[Changeling] - Ab ihr Piraten nach St Malo

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Müde blinzelte die Schildkröte zurück, machte mit ihrem Mund schmatzende Kaugeräusche und blickte sich um, suchend. Langsam. Dann drehte sie ihren Kopf wieder Mhorag zu, blickte sie an. Und ihr Blick schien sich tief in ihre Seele zu bohren. Schmatzend sagte das Wesen mit der Stimme einer alten, greisen Frau: "Piraten..." und schmatzte noch einmal.
 
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"Aye!", versetzte Mhorag und richtete sich wieder auf, "Wir sind schlimme Schurken, joho!"
Es folgte ein Zähneblecken, das mehr ein Grinsen sein sollte, von der Perspektive der Schildkröte aus aber etwas missglückt wirken musste.
 
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Ihr Kopf bog sich beim Anblick der gebleckten Zähne etwas zurück, schob sich ein Stück wieder in den Panzer. Als aber aufs Blecken der Zähne keine bedrohliche Aktion mehr folgte fragte sie schmatzend:"Ahhh, und wohin wir fahren?"
 
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"Über die siebeneinhalb Meere des Dreamings", versetzte Mhorag und machte eine ausschweifende Geste über die Rehling, "Dahin, wo noch keine Wesen des Traums sich wagten und noch weiter! Du bist an Bord der Bonnie Prince Charlie und wir suchen unseren Käptn, Mona die Rote. Zweifelsohne wirst du von uns gehört haben."
Wieder ein Grinsen.
 
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Einige Sekunden sagte die Schildkröte nichts, schien zu überlegen und machte dann doch wieder den Mund auf. "Ich dich zu Hause gesehen habe, es dein Vogel war, der die Insel versinken ließ?"
 
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Mhorag sah zu John Silver hinüber, dann zu der Schildkröte.
"Aye, die Insel ist im Meer versunken. Widerliche Sache! Was meinst du, hat denn der gute John Silver, gekidnappt und gefesselt, daran für einen Anteil?"
 
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"Ja, im Feuer und im Meer versunken..." Sie blickte nach dem Vogel, der sich inzwischen wieder etwas vor getraut hat. "Er? Einen großen Anteil an der Sache er hatte, es gewesen sein Blut, dass die Insel splittern ließ."
 
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"Seit wann gehen Inseln von Papageienblut unter?"
Mhorag sah die Schildkröte scharf an, sie erwartete eine ausführliche Erklärung.
 
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Mit einem geduldigen Lächeln quittierte die Schildkröte die Frage. "Du zu aufbrausend bist, junge Eshu. Es schon passiert seit ich lebe. Und es passieren immer wieder wird. Du was zu essen für mich hast?"
 
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"Meister Schildkröte, ich mag aufbrausend sein, aber das liegt in meiner Natur. Ich erkenne eine gute Geschichte, wenn sie beginnt, und wenn sie dazu noch eine Erklärung für die Merkwürdigkeiten liefert, die mir und meinen Gefährten an Leib und Seele widerfahren sind, muss sie gehört werden. Dabei werde ich dir gern zu essen reichen."
Sie blickte die Schildkröte ob des Vorschlags fragend an.
 
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Schmatzend nickte die Schildkröte, blickte Mhorag zustimmend an. "Das ein guter Vorschlag ist. Ich ihn annehmen werde." Damit blickte sie abwartend zu Mhorag.
 
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Die nickte, langte nach dem verschüchterten John Silver und setzte ihn sanft auf ihre Schulter zurück. Der Platz, wo er sich noch immer am wohlsten fühlte. Und sie wollte ihn auch ungern mit der Schildkröte allein lassen, konnte sich denken, dass er das nicht bevorzugen würde.
Die Eshu entschwand für wenige Augenblicke, erbat sich beim Smutje, was zu erübrigen war, und kehrte damit zu der Schildkröte zurück.
 
