AW: Berlin in den Schatten
Berlin 2071. Blick hinauf zum Hauptturm der Metropolis-Arkologie an der Auffahrt zur Westtangente über dem Kurfürstendamm (einstiger Rathenauplatz).
Die Metropolis Arkologie
Zwischen 2056 und 2068 baute die Elia Immo Gruppe unter Federführung ihres elfischen Star-Architekten Maledrin Elianar über dem Rathenauplatz das Metropolis. Und schuf damit die ihrerzeit erste und heute noch immer drittgrößte Berliner Arkologie.
Das Besondere an dem Bau ist neben der Kühnheit eines turmartigen Arkologie-Entwurfes an sich – der Berliner Unterboden ist alles andere als geeeignet für schwere Bauten, wie schon Speer seinerzeit feststellen musste – dessen Architektur: In scharfem Kontrast zum modernen, glasverkleideten Einheitsbau oder neufloralen Schnörkeln aus Lichtfasern und Trapezen setzte Elianar auf Monumentalität – und die Architektur der Berliner Vergangenheit.
> Ist es eigentlich zutreffend, dass Elianar aus Tir Nan Og kommt?
> Khan
> Sofern das keine Konzernpropaganda ist – es steht aber zumindest so auf deren VR-Site.
> Jahwe
So folgt die Außenfassade des Metropolis-Hauptturms in weiten Teilen der Vorlage von Fritz Langs gleichnamigem Film. Auch im Innendesign nimmt der schwere Entwurf immer wieder Rückgriffe auf die Ära der Monumentalbauten, die er mit Versatzstücken von Prunk früherer Zeiten – und hier besonders der Glanzzeit New Yorks – durchmischt.
Das Metropolis bleibt mit rund 280 Metern deutlich unter der Größenordnung eines Empire State Buildings, dafür ist das Gesamtensemble aus Hauptturm und umgebenden Arkologieanlagen aber ungleich massiver. Ein besonderes Glanzstück gelang Elianars Büro – angeblich unter Zuhilfenahme von Erdelementaren, die zur Verdichtung des Bodens beitrugen – mit der kompletten Umbauung der Berliner Stadtautobahn und der Eingliederung der Abfahrt Kurfürstendamm/Westtrasse in die Basis des Hauptturmes.
> Ja. Ein echtes Glanzstück. Wirklich. Gibt kaum nen schöneren Ort, um im Stau zu stehen. Umgeben von riesigen Werbetafeln zwischen gedrehten Säulen mit integrierten Profil-Scannern.
> Khan
> Ach ja: Wie isn eigentlich in Metropolis die Kompolitik?
> Sure
> Spamzone, wie überall am Kudamm, Also Active Pflicht.
> Khan
> Stimmt so nicht, K. Am Eingang und im Foyer, also am Übergang zwischen Bahnhofs-Mall und Arkologie ja, danach aber hängt's vom Pächter ab. Sobald du in ein Geschäft oder nen Club reingehst, ist es deren Türpolitik.
> Der_Kreuzberger
> Klugscheißer. Das ist auch am Kudamm so. Das ist ÜBERALL so. Aber schau mal, wer wirklich von der "Hauspolitik" abweicht. Grade mal das 63 minutes, Stop Motion und 11811.
> Khan
Fahrebene und Parkhaus
Die Berliner Stadtautobahn führt mitten durch den Fuß der Metropolis-Arkologie hindurch. Von Norden wie Süden kann man von der A100 abfahren und erreicht – quasi „im Haus“ – den Rathenau-Kreisel, von dem man entweder Richtung Residenzzone Grunewald, über eine aufsteigende Spirale hoch zur Westtrasse oder über eine Abfahrt ins unterirdisch gelegene Parkhaus abfahren kann.
Bauort und Statikerfordernisse der Arkologie machten es leider notwendig, die gesamte Konstruktion des Kreisels inklusive Abfahrten eher schmal zu halten, so dass der Rathenau-Kreisel als eine von Berlins stauintensivsten Engstellen gilt.
Abfahrt Grunewald
Da die Residenzzone Grunewald mit ihren Villen und neu angelegten Parklandschaften eine reine Konzernzone ist, führt die Zufahrt zum Grunewald durch eine Sicherheitsschleuse, die mit so ziemlich allem an Sicherheitsscannern (und magischer Überwachung) ausgestattet ist, was es so gibt.
