Berlin in den Schatten

AW: Berlin in den Schatten

Grad leider die entsprechenden Bücher nicht verfügbar sorry. Werd aber morgen mal bei meinen Eltern vorbeischneien wo die ganzen alten SR-Sachen rumfahren wenn sich bis dahin noch niemand gemeldet hat werd ich da mal nachschauen.
 
AW: Berlin in den Schatten

Und auch hier: Meine erste Illu für die neue Website/das neue Blog zu meiner Berlin 2071 Runde... (dieses und andere Bilder auch im Thread ART OF AAS)

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AW: Berlin in den Schatten

Grad leider die entsprechenden Bücher nicht verfügbar sorry. Werd aber morgen mal bei meinen Eltern vorbeischneien wo die ganzen alten SR-Sachen rumfahren wenn sich bis dahin noch niemand gemeldet hat werd ich da mal nachschauen.

Und? *lechz, Neugier*

AAS
 
AW: Berlin in den Schatten

Und noch ein neuer Artikel zum Berlin-Setting.
Diese und andere News findet ihr zukünftig auch auf
Aus Rabens Feder

Seeya!

AAS

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Willkommen im 19. Jahrhundert

> Das Folgende ist ein älterer Artikel – aus 2056, glaub ich – der den damaligen Stand der Anarchie in Berlin beleuchtet. Er ist nicht mehr hundert Prozent up to date, trifft aber für weite Gebiete im anarchistischen Osten der Stadt (der "Zone") immer noch zu und ist daher denke ich immer noch interessant. Soweit es nötig ist, hab ich einzelne Dinge aktualisiert.
> Konoppke

Fast alle Medien, die sich mit der Anarchie in Berlin beschäftigen,
thematisieren den Rückfall des Lebens auf eine primitivere Stufe. Was hingegen nicht verstanden und nicht dargestellt wird, ist, dass dieser Rückfall zwar durchaus geschehen ist, sich aber inzwischen stabilisiert und vor allem: normalisiert hat.

> Die Info ist wie gesagt noch vor dem zweiten Matrixcrash und der Geburt der schönen neuen Wifi-Welt. Um die Sache zu aktualisieren, sei gesagt, dass die weitgehende Abwesenheit von matrixabhängigen Strukturen die anarchistischen Gebiete Berlins weitgehend heil durch den Crash gebracht hat. Tatsächlich lief das Leben dort so normal weiter, dass man das wahre Ausmaß des Crash gar nicht so wirklich mitbekommen hat (abgesehen von einer großen Plündertour durch die Randsektoren des Konzerngebietes, als bei denen "die Lichter ausgingen"). Neuerdings, wo Wifi einfach mal DAS Thema geworden ist, ist auch in der Zone der "Haben Will" Faktor stärker geworden, und viele vor allem jüngere Leute sind genervt vom statischen Rauschen oder dem völligen Fehlen von Kontakt in manchen Gegenden. Dass es zudem im Osten regelrecht Kieze gibt, die von irgendwelchen revolutionären F-Komitees mit Störsendern förmlich blockiert werden ("Wider das kapitalistische Spam- und Spy-Web!") hat in jüngerer Vergangenheit zu einigen Spannungen geführt. Spannungen, die konzernseitig durchaus geschürt werden, wie man hört.
> Konoppke

Ja, die Berlin-weite Stromversorgung gehört der Vergangenheit an. Mit Strom beliefert werden nur Konzern-kontrollierte Gebiete und einige benachbarte Areale, die zumeist den Strom stehlen.

Was sich der Berlinfremde als moderne Steinzeit vorstellt, hat für die
betroffenen Bezirke aber lediglich folgende Veränderungen gebracht:

Stromversorgung ist Nahversorgung.


Statt sich darauf zu verlassen, dass Strom aus der Steckdose kommt, haben viele Berliner Mietvereine Solarzellen auf dem Dach oder Generatoren im Keller ihrer Häuser installiert. Diese werden gemeinschaftlich genutzt und ebenso bezahlt.

Schluss mit Überfluss.


Solarzellen haben begrenzte Leistung, Treibstoff getriebene Generatoren sind teuer, also versucht jeder, seinen Stromverbrauch zu reduzieren. Neben Niedervoltleuchten sind auch Petroleumlampen und sogar Kerzen wieder „en Vogue" in Berlin, speziell in den Bars und Kneipen.

Die große Verdunkelung.


