D20 D20 - Threat or Menace?

AW: D20 - Threat or Menace?

Na ja man muß den Deadlands leuten zu gute halten das sie das alte mitgenommen haben statt es komplett über brod zu werfen. oder haben sie das mittlerweile?

Das d20 System ist L-E nicht C-E die machen nicht planlos soviel geld und so viel kaputt...

Die Möglichkeit Figuren einzusetzen ist gar nicht mal schlecht, gerade bei großen Kämpfen. Aber sein gesamtes System so umständlich zu machen das man es sich ohne die Kästen ned vorstellen kann? brrrrr

Das du fertige "regeln" nimmst (deren Spielbalance so man eine haben will wirklich nciht die beste ist) bedeutet nicht weniger Arbeit. Du mußt dich in die ganzen interna reindenken um nicht nur irgend welche Werte zu kopieren sondern zu wissen was du da tust wenn du sachen mit Spielwerten ausstattest... obwohl das bei d20 ja oft egal ist... ich erinnere mich an eine Liste mit 12 verschiedenen handgranaten, alle 4w6 schaden, gleiche reichweite...

Das Initiativesystem ist glaube ich so weil jeder bei jedem angeschrieben hat und keiner oder nur wenige hier und da sich gedanken gemacht haben. Große Nachteile? Ich gehe bei meiner initiative um die ecke. Brauche meine handlung auf. Da sehe ich vier orks. der eine ruft um hilfe und zieht nen bogen während ich eingefroren bin. Zwei machen einen schritt auf mich zu und boxen mir in die fresse. Da habe ich nichtmal nen "abwehr" wurf oder irgend was das ich aktiv bestimmen kann. Ist ja alles in der AC. Der vierte läuft um mich rum und haut mir in den Rücken. Ich bin immernoch eingefrohren. Ich taue endlich aus meinem Dornröschenschlaf, kann mich zwischen denen rausbewegen...
Das ist doch wohl fies unrealistisch...

Ich habe mit einem sehr felxiblen system in dem handlungen unterscheidlich lange dauern und man sie jederzeit abbrechen kann schon mit 15 spielern kämpfe gehabt die mit sicherheit genausoschnell und wenn nicht ordentlicher liefen als in anderen Systemen wo man wenn die anderen 14 gerade dran sind mal pizza holen gehen kann...

Auch in Midgard sind klassen doof... da lernen Leute teils 4x so langsam mit 4x so viel erfahrungsaufwand obwohl sie die gleiche int haben und beim gleichen lehrer in der schulbank sitzen...
Ich finde schon das wenn man ein Klassensystem hat das ein fehler ist. Bestimmt nicht für jedes Setting, hier und da will man ja stereotype und feste rollen, aber für ein universelles System? nenene...

d20 ist fürchterlich tötlich, die ersten 3-4 stufen. Und wird langweilig so ab 12-16. Dazwischen ist es relativ spielbar wenn man heroische kämpfe mag.

Nein, ich brauche nciht für ALLE rollenspiele Hausregeln... *grins*

Die nWoD ist - da gebe ich dir recht - noch mal zwei nummern alberner als die 3.5te edition...

Ich kaufe keine d20 Produkte und ich bereuhe es das D&D Spielerbuch 3.0 zu besitzen. Mit dem alleine kann man ja nix anfangen, und loswerden kann man es auch nicht, die alte Edition will ja keiner.
Ein System gebastelt ist wirklich kein Problem an einem Nachmittag. Was die Probleme macht ist das man ne Woche oder so über alle möglichen Schlupflöcher in den Regeln nachdenken muß und mal ein par Beispiele durchrechnet. Was dann Jahre dauert ist Ausrüstung, Waffen, Fahrzeuge, Spezies, Tiere, etc. mit Spielwerten zu versehen. Und auf dem Standpunkt kann ich pochen, war bei mir nämlich so.

Überaltert: Wann war das letzte mal was neues in nem d20 produkt? Es ist immer das gleiche nur mit anderen bunten bildchen... und noch dazu war es nix neues als es neu war...

