DSA 5 Das DSA-Umfrageergebnis ist da...

@Jace
Ich denke eher, dass es sich um eine unglückliche Fragestellung ohne größere Auswirkung auf die Umfrage hat.
 
@Kaffeebecher:
Was? Nein. Führe deinen Kommentar mal bitte extrem ausführlicher aus, und dann erklär mir bitte, was er mit meinem sachlich nicht falschen Kommentar im Hinblick auf den Widerspruch zwischen Heshas Statement und seiner falschen Interpretation der Ergebnisse der Umfrage zu tun hat.
Denn die Fragen HABEN miteinander zu tun, sonst ist die Umfrage null und nichtig, weil es die gleiche Gruppe an Befragten ist.

So schwer zu verstehn?

Man fragt die Gruppe:
"Was spielt ihr?"
"Überwiegend Kaufabenteuer!"
"Seid ihr SL oder Spieler!"
"Überwiegend beides!"

Und dann sagt Hesha "Kaufabenteuer sind nicht wichtig..."????

Und da siehst du KEINEN Widerspruch? Bitte was?
 
Grundsätzlich habe ich dieser Aussage von Hesha nicht zugestimmt (sie aber auch nicht abgelehnt).

Allerdings haut das Konzept von 1 Abenteuer / Gruppe hin. Grundsätzlich kauft der SL die Abenteuer und nicht die Spieler. Das ändert sich auch nicht in Runden mit wechselnden SL. Wenn Olaf erst "Die Höhlen des Ogers" leitet, dann wird Sven, der nach ihm leiten soll, nicht noch einmal "Die Höhlen des Ogers" kaufen und leiten, sondern sich ein anderes Kaufabenteuer holen.
 
Nein, Hesha, eben das ist der Trugschluß.
Denn wenn 67% aller(!) der von den Respondenten gespielten Abenteuer Kaufabenteuer sind, bedeutet das, dass die Kaufabenteuer immens wichtig sind, da man diese JEDES Mal neu kaufen muss. Ein Regelwerk kauft man einmal. Abenteuer sind Verbrauchsmaterial, darum pusht Ulisses diese auch so massiv.

In meiner Runde hatte jeder Spieler(!) mindestens das für ihn(bzw. seinen Charakter) zuständige Regelwerk gekauft, aber der SL hat und hatte zwar auch das ganze Set, aber um einiges mehr an Abenteuern. Ausserdem kaufen nicht nur SLs Abenteuer, sondern auch Spieler und Cheater und Sammler und reine Leser.
Mhmm... ich habe das wohl doch unterschätzt. Vielleicht hast Du Recht...

Vermutlich verschätzte ich mich deswegen, weil keine der Runden, die ich kenne Kaufabenteuer benutzen würden. Warum Geld (VIEL Geld für ein VERbrauchsgut) für den Schund ausgeben... und ZU viele ABs sind einfach Schund...

Deswegen würde ich mal zwei Gedankengänge zu dem Stellenwert der Kauf-ABs für den Umsatz von Ulisses äußern:
1.) Vllt. haben die Fragebögen (auch) Kauf-ABs beigelegen? Viele Runden haben ja schon längst alle Regelwerke die man braucht, sprich: So lange nach Release verkaufen sich hauptsächlich noch ABs. Somit sind die 67% zu erklären, die mir wesentlich zu hoch erscheinen.
2.) 67% die ABs benutzen != 67% die ABs kaufen, denn während sie für Leute mit einer festen Spielrunde nach Gebrauch WERTLOS sind, können sie für den Wiederverkauf ja noch absolut neuwertig aussehen... sodass man am Ende für das AB nur 2-5€ gezahlt hat, wenn man es bei eBay loskriegt.
3.) Die 67% wurden nicht gefragt ob sie die ABs kaufen oder sich irgendwo raubkopien runterladen, papercopies von Freunden bekommen, etc. pp. Ein 40seitiges AB zu kopieren macht (noch) finanziell Sinn. Bei nem 300 Seiten Regelwerk wäre es einfach behämmert...

Ich möchte unterstreichen, dass ich das Raubkopieren von Kauf-Abenteuern nicht gut heiße oder unterstütze, aber seine Existenz zu leugnen wäre der Diskussion auch nicht dienlich...
 