Die Straßenbeleuchtung in Berlin ist weitestgehend vom Strom abgetrennt, oft sind auch die Lampen kaputt oder sogar gestohlen. Im Ergebnis sind Berliner Nächte in den meisten Bezirken SEHR dunkel, was natürlich gewissem lichtscheuen Gesindel exzellent in den Kram passt.

Gas, Wasser, Scheiße


Die gleichen Grundprobleme treffen Gas- und Wasserversorgung, und wiederum haben sich hier neue Strukturen entwickelt, um dem Problem zu begegnen. So gibt es heute wieder klassische Wäschereien (oft mit Handwäsche, da menschliche Arbeitskraft billiger als Hi-Tech und Strom ist), geheizt wird wieder verstärkt mit Briketts (und eben leider auch Holz, was bereits viele Berliner Bäume das Leben gekostet hat) und für die Wasserversorgung werden öffentliche Handpumpen, zuweilen hauseigene Motorpumpen und - wenn man es sich leisten kann - Wasser aus Flaschen bzw. Kanistern benutzt.

Ein größeres Problem in Berlin stellt hingegen die Abfallbeseitigung und die zunehmende Verseuchung des Wassers durch Schäden in den Abwasserleitungen und „Straßenentsorgung" von Kloakenabfällen dar. Berlin hat die höchste Cholera-Neuinfektionsrate von allen Städten in Europa (inklusive Venedig!), und die Sterblichkeit von Kleinkindern hat längst bedrohliche Ausmaße erreicht.

So traurig es ist, das festzustellen: Der Wegfall der Gesetze mag zwar aus dem Normalberliner keinen Serienkiller machen, aber nur zu leicht bewegt es ihn dazu, nachts Müll im Nachbarblock abzuladen, das ausgediente Sofa einfach vor die Wohnungstür zu schieben oder den kaputten Kühlschrank gefüllt mit Plastiksächen voll Hygieneabfällen auf die Straße vorm Haus zu werfen.

Natürlich gibt es Unternehmen, welche den Abtransport der Abfälle
anbieten: Aber erstens weigern sich viele Berliner beharrlich, für Müll vor der Haustür zu bezahlen, den Leute aus einem anderen Block dort abgeworfen haben, und zweitens arbeiten jene Abfallfuhren auch nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit. Und das bedeutet, dass sie allzu oft die gesammelten Abfälle nur ein paar Straßen weiter wieder abkippen oder - was fast noch schlimmer ist - sie werfen sie in Spree, Havel oder Panke. Was immer mit ihnen geschieht: Den Weg zu den Deponien finden sie in den seltensten Fällen.

Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit sind die beiden kritischsten Faktoren im Berliner Leben unter dem Status F. Überall, wo er in der einen oder anderen Form noch gilt.

> Wie gesagt: Was der Artikel hier über "Das Berliner Leben" schreibt, meint vor allem die Zone. Und das umso mehr, je tiefer man in die Zone hineinfährt. Im Kern kann man die Berliner Bezirke in folgende Klassen unterteilen: Konzernsektoren, Freizonen, Pendlerzonen, Randzonen und Schwarze Zone. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
> Konoppke
 
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Und wieder was Neues von Aus Rabens Feder

SHADOWRUN | Berlin - Sonderpolizei

alley.jpg


Berlin 2071. Irgendwo in der Schwarze Zone. Überall muss man darauf gefasst sein, einer Kontrolle der auf Abschreckung uniformierten Berliner Sonderpolizei zu begegnen (rechts im Bild) .


Null Toleranz

Der Einmarsch der Konzerne nach Berlin war nichts Geringeres als eine militärische Operation. Und damit der umfassendste privatwirtschaftlich betriebene Kriegsakt auf deutschem Boden, bei dem auch schweres Geschütz zum Einsatz kam.

Obwohl die Berliner Bevölkerung bei Weitem nicht so "anarchistisch" war wie von den Medien behauptet und die Eingreiftruppen der Konzerne in der Mehrzahl der Fälle willkommen hieß (oder zumindest widerstandslos anerkannten, dass diese ihren Kiez in Besitz nahmen) wollten die Konzerne, die sich zum gemeinsamen "Marsch auf Berlin" entschlossen hatten, um jeden Preis eine Verschleppung des Konfliktes vermeiden.

Daher bestand die Grundstrategie von Beginn an darin, den Konflikt so schnell und radikal wie möglich zu beenden. Und zwar mit einem kompletten, PR-wirksamen Sieg.