Nein, meistens sind es spiele die so gut wie vom markt sind die dann mit d20 und damit ohne das alte flair und ohne "seele" wieder auf den markt geworfen werden. Tut mir leid, aber wenn ich StarWars d20 in die Hand nehme und spiele komme ich mir vor wie in einer Mischung aus Werbung für die Filme (wegen der hochglanzbilder) und D&D spielen (wegen den AC werten und Klassen / Stufen...). Und bei Aberrant war es einfach nur schade drum.
Das so viele Spiele als d20 rauskommen liegt sicher nicht daran das die Regeln das nonplusultra sind, da sind wir uns einig oder? Und daran das neuerdings Schreiberlinge und Spieleerfinder unkrativ sind auch nicht. Was bleibt also als erklärung: Aggresive Marktpolitik, Geldmacherei, ... das meinte ich mit dem blutigen Schwamm.

Aber.. Schwamm drüber (muhahaha). Bringt ja nix hier weiter zu reden. Es gibt haltt Leute die von d20 begeistert sind, auch wenn sie einem selten erklären können was so gut dran ist und den Rest. Und auf beiden Seiten bewegt sich glaube ich nicht viel... also warum atem (oder in dem Fall Energie in anderer Form) dran verschwenden? Es ist schade aber ich kanns ned ändern :(
 
AW: D20 - Threat or Menace?

URPG schrieb:
Das d20 System ist L-E nicht C-E die machen nicht planlos soviel geld und so viel kaputt...
Aha... wieder die "boeser Kapitalismus"-Schiene...

Schade nur dass da irgendwas nicht passt, da die OGL/d20-Lizenz KOSTENLOS ist und WotC an den ganzen d20/OGL-Buecher NICHTS verdient.
Die Möglichkeit Figuren einzusetzen ist gar nicht mal schlecht, gerade bei großen Kämpfen. Aber sein gesamtes System so umständlich zu machen das man es sich ohne die Kästen ned vorstellen kann? brrrrr
Es geht auch ohne Battlemap. Bisher habe ich fast alles ohne Map gespielt, aber seit ich Iron Heroes leite (wo es deutlich besser ist MIT Map zu spielen als ohne) sind meine Spieler (die bis auf eine Ausnahme auch eher "freiere" Systeme wie UA oder 7th Sea spielen/leiten) begeistert von den Karten auf denen jeder SOFORT sieht wie die Situation aussieht und man sich nicht erst ales erklaeren lassen muss.

Meinen ersten Kampf mit Map hatte ich in "The Silver Summoning". Da waren ein paar Orks, ein Oger und 2 Elementarwesen mit mehreren Zwergen bereits im Nahkampf im Thronsaal als die Gruppe dazukam.
Haette ich die knapp 10 NPCs OHNE Karte "verwalten" wollen waeren wir wohl jetzt noch nicht fertig.
Das Initiativesystem ist glaube ich so weil jeder bei jedem angeschrieben hat und keiner oder nur wenige hier und da sich gedanken gemacht haben. Große Nachteile? Ich gehe bei meiner initiative um die ecke. Brauche meine handlung auf. Da sehe ich vier orks. der eine ruft um hilfe und zieht nen bogen während ich eingefroren bin. Zwei machen einen schritt auf mich zu und boxen mir in die fresse. Da habe ich nichtmal nen "abwehr" wurf oder irgend was das ich aktiv bestimmen kann. Ist ja alles in der AC. Der vierte läuft um mich rum und haut mir in den Rücken. Ich bin immernoch eingefrohren. Ich taue endlich aus meinem Dornröschenschlaf, kann mich zwischen denen rausbewegen...
Das ist doch wohl fies unrealistisch...
Ist es auch...
Wenn die nur einen Schritt brauchen um an dir dran zu sein haettest du sie durchaus auch vor der Ecke bemerken koennen um zu ueberlegen ob du wirklich bis um die Ecke willst.
Um Hilfe kannst du immer noch selbst rufen (auch ausserhalb der Ini)
Abwehrwuerfe gibt es in D&D/d20 auch optional (mit d20 anstelle der Basis-10 in der AC) - sind aber meistens zu viel Aufwand
Wenn der vierte um dich rumlaeuft hast du einen "Freischlag" (AoO) der den Ork durchaus erledigen kann

