Die seltsame Doppelmoral des Rollenspiels

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Hyperborea aucht nicht? :( Da ist Foltern nämlich auch eine Fertigkeit.
 
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Du vertauscht da Ursache und Wirkung. WFRP ist anders und deshalb sagt es nichts aus, wenn es dort einen Torture Skill gibt. Aber WFRP ist nicht deshalb anders, weil es einen Torture-Skill dort gibt. (Vor allem aber war's ein Scherz.)

Allerdings bin ich eh der Meinung, dass die Skill-Liste nur begrenzt hilfreich ist, um aufzuzeigen wie fragwürdig der Inhalt eines Spiels ist.

Was man im Spiel tut und wie es anderen mitgeteilt wird, sind in der Regel zwei Paar Schuhe.
 
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Allerdings bin ich eh der Meinung, dass die Skill-Liste nur begrenzt hilfreich ist, um aufzuzeigen wie fragwürdig der Inhalt eines Spiels ist.

Was man im Spiel tut und wie es anderen mitgeteilt wird, sind in der Regel zwei Paar Schuhe.
Das wäre aber schade. ;)
 
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Ich geht nur darum, dass es absurd ist zu behaupten Foltern wären nur in Gangstersettings ein Thema.
 
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Ich geht nur darum, dass es absurd ist zu behaupten Foltern wären nur in Gangstersettings ein Thema.

Hmm... es ist schon was wahres dran, wenn man an das Heldenfantasy-genre denkt und es mit dem Gangster-genre (an Hand von Buch, Film und Fernsehen) vergleicht, dann ist Folter in letzterem charakteristisch und in ersterem unüblich. Nicht unmöglich oder unerhört, aber doch unerwartet.

Ob das nun für ein Rollenspiel, das sich des einen oder des anderen Genres bedient, nun verbindlich sein muss, ist eine andere Frage.
 
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Ich geht nur darum, dass es absurd ist zu behaupten Foltern wären nur in Gangstersettings ein Thema.
Das thematisieren von Folter im Rollenspiel kann ja nur sinnvoll diskutiert werden, wenn man die Absichten des Entwicklers betrachtet (und nicht alle möglichen Ausspielvorlieben diverser Gruppen) und die sollten sich nunmal im Regelwerk wiederfinden. Das Vorhandensein eines Skills "Foltern" deutet damit schon mal recht treffischer darauf hin, dass der Entwickler das gerne in seinem Spiel thematisiert hätte. ;)

Und wer sagt denn, dass es nur in Gangstersettings thematisiert wird? Ich lese das:
Shub Schumann schrieb:
weil Folter in Gangstersettings eine Rolle spielen kann
 
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Läuft es nicht darauf hinaus, dass Gewalt O.k. ist, wenn sie irgendwie "unfreiwillig/notwendig" erscheint, aber nicht mehr, wenn sie einfach nur Spaß macht?
 
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Läuft es nicht darauf hinaus, dass Gewalt O.k. ist, wenn sie irgendwie "unfreiwillig/notwendig" erscheint, aber nicht mehr, wenn sie einfach nur Spaß macht?
Nein, glaub mir es ist der Einsatz, der den Reiz ausmacht.

Den bösen Feldherren schlafend im Bett zu ermorden, macht noch mal wieviel Spaß? Ihn dagegen in einem Zweikampf (mit möglicher Todesauswirkung für den SC) zu ermorden ist dagegen was ganz anderes.
 
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Mord kann auch Spass machen. A la: Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert.

Im Grunde ist doch alles Moralisch in Ordnung solange es der Gruppe Spaß bereitet. Eine Mischung aus, wie Shub richtig sagte, Genre Konvention und Gruppenkonsens.
 
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... die ganze Zeit mitgelesen.

Bathoras Empörung kann ich gut nachvollziehen. Kommt mir auch spanisch vor.
Nicht zuletzt dieser Thread lässt mich zu dem Schluß kommen: Im Bereich der Populärkultur gibt es keine, bzw. verschwindend wenig Moral. Es ist etwas, das man gerne hätte, aber nicht erreicht. Deswegen wird der Aufkleber überall d'raufgepappt, um wenigstens den Anschein zu wahren.
 
