[Changeling] - Ab ihr Piraten nach St Malo

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Ein Kichern kam aus allen Richtungen des Nebels an ihr Ohr, ein Luftzug streifte die schwebende Mhorag. "Und du denkst also sie hier zu finden? Du denkst, die grünen Wächter und ich, die weiße Wächterin, hätten sie hier vorbei gelassen? Dann beantworte mir doch noch eine Frage, unstete Wanderin der Traummeere: Eine Familie mit vier Kindern hat zwei Bananen und sieben Äpfel. Wie teil ich alles Obst gerecht auf, ohne es in Stücke zu schneiden?"
 
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"Bei Olorun und seinen Sternen! Weiß ich, welchen Weg der Käptn genommen hat? Vielleicht hat er den Seeschlangen-Express genommen!", Mhorag rollte mit den Augen, hatte scheinbar keine Lust auf die Scherze des Traums, oder fand den Scherz einfach nur dämlich, "Aber bei meinem Geburtsrecht, dies ist der Weg, der zu ihr führt!"
Die Eshu machte eine kurze Pause.
"Und was deine Bananen und Äpfel angeht, wenn ich neun Früchte gerecht auf eine Familie mit 4 Kindern aufteilen soll... Dann muss ich mich erst einmal in den Sand setzen und über das Wort ,Gerechtigkeit' nachdenken, aye!"
Sie meinte das nicht wirklich ernst.
Eine Familie musste schließlich größer sein als vier, mit den Eltern vielleicht sechs, Personen! Ihr Clan war immer größer gewesen! Und Bananen in Schottland... Mhorag kicherte verhalten.
 
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Unsanft fiel Mhorag wieder zurück auf den Boden, hatte wieder festen Boden unter den FÜßen, auch wenn sie diese dank des Nebels nicht sehen konnte. "Dann setz dich danieder und ruf nach mir, wenn du die Lösung hast." Die Kreatur oder was es auch war, was ihr das Rätsel gestellt hatte, schien die Ironie nicht zu bemerken. Stattdessen hörte sie noch einmal ein Kichern, das sich aber langsam zu entfernen schien. Mhorag und John Silver waren wieder allein, auf diesem fremden Eiland, mitten im tiefsten Nebel.
 
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"Hey, wie wäre es mit ein paar mehr Infos?", rief Mhorag in die Nebel, "Sind da nur vier Kinder oder auch noch Großeltern? Und was heißt hier ,in Stücke schneiden'? Sie könnten das Obst auch einfach zermatschen und in gleich große Schüsseln aufteilen, bei Olorun!"
Mhorag schnaubte. Ein ehrlicher Kampf Mann gegen Mann wäre ihr jetzt lieber gewesen. Sie hasste diese rhetorischen Spitzfindigkeiten wie die Pest!
 
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Das Einzige was ihr antwortete war die gähnende Leere des Nebels. Der Nebel schien vor hier her zu wabern, mal dichter zu werden, mal etwas lichter. Es war eine seltsame weiße Welt, in der sie gefangen war.
 
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OffTopic
äh... Meister, was willst du jetzt von mir?!
bin verwirrt... schick mir doch keine OT-Nachrichten über Scherzfragen, wenn sie keine sind.


Mhorag setzte sich hin und wartete.
Von diesem Ding würde sie sich jedenfalls nicht um ihr Geburtsrecht bringen lassen!
Lauschte noch einmal ganz tief in sich hinein, vielleicht gab es noch einen anderen Weg.
 
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OffTopic
oh, ich seh grad, du hast die antwort ja schon gegeben! sorry, ich bin doof!


