Böhse Onkelz

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Ich hab jetzt leider nicht alles lesen können will aber auf eine Frage Antworten (kann sein das auch bersits darauf in der art und weise eine antwort kam, dann sorry)

Warum die Onkelt in Ohne mich nicht nur gegen die rechten sondern auch gegen die Antifa schießen?

Weil sie beide für den A sind! Weil es beide fanatische Gruppierungen sind! Weil Fanatisten nunmal das Feindbild nummer eins sind, ob nun Kirche (siehe "Kirche" oder "Religion") rechts (siehe Hasstler, Deutschland im Herbst usw.) oder links (siehe Ohne mich).

Man muss nicht besonders links oder besonders rechts sein um fanatisten zu hassen!
 
Darkness schrieb:
Weil sie beide für den A sind! Weil es beide fanatische Gruppierungen sind! Weil Fanatisten nunmal das Feindbild nummer eins sind, ob nun Kirche (siehe "Kirche" oder "Religion") rechts (siehe Hasstler, Deutschland im Herbst usw.) oder links (siehe Ohne mich).

Wäre schön, wenn auch wir uns an der Quelle deiner (Onkelz?)Weisheit laben dürften :rolleyes:
Was konkret macht einen Antifaschisten zu einem Fanatiker? Dass er gegen eine menschenverachtende Ideologie kämpft und diese nicht akzeptieren will?

Mannomann, was Hohleres habe ich in diesem Thread noch nicht gelesen.

ShubS schrieb:
Anarchisten bestechen durch ihren reinen Zerstörungswillen - aus diesem Grund halte ich es übrigens für falsch, sie unter "die Linken" zu rechnen.

tsstsstss .. und dieses von einem Historiker (= Wissenschaftler ? ). :eeek:

Sie wollen beide die "freiheitlich demokratische Grundordnung" (hallo Nepharite) beseitgen, zum Erreichen dieses Ziels sind sie bereit, Gewalt zu benutzen.

Nur weil ich in einigen Punkten die -unsere- FDGO für antidemokratisch bzw. repressiv halte -insbesondere auf der Ebene einzelner Gesetze-, heißt das nicht, dass ich sie in toto ablehne, und es heißt erst recht nicht, dass ich sie mit Gewalt abschaffen will. Einige Passagen ließen sich sicherlich sogar in einer anarchistisch organisierten BRD recyceln ..
:D
 
Nepharite schrieb:
Wäre schön, wenn auch wir uns an der Quelle deiner (Onkelz?)Weisheit laben dürften :rolleyes:
Was konkret macht einen Antifaschisten zu einem Fanatiker? Dass er gegen eine menschenverachtende Ideologie kämpft und diese nicht akzeptieren will?

Mannomann, was Hohleres habe ich in diesem Thread noch nicht gelesen.
Schau dir den Text von "Ohne mich" einfach mal an. Ich denke, sie richten sich damit gegen die Antifa, da diese ihre Energien sinnloserweise darauf verschwenden, mit dem Zeigefinger auf die Onkelz zu zeigen, statt sich mit den tatsächlichen Problemfällen auseinander zu setzen.
 
Glaswandler schrieb:
Schau dir den Text von "Ohne mich" einfach mal an. Ich denke, sie richten sich damit gegen die Antifa, da diese ihre Energien sinnloserweise darauf verschwenden, mit dem Zeigefinger auf die Onkelz zu zeigen, statt sich mit den tatsächlichen Problemfällen auseinander zu setzen.

Faschismus ist ein tatsächlicher Problemfall. Mag sein, dass die Onkelz, sich nur auf Antifa-Aktionen beziehen, die gegen sie gerichtet sind. Das, was bei Darkness jedoch an- und hinten rauskommt, liest sich anders; nämlich so: Antifa und Faschos sind dasselbe Gesocks.

Letztendlich ist es aber IMO ein sehr schöner Beleg dafür, dass nicht der Künstler verurteilt werden sollte, sondern die Rezipienten in ihren Fähigkeiten des "Verstehens" und "Interpretierens" geschult werden müssen.

Also, Darkness: erst informieren (über Faschos und Antifa), dann falsch nachbeten. :D
 
@ Shub: Ich hab dir darauf eine Antwort gegeben. Hast mich nicht verstanden, wa?
 