BTW: In anderen Systemen mit "flexiblerer" Ini ist das genauso... Du bist dran, sie sind dran, ... ;)
Ich habe mit einem sehr felxiblen system in dem handlungen unterscheidlich lange dauern und man sie jederzeit abbrechen kann schon mit 15 spielern kämpfe gehabt die mit sicherheit genausoschnell und wenn nicht ordentlicher liefen als in anderen Systemen wo man wenn die anderen 14 gerade dran sind mal pizza holen gehen kann...
Ach... HERO hast du auch mal gespielt? :D
d20 ist fürchterlich tötlich, die ersten 3-4 stufen. Und wird langweilig so ab 12-16. Dazwischen ist es relativ spielbar wenn man heroische kämpfe mag.
Hast du mal Stufe 12-16 gespielt?
Da gehen Kaempfe auch selten laenger als 5-7 Runden, nur dass dort mehr "Save or Die"-Effekte auftauchen bei denen EIN Wurf entscheidet ob man am Rest des Kampfs noch teilnimmt.
Nein, ich brauche nciht für ALLE rollenspiele Hausregeln... *grins*
Stimmt... es gibt Rollenspiele die SIND Hausregeln ;)
Die nWoD ist - da gebe ich dir recht - noch mal zwei nummern alberner als die 3.5te edition...
Greif mal nicht so hoch sondern nimm lieber mal die 2nd Editions der "Klassiker" (VtM, WtA, MtA, WtO, CtD). Die kamen ZWEI JAHRE nach der 1. Edition raus und haben das System weit mehr modifiziert als 3.5 die Version 3.0
Ich kaufe keine d20 Produkte und ich bereuhe es das D&D Spielerbuch 3.0 zu besitzen. Mit dem alleine kann man ja nix anfangen, und loswerden kann man es auch nicht, die alte Edition will ja keiner.
Komisch... wie habe ich es dann geschafft im September 2000 nur mit dem PHB (DMG und MM waren noch nicht draussen/da) D&D3 zu leiten und Leute die seit Jahren nix mehr mit AD&D zu tun haben wollten wieder "zurueckzuholen"?
Ein System gebastelt ist wirklich kein Problem an einem Nachmittag. Was die Probleme macht ist das man ne Woche oder so über alle möglichen Schlupflöcher in den Regeln nachdenken muß und mal ein par Beispiele durchrechnet. Was dann Jahre dauert ist Ausrüstung, Waffen, Fahrzeuge, Spezies, Tiere, etc. mit Spielwerten zu versehen. Und auf dem Standpunkt kann ich pochen, war bei mir nämlich so.
Und selbst nach der Zeit kann es noch innerhalb Minuten in einer Runde passieren dass einem das System "un die Ohren fliegt"
Überaltert: Wann war das letzte mal was neues in nem d20 produkt? Es ist immer das gleiche nur mit anderen bunten bildchen... und noch dazu war es nix neues als es neu war...
... sagt der d20-Spezialist der nur das PHB hat und selbst das bereut...
Eine eindeutig unvoreingenommene fachlich fundierte Meinung ;)

Nein, meistens sind es spiele die so gut wie vom markt sind die dann mit d20 und damit ohne das alte flair und ohne "seele" wieder auf den markt geworfen werden. Tut mir leid, aber wenn ich StarWars d20 in die Hand nehme und spiele komme ich mir vor wie in einer Mischung aus Werbung für die Filme (wegen der hochglanzbilder) und D&D spielen (wegen den AC werten und Klassen / Stufen...). Und bei Aberrant war es einfach nur schade drum.
Das so viele Spiele als d20 rauskommen liegt sicher nicht daran das die Regeln das nonplusultra sind, da sind wir uns einig oder? Und daran das neuerdings Schreiberlinge und Spieleerfinder unkrativ sind auch nicht. Was bleibt also als erklärung: Aggresive Marktpolitik, Geldmacherei, ... das meinte ich mit dem blutigen Schwamm.
Mit anderen Worten: d20 ist der letzte verzweifelte Versuch "sterbender" Settings evtl. doch noch etwas Geld zu machen ehe sie ganz eingehen...

Und weil WotC ihnen das (durch die kostenlose OGL/d20-Lizenz) erlaubt sind sie LE-CE?

Aber.. Schwamm drüber (muhahaha). Bringt ja nix hier weiter zu reden. Es gibt haltt Leute die von d20 begeistert sind, auch wenn sie einem selten erklären können was so gut dran ist und den Rest.

Erstaunlich... das gibt's nur bei d20?
Leute die von etwas begeistert sind und "den Rest"?