Während Mhorag noch da saß, grübelte und nach einer Stimme in ihrem Inneren suchte, erreichte ein seltsames Summen ihre Ohren, ein wirbelartiges Summen, als plötzlich der Nebel anfing sich zu lichten, sich zu verballen und eine seltsame Gestalt sich aus ihm zu verdichten schien. Eine annähernd weibliche Gestalt, barbusig, mit nebelartig wallendem Haar, das sich an den Spitzen immer wieder rauchartig aufzulösen schien, und blauglühenden mandelförmigen Augen. Der Unterleib allerdings lief in einer Nebelsäule aus, die am Ende zerfasert war. Die Gestalt kicherte. "hihi, du hast ja die Lösung erraten, einfach zermatschen..." Dann wirbelte sie kichernd einmal um ihre eigene Achse, blieb stehen, und blickte großen Auges auf Mhorag hinunter. Sonderlich intelligent wirkte die Dame dabei nicht.
 
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Mhorag grinste schief.
"Oh, schön, dass du wieder da bist. Nett dich kennen zu lernen."
Die Eshu stand auf, vergewisserte sich, dass es John Silver auf ihrer Schulter gut ging.
"Aye, wie ist der Kurs?"
Sie blickte fragend die Neblegestalt an und verschränkte dabei die Arme vor ihrer Brust.
 
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"Kurs? Hihi, woher soll ich wissen? Ich bin nur da, niemanden weiter vor zu lassen" Sie fliegt einmal um Mhorag rum, Wind zerrte an Mhorags Haaren. "Ich kenne keinen Kurs. Aber wenn du weiter möchtest, musst du wohl weiter. Hoch hinaus." Erst jetzt klärte sich auch der Rest des Nebels und gab die Sicht frei auf einen hoch aufragenden Berg. Karg sah er aus, unwirtlich. Schwarzes Geröll, das unter einem wolkenlosen Himmel zu glühen schien. Dampf stieg auf zwischen einzelnen Steinen, zischte und ein penetranter Geruch nach Schwefel füllte Mhorags Nase.
 
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Mhorag spitzte die Lippen, stemmte die Hände in das Kreuz und nickte allmählich, mit einem freudigen Glanz in den Augen. Das war eine Herausforderung, die ihrer würdig war!
"Aye, dann wollen wir doch! Komm, John Silver, alter Knabe!"
Und die Eshu nahm ihren Weg.
 
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"Wollen wir, Aye" Krächzte John Silver "Wollen wir!" und stieg hoch empor in die Luft, froh endlich wieder sehen und fliegen zu können. Aber er blieb in Mhorags Nähe. Mhorag fing an den Berg zu erklimmen, zunächst konnte sie noch normal gehen, doch sie ahnte, schon bald klettern zu müssen, falls sie wirklich den Gipfel zu erklimmen hatte. Auch wenn dieser noch immer von ihren Blicken verborgen war.
Es war unmenschlich heiß und trocken hier oben. Zwei Sonnen schienen auf Mhorag hinab, sendeten unbarmherzige Strahlen auf sie hinab. Nur von fern hörte sie noch das Kichern der Nebelschimäre, die den Weg hinter Mhorag wieder mit Nebel umwabern ließ.
 
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Die Eshu ließ sich davon nicht beirren.
Die unerträglich heißen Nächte im Bauch eines Schiffes, eingesperrt in Eisen, bespuckt und geschändet, waren weitaus schwerer zu ertragen gewesen als das hier.
Kurz hielt sie inner, notierte sich rasch Rätsel und Nebelgestalt unter ihrem eingetragenen Kurs, dann setzte sie den Weg fort. Sie summte leise "Scotland the Brave" vor sich hin, während sie, energisch und trotzig zugleich, unerschrocken weiter ging.
 