@ Nepharite:
1. Der Begriff "Anarchismus" deckt leider zu viele verschiedene "Denk"richtungen ab. Klassische Anarchisten von vor 110 Jahren würde ich anstandslos als Linke bezeichnen - was sich heute so Anarchist nennt, ist meist nichts weiter als ein rot lackierter Hooligan.
2. Antifa ist undemokratisch - und in weiten Teilen dasselbe Gesocks wie die Faschos. Die meisten Antifa-Organisationen benutzen den alten Komintern-Faschismusbegriff aus den '20er Jahren, der so kommunistisch geprägt ist, dass die BRD als faschistischer oder protofaschistischer Staat bekämpft werden muss. Auch wenn viele von deren Mitglieder das vielleicht nichtmal wissen (Antifas bestechen ungefähr so häufig durch hohe Intelligenz wie Rechte), macht sie das de facto zu Fanatikern, die diesen Staat begraben wollen.

@ Morgan:
Ich habe deine Antwort gelesen und laut gelacht: Werwolf zeichnet diese faschistoiden Elemente als in sich "gut". Da gibt es keinen kritischen Umgang. Dass du diesen dort hineininterpretieren willst, zeigt deine Betriebsblindheit und entwertet alles, was du bisher zu dem Thema geschrieben hast.
 
Shub-Schumann schrieb:
@ Nepharite:
1. Der Begriff "Anarchismus" deckt leider zu viele verschiedene "Denk"richtungen ab. Klassische Anarchisten von vor 110 Jahren würde ich anstandslos als Linke bezeichnen - was sich heute so Anarchist nennt, ist meist nichts weiter als ein rot lackierter Hooligan.

Der Aussage muss ich schweren Herzens zustimmen. Aus den Reihen der "Anarcho"-Blöcke auf Demos dürfte sich kaum einer mit den Anarchismus-Theoretikern und ihren Thesen auseinandergesetzt haben, denn sinnlose Zerstörungswut und ziel- und zügellose Gewalt stehen im krassen Widerspruch zum im Grunde pazifistischen Ansatz des Anarchismus.
Es lebe die Graswurzelrevolution .. ;)
 
mich erschreckt wie toternst und aggressiv diese diskusion geführt wird, die aus einem simplen band-thread hervorgegangen ist.

es war abzusehen dass das hier früher oder später in eine links/rechts disku ausartet,
aber warum werdet ihr oft in euren ansichtsweisen so festgefahren und versteift, so aggressiv gegenüber jedem der eine ansatzweise andere meinung aufbringt, die vielleicht auch nur neue blickwinkel aufwerfen soll und dabei oft noch nichteinmal eine persönliche meinung verkörpert?

geistige flexibilität ist das zauberwort, ein und das selbe thema wertfrei aus verschiedenen richtungen betrachten und eine ernsthaftes gespräch darüber zu führen- ohne beschimpfungen
 
Herzlichen Dank, Shub.
Lachen kann ich darüber nicht.
Eigentlich ist alles gesagt und ich sehe das total anders.
Wenn wir schon so anfangen, dürfen wir bei D&D keine Paladine mehr spielen etc.
Aber was solls.
 
oni schrieb:
mich erschreckt wie toternst und aggressiv diese diskusion geführt wird, die aus einem simplen band-thread hervorgegangen ist.


018.gif
;)

Da dich das schon erschreckt, tippe ich mal auf Rudolf-Steiner-Schule .... :D
Mir jedenfalls machen todernste (und auch aggressive) Diskussionen ganz, ganz viel Spaß, und wie langweilig wäre die Welt, wenn wir auns plötzlich alle ganz, ganz doll lieb hätten und auf böse Widerworte verzichteten ..
 
Du brauchst dir mal um meine Deckensweise und Ideologie keine Gedanken zu machen Nepharite, ich bin erwachsen ich kann schon ganz alleine urteilen!
Das meine Meinung mit deiner nicht konform läuft passiert, wär auch langweilig wenn alle zu allem die selbe Meinung hätten.