Und durch die natürlich kein Fahrzeug ohne aktive RFID-Markierung und Zulassung für die Zone durchkommt.
Sollte es einmal geschehen, dass jemand „die falsche Ausfahrt nimmt“, wird er nur 100 Meter später (da, wo der Tunnel aus dem Kongress-Gebäudetrakt der Arkologie ins Freie führt) einfach über einen Wendekreisel zurückgeleitet (worauf ihn unübersehbare Holoschilder hinweisen).
> XL unwahrscheinlich, dass jemand falsch abbiegt. Die Durchfahrt nach Grunewald ist ständig mit Holobarrieren verschlossen. Nur wenn du nen RFID-Sticker mit der richtigen ID an der Scheibe hast, wechselt die Projektion auf ein "Willkommen Daheim".
> Khan
> Holobarrieren?
> Der_Kreuzberger
> Ja, Mann: Holoprojektionen von Sperrgittern
> Khan
> Ah so, dachte schon Kraftfeld oder so.
> Der_Kreuzberger
> ???
> Khan
Sollte er diese übersehen, sind auf folgenden Straßenmetern genug unangenehme Überraschungen im Boden versenkt, die der Weiterfahrt ein schnelles Ende bereiten.
> Damit sind vor allem Reifenpiekser, aber auf den letzten Metern auch durchaus Schlagrillen und Panzerbarrieren gemeint. Und die mit deutlichem "Whump" aus dem Boden platzen zu sehen, während man mit Vollgas drauf zu heizt, ist echt kein Spaß
> Khan
> Mal passiert?
> Hahnebüchen77
> Ja. Waren verfolgt und mussten von der A100 runter, Kreisel nach oben war dicht, also versuchten wir unser Glück – und hatten keins. Wir ham überlebt, es sogar irgendwie über die Panzersperren hinweg geschafft (fragt nicht). Danach haben wir aber nen Abflug in die Botanik gemacht und es mit Müh und Not zum Halensee geschafft. Mussten dann nen Insider-Kontakt bemühen, um uns rauszulotsen.
> Khan
Zudem steht ein allzeit besetzter Torposten zur Verfügung, wo man gerne weiterhilft – und auch Fahrzeuge mit korrekter RFID-Markierung und Zugangscodes, die von Stil und Geld nicht so sehr nach Grunewald zu gehören scheinen, gerne mal genauer in Augenschein nimmt.
Auffahrt Westtrasse
Der Kurfürstendamm ist seit seiner Überdachung und Einfassung Deutschlands wenn nicht größte, so auf jeden Fall LÄNGSTE Mall.
Direkt auf dem Mittelstreifen des alten Ku’Damm stehen nun solide Pfeiler, die – etwa auf Dachfirsthöhe der angrenzenden Häuser – die Fahrbahn der Westtrasse tragen. Welche dem entsprechend direkt über dem Kurfürstendamm verläuft.
Trasse und Häuser sind mit einer gläsernen Dachkonstruktion verbunden, welche die unter ihr flanierenden Shopper vor Wind und Wetter schützt. Gegen das einst berüchtige Dröhnen und die Düsternis der Mall wurde inzwischen eine Deckeninstallation angebracht, die rund ums Jahr die Atmosphäre eines offenen Himmels mit bestem Wetter (und fliegenden Werbe-Holos) schafft.
Die Trasse selbst bietet keine Abfahrten, bis sie sich etwa auf Höhe des Nollendorfplatz gabelt und wieder auf Bodenhöhe absenkt.
> Da auf jeden Fall dran denken, wenn man mal schnell Richtung Westen abzuhauen versucht: Bis Nolli gibt's keine Möglichkeit zu fliehen. Und am Nolli ist nicht rein zufällig ein Polizeirevier mit Verstärkungspunkt der Sonderpolizei.
> Viper_Max
> Kann man so pauschal nicht sagen. Klar, wenn du auf die Karre angewiesen bist, sieht's übel aus. Kumpels von mir haben aber in der Situation ihr Fahrzeug einfach mal auf der Trasse geparkt und sind über die Dächer ab. Keine Chance denen zu folgen, selbst wenn die raffen wo man abgestiegen ist.
> Khan
> Wie das?
