Blutsband

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Ich denke man merkt das schon. Ist wie wenn man absolut und bedingungslos verliebt ist. Außerdem ist man nicht in der Lage Befehlen der "geliebten" Person zu widerstehen, auch wenn sie dem eigenen Wesen widersprechen.
Jetzt drängt sich hieraus mir eine Frage auf: Was ist wenn jemand wegen eines Befehls auf Grund eines Blutsbandes gezwungen wird gegen seine Menschlichkeit / seinen Pfad zu handeln - verliert er dann dort Punkte? Wie handhabt Ihr das?
 
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also ich frage hier eher von den niedrigeren stufe 1 und 2 blutsband. also nocht nicht "verliebt" eher gute Freunde
 
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Das ist nicht so genau beschrieben. wir haben es immer so gespielt das mit jedem Trinken die "Sympathie" zunimmt - mit eins ist es ein Freund, mit zwei der beste Freund mit drei ist man sein Sklave. Außerdem wird für den mit dem Blutsband schwerer Disziplinen wie Präsenz dieses "Blutspenders" zu widerstehen - ich senke also die Schwierigkeit von den Würfen für die Disziplinen - das ist aber eine Hausregel, denke nicht das das irgendwo im Regelwerk drin steht.
 
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Kommt auf das Opfer an: wenn es um so etwas wie ein Blutsband weiß (also was das ist, wie es zustande kommt und wie es funktioniert), dann wird es unter Umständen um ein Blutsband wissen und es objektiv "betrachten" können. Zumindest auf Stufe 1. Ab Stufe 2 überlagert mbMn das Gefühl schon das Wissen: es entfällt einem "einfach" so hin und wieder und man glaubt die eigenen Gefühle sind echt bzw. zieht sie nicht in Zweifel. Auf Stufe 3 muss man schon einen enorm großen Hass und einen gewaltigen Willen haben, um sich der Zwänge des Blutbandes bewusst zu werden. Ansonsten redet man sich die ganze Angelegenheit einfach schön, wie das Junkies nun mal tun.

Ist man unwissend, dann wird man wohl gar nicht darauf kommen.
 
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aber würde es nicht affallen wenn man plötzlich freundlich gegenüber einem ist, den man vorhin eigentlich distanziert bis verhasst gegenüberstand?
 
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Hast du noch nie jemand gekannt, den du nicht gemocht hast, bis du ihn aus irgendeinem Grund näher kennen gelernt hast und feststellen musstest: der ist gar nicht so übel? Nach dem Prinzip wird das in etwas ablaufen.
 
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Hiho!

Ganz besonders Blutsbände neigen dazu, einfach Zweifel zu überschreiben. Daher wird es mehr der Umgebung auffallen, dass sich der Gebundene anders verhält als sonst. Z.B. das Aufhorchen, wenn es um den Bindenden geht oder sowas.
So, dass z.B. plötzlich dem Gangrel der (böse und eigentlich total verhasste) Brujah sympatisch ist und der Gangrel ihn teilweise vehement verteidigt. Und wenn der Gangrel dann gefragt wird: Joa, der ist halt... irgendwie doch nett. Und eigentlich ein toller Typ... ;)

Ich stimme da Maximiliano zu: Wer weiß, wie Blutsbänder funktionieren, versteht den Mechanismus dahinter vielleicht, auch wenn er schon im Blutsband 1 oder 2 steckt. Aber dagegen tun kann er nicht mehr viel.

Im Live hat sich beispielsweise auch schon eine Situation ergeben, dass ein Charakter, der einen absoluten Hass auf Gebunden werden (im emotionalen Sinne, sprich, Verbindlichkeiten, erzwungene Freundschaften, ...) in ein Blutsband 2ter Stufe verwickelt wurde. Erklärt hat der Charakter sich das damit, dass sie gemeinsam gekämpft haben, Zeit miteinander verbrachten etc. Da war dann halt der Typ doch ganz anständig.
Kurz danach hat ihm wer erklärt, was die Bluttrinkerei eigentlich bewirkt. Ergebnis: Es platzte ihm der Kragen (Raserei...), der Bindende hat's nicht überlebt (okay, es hat wer nachgeholfen...).

Liebe Grüße
Inex
 
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Du fühlst einen obsessiven Zwang nach dem Kainiten. Man begehrt, vermisst und kann einfach nicht ohne den anderen sein.
Du liebst ihn, hasst ihn vielleicht gleichzeitig, kannst ihn nicht aus deinen Gedanken tilgen - sein Stellungswert in deinem Leben wird mit jedem Schluck größer. Dazu kommt das Hoffen auf Zuwendung.

Je stärker der Blutband, desto stärker dieser Zwang.
 