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Läuft es nicht darauf hinaus, dass Gewalt O.k. ist, wenn sie irgendwie "unfreiwillig/notwendig" erscheint, aber nicht mehr, wenn sie einfach nur Spaß macht?

Nach allgemeingültiger Moral oder speziell in Rollenspielen?
Falls du Letzteres meinst: Wenn es in einem Rollenspiel EP fürs Abschlachten von Orks gibt, werden die Spieler ihre Charaktere genau das tun lassen, ob der Ork nun irgendetwas verbrochen hat oder nicht. Allerdings sehe ich da schon ne gewisse Bewegung: Es tauchen ja immer mehr Rollenspiele auf, deren Fokus nicht auf Konflikt und Kampf liegt und deren EP-Vergabe sich nicht an getöteten Gegnern bemisst. (Und z.B. Nicotine Girls hat überhaupt kein Kampfsystem :cool: )
 
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Den bösen Feldherren schlafend im Bett zu ermorden, macht noch mal wieviel Spaß? Ihn dagegen in einem Zweikampf (mit möglicher Todesauswirkung für den SC) zu ermorden ist dagegen was ganz anderes.
Meucheln macht weniger Spaß als töten im Zweikampf? Mitnichten.
 
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Meucheln macht weniger Spaß als töten im Zweikampf? Mitnichten.
Nochmal lesen. :p

Den bösen Feldherrn einfach im Schlaf zu erdolchen ist was anderes, als einen lang angelehnten Plan zuende zu bringen oder ihn unter schwierigsten Bedingungen überhaupt zu erreichen und zu meucheln.
 
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Auf längere Sicht? Viel !
Als du den Feldherrn zufällig schlafend auf einem Tresen entdeckst, erdolchst du ihn kurzum. Du nimmst ihm die Besitzurkunde über seine Ländereien ab und sein gesamtes Bares in Wert von 1000 Goldstücken. Tolles Erfolgserlebnis... ich denke das geht besser.
 
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Vielleicht solltest du bedachter deine Beispiele wählen: um den bösen Feldherren im Schlaf zu erdolchen, ist ein ausgeklügelter Plan von Nöten, weil Feldherren selten ihr Zelt mitten in der Wallachei haben, wo der Meuchelmörder ein fröhliches Liedchen pfeifend durch die Gegend stolzieren kann, ohne dabei der Gefahr ausgesetzt zu sein, entdeckt zu werden.
 
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Ganz ehrlich, wenn man eine Heldengruppe hat, denen ihre Sterblichkeit nur zu bewusst ist, dann freuen sie sich, das ganze ohne Gegenwehr erledigen zu können.
Ist genau wie der bewegungsunfähige, am Boden liegende Gegner, der noch einen Kopfschuss bekommt, nur zur Sicherheit.
Nicht heldenhaft, kein großer Kampf, aber sicherer.
Und wenn den Chars was an ihrem Leben liegt, bevorzugen sie es so.
 
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Der Reiz an einem Kampfsystem war für mich immer die Überwindung des Gegners mit Strategie, Taktik und eigener Klasse sowie der Vorstellung der Aktion. Der Erfolg wird einem als toter/geschlagener Gegner direkt präsentiert.

Systeme wie HeroQuest können jeden Konflikt wie einen Kampf handhaben doch die Spannung kommt aus dem was wir für wichtig und entscheident erachten.

Einen Ork erschlagen ist nicht schlimmes. Es ist Fantasy nicht ein Humanistisches Monumentalwerk.

Das Vergewaltigungen bei den meisten (auch bei mi)r außen vor steht hat den simplem Grund das es mir keinen Nervenkitzel und keine Planungsleistung abverlangt. Mich einfach nicht fordert.

Sobald ein Problem fordernd und spannend ist kann ich es in einem fiktiven System ohne mit der Wimper zu zucken durchführen.
 
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Als du den Feldherrn zufällig schlafend auf einem Tresen entdeckst, erdolchst du ihn kurzum. Du nimmst ihm die Besitzurkunde über seine Ländereien ab und sein gesamtes Bares in Wert von 1000 Goldstücken. Tolles Erfolgserlebnis

Indeed, dann kann ich nämliche meine wertvolle Zeit mit interessantem Kram verbringen, wie z.B. Geld verpulvern...
 
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