Aber ja genau das ist meine Meinung (ich weiß du denknst sie ist schwachsinn aber das is mir vollkommen egal) mir ist es egal ob jemand den rechten Arm hebt oder die linke Faust, ob er ein Kreuz anbetet oder sonstige Lügenmärchen zu seiner Ideologie macht... zu ende ist es wenn Leute das eben wie gesagt fanatisch tun!
Und ich weiß viele von euch sind ganz dolle links und das sollt ihr auch sein... aber... so hart der Vergleich auch ist, ob ein Neonazi einen Ausländer verprügelt weil er ihn verachtet oder ein Antifaschist eine Neonazi weil er ihn verachtet ist scheiß egal! Gewalt am Menschen bleibt gewalt am Menschen.
Meinetwegen kann jeder denken glauben wissen was er will solange dabei niemand zu schaden kommt. Und du kannst mir einfach mal glauben ich kenne mehr als genug Leute aus der ANTIFA die ich ohne ein zwinkern sofort in einen Sack mit der NPD stecken würde.
 
Darkness schrieb:
Und ich weiß viele von euch sind ganz dolle links und das sollt ihr auch sein... aber... so hart der Vergleich auch ist, ob ein Neonazi einen Ausländer verprügelt weil er ihn verachtet oder ein Antifaschist eine Neonazi weil er ihn verachtet ist scheiß egal! Gewalt am Menschen bleibt gewalt am Menschen.

Stimmt!
Nur es nicht nur eine Antifa, sondern einen Vielzahl ideologisch sehr unterschiedlicher antifaschistischer Organisationen, von denen nur ein eher kleiner Teil -der, den man dann in den Medien bewundern kann- Gewalt gegen Sachen oder gegen Personen billigt.
Die (Neo)-Naziszene ist bezüglich des ideologischen Überbaus schon wesentlich homogener.
Eine Meinung, die dieses nicht berücksichtigt und die sich verallgemeinernde hohle Texte (und IMO ist der Text dieses Liedes mehr als hohl und peinlich) zu eigen macht, kann ich nicht ernst nehmen; sry.
Mag sein, dass die Antifaschisten aus deinem Bekanntenkreis Arschlöcher sind, aber du solltest eigentlich gelernt haben, dass die Welt etwas größer und bunter ist als dein "Dorf".

Sicherlich sind Lieder -und erst recht agitatorische- nicht das optimale Medium, um eine differenzierte Welt abzubilden; aber zumindest von einem Zuhörer erwarte ich eine fundiertere Auseinandersetzung.
 
Was du hierbei nicht beachtest, ist folgendes: ANTIFA ist ein deutlich linksaußen besetzter Begriff, das ist er auch schon immer gewesen. Ich verurteile Rechtsextremismus auf das schärfste, würde mich aber nie und nimmer in ein Boot mit der ANTIFA setzen; denn das sind bestenfalls linksideologisch verklärte Spinner, die Faschismus als bekämpfenswertes Gegenmodell ihrer dezidiert linken Weltanschauung betrachten, schlimmstenfalls sind es Steineschmeißer aus dem "Schwarzen Block", häufig sind es Leute, die nicht darüber nachgedacht haben, dass "ANTIFA" nicht nur "gegen rechts" sondern klassischerweise auch "links" bedeutet - und mit Leuten, die nicht nachgedacht haben, will ich auf politischer Ebene nichts zu tun haben. Alle drei Bereiche werden von den Onkelz hier angesprochen, denn ein demokratischer (auch demokratisch linker) Gegner der Rechten kann sich eigentlich nicht mit dem Begriff ANTIFA behängen.
 
Das das NICHT NUR die Antifa ist bestreitet auch niemand, auch aus dem Text der Onkelz ist das nicht rauszuhören... allerdings weiß jeder was damit gemeint ist wenn man ANTIFA sagt, eben die große Linke Bewegung... ich kann schon verstehen, das ist recht ungenau formuliert aber würde man solch sozialkritische Texte so formulieren das GENAU das auf den Punkt gebracht wird, was man meint, wäre so ein Lied ne halbe Stunde lang und nach fünf Minuten würde keiner mehr zuhören. Es geht aber eben darum leute zu erreichen und zum Nachdenkn zu animieren!

Und wenn du dich ein bischen auskennst, das wirst du wissen das die ANTIFA Bewegung im Dorfumkreis Wolfsburg, Braunschweig Hannover nicht gerade klein ist!
Ich kann meine persönliche Meinung nur auf Grund von persönlichen Erfahrungen bilden, das ist leider so. Aber sicher gibts es anderswo auch Leute die Mitglied der ANTIFA sind, mit denen ich durchaus klar kommen würde, nur leider habe ich solche Leute nie getroffen.
Und die Onkelz verbieten einem ja nicht das Gegenteil von dem zu denken was sie singen oder auch nur kleinste Unterschiede zu kennen, sie singen über ihre Persönlichen Erfahrungen und müsste ich das tun, würde es genauso klingen.