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So setzte sich Mhorag also vor die Schildkröte, die anfing ein wenig von dem Schiffsproviant zu verspeisen, nachdem sie an ihm gerochen hatte. John Silver saß still und etwas angespannt auf ihrer Schulter und beachtete die Schildkröte beim Speisen, dann tat sie endlich den Mund auf.
"Ich mich nicht hab vorgestellt, sehr unfreundlich gewesen das ist. Mein Name Keupa ist. Du also wissen willst, was für eine Geschichte es ist, die sich um meine versunkene Heimat das ist. Es angefangen hat vor einer langen Zeit du wissen musst. Vor einer langen Zeit, als sogar ich noch nicht geboren war, es begann. Was schon Zahlen sind, ich nur weiß, dass zum dreihundervierundfünzigsten mal heute ich wiederkehrte." Ihr Blick wanderte kurz zum Horizont, verweilte dort, und schwieg für eine Weile, dann - gerade als Mhorag dachte ihr Gegenüber sei tot - hob diese wieder ihre alte und tattrig klingende Stimme an:
"Es anfing, so sagte man es mir in den heiligen Grotten, die sich unter meiner Insel stets tief verbergen und in denen alles Wissen und Unwissen gefangen ist, dass es in einer tiefen und stürmischen Nacht geschah, dass Erde und Feuer sich auf dem Wasser begegneten." Dann blickte sie Mhorag an, nickte und schüttelte den Kopf "Nein, nein, Erde und Feuer, das nur Namen sind, Namen für Kinder aus Erde und für Kinder aus Feuer. Träume, die die Menschlinge auf der Erde träumten, als Wasser noch der Feind der Menschen war. Erde, Erde eine Frau war, halb aus Stein, halb aus Bäumen und den süßesten Früchten je erträumt. Und Feuer, Feuer eine Frau war. Unberechenbar sie war, in der einen Minute sie war zärtlich und wärmend, in der nächsten sie war eine Bestie, eine Furie, die brannte.
Diese beiden, so die Legenden erzählen, begegneten sich auf dem Meer. Irgendwo über dem Ozean. Sie flogen mit dem Wind, hielten sich an Wolken fest und blickten hinab auf die stille Oberfläche des Meeres. Und Erde, Erde sehr klug war und Feuer sehr stark war und beide etwas verband, was tiefe Freundschaft war. Was aber sie trieb hinaus aus der Heimat, an Wolken geklammert fern jedes Landes? Nun, es ihre Eltern waren, sie verboten den Umgang miteinander, aber die Freundschaft war stärker. Und dümmer." Lächelnd schüttelte Keupa den Kopf.
"Sie noch jung waren an Jahren, nicht viel wußten von der Welt und vom Schicksal, dass uns alle aneinander band. Denn nichts Gutes wurde vorhergesagt, von den Klügsten und Weisesten ihrer Familien. Düstere Prophezeiungen voll von Hass, Blut und Explosionen sich mit dem Schicksal beider immer zeigten, Untergang und Tod es waren, die im Schatten ihrer Freundschaft sollten entstehen. Doch sie nicht glaubten den Urteilssprüchen der Orakel, die noch niemals geirrt hatten. So also sie entschieden wegzulaufen und sich einen Platz nur für sich zu finden. Und so also sie kamen aufs Meer. Hoch oben auf den Wolken hatte Erde, die Kluge die Idee eine Insel zu errichten, aus Feuer und Erde. Wasser musste weichen und das schwer war, das beide wussten. Wasser Feind von Feuer war und Wasser Gegner von Erde. Erde die Idee äußerte, aber Angst hatte, Feuer, Feuer nicht ängstlich war und sie bestürmte, dass sie es schaffen könnten. Beide zusammmen, dachten sie schließlich, könnten es schaffen, also hüllte Erde Feuer in sich ein und sie sprangen ins Meer, und sanken tiefer und tiefer. Und irgendwann, nach Ewigkeiten, ist auch Wasser zu Ende und es war Boden da. Und dann Feuer in den Boden griff, wo Element von ihr verborgen war, schlummerte und wartete geweckt zu werden. Und dann es geschah, meine Insel geboren wurde: Elemente bäumten sich auf, Feuer und Erde ringen miteinander, rieben sich, Erde und Feuer verschmolzen, wurden flüssige Erde oder stoffliches Feuer. Und beide zusammen sie verdrängten das Wasser, das Wasser wich. Und am nächsten Morgen die Insel stand. Und Erde und Feuer auf ihr lebten. Glücklich. Und wie in jeder Geschichte mit dem Glück die Geschichte aufhört." Die Schildkröte tappste weiter, auf ein weiter entfernt liegendes Salatblatt zu, blickte es sich an, biss hinein und schmatzte. Blickte wieder zurück zu Mhorag und schien zu warten.
 
