Der Führer empfiehlt

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was es nicht alles gibt...

Zitat: http://apfelfront.de/
Brot und SpieleAls wirklich einzige wirkliche nationale Kraft begrüßt der Führer der Front Deutscher Äpfel das Erscheinen des Minderheiten-Quartetts:www.minderheiten-quartett.deAls Produkt aus Leipzig ist es ein rein heimisches Produkt. Es ist das Spiel, was uns durch die feuchten kalten Wintertage bis zum Julfest und darüber hinaus erwärmen wird. Der Führer empfiehlt und befiehlt, dieses Spiel zu spielen! Normalerweise begibt sich die Front Deutscher Äpfel nicht in die Niederungen des "Stahlbad des Fun" – aber wenn schon die irregeleiteten Kameraden von Altermedia so urteilen:

"Ganz klar ein absolut jüdisches Spiel! Von Juden für Juden gemacht. Schaut euch doch mal die Eigenschaften der Karten an – wer die Spielregeln kennt weiss, dass die Judenkarte fast immer gewinnt! Mal abgesehen davon: Welcher halbwegs gebildete Mensch denkt, dass Neger und Muslime intelligenter als 'Nazis' sind?

Absolut urealistische Werte!"


Ein Gütesiegel! Spielt es! Spielt es am Besten um Geld, Haus und Hof! Und denkt immer an die Worte der Mutter des Führers – ja, doch, auch solche herausragenden Persönlichkeiten haben Mütter, manglaubtsjakaum: "Wenn die Kinder spielen, sind sie glücklich."





Der Führer empfiehlt...
http://minderheiten-quartett.de/
 
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ähhh... lahm und unkreativ und überhaupt...

okay eine sache ist cool. In einem naziforum wurde es tatsächlich als spielenswert empfohlen bis man sich auf einmal darüber klar wurde dass die jüdische weltverschwörung hintersteckt. Grund: Die nazis haben die schlechetsten stats, die juden die besten...
daneben sei das spiel nicht 'realistsich', weil zumindest die nazistats zu tief angesetzt wären. ich hoffe die diskussion entfaltet sich hier auch noch...

Link
 
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Ich weiß nicht ob es wirklich spielbar ist oder nur ein politisches Spielzeug. Aber ein bisschen...plump wäre es schon wenn es nicht so lustig wäre.

Du gibst dann einen Spielbericht ab?
 
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ach die FDAE :D die front deutscher aepfel, da war ich au n paar ma dabei bei den demos
 
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Das kommt direkt zum Bettsport Quartett in die Vitrine.

Ja, wenn das wer mit mir spielen will, sag ich Bescheid, wie's war. Ich vermute aber, dass Menschen, die das tatsächlich zocken wollen, eher 'ne Minderheit darstellen.

Hahhahahahahhahha! Ich tu' lachen.
 
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naja es is halt einfach n stinknormales Quartett, oh da faellt mir grad was ein :d die Maedchen an unsrer Schule haben ein Quartett zu uns Jungs gemacht (und mit durschnittlich 18 Jahren wird einem wohl bekannt sein was da fuer "Stats" drinstehen :D)
 
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ja aber man spielt ja Stechen ....und nicht Quartett mit einen Quartett spiel...oder?
 
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joa stechen :D mein ich ja XD aber fast jedes stechspiel is ja auch als quartett spielbar
 
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Die Action (quartette) ist von mir aus deswegen mit gemischten Gefühlen zu betrachten, weil ich mir nicht vorstellen kann das es im Sinne von z.B. Juden ist, wenn man sie quasi als die Elite aufbaut...denn das ist ja auch die Propaganda der sie immer wieder zum Opfer fallen.

Aber ich nehme mal an das es vor allem eine humorvolle Aktion ist um Nazis zu ärgern und mit Klischees um sich zu werfen.
 
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Ich glaube noch nicht einmal, dass es explizit darum geht, Nazis zu ärgern. Es ist einfach eine humorvolle Aktion, die sich wenig Gedanken darüber machen wird, wen sie damit trifft, wen nicht und wen sie damit ärgert oder auch nicht.
Vermutlich sind die Herausgeber nicht gerade Nazis, aber wenn man etwas konstruieren wollte, um Nazis zu ärgern, dann wäre ein Quartett, das Juden über Nazis stellt nicht unbedingt das, was mir als erstes einfallen würde. Das ist doch albern und kein Nazi, der Ansatzweise was im Kopf hat, lässt sich davon beeindrucken. Und die, die nichts im Kopf haben, sind eh zu vernachlässigen, weil sie von denen, die was im Kopf haben, geführt weden.
 
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Das Problem ist dass Rassismus auch wenn er lustig gemeint ist Rassismus bleibt. Und dass die Aktion plump ist muss man wohl net extra dazu sagen. Sorry, die T-Shirt Aktion war da durchdachter UND cooler.
 
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Ich bin ja der Meinung, wenn auch ziemlich allein damit, dass humoristischer Umgang mit Rassismus besser ist, als wenn er totgeschwiegen und tabuisiert wird.
Wenn Dinge thematisiert werden, dann wird auch darüber nachgedacht und humoristische Darstellungen lassen es am ehesten zu, dass man unbefangen über Dinge nachdenkt. Und im Prinzip ist das Nachdenken wichtig. Selbst wenn einige verwirrte Geister danach wieder im Rassismus enden, so ist es unabdingbar, dass die Menschen über Themen nachdenken, egal, wohin sie ihr Geist dann führt.