> Der_Kreuzberger
> Naja, die Kudamm Mall ist ja eigentlich keine Mall, sondern nur ne überdachte Straße. Das heißt die umliegenden Gebäude sind überwiegend noch Altbaubestand, und ein-zwei Häuser weiter bist du definitiv im Altbauland. Und das wiederum heißt im Regelfall eher mäßige Sicherung, mehrere Zugangswege durchs Haus, teilweise versteckte Dienstbotentreppen und gute Möglichkeiten, durch mehrere Häuser durchzugehen, ohne das Sensorfeld von Verfolgern wieder zu betreten.
> Khan
Die Mall selbst ist natürlich völlig verkehrsberuhigt, ihr Boden dekorativ-klassisch verklinkert und mit Mosaiken verziert worden. Nur alle paar Blöcke führt eine Straßenöffnung den Nord-Süd-Verkehr durch die Mall und ihre kleinen Cafés, während sich fast über die ganze Länge des Kurfürstendamms eine Tiefgarage erstreckt.
Die Tiefgarage
Um zu verhindern, dass Staugefrustete statt über die Westtrasse durch die Tiefgarage brettern, ist diese für gewöhnlich in abgeschnittene Zonen zergliedert. Schwere Brandtore und kleine Poller verhindern die Durchfahrt – nur zu besonderen Gelegenheiten oder bei (wieder einmal) drohendem Verkehrsinfarkt in der City West werden alle Schleusen geöffnet, und es staut sich fröhlich durch den Berliner Untergrund.
> Das steht hier zwar nicht, aber die Tiefgarage ist auf Höhe der Bahntrasse (S-Bahnhof Metropolis/Halensee) def. unterbrochen. Bedeutet: Im Entlastungsfall führt eine Abfahrt direkt östlich der Bahnschneide runter in den Untergrund – und DAS ist übrigens dann auch die einzige weitere Abfahrt vor Nollendorfplatz (ist nur keine "offizielle" Abfahrt, weil ja nur Parkhaus-Zufahrt und Notentlastung)
> Berlin_Racer
Übersichtskarte zum Metropolis-Komplex
Die Struktur der Metropolis
Das Zentrum der Arkologie bildet der rund 280 Meter hohe Hauptturm, der auch das Erkennungszeichen und Signet der Arkologie bildet.
Die Arkologie selbst umfasst aber noch mehrere umliegende Gebäude, die, weit weniger hoch hinausragend, den Stil des Hauptturms dennoch unterstützen und akzentuieren.
> Im Klartext: Scheißhässliche Blockbauten im Nazistil.
> Dörti_Dolores
Leider war es der Elia Gruppe nicht möglich, ein Baugelände auf dem Großen Stern zu erwerben, wo der Turm eigentlich hätte errichtet werden sollen.
Die Wahl des Standortes über dem Rathenauplatz machte die früher sternförmig gedachte Gebäude-Anordnung unmöglich, so dass die den Hauptturm umgebenden Gebäude sich nunmehr eher ungeordnet entlang der Stadtautobahn und der Westtrasse sowie ein Stück Richtung Residenzzone Grunewald ergießen.
Yoshiwara
Benannt nach den Freudenvierteln Asiens und dem gleichnamigen Vergnügungsviertel im Film "Metropolis" ist der Yoshiwara-Bereich innerhalb des Metropolis-Ensembles eine geschlossene Vergnügungszone exklusiv nur für Konzernangehörige gehobener Gehaltsklassen und zahlungskräftige Kunden. Statt einer Kundenkarte erhalten Yoshiwara-Mitglieder einen Pin aus echtem Gold, in den ein Edelstein und ein RFID-Chip implementiert wurde.
Geschichten von unglaublichem Luxus und unendlicher Dekadenz im Yoshiwara machen zuweilen die Runde durch die News. Überprüfbar hingegen ist das Wenigste von dem, was von "gut unterrichteten Kreisen" kolportiert wird: Die Leitung des Yoshiwara Vergnügungszentrums garantiert umfassende Anonymität und Privatsphäre.
> Stell's dir vor, Mann. Stell's dir einfach nur vor!!
> Lutz766
S Bahnhof Metropolis
Der S Bahnhof Metropolis hat den alten S Bahnhof Halensee ersetzt. Der langgestreckte Glasbau ist ein Joint Venture der Elia Gruppe und der Kurfürsten-Mall Anlieger, die mit dem Bau dieses modernen Luxusbahnhofs die zuvor hier befindliche Lücke zwischen Mall und Metropolis geschlossen haben.