Käufe sind so eine Sache. Ich bin derzeit in 3 Runden aktiv, immer nur als Spieler (keine wechselnde SL). Dennoch ist meine Regelbuchsammlungfast komplett, ich habe mehr als die Hälfte der Regionalbeschreibungen und jede Menge Abenteuerbände. Meine Käufe orientieren sich nach Interesse, Geld in der Tasche, aber auch nach dem Warten bis zur ersten Fehlerkorrektur im Druck.

Falls damit irgendwelche Interpretationen der Umfrage untermauert wurden: bittesehr. Ich habe übrigens nicht mitgemacht.
 
Erstmal finde ich die Umfrage sehr gut, denn sie ist die erste größere Umfrage seit Wizards großer Spielerbefragung vor D&D3. Leider weist sie einige starke handwerkliche Mängel auf, die ihren Aussagewert stark schmälern:

Frage 5: Diese Frage ist so sehr ungeschickt gestellt, die Bewertung abstrakter Begriffe nach Schulnoten nicht sinnvoll. Hier wäre es klüger gewesen, indirekt zu fragen.

Frage 6 und 7: Hier gibt es drei Antwortmöglichkeiten (plus "ich weiß nicht"). Um Tendenzen zu erkennen, sollte man aber tunlichst eine gerade Anzahl von Antwortmöglichkeiten (plus "ich weiß nicht") anbieten, weil Befragte sonst (wie auch hier) deutlich zur Mitte tendieren.

Frage 10 hingegen ist sehr gut und hilfreich, auch wenn man sie vermutlich einfacher hätte stellen können (sortieren sie die aufgeführten Abenteuertypen danach, wie stark sie sie ansprechen).

Frage 11 und 12: Total wertlos. Sie tendieren nicht nur wegen einer ungeraden Anzahl Antwortmöglichkeiten wieder zur Mittelmäßigkeit (wie Frage 6 und 7), sondern sind auch noch suggestiv gestellt.

Frage 13: Sehr gut. Diese Frage dürfte Ulisses bei der Produktplanung deutlich helfen.

Frage 14: Siehe Frage 6 und 7.

Frage 15: Da wäre ein "warum" spannend gewesen. Für die Produktplanung aber hilfreich (Bücher werden deutlich bevorzugt).

Frage 16 und 17: Da es hier um eine Tendenz geht, wäre es vermutlich noch ein wenig besser gewesen, hier 4 Antwortmöglichkeiten ohne Ausweichmöglichkeit vorzugeben. Aber an sich ist an diesen Fragen nichts auszusetzen.

Frage 18 bis 20: Hier ist nichts dran auszusetzen.

Mein Fazit: DSA bedient in erster Linie langjährige Kunden und nur wenig Nachwuchs. Wenn man die Bestandskunden halten will, sind eher hochpreisige Artikel mit starker Einbindung des Bestehenden eine gute Wahl. Damit erhöht man die Eintrittsschwelle für Neukunden aber weiter, weshalb man damit sehr gezielt eine (zeitlich beschränkte) Nische im Markt ansteuert und spätestens langfristig in Schwierigkeiten gerät. Wenn man hingegen Neukunden möchte, muss man das Risiko eingehen, es sich mit den Bestandskunden zu verscherzen, was den Verlag kurzfristig in die Bredouille bringen könnte. Also insgesamt keine sehr angenehme Situation.
 
Hast du mir gerade direkt in meinen Punkten recht gegeben, oder hab ich deinen Post falsch verstanden?
 
Ziemlich dämlich finde ich übrigens die Verwendung "größte [...] Umfrage aller Zeiten." Immer wenn diese Theatralik benutzt wird, kann ich den Inhalt kaum noch ernst nehmen.
 
Also, mich haben die eher "schlechten Noten" Überrascht. Ich dachte DSA besteht nur aus Fanboys und dann kommen sie ja grade mal so mit einer 2,5 weg. Ich hätte gedacht das aufgrund der starken Eingrenzung sie besser wegkommen müssten.

Das wundert mich eigentlich nicht. In meiner aktiven DSA-Zeit (sowohl mit 3. als auch 4. Edition) bin ich keinem DSA-Spieler begegnet, der nicht etwas an den Regeln zu bemängeln hätte. Jeder von ihnen fand sie entweder zu kompliziert und/oder zu umfangreich. In der 4. Edition wurde dieser Eindruck sogar noch verstärkt. Mich selbst erinnerte die SC-Erstellung eines magischen Charakters mehr an das Ausfüllen meiner Steuererklärung...

