Betrachtet man aber die Frequenz, mit der zur Zeit gerebootet wird, kann ich schon verstehen, dass es in erster Linie nach Faulheit oder mangelnder Inspiration aussieht. Oder danach, dass auch Koch XY nochmal die Suppe neu aufrühren und ihr seinen eigenen Stempel aufdrücken will.
Das kann gut sein, muss es aber nicht. Ich kann verstehen, dass man auch mal gerne sehen würde, wie etwas weitergeht.
Andererseits schreien die neuen Filme in diesem Kontext ja geradezu auch nach einer neuen Serie. Ich fand die neuen Ideen bisher geil, deswegen würde mir auch eine Serie in dem Universum gefallen. Vor allem die neuen Klingonen hatten Stil.
Nun, wenn man eine Generation später (also 20 Jahre später) einen Reboot ist das in Ordnung.
Macht man Reboots aber öfter, dann kann ich das durchaus nachvollziehen das das seltsam wirkt.
Spider Man Reboot finde ich seltsam. Fast. Es werden insgesamt etwas andere Punkte beleuchtet. Es fühlt sich halt zu ähnlich an, das finde ich halt schade.
Bei James Bond gab es auch einen Reboot. Aber weil die Filme so weit auseinander liegen, fällt es nur den älteren Zuschauern auf.
Was Star Trek angeht fand ich die neuen Filme zeitgemäß. Die Frage die sich stellt ist ob die Serie auch zeitgemäß und gut wird.
Man kann hoffen.
Bei Archer & Co. haben alle gehofft, das man nach Voyager weitermacht.
Hmm. Am Anfang ich auch.
Aber ein Prequel zu machen war auch nicht schlecht.
Das Problem mit vielen Sachen nach Voyager ist das es technisch immer abgedrehter wird. Und damit verläßt es meiner Meinung nach den Boden von Star Trek.
Wer will schon eine immer weiter gehende technologische Entwicklung?
Theoretisch ist das fein. Aber es trägt Null zur Spannung bei. Wenn immer mehr Barrieren und Probleme fallen, dann wird das Universum ärmer an Herausforderungen.
Oder man muß anfangen immer größere Gefahren aufzutürmen.
Aber Power Creep fand ich schon bei Perry Rhodan langweilig.
600 Meter, 800 Meter, 1000 Meter, 1200 Meter, 1500 Meter, Basis...., LAAAANGWEILIG.
Oder zumindest hervorsehbar, und dadurch leider langweilig.
Reboot sind sicherlich per se nicht schlecht aber in letzter Zeit gibts davon eindeutig zuviele wenn man mich fragt.
Und gerade bei StarTrek ist es doch ein leichtes nochmals 50 Jahre in die Zukunft springen und sich eine neue Crew ausdenken.
Ja, aber wie gesagt ist dann Technik noch Omni-presenter als in ST:TOS und das schränkt die Dramaturgie immer stärker ein.
Sind die Klingonen befriedet wie in ST:TNG, dann sind sie auch seltener passende Gegenspieler.
Dann muß man sich halt Q, Borg, Dominion und Cardassianer aus den Fingern saugen. Aber, bei Lichte betrachtet sind das einfach Gegenspieler wie vorher auch.
Und dann warum nicht beim Original bleiben.
ST:TNG ist jetzt 29 Jahre her. (anderthalb Generationen)
ST:TOS ist jetzt 50 Jahre her. (zweieinhalb Generationen)
ST: Voyager ist 21 Jahre her (eine Generation)
ST: DS9 ist 23 Jahre her (eine Generation)
ST: Enterprise ist jetzt 15 Jahre her (fast eine Generation)
Eine Serie 50 Jahre in der Zukunft, und damit, fast zwangsläufig, mit weniger Grenzen, mehr Risiko, mehr Möglichkeiten des Scheiterns.
Da macht ein Reboot mehr Sinn.
Das hat schon mal funktioniert (damals als so ziemlich erste ihrer Art).
Die Chance das das wieder funktioniert ist groß.
Die Mischung aus Spock, Kirk und Bones mit Einsprengseln der anderen Protagonisten ist schon einzigartig.
Das konnte ST:TNG nicht.
Das konnte ST: Voyager nicht.
Das konnte ST: DS 9 auch nicht
von Enterprise ganz zu schweigen.
Und das ist es was man sucht.
Eine gut abgestimmte Mannschaft die gewisse Spannungen mitbringt und dabei authentisch rüber kommt.