Nun erst ist es wirklich möglich, zu Fuß, mit Rikscha, auf Förderband oder mit einem der zahllosen elektrischen Robo-Scooter trockenen Fußes vom Metropolis im Westen bis zum Ausgang Urania im Osten durch die umbaute Shoppingwelt Kurfürstendamm zu flanieren.
Was wenige wissen: Unter dem neuen S-Bahnhof befindet sich auch ein unterirdischer Güterbahnhof über den Mall und Metropolis mit frischen Waren beliefert werden sollen. Während der Güterbahnhof im Kern bereits fertig ist und auch sein Anschluss an die Mall (über eine stillgelegte U-Bahnstrecke) bereits vollendet wurde, befindet sich der Tunnel Richtung Tegel noch im Bau. Seine Fertigstellung ist für 2076 angekündigt. Bis dahin erfolgt die Anlieferung noch über eine abgetrennte Sektion der Metropolis-Tiefgarage.
> Ich hoffe ihr Schattenkiddies schreibt euch das auf: Es gibt unterirdische Verbindungswege entlang des Kurfürstendamms!
> Viper_Max
> Hör mal zu, Ass-Viper, das einzige Schattenkid hier bist du. GANZ Berlin ist unterkellert, und das oft auf mehr Wegen als den Konzernen bewusst ist. Da ist der Kudamm echt keine Ausnahme, und PS: Wir brauchen keine Viper-Fanboys, die uns ECHTEN Läufern sagen, wie's läuft, tak, durak?
> Joe_Bazooka
Originalbild aus dem Film "Metropolis". Die Umsetzung des zentralen Gebäudeturmes erfolgte fast 1:1.
Locations in der Metropolis
Über eine sorgsame Selektion der Pächter haben Bauherr und Architektenbüro dafür Sorge getragen, dass das bauliche Thema der Arkologie auch in ihrem Inneren fortgeführt wird:
Neben dem neuen Museum zur Filmgeschichte mit Exponaten vom Dreh des Films, welcher der Arkologie den Namen gab, befinden sich zahlreiche Boutiquen, Cafés und Shops im Bauensemble, welche thematisch und stilistisch dem Film oder seiner Ära entlehnt sind.
Ufaplex
Der bombastisch dekorierte Cinemaplex im Metropolis umfasst 14 Spielsääle, wovon 5 VR-, 5 Holo- und 3 RealSim sind. Nur ein einziger Saal ist für klassisches 2D Kino vorgesehen – dieser aber versucht dafür den Glanz und Geist der alten Kinozeiten heraufzubeschwören. Der Saal kann durch im Boden versenkte Plattformen unterschiedlich bestuhlt werden und bietet neben einer Nutzung für Kongresse auch die sehr beliebte "Filmdinner" Nutzung an, zu der Sterneköche exzellenter Häuser und Filmklassiker auf großer Leinwand geboten werden.
Murnau-Stiftung
Ebenfalls im Hauptturm angesiedelt und ein Mitträger der Filmmuseen hier und in Babelsberg ist die Murnau-Stiftung, die sich der Pflege alter Filmkunst widmet. Die Requisiten alter Produktionen gerade aus der Stummfilmzeit haben in den letzten Jahren einen Werte-Boom erhalten. Einzelne Objekte rangieren heute auf Augenhöhe mit Gemälden alter Meister – das goldene Originalkostüm des Androiden aus Metropolis wird sogar auf einige Millionen geschätzt (weshalb in der Ausstellung auch nur eine Replik zu sehen ist).
> Hab gehört, die Murnau-Stiftung tritt inzwischen auch gelegentlich als Auftraggeber in Erscheinung.
> Qdam
> Warum auch nicht. Wo Knete zu machen ist, sind Schmidts nicht fern.
> Khan
1927
Das 1927 ist ein ein gediegener, aber öffentlich zugänglicher Danceclub im 16. OG des Hauptturmes mit Nordblick, in dem sich der bauliche Stil der Goldenen Zwanziger und modernste Musik- und Lichttechnik mischen und ergänzen. Wie die meisten Locations im "Golden 20ies" Design verfügt auch das 1927 über diskrete Nischen und private Logen, was den Club auch als Treffpunkt beliebt macht.
> Cool fine ich in der AR die virtuellen Kellner, bei denen man seine Bestellung aufgibt. Sind schön animiert, und man kann zwischen drei Setups wählen (Klassische Kellner, Hübsche Hostessen und Tricky Toons)
> Viper_Max
> Ich hasse Two-Tone Turtle, den Toon-Kellner. Der geht einem aufn Sack mit seinen Sprüchen.
