Gumbo
Wiedergänger
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- 26. August 2005
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Hallo!
Sorry dass ich mal wieder mit weirden v5-Regelfragen und dem ewigen Verdacht auf Hausregelbedarf um die Ecke komme...
Aber wie seht ihr das mit dem Erlernen von Nicht-Clansdisziplinen?
Im GRW heißt es auf Seite 244: "In order to spend experience points on this, a character usually needs to feed
on the matching Resonance (see
p. 226). To later learn a completely
new Discipline that is not one of
their Clan Disciplines, the charac-
ter also needs to taste the Blood of
someone who possesses it."
Wieder mal ein bisschen sehr vage... muss der Spieler nun die Exp alle parat haben und dann gezielt einen willigen Lehrmeister finden, der ihm zweckgebundenes Vitae gibt? Oder reicht es, dass der Charakter irgendwann mal zufällig an einem anderen Kainskind mit dieser Fähigkeit genuckelt hat? Wie vermerke ich das?
Hat jeder Blood Leech irgendwann einfach mal alle Disziplinen im Regelbuch in seiner Liste rumliegen? Da muss es doch eine bessere Lösung geben!
Und tatsächlich... Es gibt Hinweise, dass die regeltechnische Methode auch eine andere sein könnte. Auf Seite 230, wo es um Resonanz und Dyscrasias geht, steht am Ende jeder Resonanz:
"Gain 1 free experience point towards the purchase of (hier bitte entsprechende Disziplinen einfügen). This fully consumes the Dyscrasia."
Hmm... Dyscrasias können nur aufgenommen werden, wenn der Sterbliche der sie trägt komplett gedraint wird, oder wenn man ihn in drei Nächten in Folge anzapft. Jetzt ist aber Kainskind-Vitae ein bisschen stärker als Menschenblut. Hat das irgendwelche Auswirkungen?
Ein ähnlicher Vorgang wird auf Seite 235 beschrieben, wo es um den Contest Angreifer vs Opfer bei einer Diablerie geht:
"Every success gives the diablerist 5 experience points to immediately spend on increasing Blood Potency (to a maximum up to the victim’s Blood Potency) or on disciplines known by the victim."
So so... natürlich beschreibt dies nur einen Teil dessen was passiert, wenn die Diablerie den Höhepunkt erreicht, das Vitae also vollständig absorbiert wurde. Aber alle drei Passagen in Kombination bringen mich auf folgende Hausregel-Idee, welche die erste regeltechnisch ein bisschen schärfer umreißt:
- Trinkt ein Vampir das Vitae eines anderen Kainskindes, kann der Trinkende eine der für ihn in einem Schritt erreichbaren Kräfte aussuchen, welche das Opfer besitzt. Der Trinkende vermerkt diese Kraft (Achtung: Kraft, nicht Disziplin-Level).
- Zusätzlich zu dem Vermerk schreibt sich der Trinkende einen Exp zum Kauf dieser Kraft gut.
- Die Menge an dafür konsumiertem Blut muss mindestens ein Rouse Check wert sein. Allerdings ändert sich die Anzahl der zweckgebundenen Exp durch eine erhöhte Menge von getrunkenem Vitae nicht.
- Zusätzlich müsste man festlegen, dass man vom selben Kainit zwar mehrere Kräfte lernen kann, bei ihm aber nur ein mal pro Kraft Exp dafür bekommt.
Ich finde diese Methode nicht unelegant, da es ein paar wesentliche Vereinfachungen in Dokumentation und auch Balancing-Effekte mit sich bringt.
- Der auf diese Weise Lernende muss taktisch vorgehen, um bei dieser Art zu lernen effizient zu sein, also Opfer und/oder Spender sorgfältig auswählen. Das Gießkannenprinzip nützt hier nichts und stellt eine Verschwendung dar.
- Da immer nur eine Kraft notiert wird, hält sich der Dokumentationsaufwand in Grenzen.
- Jemanden in ein Blutsband zu nehmen oder einen anderen Vampir aus der Starre holen, oder aus anderen Gründen freiwillig sein Blut hergeben will, wird dadurch gezwungen genau abzuwägen... Ist es das wert? Mache ich einen potentiellen Feind dadurch unter Umständen stärker?
- Kainskind-Vitae wird zwar reizvoller, weil es so nicht immer gleich die Diablerie sein muss, um irgendwann mehr zu können... Im Zusammenspiel mit dem vorigen Punkt ist es aber natürlich auch immer ein Spiel mit dem Feuer... bzw. der Gefahr des Blood Bond.
- Spieler die in v5 unzufrieden mit der im Vergleich zu den vergangenen Editionen sehr gemächlichen Charakter-Entwicklung sind, können sich damit auch ein kleines Trostpflaster erarbeiten... sofern sie mutig genug dazu sind.
Natürlich gibt es auch Gefahren:
- Powerplayer-Coterien, die nach vielen gemeinsamen Sessions alle die gleiche, sehr breite Kombination von Disziplinen und Kräften haben... Und vermutlich auch hoffnungslos alle mit einander im Blood Bond stehen. Aber für manche mag das ein geringer Preis sein.
---------
Was haltet ihr von dem Lösungsansatz? Habe ich da etwas vergessen oder übersehen? Über- oder unterschätze ich einen der beschriebenen Effekte?