BTW: Die d20-Fans hier haben schon ihre Gruende genannt warum sie d20 moegen. Also nicht nur ohne Gruende "Fanboytum"
 
AW: D20 - Threat or Menace?

URPG schrieb:
Es gibt haltt Leute die von d20 begeistert sind, auch wenn sie einem selten erklären können was so gut dran ist und den Rest

...der auch nicht so recht in der Lage dazu ist Erklärungen abzugeben. :D

mfG
fps
 
AW: D20 - Threat or Menace?

Selganor schrieb:
Stellt sich jetzt nur die Frage warum ausser WotC keine GROSSE kommerzielle Firma es sich TRAUT eine Lizenz auf ihr System rauszubringen und lieber das Teil im heimischen Kaemmerchen "verstauben" laesst...
Angst dass die Konkurrenz "besser" sein koennte als man selbst?

Es gibt ausser WotC keine grosse kommerzielle Firma im Bereich Rollenspiele. ;)

Nach den Wizards folgen mit weitem Abstand White Wolf und Palladium. Palladium ist keine ernst zu nehmende Option für eine OGL.
White Wolf sieht in einer OGL wohl einfach keine großen Profitchancen.

Die WotC Strategie ist ja recht einfach: WotC bringt Regelbücher 'raus, deren Besitz für D20 Spieler (fast) zwingend erforderlich, mindestens aber erstrebenswert ist. Jeder Käufer eines D20 Spiels braucht zusätzlich den Players Guide, der SL den DMG und das MHB oben drauf. Jeder neue Kunde, den ein D20 Lizenznehmer gewinnt, ist automatisch auch ein Kunde für WotC
Da WotC als Marktführer auch die größte Marktpräsenz hat, profitieren sie zusätzlich auch überproportional stark von steigenden Umsätzen im D20 Sektor, der Kunde kauft eher ein Splatbook oder Campaignsetting von den Wizards, als von einer unbekannten Firma.
WotC hat fast von Beginn an diese Strategie verfolgt und die Produktpalette darauf abgestimmt.

White Wolf hat als Kernregelwerk für eine OGL nur das World of Darkness Storytelling System anzubieten, ein einzelnens Buch für 24,95$, in dem es kaum Ansätze für ergänzende Regelbücher/Splatbooks gibt. Ihre Stärke liegt in den thematisch stark abgegrenzten "Campaign Settings" (Vampire, Mage, ...) auf die sie ihre Verkaufstrategie und Produktpalette abgestimmt haben.
Ein neues, von einem anderen Verlag produziertes, "Campaign Setting", hätte bis auf den einmaligen Verkaufsimpuls für das WoD2 StS fast keine positiven Effekte für White Wolf.

Mongoose Publishing werden mit Runequest ihre erste eigene OGL starten, mal schauen was daraus wird.

URPG schrieb:
Es gibt haltt Leute die von d20 begeistert sind, auch wenn sie einem selten erklären können was so gut dran ist und den Rest. (

blut_und_glas schrieb:
...der auch nicht so recht in der Lage dazu ist Erklärungen abzugeben. :D

Manche können das recht gut.
 
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roland.rpg schrieb:
Jeder Käufer eines D20 Spiels braucht zusätzlich den Players Guide, der SL den DMG und das MHB oben drauf.
Nicht unbedingt.
Ein PHB ist bei d20-Buechern noetig, DMG/MM nicht unbedingt.
Jeder neue Kunde, den ein D20 Lizenznehmer gewinnt, ist automatisch auch ein Kunde für WotC
Ausser es handelt sich um ein OGL-Produkt des d20 Lizenznehmers und man braucht keine D&D-Sachen (bzw. kann mit D&D-Sachen nix anfangen)

Denn nicht jedes d20/OGL-Produkt ist "D&D-Kompatibel".

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass in unseren Runden fast nur noch Grundregelwerke genutzt werden sowie die 1-2 "Fremdprodukte" die man fuer Setting/Abenteuer braucht.
Der geringste Teil davon sind WotC-Buecher (ausser den Grundbuechern natuerlich - wobei ich lieber mit Mongoose's "Pocket" Buechern arbeite als mit den WotC-Waelzern)

Eher selten mal einzelne Seiten/Elemente aus anderen Buechern (Feats/Prestigeklassen/...) aber die verwaltet meistens der Spieler selbst (als Kopie im Charakterbogen)
 
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roland.rpg schrieb:
Mongoose Publishing werden mit Runequest ihre erste eigene OGL starten, mal schauen was daraus wird.
Wobei wir ja durchaus schon Firmen mit eigenen Lizenzmodellen haben, weitere kommen, und auch unter "der OGL" gibt's ein weiteres Non-d20-System. Natürlich hat keines davon den Marktdurchsatz von WotC erreicht, aber ich bezweilfe, dass das mal tatsächlich jemals Ziel eines Verlages war.