Aber sehr schön finde ich, das die Disskusion auf einmal eine ganz andere Richtung einschlägt, jetzt heißt es nicht mehr die ONkelz sind rechts (was ja mit dem zweiten Teil von Ohne mich recht gut entkräftet wird) sonder sie sind gegen Links... (im übrigen ein Unterschied denn manch einer vergisst die Neutralität derer ich auch anhänge).
 
Shub-Schumann schrieb:
Wenn du alles rechte so zutiefst verabscheust, wieso schmückst du dich immer noch mit den Abteichen eines faschistoiden Spiels?
Na werter Shub, da ist die Antwort schon in der Frage enthalten, oder? Weil es ein SPIEL ist. Seit einigen Jahrhunderten hat der Mensch gelernt, dass es einen Unterschied zwischen Fiktion/Spiel und Realität gibt. Überdies zeichnet das Rollenspiel auch (gegenüber fiktionalen Texten wie Literatur) auch noch die Steuerbarkeit durch den Spieler aus; es ist also nicht notwendig, sich in die sozialen Regeln, die durch das Spiel suggeriert werden, 1:1 zu fügen.

Aber davon abgesehen ist eben der Unterschied zwischen Realität und Fiktion, ganz knapp gesagt, eben hauptsächlich jener, dass ich, wenn ich einen Charakter spiele, der sich beispielsweise faschistoid verhält, das noch lange nicht selber tun muss. Umgekehrt liegt doch gerade der Reiz des Rollenspiel darin, etwas zu spielen, was mir nicht 1:1 entspricht oder möglicherweise gerade offen in Widerspruch zu meiner Einstellung steht.
Wenn Du, shubi, bei deiner Argumentation also dabei stehen bleibst, bloß die Semantisierung, die das Regelwerk vornimmt, zu beschreiben greifst du viel zu kurz. Tut mir leid, aber das zeugt nicht gerade von geistiger Kapazität.

Außerdem teile ich ganz entschieden die Meinung, dass "Antifa" ein größeres Spektrum umfasst, als nur Steineschmeißer. Sowas wäre eine sehr oberflächliche Definition. Ich würde mich da eher an die inhaltliche halten, nämlich Antifa als eine gegen Faschismus gerichtete Denke. Sonst, Shubi, mach mir mal einen Vorschlag wie man zB einen pazifistischen Menschen, der dezidiert gegen Faschismus ist, bezeichnen soll. Bist doch so gut im labeln...

Und die Onkelz. Tja, die mögen so manches sein, Darkness, aber "neutral"... Hassmucke, egal ob nun links, rechts oder watauchimmer ist desktruktiv und immer GEGEN etwas gerichtet (okay, so weit waren wir schon, ich weiß), und in diesem Zusammenhang ist "neutral" ein recht gewagter Ausdruck, find ich. Und steck man ruhig Leute aus der Antifa in einen Sack mit der NPD. In diesem Sack ginge es bestimmt gut ab. Und warum? Tja, da könnte der Denkprozess beginnen...
 
Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Weil es ein SPIEL ist. Seit einigen Jahrhunderten hat der Mensch gelernt, dass es einen Unterschied zwischen Fiktion/Spiel und Realität gibt. Überdies zeichnet das Rollenspiel auch (gegenüber fiktionalen Texten wie Literatur) auch noch die Steuerbarkeit durch den Spieler aus; es ist also nicht notwendig, sich in die sozialen Regeln, die durch das Spiel suggeriert werden, 1:1 zu fügen.
Eine Antwort mit hohem Blahfaktor, dafür mit wenig brauchbarem Inhalt, würde ich sagen. Dass es sich bei Werwolf um ein Spiel handelt, ist nämlich gar nicht der Punkt. Durch das Spiel Werwolf, so wie man es aus dem Regal kauft, werden unreflektiert faschistoide und rassistische Verhaltensweisen und faschistoides und rassistisches Gedankengut als "das Gute" dargestellt. Das geschieht weder mit einem Augenzwinkern noch mit einem Hinweis. Die "Steuerbarkeit", die du hier anführst, spielt dabei keine Rolle. Natürlich kann ein Spieler diese Aspekte des Spiels ignorieren, so wie man die Texte von beispielsweise Störkraft ignorieren kann, das ändert aber nichts am Spiel an sich: Werwolf hat faschistoide Elemente, Störkraft haben rechtsextreme Texte. Ein Produkt wie Werwolf, das rechte Propagande betreibt, zu unterstützen, und dabei gleichzeitig zu behaupten, dass es einem auf der rechten Seite immer "mulmig werde", ist bestenfalls verlogen. Denn genausowenig, wie es nötig ist, die sozialen Regeln, die in Werwolf gelten, 1:1 zu nutzen, wenn man das Spiel verwendet, muss mann die politischen Ansichten von Störkraft 1:1 für sich übernehmen, wenn man deren Platten kauft - man unterstützt trotzdem ein Produkt, das rechtsextremes Gedankengut an den Mann bringen will und signalisiert ein: "Weiter so!" Dabei ist übrigens völlig unerheblich, ob die Werwolfautoren gemerkt haben, was für eine Scheiße sie da geschrieben haben; persönlich glaube ich das nicht.

Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Aber davon abgesehen ist eben der Unterschied zwischen Realität und Fiktion, ganz knapp gesagt, eben hauptsächlich jener, dass ich, wenn ich einen Charakter spiele, der sich beispielsweise faschistoid verhält, das noch lange nicht selber tun muss.
Und wieder passiert genau das, was bei diesem Thema immer passiert: Der Werwolf-Spieler denkt, ich hätte ihn "Faschist" genannt und beginnt, sich zu verteidigen. Aufwachen, Ivan, das ist nicht der Punkt. Ich kenne dich nicht, ich habe dich nicht "Faschist" genannt, dich nicht und auch keinen anderen Werwolf-Spieler. Ich habe gesagt, dass das Spiel unreflektiert faschistoide Inhalte transportiert, weswegen man die Finger von diesem Produkt lassen sollte wie von einer Störkraft-Scheibe.

Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Umgekehrt liegt doch gerade der Reiz des Rollenspiel darin, etwas zu spielen, was mir nicht 1:1 entspricht oder möglicherweise gerade offen in Widerspruch zu meiner Einstellung steht.
Viel Spaß bei deinem SS-SC. Glücklicherweise gibt es so etwas nicht in meiner Runde.
Du findest ich überteibe? Wie wäre es mit einem Ich-ersteche-kleine-Kinder-und-fi***-die-Leichen-SC? Ich dachte, dieses "Reiz-Sprüchlein" sei mittlerweile auch vom letzten Dorfdeppen als heiße Luft erkannt worden, aber offensichtlich gibt es immer noch Leute die daran glauben ... Um Spass zu haben, sollten sich sämtliche Abweichungen in einem bestimmten Rahmen bewegen, und der ist bei Faschos normalerweise nicht mehr gegeben.

Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Wenn Du, shubi, bei deiner Argumentation also dabei stehen bleibst, bloß die Semantisierung, die das Regelwerk vornimmt, zu beschreiben greifst du viel zu kurz. Tut mir leid, aber das zeugt nicht gerade von geistiger Kapazität.
Dass du, aus welchen Gründen auch immer, einen faschistoiden Text nicht nur in Schutz nimmst, sondern auch noch erzählst, dass das alles nicht so schlimm sei, lässt mich an deiner Urteilskraft zweifeln. Tut mir leid, aber das zeugt ... lassen wir die gegenseitigen Komplimente.

Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Außerdem teile ich ganz entschieden die Meinung, dass "Antifa" ein größeres Spektrum umfasst, als nur Steineschmeißer.
Und? Ich auch:
Shub-Schumann schrieb:
Ich verurteile Rechtsextremismus auf das schärfste, würde mich aber nie und nimmer in ein Boot mit der ANTIFA setzen; denn das sind bestenfalls linksideologisch verklärte Spinner, die Faschismus als bekämpfenswertes Gegenmodell ihrer dezidiert linken Weltanschauung betrachten, schlimmstenfalls sind es Steineschmeißer aus dem "Schwarzen Block", häufig sind es Leute, die nicht darüber nachgedacht haben, dass "ANTIFA" nicht nur "gegen rechts" sondern klassischerweise auch "links" bedeutet - und mit Leuten, die nicht nachgedacht haben, will ich auf politischer Ebene nichts zu tun haben.
Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Ich würde mich da eher an die inhaltliche halten, nämlich Antifa als eine gegen Faschismus gerichtete Denke.
Damit beweist du, dass du dich nicht im Ansatz auskennst. ANTIFA bedeutet eben nicht nur, dass die betreffende Gruppe gegen Rechtsextremismus eingestellt ist, ANTIFA bedeutet, dass die Gruppe entweder Linksradikal ist, aus steineschmeißern besteht, oder den Begriff faslch verwendet.

Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Sonst, Shubi, mach mir mal einen Vorschlag wie man zB einen pazifistischen Menschen, der dezidiert gegen Faschismus ist, bezeichnen soll.
ANTIFA ist eine Gruppenbezeichnug, keine Bezeichnung für eine Einzelperson. Pazifismus ist übrigens keine typische ANTIFA-Eigenschaft, Verlogenheit schon, Realitätsverlust übrigens auch. Und das Label stammt nicht von mir, sondern ist eine jahrzehntealte Selbstbezeichnung.
 
Shub-Schumann schrieb:
Und? Ich auch: Damit beweist du, dass du dich nicht im Ansatz auskennst. ANTIFA bedeutet eben nicht nur, dass die betreffende Gruppe gegen Rechtsextremismus eingestellt ist, ANTIFA bedeutet, dass die Gruppe entweder Linksradikal ist, aus steineschmeißern besteht, oder den Begriff faslch verwendet.

Diese These ignoriert, dass sich die Bedeutung von Begriffen und Namen wandelt/wandeln kann. Antifa ist das, was sich heute als Antifa definiert und antifaschistische Leitbilder vertritt und insofern sind "Falsch" und "Richtig" Wertungen, die knapp an der Realität vorbeigehen.

BtW: Wer ein wirkliches Fascho-Spiel sehen möchte, das sich in Tabletoper-Kreisen breiter Beliebheit erfreut, sollte sich WH40k antun. Im Vergeich zu den Spacemarines sind Werwölfe Waisenknaben ... :D ;)
 
Lieber Shubi, erlaube mir zunächst, Deine unsachliche Polemik einfach zu überlesen; ich glaube, auf diesem Niveau weiterzumachen, hätte nicht viel Sinn. Danke auch für das negative Karma; das stört mich nicht, ich finde es lediglich bedauerlich, dass Du es mit "So ein Schwachsinn" begründet hast. Nicht besonders konstruktiv....
Aber zum Thema: Ich versuche mal, auf das Wesentliche aus Deinem Post einzugehen.

Dein Vergleich von Störkraft mit Werwolf zeugt von großer Unkenntnis der Unterschiede verschiedener Medien. Schließlich haben wir es bei einem Rollenspielsystem, bzw. speziell bei Werwolf mit einem Text zu tun, dessen Worte nicht völlig unmittelbar wörtlich zu nehmen sind - aus vielerlei Gründen. Da ist eine ironische Brechung und der spielhafte Charakter des Ganzen, den Du nicht akzeptieren kannst. Es ist eben doch ein Unterschied, ob dieses Regelsystem ein vom Spieler zu verarbeitendes Weltbild konstruiert, und somit eine Auseinandersetzung damit ermöglicht (Stichwort: Interaktivität) oder ob man zB Musik hört, was eine andere Art der Rezeption und Verarbeitung voraussetzt. Natürlich kann man auch Musik o.ä. reflektieren, keine Frage, aber im Rollenspiel geht es um eine völlig unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Vorgestellten. Und da bleibt der Fascho-Spieler vermutlich Fascho, und der Antifascho Antifascho; wie ich mich mit der Vorlage, also dem Regelwerk (das übrigens nicht so eindimensional ist, wie Du behauptest) auseinandersetze, ist also, einfach gesagt, von meiner präsenten Weltsicht abhängig. Daher ist auch die Formulierung, ein Rollenspielsystem "transportiere" einfach diese Inhalte doch zu einfach, dies suggeriert ja, da stehen irgendwelche Inhalte, die dann genau so bei mir ankommen müssen.

Im Text (Regelwerk) werden Semantisierungsvorgänge vorgenommen, zB wird innerhalb der Werwolf-Welt bestimmte Dinge als "Gut" gesetzt. Aber der Hauptunterschied liegt wie gesagt darin, dass anders als zB in einem Roman noch eine weitere Semantisierung durch den Spieler erfolgt, und überdies die Rezeption mit einer unmittelbar erfahrenen Reflektion einhergeht.