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Mit der Zeit wurde der Weg beschwerlicher, steiler und steiniger. Mehrmals lösten sich einige Steine unter Mhorags FÜßen, lösten eine kleine Steinlawine aus, die staubig und krachend im Nebel, der Mhorag zu folgen schien, verschwanden. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn, und ncoh immer ging es höher, dem Gipfel entgegen. Wenn sie sich umgedreht hätte, hätte sie schwären können dort weit hinten das Meer wogen zu sehen, erfrischend blau und weit. Aber hier oben war alles schwarz, grau und heiß. Nach einigen Minuten hatte Mhorag sich an den Schwefelgeruch gewöhnt. Plötzlich hörte sie ein Zischen, der Boden bebte vor ihr und aus einer sich eben auftuenden Erdsspalte zischte Mhorag heißes Gas entgegen. Erschrocken taumelte sie einen Schritt zurück, und die Steine unter ihren FÜßen lösten sich. Es ging rückwärts. Mehrere Meter rutschte sie nach hinten, überschlug sich einmal bis sie stöhnend wieder zu sich kam. Irgendetwas hatte ihren Fall gebremst. Als sie sich umdrehte um zu sehen was es war, sah sie einen grünlichen, flachen Stein. Sechs Löcher waren an den Seiten des Steins angebracht. Symetrisch. Und ein seltsames Muster, plattenartig, zierte den Stein. Stein? Ein Schildkrötenpanzer, der auf dem Rücken zum liegen kam.
 
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ich bin NIE erschrocken! ;)


Mhorag fluchte ein paar Mal ungehalten über das Gestein, schließlich entsprach es nicht ihrer Gewohnheit, Schuhe zu tragen.
Und dann dieser merkwürdige Schildkrötenpanzer...
Das würde etwas zu bedeuten haben!
Sie verweilte kurz und betrachtete erst den Panzer ("Aye, ist da noch Gevatter Schildkröte drin?"), dann die Muster eingehend.
Respektvoll und behutsam strich sie mit der flachen Hand vorsichtig über den Carapax.
 
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Der Panzer war angenehm kühl, viel kühler als die Mhorag umgebenden Steine. Er schien allerdings leer zu sein, aber als sie genauer hinsah, meinte sie, an der Kopföffnung Schleifspuren zu sehen, die abseits Mhorags Pfades verliefen. Auf einen großen Stein hin. John Silver flatterte um Mhorag und begutachtete alles neugierig.
 
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"Das ist zwar kein weisses Kaninchen, aber vielleicht doch ein Zeichen... Was meinst du, John Silver?"
Mhorag war drauf und dran, auf den Stein zuzuschreiten.
 
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"Aye" krächzte es einige Meter höher, "Aye Navigator". Dann sank er etwas tiefer, setzte sich auf Mhorags Schulter. Sie onnte sehen, dass er noch immer eine hölzerne Kralle hatte.
Sie machten sich auf den Weg zum Stein, der, trotz seiner imposanten Größe, vielleicht doppelte Trollgröße, keinen Schatten spendete. Die beiden Sonnen machten der Hoffnung auf ein wenig Schatten einen Strich durch die Rechnung.
 
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Gut, also erst der Stein, dann der Ausgang, dann die Kralle.
Mhroag nahm das grosse Ding vor sich genau ins Auge und inspizierte seinen Zustand. Vielleicht war sie ja endich an einem Tor...
 
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Als Mhorag den SPuren zum Stein folgte, merkte sie, dass die Spuren um den Stein einen Bogen machten. Sie folgte ihnen, und sah, plötzlich, wie die Spuren aufhörten. Zu den Füßen einer halb humanoiden, halb vogelartigen Gestalt. Braunes Gefieder bedeckte den ganzen Körper. Nickend ging es weiter, zog etwas hintersich her, das zappelte und blutüberströmt war. Es war das Innere der Schildkröte? Zumindest hatte es den Kopf einer Schildkröte, sowie die Beine und den Schwanz, nur das, was normalerweise im Panzer ruht, sah aufgedunsen, unförmig aus. Das Tier schien zu Mhorags Verwunderung zu leben. Seine grünleuchtenden Augen entdeckten Mhorag, starrten sie mitleidserregend an.
 
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Mhorag mochte ein Schurke sein, aber sie war gewiss nich herzlos.
"Hee!", ging sie das Vogelwesen an, "Was wird das denn, wenn es fertig wird? Wieso frisst du deine Beute nicht? Muss das wirklich sein?"
Der Eshu erschien es einleuchtend, dass es hier um ein Martyrium ging. Jeder Jaeger fras oder toetete seine Beute, wenn er sie zu Nahrungszwecken erlegt hatte. Das schien also nicht der Fall zu sein...
 
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