Ich für meinen Teil nutze, wenn ich etwas aus dem Bereich d20 nutze, viel mehr Material von Drittanbietern als von WotC. In der aktuellsten Runde ist das Mongoose's Conan, und zum einen bin ich da der einzige, der irgendwelches Material der Reihe besitzt, zum anderen brauchen wir da gar nichts von den Wizards.

d20 ist nicht mein Lieblingssystem, aber ich habe kein Problem damit und es funktioniert für mich. Das könnte natürlich mit dem bizarren Konzept des persönlichen Geschmacks zusammenhängen, aber wer weiß das schon. ;)
 
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Selganor schrieb:
Nicht unbedingt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass in unseren Runden fast nur noch Grundregelwerke genutzt werden sowie die 1-2 "Fremdprodukte" die man fuer Setting/Abenteuer braucht.
Der geringste Teil davon sind WotC-Buecher (ausser den Grundbuechern natuerlich - wobei ich lieber mit Mongoose's "Pocket" Buechern arbeite als mit den WotC-Waelzern)

Eher selten mal einzelne Seiten/Elemente aus anderen Buechern (Feats/Prestigeklassen/...) aber die verwaltet meistens der Spieler selbst (als Kopie im Charakterbogen)

Das mag Deine eigene Erfahrung sein, aber die Verkaufszahlen sprechen nun mal für sich.
 
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roland.rpg schrieb:
..., aber die Verkaufszahlen sprechen nun mal für sich.
Ich sehe nicht, was so schlimm daran sein soll, daß es eine Unternehmung, die (unter anderem) mit Rollenspielen ihren Gewinn machen will, in ihrer Lizenzpolitik so anstellt, daß sie doch - oh, wie überraschend - tatsächlich Gewinn macht.

TSR war am Boden. Ohne die diversen Verkäufe der Rechte an D&D gäbe es heute vielleicht garnicht mehr das erste Rollenspiel, welches die ganze Geschichte ins "Rollen" gebracht hat. Ich fände das schade.

Andere Systeme sind untergegangen. Bei vielen war das auch nicht schade. Ein paar glänzen auch noch über die Jahrzehnte hinweg mit ihren tollen Ideen. Und trotzdem gibt es KEIN Material mehr dafür, weil es das jeweilige Unternehmen nicht geschafft hat die wirtschaftlichen Aspekte, die die Unternehmensexistenz sichern sollen, im Griff zu haben.

Man mag alten Systemen nachtrauern - ich tue das jedenfalls - doch kann man auch durchaus einen gewissen Fortschritt bei den Rollenspielsystemen feststellen. Ich möchte heutzutage NIE wieder die Grappling/Pummeling/Overbearing-Regeln von AD&D im Spiel erleben. Dagegen ist D20 ein echter Fortschritt. Ich möchte bei einem Spiel wissen, ob es gut ist, stets hoch oder stets niedrig zu würfeln - bei AD&D war das ärgerlicherweise gemischt. Das ist bei D20 besser geworden. - Und in dieser Richtung gibt es noch eine ganze Menge Regeltechnisches, was - nicht zuletzt durch den Input der Fans - gegenüber AD&D 2nd Ed. und gegenüber D&D 3.0 verbessert wurde.

