Weg räumen, die ihnen nicht passen. Ihre Ziele sind für Außenstehende unverständlich und verschwommen. Sie sind einer der Hauptgründe für die Unsicherheit und Instabilität der Stadt.

Die kleineren Clans haben jeweils nur 1-2 Mitglieder.
Ventrue und Tremere arbeiten mehr oder weniger offen (und vergeblich) für mehr Stabilität. Kurzfristig wollen sie einen Prinzen stellen, langfristig die Unterstützung der Camarilla.
Giovanni gehören zu den größten Profiteuren des aktuellen Zustands und wollen den beibehalten, wo sie mit allen Seiten Geschäfte machen können und solange alle anderen Gruppen zersplittert bleiben, haben sie in ihrer Einheit mit den stärksten Einfluss.

Malkavianer & Caitiff sind Chaos Faktoren und Ablenkungen von den wichtigen Dingen.
Würden die Caitiff an den Machtstrukturen beteiligt, könnte ihr Zünglein an der Waage den Ausschlag geben. Aber das kann ja niemand wollen.

Noch jemand vergessen? Der Rest ist wahrscheinlich eher bedeutungslos.
 
Ein Problem das mich zur Zeit mit der Charaktererchaffung bechäftigt, ist, wie man den Vampiren südamerikanisches Flair verleiht. Wie unterscheiden sich kolumbianische Kainiten von ihren europäischen Genossen? Haben sie andere Fähigkeiten, andere Clans Stereotypen? Landesspezifische Blutvorlieben? Z.B. würden die Ventrue wohl nie in den maroden Bankensektor investieren, sondern müssen ihre Geld irgendwo anders verdienen und es wird ja nicht jeder nur mit Drogen handeln. Und wenn alle Politiker komplett korrupt sind, lohnt es sich dann noch Einfluss in der Politik aufzubauen, wenn dein Kandidat sich sofort wieder vom nächsten Gebot kaufen lässt?
Also was macht eurer Meinung nach die kolumbianischen Vampire speziell aus und wie verdienen sie sich ihr nächtlich Blut?

Gruß, Magnus
 
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