Vielleicht zieht Ulisses gewinnbringende Schlüsse aus den Noten. Ein deutlich schlankeres und einsteigerfreundlicheres Regelwerk wäre meiner Ansicht nach mal von nöten. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass sowas kommt...

Ich mochte DSA damals primär auch nur wegen dem Setting, das Regelwerk war eher ein "nötiges Übel". Aber nachdem ich alternative Settings kennenlernte, kehrte ich nie wieder zu DSA zurück(ürbigens auch eine Beobachtung, die ich im meinem Umkreis gemacht habe: Wer einmal DSA verlässt, kommt selten wieder zurück).

Abgesehen davon ging mir der Meta-Plot auch irgendwann nur noch auf die Nerven.
 
Leider zielte die Umfrage ja überhaupt nicht auf eine Veränderung oder Selbstverbesserung. Egal was ein Nutzer auf die Frage "Sind Sie mit den Regeln zufrieden?" antwortet: Davon weiß Ulisses nicht, was geändert werden soll. Da hätten sie lieber spezifische Fragen stellen sollen, deren Antworten dann konkret in Verbesserungen umgesetzt werden können. So wissen sie nur, dass die Fans "leidlich zufrieden" sind... prima!
Ich mochte DSA damals primär auch nur wegen dem Setting, das Regelwerk war eher ein "nötiges Übel".
Genau so ist es bei mir heute noch.
Aber nachdem ich alternative Settings kennenlernte, kehrte ich nie wieder zu DSA zurück(ürbigens auch eine Beobachtung, die ich im meinem Umkreis gemacht habe: Wer einmal DSA verlässt, kommt selten wieder zurück).
Leider! Denn oft basiert das Abwenden auch auf schlechten Erfahrungen, die nicht repräsentativ sind.
 
Hab DSA etwa 12 Jahre lang gespielt. Bei mir waren es weniger die Regeln sondern vor allem die Entwicklung des Meta-Plots, welcher mich von dem System wegtrieb.

Bis zum Ende der G7-Kampagne hat er mir noch gefallen, aber alles was danach kam (vor allem die JdF-Kampagne) empfand ich als brachial schlecht. Obwohl mir die aktuelle Situation in Aventurien widerum ganz gut gefällt, nur der Weg dahin eben nicht wirklich.

Aber mittlerweile hat sich auch einfach mein Spielgeschmack verändert. Ich mag Aventurien irgendwie immer noch und hab schöne Erinnerungen an die Zeit von damals, dennoch fühle ich mich in anderen Settings aktuell besser aufgehoben.
 
Bis zum Ende der G7-Kampagne hat er mir noch gefallen, aber alles was danach kam (vor allem die JdF-Kampagne) empfand ich als brachial schlecht.

So ähnliche sehe ich das auch, nur ist meine Reaktion eine andere gewesen... ich ignoriere den Metaplot einfach und spiele im Aventurien der 90er Jahre :)

Obwohl mir die aktuelle Situation in Aventurien widerum ganz gut gefällt, nur der Weg dahin eben nicht wirklich.
Die kenne ich überhaupt nicht... das letzte aktuelle ereignis, das ich mitbekommen habe (aus dem Boten) war wo dieser Feuervogel im Kosch Sachen abgebrannt hat... *g*
Aber mittlerweile hat sich auch einfach mein Spielgeschmack verändert. Ich mag Aventurien irgendwie immer noch und hab schöne Erinnerungen an die Zeit von damals, dennoch fühle ich mich in anderen Settings aktuell besser aufgehoben.
Das ist ja auch okay so... ich finde es nur immer unschön, wenn Leute das so ausdrücken, dass Aventurien eine Kinderwelt ist und sie jetzt "richtig" Rollenspielen... hast Du aber nicht getan, ich wollte nur sagen, dass es solche gibt.
 
Naja, DSA hat die Propaganda des "Regelwerks als notwendiges Übel" ja auch mit am stärksten verbreitet, insofern wundert es mich nicht, dass nichtmal DSA Spieler ihre Regeln leiden können.
 