> HellToy
> Mir gefällt Sexy Sarah am Besten.
> Viper_Max
> HALLO? Könnt ihr Kiddos euch woanders unterhalten???
> Khan
Club der Söhne
Benannt nach der gleichnamigen Vereinigung im Film Metropolis, ist der Club der Söhne sowohl die Bezeichnung der dunkel getäfelten, mit schwerem Ledersesseln und modernster Technik ausgestatteten Clubräume als auch der Name des diese Räume beanspruchenden Clubs von Nachkommen "Wohlhabender Altberliner Familien" überwiegend aus Charlottenburg und Wilmersdorf.
> Ja, sollte man nicht vergessen: Nicht alles Geld in Berlin kommt von den Konzernen. Es gibt ein paar echt mächtige, echt stinkreiche Altberliner Familien, die es echt draufhaben, überall ihre Finger drin zu haben, ohne irgendwo aufzutauchen.
> Khan
> Habe gehört, dass ein paar mehr von denen, als man statistisch erwarten dürfte, erwacht sind – also Magier und so. Wohl altes slawisches Erbe.
> Grigorjev
> Stuss. Die Familien, die ich meine, kamen erst weit nach den Slawen hier an. Juden, Hugenotten, Holländer und so.
> Khan
> Dennoch: Von irgendeiner Art von Zaubererloge, der verschiedene jener alten Familienerben angehören, habe ich auch gehört.
> Sabrina_Sehtnur
> Stuss. Urbane Legende. Straßenparanoia. Genau der gleiche Stuss wie dass es in Berlin alte Nazi-Verbindungen gäbe, die mit Hilfe der okkulten Lehren der Nazis von Vril-Magie und Ufos und so eine neue Zaubertradition gegründet hätten.
> Khan
Fredersen
Benannt nach der Hauptfigur im Film Metropolis, ist das Fredersen ein um ein offenes Atrium gruppierter Esstempel auf 5 Ebenen. Je nach Stockwerk und Sektion des Fredersen rangiert das Angebot von Cocktails und Finger Food über Kaffee und Kuchen bis hin zu festlichen Speisen aus aller Welt.
Café Freder
Das gelegentlich mit dem ähnlich klingenden Restaurant verwechselte Café liegt im 16. Stück und ist mit seiner leicht zurückgesetzten Lage vom Atrium fast so etwas wie ein Geheimtipp. Das Café Freder ist eigentlich mehr ein Ensemble geschlossener und voneinander abgetrennter Salonräume in unterschiedlichen Dekors, die ebenso für gemütlichen Kaffee-Plausch wie auch für Präsentationen, Konferenzen oder intime Treffen genutzt werden können. Mit nur 2 Stunden Vorlauf kann so gut wie jede Bestuhlung vorgenommen werden, und jeder Salon verfügt über ein riesiges, mit einem goldenen Zierrahmen eingefasstes Wandgemälde, das sich beim zweiten Hinsehen als Monitorfläche entpuppt und an jedes handelsübliche Komlink zu Präsentationszwecken angeschlossen werden kann.
> Mindestens zwei jener Salonräume haben eine astrale Abschirmung durch pflanzenzellendurchwebte OrgaLife Tapeten.
> Imma Druff
Fritz Lang
Das Fritz Lang ist ein beliebtes Straßencafé am Westende der Mall und damit technisch eigentlich eher Teil des S-Bahnhofs als des Metropolis selbst. Neben einer guten Kaffee-, Spirituosen- und Speiseauswahl bietet das Fritz Lang einen hübschen Raum für Tagungen und Feiern (den Roten Salon) sowie einen großen, terassenartigen Wintergarten mit Blick über Bahnhof und Gleistrasse.
Huppertz
Das Huppertz ist ein Geheimtipp für Musikfreunde und eine Oase der Ruhe im Bauch der Arkologie. Benannt nach dem Komponisten des Filmes, bietet das Huppertz schummrige Beleuchtung, sanfte Klänge (überwiegend live und überwiegend Klavier oder durch gelegentliche Smooth Jazz Darbietungen) und Drinks sowie kleine, feurige Häppchen zu – für Charlottenburg – sehr moderaten Preisen.