Was die Neuauflage von alten Settings im D20-Gewand anbetrifft, so ist das eine Frage der Lizenzvergabe der Lizenzinhaber von z.b. Star Wars. Hätten diese ihre Lizenzen weiterhin an die Inhaber der Rechte am D6-System verkauft, dann wäre es eventuell zu einer Neuauflage des klassischen Star Wars D6 gekommen. Nun hat jemand anderes die Lizenzen und macht damit, was er machen kann und will, um ein im Sinne des Lizenzgebers am Markt erfolgreiches Rollenspiel zu bauen. Star Wars Lizenzen waren und sind garantiert nicht billig zu haben. Da muß ein Unternehmen schon eine Menge Regelwerke und Splatbooks verkaufen bis die Lizenzkosten wieder drin sind. - Und wo ist das Problem? Ohne Star Wars D20 gäbe es eben KEINE neuen, schönen, professionellen Publikationen, sondern nur einen Haufen Fan-Produkte auf freien Systemen oder eine Handvoll Fan-Adaptionen für GURPS etc. Und jede hätte kaum solidere Inhalte als eine x-beliebige Hausregelsammlung. - Oder man überbietet sich bei Ebay um noch die alten D6-Bücher zu bekommen und kann dann aber kaum mehr neue Spieler, die willens sind sich neue Regelwerke zuzulegen, mit Material austatten (außer auf dem illegalen Wege des Einscannens/Kopierens, was wir hier mal nicht propagieren wollen).

Wenn einem der Settinghintergrund wichtig ist, dann sollte man meiner Meinung nach froh sein, wenn man immer wieder neues Material zu seinen Lieblingssettings bekommt. Denn solange das der Fall ist, ist das Setting noch nicht tot. - Z.B. Babylon 5, Conan, Star Wars, und relativ neu Thieves World (für mich eines der besten Fantasy-Settings überhaupt). Ich bin froh, daß überhaupt dazu etwas herauskommt. Übertragen auf andere Regelsysteme kann man es ja bei D20-Aversion immer noch, aber man bekommt wenigstens mehr Hintergrund-Material, welches sich auch noch neue Spieler einfach so im Laden (und nicht in der modrigen Grabbelecke für alte, schimmlige Regelwerke) kaufen können.

Ich habe schon öfter meine alten, staubigen Folianten mit den kostbaren Rollenspielregelwerken der Ahnen hervorgekramt und neuen Spielern das Spiel damit schmackhaft gemacht. Nur war dann die Enttäuschung groß, wenn sie realisieren mußten, daß sie für das Ersteigern auf Ebay ihr Auto verkaufen müßten, weil die Dinger nicht mehr im Laden zu bekommen sind. Wenn ein neuer Spieler ein Setting so gut findet, daß er darin spielen möchte, so gibt auch eine D20-Adaption ihm die Gelegenheit dazu.

Dabei ist es egal, wer jetzt etwas daran verdient - denn man kauft die Spiele ja nicht aus wirtschaftspolitischen Gründen, sondern weil man damit spielen möchte. Ich kaufe kein Rollenspiel um meine Vorstellungen von gerechter Weltökonomie mittels meines (knappen) Geldbeutels zu fördern. Mir ist es recht, wenn ein Verlag mit meinem Geld seinen weiteren Bestand und weitere gute Produkte sichert. Ich wünschte mir nur manchmal, daß gerade bei den kleinen Verlagen, deren Produkte ich ausgezeichnet finde, mehr Leute etwas kaufen würden, um eben deren Existenz für länger zu ermöglichen. Da die Qualität stimmt, gönne ich dem Verlag auch das Geld.

Wenn die Qualität nicht stimmt, dann kaufe ich halt nichts (mehr) bei diesem Verlag.

Man kann aber aus der Marktposition eines Verlags doch kein Argument für oder gegen ein Regelsystem machen. Ist ein System gleich besser, bloß weil dessen Verlag aus wirtschaftlichen Nieten besteht, die in den nächsten Wochen Pleite machen werden (oder schon vor Jahren Pleite gegangen sind)?

Man kann nicht behaupten, daß WotC irgendjemanden ZWINGT ihr Produkt zu kaufen. Es geht IMMER auch ohne D20. Als Kunde hat man tatsächlich die Wahl des Kaufes und die Wahl dessen, was man nach einem eventuellen Kauf damit macht. - Das sollte hoffentlich hier keinen überraschen.
 
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Zornhau schrieb:
Ich sehe nicht, was so schlimm daran sein soll, daß es eine Unternehmung, die (unter anderem) mit Rollenspielen ihren Gewinn machen will, in ihrer Lizenzpolitik so anstellt, daß sie doch - oh, wie überraschend - tatsächlich Gewinn macht.

Ich auch nicht. Der Verweis auf die Verkaufszahlen bezog sich auf Selganors Beobachtung, in seiner Runde würden im Verhältnis eher wenig WotC Produkte benutzt.
 
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