Hallo,
Ich weiß, man sollte im Normalfall keine 10 Jahre alten Tread-Leichen hochbringen, aber ich habe den Tread über Google gefunden, weil die Frage heute in meiner P&P-Runde aufgekommen ist und ich mich wundere, dass hier bestimmte Stellen aus dem GRW zitiert werden, aber andere komplett ignoriert werden. Darum möchte ich das nochmal hinzufügen, damit andere, die diesen Tread finden, da auch alle Informationen haben.
Auf Seite 215 steht unter "Einsatz von Blut(zur Heilung, zum Verbessern von Attributen, etc.):
Blut zum Steigern körperlicher Attribute oder für den Einsatz von Disziplinen kann automatisch verwendet werden, ohne daß sich der Charakter konzentrieren müßte. Ein Charakter kann soviel Vitae pro Runde einsetzen, wie es seine Generation nach vorgegeben ist.(S. 147)
Das heißt, hier wird eindeutig ein Zusammenhang zwischen Disziplinen und den Bluteinsatz pro Runde hergestellt. Es hat mich auch erst stutzig gemacht, dass auf Seite 147 nichts bezüglich Disziplinen steht. Aber es steht dort auch nicht das Gegenteil. Außerdem wird das Blut pro Runde ja auch immer "allgemein" genannt und eben nicht nur als Kosten für Heilung und Attributs-Buffs.
Ich denke daher, dass es anzunehmen ist, dass bei der Beschränkung der Blutpunkte pro Runde die Disziplinen auch eine Rolle spielen. Das macht auch aus fluff-technischer Sicht Sinn. Ein Ahn der Gen. 7 oder niedriger kann komplexe Disziplin, die viel Blut kosten logischerweise schneller einsetzen, als ein Vampir der Gen. 13, dessen Blut zu schwach ist, im Vergleich zu einem Gen.7 und der dadurch eine längere Zeit benötigt, um sein Blut vorzubereiten. Es ist also insgesamt deutlich wahrscheinlicher, dass die Beschränkung Disziplinen mit einschließt, als dass man einfach mal so 5 BP in einer Runde mit einem Gen.13 raushauen kann.
Interessant ist auch die Frage, wie es dann mit Gen. 14 Vampiren aussieht, die ja laut GRW auch oft "Anämie" als Nachteil haben. Dieser sagt ja, dass BP-Kosten sich verdoppeln. Es wäre nur komisch, wenn ein Vampir mit einer so schwachen Gen. wie der 14., der nur 8 von 10 BP zum Heilen nutzen kann, dann aber in der Lage sein soll, in einer Runde mal eben 4 BP ausgeben kann um sich in seine Zulo-Gestalt zu verwandeln. Das erscheint mir unlogisch und unpassend, weshalb die Beschränkung mehr Sinn macht. Was spricht denn dagegen, dass man sein Blut über mehrere Runde aufteilt? Die Argumentation, dass man ja auch nicht "vorrennen" kann, ist für diesen Fall hingegen unpassend, weil es hier ja nicht um das "Vorrat ansammeln" geht, sondern um das aktive Anwenden von Blut für eine magische Fähigkeit. Bei einem Ritual kann es ja auch vorkommen, dass man BP über einen längeren Zeitraum ausgeben muss. Warum sollte das bei einer Disziplin dann nicht gehen? Eine Disziplin bricht ja nicht automatisch ab, wenn sie in einer Runde nicht mit genug Blut gespeist wurde, sondern es dauert dann eben nur um 1,2 oder 3 Runde verzögert, bis die Disziplin ausgeführt wird.
Ich bin mir auch sicher, irgendwo so ein Beispiel gelesen zu haben, bei dem der Einsatz von Blut über mehrere Runden verteilt wurde, aber ich finde leider die Stelle nicht mehr, an der das stand.