Es gibt ja etwa auch die Debatte, ob Computerspiele wie Doom für Ereignisse wie Erfurt verantwortlich sind. Da bin auch ganz klar der Meinung: Nein. Das ist doch ein geistiger Kurzschluß, da die Rezeptionssituation doch viel komplexer ist. Und wenn man Deine Thesen zuende denkt, müsste man doch auch die Doom=Erfurt-These befürworten, oder nicht?

Auch ich bin der Meinung, dass es nichtsdestotrotz Grenzen gibt, was ein Rollenspiel sein darf; aber im Falle von Werwolf sehe ich das nicht; und außer der These, ZITAT

"Durch das Spiel Werwolf, so wie man es aus dem Regal kauft, werden unreflektiert faschistoide und rassistische Verhaltensweisen und faschistoides und rassistisches Gedankengut als "das Gute" dargestellt. Das geschieht weder mit einem Augenzwinkern noch mit einem Hinweis"

die Du nicht begründet hast, hast Du da leider nichts gebracht; liefer doch eine Begründung am Text noch nach, dann können wir auch inhaltlich darüber reden.

Und Antifa: Nun gut, Du hast Deine Definition, die Du offenbar von irgenwoher übernommen hast; wenn Du über deren Tauglichkeit mit dem Verweis 'Das sei halt so und jeder, der von der Definition abweicht, liegt falsch' nicht diskutieren willst, hat ein Weiterreden in die Richtung natürlich auch keinen Zweck mehr. Ich würd Dir nur raten: Sei in diesem Punkt geistig ruhig flexibler. Definitionen sind weder völlig statisch noch grundsätzlich indiskutabel.

Das waren nur noch mal so'n paar Gedanken dazu. Ach ja, und bitte immer schön sachlich bleiben, auch wenn Du anderer Meinung bist, okay?
smile.gif
 
Ivan_of_the_Shadows schrieb:
Sonst, Shubi, mach mir mal einen Vorschlag wie man zB einen pazifistischen Menschen, der dezidiert gegen Faschismus ist, bezeichnen soll
Ich bin zwar nicht Shub,
aber ich würde dein Beispielkandidaten als einen aufgeklärten Menschen bezeichnen.
Die Antifaschisten, die ich kennen lernen durfte
  • haben versucht mir mehrfach ins Bier aschen, als ich die Meinung geäussert habe, dass nicht links sein nicht automatisch heisst, dass man rechtes Gedankengut toleriert.
  • haben mehrere Kollegen aus meiner Bundeswehrzeit über den Kieler Hauptbahnhof gejagdt und einen von ihnen fast krankenhausreif geschlagen
  • haben einen Mitschüler in der 11. Klasse verprügelt, weil der sich die Provokationen zweier Türken nicht hat gefallen lassen
Das waren keine bekloppten Kinder sondern erwachsene Menschen. Selbst wenn das nur Einzelfälle gewesen sein sollten, werden diese Taten von ihren "Mit-Anti-Faschisten" toleriert. Ich habe jedenfalls noch nie etwas von einer Distanzierung der Szene von Gewalttätern gehört (das mit dem Bier könnt ihr weglassen ;))

So witzig es fand als die Antifa vor einigen Jahren einen Versammlungsort der NDP eine Nacht vorher mit Gülle geflutet hatte. Was erreicht haben sie damit nicht - ganz im Gegenteil.
Dauerhafte Veränderungen können nur aus der Mitte der Gesellschaft heraus entstehen und nicht durch selbst ernannte "Eliten" an den Rändern erzwungen werden.
 
Also bitte, Antals, das hatten wir doch auch schon!
Dieses <ich kannte mal einen, der hat....> und dann auf alle zu schließen ist doch echt gemein!
Was meinst du, wie viele ausgeblendete Fascho-Idioten ich schon gesehen hab.
Oder, besser: Ich kannte auch ausgeblendete, um sich schlagende Russen, das hat mich trotzdem nicht dazu gebracht sie zu verallgemeinern. Sonst wären mir auch ein paar nette Bekanntschaften wahrscheinlich entgangen.

Und ich kenne eine Menge netter Antifaschisten. Ich kenne auch Bekloppte, aber wie gesagt.
 
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