Sorry dass ich mal wieder mit weirden v5-Regelfragen und dem ewigen Verdacht auf Hausregelbedarf um die Ecke komme...
Aber wie seht ihr das mit dem Erlernen von Nicht-Clansdisziplinen?
Im GRW heißt es auf Seite 244: "In order to spend experience points on this, a character usually needs to feed
on the matching Resonance (see
p. 226). To later learn a completely
new Discipline that is not one of
their Clan Disciplines, the charac-
ter also needs to taste the Blood of
someone who possesses it."
Wieder mal ein bisschen sehr vage... muss der Spieler nun die Exp alle parat haben und dann gezielt einen willigen Lehrmeister finden, der ihm zweckgebundenes Vitae gibt? Oder reicht es, dass der Charakter irgendwann mal zufällig an einem anderen Kainskind mit dieser Fähigkeit genuckelt hat? Wie vermerke ich das?
Hat jeder Blood Leech irgendwann einfach mal alle Disziplinen im Regelbuch in seiner Liste rumliegen? Da muss es doch eine bessere Lösung geben!
Und tatsächlich... Es gibt Hinweise, dass die regeltechnische Methode auch eine andere sein könnte. Auf Seite 230, wo es um Resonanz und Dyscrasias geht, steht am Ende jeder Resonanz:
"Gain 1 free experience point towards the purchase of (hier bitte entsprechende Disziplinen einfügen). This fully consumes the Dyscrasia."
Hmm... Dyscrasias können nur aufgenommen werden, wenn der Sterbliche der sie trägt komplett gedraint wird, oder wenn man ihn in drei Nächten in Folge anzapft. Jetzt ist aber Kainskind-Vitae ein bisschen stärker als Menschenblut. Hat das irgendwelche Auswirkungen?
Ein ähnlicher Vorgang wird auf Seite 235 beschrieben, wo es um den Contest Angreifer vs Opfer bei einer Diablerie geht:
"Every success gives the diablerist 5 experience points to immediately spend on increasing Blood Potency (to a maximum up to the victim’s Blood Potency) or on disciplines known by the victim."
So so... natürlich beschreibt dies nur einen Teil dessen was passiert, wenn die Diablerie den Höhepunkt erreicht, das Vitae also vollständig absorbiert wurde. Aber alle drei Passagen in Kombination bringen mich auf folgende Hausregel-Idee, welche die erste regeltechnisch ein bisschen schärfer umreißt:
- Trinkt ein Vampir das Vitae eines anderen Kainskindes, kann der Trinkende eine der für ihn in einem Schritt erreichbaren Kräfte aussuchen, welche das Opfer besitzt. Der Trinkende vermerkt diese Kraft (Achtung: Kraft, nicht Disziplin-Level).
- Zusätzlich zu dem Vermerk schreibt sich der Trinkende einen Exp zum Kauf dieser Kraft gut.
- Die Menge an dafür konsumiertem Blut muss mindestens ein Rouse Check wert sein. Allerdings ändert sich die Anzahl der zweckgebundenen Exp durch eine erhöhte Menge von getrunkenem Vitae nicht.
- Zusätzlich müsste man festlegen, dass man vom selben Kainit zwar mehrere Kräfte lernen kann, bei ihm aber nur ein mal pro Kraft Exp dafür bekommt.
Ich finde diese Methode nicht unelegant, da es ein paar wesentliche Vereinfachungen in Dokumentation und auch Balancing-Effekte mit sich bringt.
- Der auf diese Weise Lernende muss taktisch vorgehen, um bei dieser Art zu lernen effizient zu sein, also Opfer und/oder Spender sorgfältig auswählen. Das Gießkannenprinzip nützt hier nichts und stellt eine Verschwendung dar.
- Da immer nur eine Kraft notiert wird, hält sich der Dokumentationsaufwand in Grenzen.
- Jemanden in ein Blutsband zu nehmen oder einen anderen Vampir aus der Starre holen, oder aus anderen Gründen freiwillig sein Blut hergeben will, wird dadurch gezwungen genau abzuwägen... Ist es das wert? Mache ich einen potentiellen Feind dadurch unter Umständen stärker?
- Kainskind-Vitae wird zwar reizvoller, weil es so nicht immer gleich die Diablerie sein muss, um irgendwann mehr zu können... Im Zusammenspiel mit dem vorigen Punkt ist es aber natürlich auch immer ein Spiel mit dem Feuer... bzw. der Gefahr des Blood Bond.
- Spieler die in v5 unzufrieden mit der im Vergleich zu den vergangenen Editionen sehr gemächlichen Charakter-Entwicklung sind, können sich damit auch ein kleines Trostpflaster erarbeiten... sofern sie mutig genug dazu sind.
Natürlich gibt es auch Gefahren:
- Powerplayer-Coterien, die nach vielen gemeinsamen Sessions alle die gleiche, sehr breite Kombination von Disziplinen und Kräften haben... Und vermutlich auch hoffnungslos alle mit einander im Blood Bond stehen. Aber für manche mag das ein geringer Preis sein.
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Was haltet ihr von dem Lösungsansatz? Habe ich da etwas vergessen oder übersehen? Über- oder unterschätze ich einen der beschriebenen Effekte?
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