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Die Eshu hatte dem Tier geradezu an den ledrigen Lippen gehangen. Im Schneidersitz und ruhig war sie der Geschichte der alten Keupa gefolgt.
Eine Weile schwieg Mhorag, versonnen, nachdenklich, ließ die Schildkört in Ruhe fressen.
"Aye", sagte sie dann langsam, "Aber wo die Geschichte der beiden Freundinnen aufhört, scheint mir deine zu beginnen."
 
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Die Schildkröte lächelt Mhorag an, nickt dann. "Aber die Geschichten wieder anfangen, sobald einmal aufgehört das Glück." Dann tapert sie zurück, zerrt noch ein Salatblatt mit sich, lässt sich dann wieder auf den Boden sinken und hebt dann wieder ihre Stimme: "Glück, junger Wechselbalg, nur flüchtig ist, wie sicherlich du weißt. So auch bei den beiden Freundinnen es ist gewesen. Beide sie lebten, glücklich, errichteten auf ihrer Insel ihr kleines Paradies. So ähnlich wie das was gesehen du hast, nur fröhlicher und freundlicher es gewesen ist, voll Glück und Wärme und Leben. So sie Jahre gemeinsam lebten, Erde die Insel errichtete, mit Leben bevölkerte und Wissen sammelte. Viel Wissen aller Welten und Zeiten und es sammelte tief unter der Erde, und Feuer, Feuer das Leben genoß, spielte mit Erde und alle glücklich sie waren. So sie den Traum in einem Schwur verwebten, ihn an sich und an die Insel und einander banden. Niemals sollte untergehen ihre Insel, nicht so lange beide einander weiter liebten und niemals sollte sich etwas an ihrem Glück ändern. Die genauen Worte unbekannt geworden sind, ein mächtiger Schwur, einer der mächtigsten, der je wurde gesprochen.. Aber das Glück, aber das Glück ja nicht währte für immer, für lange. Denn dann ein Mann aus den Fluten am Strand landete. Bewußtlos er war und Feuer wieder herumtanzte über die Insel, ihn sah als erster. Ein Schiffbrüchiger sie dachte, ein Opfer des Meeres, ein Mensch, der sich hat in den Traum verirrt. So sie sich über ihn beugte und unter ihrem sengenden Blick er erwachte. Und heißer ihr Blick wurde und heißer. Denn in ihr zum ersten mal erblühte der Keim der Liebe. Und Feuer, Feuer immer war sehr stürmisch. Sie am Strand waren, sich liebten. Doch auch Erde war anwesend, denn Erde in ihrer Grotte war und alles sehen konnte. Und Erde eifersüchtig war, tief in sich drinnen aber verbarg sie es, denn Erde schüchtern und ruhig war und nur das Wissen weiter sammelte. Als abends beide sich sahen, Feuer nichts erzählte von dem Fremdling, den sie hatte versteckt im Krater des Feuerberges, der heiligen Stelle der beiden Freundinnen. Was ein Bruch der Freundschaft das war, wie Erde musste gelitten haben. Warum Feuer nichts erzählte? NUn, nicht wissen können wir das. Denn Feuer sich hätte denken müssen, dass nichts Erde unentdeckt bleiben kann. Aber sie es tat. Lange verbarg Feuer das Geheimnis, lange sah Erde zu, bis eines Tages sie kam zu dem Mann, als sie wußte dass Feuer war gegangen fort. Und dann sie auch in Liebe mit dem Mann fiel, in starker Liebe, die ihr eifersüchtiges Herz entzündete. Zerrissen sie war, zerrissen, wie es auch Feuer sein musste, sie erkannte. Zwischen der Liebe zu der Freundin und dem Liebsten. Und so schwieg auhc sie. Sie auch wusste, dass Feuer nichts wissen konnte, denn Feuer war nicht klug wie Erde, und konnte nicht wahrnehmen alles. So also liebten die drei sich, der Mann alle beide, so zumindest er tat, und Feuer und Erde, liebten einander und den Mann.
Dort das Glück wir schwinden sehen. Denn Liebe zu Hass er werden kann, zu grausam brennenden Hass und Eifersucht. Erde litt. Und Feuer auch gereizter wurde, obwohl nichts wissen sie konnte. Nur der Mensch, der Mensch, er alterte, und wurde alter und alter. Und schließlich der Tag kam, an dem er grau und schwach im Sterben lag. Feuer lange wegblieb von Erde und blieb bei ihm, und Erde lange in ihrer Grotte saß und weinte. Dann ging Feuer weg, als zu groß wurde der Schmerz, und Erde die Gunst der Stunde nutzen wollte, um zu nehmen Abschied von dem Mann. Sie an seiner Seite saß. Und weinte. Dumm gewesen sie ist, denn Feuer nicht lange war fort. Sie in dem Moment kam, an dem er starb. Feuer zu ihm eilte, noch ein letztes mal die Hand liebkoste. Dann er in Erdes Schoß zusammensackte. Dann Feuer außer sich war, denn eghört sie hatte, dass beide liebende Worte ausgetauscht. Liebende Worte, die auch sonst sie mit dem Mann ausgetauscht. Sie entflammte, und schrie und keifte und es wurde heiß, während der Mann wegsackte, von Erdes Schoß rollte.