Naja, aber da liegt doch jetzt irgendwo der Hase im Pfeffer. Das eine Umfrage, die in DSA 4 Büchern bei lag wohl hauptsächlich zur Antwort: Ich spiele DSA 4, geführt hat, ist ja irgendwo.. also... ne...
Das einerseits schon. Andererseits gabs das Teil ja auch online.

Mich interessieren aber mal wieder ganz andere Fragen, als den Rest der Welt. Komisch.

1985 Teilnehmer.

Unter Frage 1:
Ich spiele DSA-Computerspiele: 1367
Lesen Sie DSA-Romane/hören Sie DSA-Hörbücher: 1348
Transmedia ist wichtig und wird angenommen. Ist ja gerade für Ulisses als Lizenzgeber interessant.

Frage 15:
Boxen oder Hardcoverbücher: 1278 wollen Hardcover
Schade.

Frag 16 Illustrationen:
Das Ergebnis mag ich gar nich öffentlich wiederholen...

Frage 18:
Haben sie den Boten abonniert: 758 * ja (von 1985 wohlgemerkt, die genügen commitment mitgebracht haben den Fragebogen auszufüllen)
Es gibt also mindestens 758 Boten-Abonennten. :) Was kostet der noch gleich und in welchem Intervall erscheint der?

Frage 20:
Würden sie den Boten auch als PDF beziehen: 500 * ja
Find ich überraschend hoch die Zahl. Schade dass da nicht noch mal ins Detail gegangen wurde.
 
Der Text von der offiziellen DSA-Homepage wurde zwar schon in einem anderen Thread zitiert, aber nur der Vollständigkeit halber:

Was hat die Umfrage für Auswirkungen?
Seit rund einem Monat liegen uns nun die Ergebnisse der Großen Das Schwarze Auge-Umfrage vor. Wir haben uns eingehend damit befasst und die Erkenntnisse werden auf unterschiedliche Weise und zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die weitere Gesamtentwicklung von Das Schwarze Auge eingehen. Einige Punkte haben auch schon Auswirkungen gehabt.
Um ein Beispiel vorwegzunehmen: Bereits der Aventurische Bote 152 wird auch in digitaler Form erscheinen. Gut 25% aller Teilnehmer haben ihn sich in dieser Form gewünscht. Die Druckform bleibt unverändert erhalten.
Die klare Vorliebe für Hardcover hat dafür gesorgt, dass einige Bände, bei denen Softcover eine Option gewesen wäre, nun endgültig als Hardcover festgelegt sind. Auch auf die Planung weiterer Box-Produkte hat die Umfrage Auswirkungen. Ein Großteil der Teilnehmer findet Boxen nicht erstrebenswert, weshalb wir das Konzept grundsätzlich überdenken. Gareth und die Elfen sind weiterhin als Box geplant, was aber vorrangig daran liegt, dass wir euch hier einen wirklich großen Batzen an Materialien beilegen möchten. Pläne, Karten, Handouts, der reine Textumfang ... das alles kriegen wir schlichtweg nicht in einen Hardcover-Band gestopft, ohne dass es unpraktisch für alle Seiten wird. Ob danach noch Boxen kommen, wird die Zukunft und vor allem euer Meinungsbild zu diesen beiden Produkten entscheiden.
Viele der weiter oben erwähnten Stellschrauben wurden von der Umfrage bestätigt, andere wurden widerlegt, was auf die konkrete Umsetzung und Ausrichtung zahlreicher Produkte Auswirkungen haben wird.
Sie wird auch einige konzeptionelle Erweiterungen zur Folge haben, zu denen wir dann jeweils noch einmal eine Verlautbarung mit Einzelheiten bringen werden. Bei diesen Dingen muss aus der Erkenntnis jedoch erst noch ein Plan und aus dem Plan ein Konzept werden, darum habt bitte noch ein wenig Geduld.
Nicht direkt durch die Umfrage, aber durch die im Umfeld laufenden Diskussionen ist uns klar geworden, dass wir euch definitiv für alle Zwölfgötter ein Vademecum liefern möchten. Überhaupt werden die Götter in Zukunft, unter anderem durch die Splitterdämmerung, stärker in den Fokus rücken.
 
Zurück
Oben Unten