> Das Huppertz wurde hinter den Kulissen von einem Schieber namens Rinaldi übernommen, nachdem der Vorbesitzer sich beim Glücksspiel übernommen hat. Rinaldi macht in Infos, wie man hört, und soll seine Finger auch in SIN-Sachen drin haben.
> Nokixel
> Hörte, der Typ arbeite bei nem Amt oder nem Ministerium und habe daher Zugang zu vielen Datenbanken. Das Schiebergeschäft macht er nebenher.
> Khan
> Unsinn. Sowas machst du nicht nebenher – zweigleisige Arbeit in dem Bereich killt dich. Entweder ist der Typ auf der Gehaltsliste der BEVAG und verarscht die Schattenleute, oder er ist ein Schieber mit Connections ins Amt.
> Jamba
> Oder er ist ein Agent für nen Konzerngeheimdienst, oder er ist Verbindungsmann der BEVAG für deren dreckige Geschäfte, oder er ist einfach ein verdammt guter Schieber, der unter dem Radar der Konzerne bleibt und deren Datenbanken abzapft.
> Nokixel
Josaphat
Das Josaphat hat seinen Namen von der Figur eines revolutionären Arbeiters im Film Metropolis. Stilistisch ist der kleine Club mit angeschlossener Bar folgerichtig nicht an Prunk und Glamour, sondern dem Motiv schwerer Maschinen, überdimensionierter Zahnräder und Anklängen an die kommunistische Arbeiterrevolution gehalten. Gespielt wird überwiegend Industrial aus den frühen 2030ern, gelegentlich treten auch Underground-Bands auf. "Echte" Revolutionäre sind hier aber natürlich nicht zu finden.
> Der Autor pauschalisiert mir ein bisschen zuviel. Klar hängen die Hardcore-Revoluzzer im Anarcho-Osten ab. Aber mit denen will eh keiner reden. Im Josaphat sind aber durchaus Leute zu treffen, die es ernst meinen und die nur noch nen dünnen Schritt vom Sturz in die Schatten entfernt sind. Und einige sind da auch schon drüber hinaus. An mitlesende Konzerner: Fragt nach Ché. Der hilft euch beim Absprung.
> Hugendübel
> Und weil Ché total bestusst ist, lässt er das auch jeden wissen und im Schattenland verbreiten.
> Khan
> Ich hab nicht gesagt, dass man Ché TRIFFT, nur dass man nach ihm fragen soll. Der erreicht einen dann schon. Du musst nicht aus Prinzip ALLES niedermachen, was irgendwer hier schreibt. Gibt noch ein paar Leute MEHR als dich, die ne Peilung haben, da?
> Hugendübel
11811
Neben Josaphat spielt ein Arbeiter namens 11811 eine herausragende Rolle im Film Metropolis – sein Name wird aber im Fall dieses Clubs eher modern interpretiert. Statt ölverschmierter Zahnräder beherrschen modernste Licht- und Holo-Installationen die Welt dieses Treffs, dem man hohe Popularität unter Konzern-Sysops und Hacker-Wannabes nachsagt. Die klassischen Stilelemente der Metropolis-Welt finden sich hier in der AR und in den Hologrammen und Monitoren wieder, wo unablässig programmierte Personas schwere Hämmer schwingen und sich ein Uhrwerk leuchtender Zahnräder über den Clubhimmel spannt. Das Ganze hat nach Ansicht mancher etwas Klaustrophibisches, wozu auch die Vielzahl an verborgenen Nachrichten in der AR beitragen, die von Besuchern als gigantisches, "begehbares Gästebuch" beschriftet werden kann.
> Guter Ort um verborgene Daten und Kontaktinfos zu deponieren.
> HAL2001
Herzetod
Der Club Herzetod befindet sich im 37. Stock der Arkologie und damit eigentlich innerhalb des für die Öffentlichkeit geschlossenen Bereichs (von der 35. Etage aufwärts). Die letzten 2 Stockwerke vom Ende des Öffentlichen Fahrstuhls müssen daher zu Fuß bewältigt werden. Trotzdem ist der Club mit seiner harten, schnellen Musik, dem ewigen Blitzgewitter, den Gittern und Zäunen und Käfigen und dem monumentalen Räderwerk beweglicher Hämmer, das dem Film "The Wall" von Pink Floyd entlehnt wurde (nebst Bannern und Armbinden des Clubpersonals) sehr beliebt.