Mehr als Nachdenken und Informieren kann man nicht machen, aber das sollte geschehen und das geschieht durch Tabus nunmal nicht unbedingt, weil dogmatisch irgendwas als schlecht, geschmacklos und verkommen erklärt wird.
Versteh mich nicht falsch, ich bin ein großer Gegner von derlei (mMn) verqueren Gedankenkonstrukten, aber ich bin dennoch der Meinung, dass es gesünder ist, die Dinge mit Humor nehmen zu können, als wenn sie krampfhaft ausgeblendet werde.

Es gibt Rassismus, man kann damit umgehen wie man will, aber man sollte nicht versuchen, ihn aus seiner Welt auszuschließen.
Das ist nämlich nur ignorant. Man muss über Dinge reden, spekulieren und eben auch scherzen dürfen, damit man sie überwinden kann. Wirklich harmlose und rein humoristische Scherze über andere Glaubensrichtungen und Nationalitäten sind für mich der erste Schritt dahin, sich unbefangen mit den Themen auseinandersetzen zu können und eben irgendwann diese Grenzen zu überwinden.
Wie gesagt, das mag nur in meinem Kopf so funktionieren, aber ich glaube daran.

Uh... Textwall... ich versuch mich mal an Absätzen...
 
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Da hab ich noch was für euch:

BrendaBrathwaite_Train.jpg


heise online - GDC: Train bringt Spieler zum Weinen

Train lässt die Spieler erstmal losspielen. Viele Leute schnell zum Ziel transportieren. So weit so einfach. Aber irgendwann offenbart das Spiel sein Ziel und es macht alles einen Sinn. Das Fenster, die Scherben, einfach alles. Manche beginnen zu weinen.

Train will dabei eigentlich nur die Frage stellen, ob man weiterspielt (tut man nicht) und stellt ganz nebenbei die Frage ob Spiele auch ohne Spaß funktionieren können.
 
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Das Problem ist dass Rassismus auch wenn er lustig gemeint ist Rassismus bleibt. Und dass die Aktion plump ist muss man wohl net extra dazu sagen. Sorry, die T-Shirt Aktion war da durchdachter UND cooler.

Das T-Shirt hatte auch 'nen ernst gemeinten Sinn und Hintergrund. Das Quartett nicht. (Mal vom humoristischen Umgang mit Diskriminierung abgesehen, was nicht das Schlechteste sein muss und wo ich mit Firnblut absolut d'accord bin.)

Womit wir wieder an dem Punkt sind, anzufragen ob alles, was keinen großen Sinn hat, auch überflüssig ist oder nicht. Und ob Umgang mit Diskriminierung immer ernst sein muss.

"Train" würde ich mir anschauen. Ist aber eine vollkommen andere Ecke, denn da soll explizit nicht gelacht werden, wenn ich das jetzt richtig deute.
 
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Ich glaube noch nicht einmal, dass es explizit darum geht, Nazis zu ärgern. Es ist einfach eine humorvolle Aktion, die sich wenig Gedanken darüber machen wird, wen sie damit trifft, wen nicht und wen sie damit ärgert oder auch nicht.
Vermutlich sind die Herausgeber nicht gerade Nazis, aber wenn man etwas konstruieren wollte, um Nazis zu ärgern, dann wäre ein Quartett, das Juden über Nazis stellt nicht unbedingt das, was mir als erstes einfallen würde. Das ist doch albern und kein Nazi, der Ansatzweise was im Kopf hat, lässt sich davon beeindrucken. Und die, die nichts im Kopf haben, sind eh zu vernachlässigen, weil sie von denen, die was im Kopf haben, geführt weden.
nein, das wurde schon ganz explizit und reflektiert betrieben, es richtete sich wohl primär gegen irgend eine bundestags(?)aktion bei der seitens eines CDU(?) politikers verschiedene midnerheiten ausgespielt wurden.
Schon der werbetext und die rezeption zeigt ganz deutlich dass da leute am werk sind die sich mit der politischen landschaft halbwegs auskennen.

das mit den juden und nazis ist übrigens nicht der kern des spiels. das waren einzelne nazis die diesen punkt betont haben. vermutlich äussert sich in der karte eifnach dass die macher nazis sehr blöd fanden und die daher schlecht gestattet haben. Da würde ich nun wirklich nicht mein augenmerk drauf legen, zumal es ja um minderheiten per se geht, also um ein politisch viel weitgehenderes feld.

@humor Man kann rassismus mit humor kritisieren, aber leider kann rassismus gerade auch durch humor blühen. Die Form Humor ist also nicht per se etwas kritisches, sondern - wie ich behaupten würde - sogar meist etwas affirmatives. Wenn rassismus blüht dann ja wohl am ausländerwitze reissenden stammtisch. Gerade platter humor wie der knochen-im-haar-neger auf dem quartett, polenwitze etc. ist erstmal nix kritisches, sondern bloß stützung von rassistischen klischees.

train oder die shirtaktion sind da durchdachter, wenngleich ich im normalfall zu bösem zynismus greife um latenten rassismus zu entlarven oder einfach zu handfesteren argumenten greife.
 
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