Erde still war, nichts sie sagte. Sie litt ruhig. Und weinte. Doch ihre Tränen in Feuers Wut verdampften. Und Feuer wollte alles brennen sehen, doch der Schwur, er sie band, an das Wohl der Insel, an das GLück, das es versprach und das sie versprochen.
Und so sie versuchte Hand zu erheben gegen Erde, sie zu verletzten, doch sie nicht konnte, sie noch Liebe in sich spürte. Enttäuschte und tote Liebe, doch diese Liebe ihre Hand band. Nichts sie machen konnte und erhob sich in die Luft. Feurig und flammend schoss sie empor, dass erzitterte der Boden. Und Erde den Mann verließ, den Mann den keiner mehr ansah. Denn hätten sie es getan, sie gesehen hätten, dass auf seinen Zügen ein grausames Lächeln lag. Und plötzlich auch die Leiche war weg. Erde merkte es später. Er war ein Kind des Wassers, geboren um die beiden zu entzweien, um zu rächen sich an den beiden. Doch Erde nicht konnte reden mit Feuer, denn diese zornig und wütend und voller Hass war. Und Erde voller Trauer und Liebe und Hass war. Und Erde nicht leben wollte und sich zog zurück in die Insel um zu sterben. Doch vorher sie all ihr Wissen in mich pflanzte, und mich erschuf, um ihre Insel, um Feuers und Erdes Insel zu schützen. Und zu bewahren. Sie in mich legte den Keim des Schwures. Tief in sich fühlte auch Feuer, dass Erde nicht länger war. Und so Feuer ein letztes mal kam zur Insel, Erdes Leichnam sah und weinte und zornig wurde und die ganze Insel verbrannte, mit ihrem Schmerz alles zu vernichten suchte. Nur ich überlebte. Und die Insel noch immer stand. Doch dann sie entdeckte, dass ich lebte. Und mit mir die Insel. Und so sie suchte Möglichkeiten mich zu vernichten, um nicht länger zu sehen Erde und ihr Paradies, dass zerstört wurde durch ihren Egoismus sie dachte. Sie ja noch dumm war, nicht wußte dass Wasser es war. Dann sie fand Möglichkeit mich zu vernichten. Das Tier, was beide verband, mit dem Feuer und Erde geflogen sind, als sie flohen vor den Verboten ihrer Heimat, als sie noch glücklich waren und jung. Dunkel tauchten Bilder des Glücks der Jugend auf. Und Bilder eines Papageien. Vögel. Und Feuer flog und Vögel suchte und fand und sie meinen Panzer zum ersten mal bersten ließ. Und mit mir die Insel barst. Und alle Teile der Prophezeiung erfüllt sie waren. Und Feuer es merkte und alleine über dem Meer schwebte und schrie. und schrie. Und das Schicksal verfluchte und den Traum verfluchte. Und noch mehr sie fluchte, als sie merkte, dass meine Splitter nicht in ihrem Hass verbrannten. Denn in den Splittern auch die Liebe war, die Freundschaft,d ie die beiden für einander empfanden, die letzten Spuren des Eides und der tiefen Freundschaft, die beide bis zuletzt empfanden. Und so ich wieder die Augen aufschlug. Und wo ich Wasser berührte die Insel kam. grauer und trostloser. Aber sie dennoch war da. Und Feuer schrie und aus ihrem Hass zwei Vögel erschuf, dessen eines Antlitz das des Mannes war, der beide brachte auseinander. Denn er es war, der ihrer Freundschaft ein Ende setzte. Und er es sein sollte, der die Insel vernichten ließ. Ihm zur Seite sie noch einen Vogel stellte, eine Frau, die Erdes Antlitz trug. Und ihr Auftrag es war, mich zu suchen und mich zu vernichten.Und damit alle Zeugnis der Freundschaft vom Antlitz des Traumes tilgen sollte. Und Feuer aufstieg in die Sonne, aufging ins große Feuer. Und seitdem, junges Wechselbalg, es dieses Spiel ist, dass wir spielen. Die Vögel, sie inzwischen tot sind, verroten, aber ihre Leichname noch immer angetrieben werden vom Hass. Und mich suchen und vernichten, wann immer ich eine neue Insel pflanze. Aber Erdes Erbe in mir ist, groß und stark, und ich noch sein werde, wenn die Vögel schon Staub. Doch sogar der Staub versuchen wird, mich zu vernichten. Und es ihm nie gelingen wird." Müde blcikte Keupa Mhorag an, dann John Silver.
 