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Ich meine, ich hätte auch mal irgendwo was über die Ambivalenz von Blutsbanden gelesen. Sobald ich meine Regelwerke wiederhabe, such ich nochmal. Darin meine ich wäre beschrieben gewesen, dass es Blutsbande in zwei Richtungen gibt. Einmal das liebende Blutsband, das Vivienss sehr schön beschrieben hat, und einmal eines, das sich eher entwickelt, wenn man jemanden bindet, der einem nur negative Gefühle entgegenbringt. Dieses Band baut dann mehr auf Unterwürfigkeit durch Angst auf. Also während der eine zum Mittelpunkt des Lebens wird, weil man sich nach ihm sehnt, wird der andere zum Albtraum, dem man nicht entkommt und bei dem man keinen Weg sieht, ihn besiegen zu können.
Stufe 1: Das Gefühl, es wäre besser, demjenigen zu gehorchen, oder wenn man das nicht tut, ihn das nicht wissen zu lassen.
Stufe 2: Langsam glaubst du, derjenige ist eine ernsthafte Gefahr für dich. Aber die Angst, was passiert, wenn der Versuch ihn zu töten misslingt, ist groß genug, dass du es wahrscheinlich nicht schaffst, es zu versuchen.
Stufe 3: Deine Gedanken kreisen nur noch um ihn. Bei jedem Schritt fragst du dich, ob er ihn gutheißen würde. Du bewegst dich maximal noch in Grauzonen seiner Befehle, denn du bist irgendwie felsenfest überzeugt, falls derjenige stirbt oder du ihn sogar selbst bedrohst, reißt er dich mit in den Tod bzw. vernichtet dich, wie auch immer er das machen wird.

Ich kann gerade keine genaue Quelle angeben, ich meine es wäre im Storyteller's Guide der Maskerade gewesen, aber ich fand das immer schlüssig, denn ich fands vorher immer komisch, dass jemand, der mich abgrundtief hasst von einem Blutsband plötzlich seine Gefühlswelt umkrempeln würde.
Auch in dem Fall denk ich, derjenige könnte erkennen, dass es ein Blutsband ist, aber nicht mit Sicherheit, und die Unsicherheit, ob er sich nicht doch irrt und nachher als Aschehäufchen endet, hält ihn im Normalfall dann davon ab, gegen das Band vorzugehen. Bei Stufe 3 ist es dann mehr schon die Sicherheit, dass der Bindende wirklich so gefährlich ist, mit einem kleinen Rest Zweifel, der zu gegebenen Momenten auftauchen mag.
 
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Der Bindende ist wie eine Droge. Du kannst ihn dabei auch hassen - ist kein Problem. Du kannst Heroin schon immer für verabscheungswürdig gehalten haben, aber wenn du es genommen hast, brauchst du es. Genauso wie du die Person brauchst, auch wenn du ihn vorher niemals gemocht hast - du brauchst seine Nähe, seinen Zuspruch, so stark, dass du ohne ihn nicht mehr leben kannst.
 
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Ich hätte das in Anlehnung an "Ghouls - Fatal Addiction" so beschrieben:


Der Charakter selbst "weiß" nicht, dass er unter einem Blutsband steht, aber er wird sich - wenn er selbstkritisch und analytisch genug ist - sicherlich irgendwann fragen, woher seine Gefühle oder Gedanken kommen - oder warum er in für ihn evtl. so untypischer Weise empfindet.

Bei Charakteren mit genügend Hintergrundwissen (Sprich Okkultismus 3+) kann man dann schon mal darauf schließen, dass es evtl. auf Grund eines Blutsbandes so ist. Ansonsten hat der Charakter keine Ahnung was mit ihm los ist, nur weil auf seinem Charakterblatt steht "Blutsband Stufe 3 zu Charakter XY" weiss er das noch lange nicht!
 
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Wie würde sich das eigentlich äußern, wenn der (sterbliche) Empfänger gar nichts davon weiß, ihm das Blut sozusagen "untergeschoben" wurde? Zunächst erst auf den niedrigen Stufen, dann Schritt für Schritt mehr. Sein Gefühlsleben ist in Aufruhr, aber er weiß nicht, warum und wohin seine Gefühle gehen? Das dürfte das normale Leben doch ziemlich umkrempeln, oder?

Weiterhin, was wäre, wenn der Domitor dem Empfänger gegenüber immer Maske der 1000 Gesichter benutzt, erkennt ihn der Gebundenen auch in anderen Masken, da ja quasi "das Blut zu ihm spricht"? Oder mag er dann ganz viele unterschiedliche Leute (die ganzen Maskenidentitäten)?
 
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tjo meiner meinung nach wirkt das blutsband immer gleich. also man fühlt sich zu der person hingezogen sie rückt in den mittelpunkt des lebens usw. wenn der betreffende weis was mit ihm passiert kann er damit eher umgehen und ein ansatzweise normales leben führen. die person erkennt vielleicht nicht unbedignt den verkleideten (egal ob normal oder mit verdunklung 3) aber er fühlt sich trotzdem zu der person in gleichem maße hingezogen.
 
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Und was, wenn das Opfer den Domitor noch nie gesehen hat?, Wenn ihm, wie gesagt, das Blut heimlich gegeben o.ä wurde? Wie würde das Opfer in so einem Fall auf die Gefühlsschwankungen reagieren?

Und würde es Maske Nr.1 die gleichen Gefühle engegenbringen wie Maske Nr. 2 (eigentlich schon) und somit wissen/ahnen, daß es sich um dieselbe, für ihn wichtige Person handelt? Sprich: Könnte man mit einem Blutsband Verdunkelung 3 durchschauen? Oder projiziert man seine Gefühle da auf unterschiedliche Personen?
 
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