> Die Hämmer sind nicht nur Deko; die sind auch das Zeichen eines radikal rechten Policlubs, der das Herzetod zum HQ hat.
> Linxtrem
> Ich sage es, bevor Khan es sagt: Stuss. Die Ikonografie der Hämmer ist nazi-like, das ist auch bewusst so, aber die Assoziation die du hast ist trotzdem falsch. Ist etwas schwer zu erklären. Guck dir halt The Wall an.
> Hugendübel
Stop Motion
Vielleicht der einzige höherklassige Club nur für Trolle, wird das Stop Motion tief in den Eingeweiden der Arkologie gerne von Leibwächtern und anderem Schutzpersonal aus der Arkologie und dem nahen Grunewald besucht. Der Club hat das Ambiente einer Rauchsalons, ist angenehm dunkel gehalten und alle Möbel sind auf die Dimensionen der Gäste zugeschnitten. Zutritt erhält man aber auch als Troll nicht automatisch: Es ist stets die Empfehlung eines Stammgastes vonnöten, der während der ersten paar Besuche auch stets begleitend anwesend sein muss.
> Gibt noch ein paar weitere First Class Trollclubs in Berlin, aber nicht im Konzernwesten, stimmt schon. Weiter im Osten fallen mir noch das 7XL, die Hauergasse (auch für Orks, die die richtigen Freunde haben), das Pool&Axe und das Hammerfall ein. Sind alle in Hand des organisierten Verbrechens, natürlich, aber wirklich sehr schöne und stylische Clubs für "große Jungs".
> Khan
Masterman / 63 minutes
In der amerikanischen Überarbeitung des Films Metropolis wurden die Handlungsstränge und mit ihnen die Botschaft des Filmes komplett geändert. In diesem soliden Stück Konzernpropaganda der frühesten Tage heißt Fredersen "Masterman", und 63 Minuten Filmhandlung sind trotz aller Rekonstruktionsversuche der Murnau-Stiftung bis heute verschollen. Masterman und 63 minutes sind zwei getrennte, aber zusammenhängende Locations, wovon die eine (das Masterman) ein um ein mehrstöckiges Restaurant gruppiertes Sarghotel und das 63 minutes eine unter dem Masterman gelegene Cocktail Lounge ist.
Beide Locations sind aufgrund einer etwas misslungenen Konzeption (wer will schon beim Essen Leuten zusehen, die gerade aus ihrem Sarg krabbeln) wenig beliebt und stehen kurz vor dem Aus – das 63 minutes gilt aber als beliebter Spot für Verschwörungstheoretiker (nicht nur die fehlenden 63 Minuten betreffend).
Ga-Ga Club
Der größte in der Arkologie zu findende Dance Club ist das Ga-Ga auf den Ebenen 11 bis 14 (jeweils etwa 1/3 der Turmfläche ausfüllend). Trauriger Weise ist der Erfolg des Clubs gerade dem Aufbrechen der strikten Stilvorgabe des Verpächters zu verdanken: Nachdem das anfangs hier befindliche "Thea" mit seinem nach Wochentag wechselnden Blend aus Swing und moderner Tanzmusik binnen drei Jahren scheiterte, wurde mit Ga-Ga ein Pächter gefunden, dem keine Masche zu billig ist, um die eigene Popularität zu steigern. So wurde das exclusive Dekor im Stil der 1920ies rigoros verkleidet, demontiert oder übermalt, es wurden moderne, konturlose (und leichter pflegbare) Barmöbel angeschafft, das Musikkonzept voll auf die aktuellen Charts umgestellt und mit
Ga-Ga Radio und
Ga-Ga Fashion ein Dreiklang sich gegenseitig verstärkender Marketingfaktoren geschaffen. Mittlerweile, so kann man sagen, spielt Ga-Ga Radio nicht nur Musik aus den Topcharts des Konzernpop, Ga-Ga bestimmt diese Charts in immer stärkerem Maße mit und hat mit dem Kreuzberger Label
Ga-Ga Rekordz und der Band
Gi-Ga and the Tish einen ersten hauseigenen Musikerfolg produziert.
> Da hilft es leider auch nichts zu sagen, dass man Ga-Ga sein muss, um diese Scheiße gut zu finden...
> Khan
> Viel schlimmer. "Sei Ga-Ga" ist deren neuer Slogan! Die haben aus der Schimpfe über sie nen verdammten Marketing-Gag gemacht!
> The_Last_Stones_Fan