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Als Keupa schon lang geendet hatte, saß Mhorag noch schweigend da und sah die alte Schildkröte an. Ganz unbemerkt fuhr ihr einer Finger zärtlich durch John Silvers Federkleid.
"Ein schweres Schicksal, das auf deinem Panzer lastet, gute Keupa.", nickte sie dann, "Und doch suche ich noch nach der Moral der Geschichte. Denn jede gute Geschichte hat eine Botschaft, und wenn das keine gute Geschichte war, dann fällt mir doch der Papagei von der Schulter!"
Die Eshu erhob sich langsam, ihr Blick wanderte nachdenklich über die Rehling, durch die Wasser, die Wanten entlang, in die Wind geblähten Segel.
"Vielleicht", murmelte sie leise, "Sehe ich die Moral, doch sie mag mir nicht gefallen, weil zu viel von mir selbst in dieser Geschichte zu finden ist..."
 
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Lange überlegte nun auch Keupa, ließ ihren Blick schweifen in die Weite. "Mein junger Wechselbalg, was denn für eine Botschaft du meinst zu finden? Glück, junges Kind, Glück, ist selten und kostbar und flüchtig, so es in seiner Natur liegt. Aber wovor du Angst hast?" Der Wind blähte kräftig die Segel.
 
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"Dieses Schiff ist ohne Käpt'n", sagte Mhorag leise, während sie mit ausladender Geste über die Bonnie Prince Charlie deutete, "Der Käptn und ich sind an dieses Schiff gebunden, ebenso die Mannschaft. Wir sind verwoben in Traum und Eid."
 
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Keupa musterte die Mannschaft, das Schiff, sein Holz und schließlich Mhorag, atmete laut ein: "Das gebunden ihr seid kein Problem das ist... Das Leben, das ihr lebt, ihr nicht dürft leichtfertig riskieren, denn der Traum euch bindet, bis nach den Tod. Bin denn nicht ich der letzte Beweis, dass Hoffnung und Traum ewig sind? Aneinander gebunden wie ihr euch gebunden? Die Freundschaft von Erde und Feuer stark gewesen, und in mir weiter lebt, auch wenn die Freundschaft auch stirbt mit und in mir, mal für mal wenn untergeht die Insel, die mal war das Paradies für zwei Kinder des Traumes. Nun,vielleicht Schicksal es war, vielleicht es nicht war. Das man niemals kann wissen. Denn bedenke, es auch gibt fehlbare Orakel!"
 
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Der Wind strich durch Segel und Seilerei, fuhr Mhorag durch das lange, lockige Haar, das von Gischt und Salz schon halb verfilzt war und in dem sich ab und an einige kleine Muschelschalen fanden. Die Eshu ließ ihren Blick über die Wellen wandern, fern zum Horizont und scheinbar noch viel weiter.
"Dennoch muss ich Mona finden.", sagte sie dann leise. Warum führte mich mein Weg nur zu dieser Insel und wieder zurück? Wo ist der Käptn?
 
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