> An dem basteln sie weiterhin. Ich sag nur Benefiz-Konzerte für die Opfer der Berliner Anarchie. Kootz!
> Chaos_56

> Konzernpropaganda hin oder her, aber die Opfer gab's nunmal. Meine eigene Schwester gehörte dazu. Über den Haufen gefahren von nem Touri ausm Westen, der mal richtig schön ohne Verkehrsregeln durch Steglitz donnern wollte. Von mir aus träum weiter von Anarchie – mir haben die F-Jahre gereicht.
> Saxxon

Würde man es tolerieren, dass die Gegner sich eingruben und sich auf Guerilla-Taktiken versteiften, wäre das Risiko unkalkulierbar, wohin die öffentliche Meinung sich bewegen würde – und entgegen aller selbstverherrlichenden Propaganda hat der Verbraucher auch in der Sechsten Welt noch die Macht der Verweigerung.

Anbeginn


Die exakten Umstände der "hostile takeovers" von Berlin sind heute nicht mehr zu rekonstruieren. Als einigermaßen sicher gilt aber, dass die Operation in drei Schritten vor sich ging:

In einem ersten Schritt verlagerten die beteiligten Konzerne verteilt über einen gewissen Zeitraum Ressourcen (Männer, Fahrzeuge, Waffen) nach Berlin und schlossen Verträge mit freien Söldnergruppen.

In einem zweiten Schritt – dem eigentlichen Eröffnungszug des Konfliktes – wurden in rascher Folge alle bekannten und denkbaren Führungspersönlichkeiten der anarchischen Gruppen beseitigt, und zwar in ziemlich vielen Fällen durch deren eigene Leute oder "Straßentalente". Neben dem Zusammenbruch vieler lokaler Strukturen wurde so Misstrauen in der "Szene" gesäät, so dass eine Neugruppierung erheblich erschwert wurde.

> Was haltet ihr von dem Gerücht, dass viele dieser "Attentäter" nur so AUSSAHEN wie Genossen – oder dass die Genossen irgendwie behext wurden?
> Kotte

> Hm. Ist nicht auszuschließen. Aber dass es in jeder Gruppe genug Ratten gab, die dich fürn Scheck undn Platz im Neuen Berlin verraten würden, ist plausibler.
> F_Foxi

> Sehe ich ähnlich. Für die Knete die ein Hexer nimmst kriegst du locker 5 Leute bestochen. Ist effizienter.
> Hubertus Jakobi

> Bliebe eh die Frage, wie sie denn herausgefunden haben, wer die Drahtzieher und Organisatoren der F-Gruppen waren. Schon dafür mussten sie an Insider ran. Den Rest besorgten Schattenläufer.
> F_Foxi

> Hey, ja, pass auf, wass du sagst, Genosse Grünpiss!
> Kotte

Im dritten Schritt – dem eigentlichen, militärischen Konflikt – wurden entlang strikt vorgeplanter Grenzen Sperren errichtet, bekannte Waffenlager und andere "Militärziele" unter Beschuss genommen und die von der neuen Grenze umgebenen Gebiete Block für Block "befriedet". Was drastischer klingt, als es eigentlich war.

Mit Oppositionellen ging man überraschend sanft um – jeder der sich der neuen Ordnung verweigerte, wurde mit seinem nötigsten Besitz auf einen Ladehänger gebracht und nach kurzer Untersuchungshaft für die Dauer der anhaltenden Straßenkämpfe in die Zone entlassen.

> Sag mal, hat dem einer ins Hirn geschissen? Sanft? Kurze Untersuchungshaft? Neun von zehn haben diese kurze Haft nicht überlebt!!!!
> Kotte

> Diese Zahlen sind falsch. Sie kommen aus der Site von Anarchy75 und sind frei erfunden. Denn Statistiken dazu gibt es keine. Nach allem, was ich RECHERCHIEREN konnte (und glaub es oder lass es: Das tu ich nämlich, Durak!) sind die Allermeisten aus der Haft raus. Mit Beulen, klar, und einige Tote gab's auch. Aber von den vielbeschworenen "Verschwundenen" sind einfach "neun von zehn" in den Polizeidienst gegangen. Stell's dir als ne Art umgekehrte SIN-Löschung vor: Das waren Aussteiger aus der Anarchie. Die sich genau deshalb exzellent auskennen und der Sonderpolizei bis heute ermöglichen, ihren Job verdammt gut zu machen!
> Diogenes

Organisierten Hausgemeinschaften und von diesen bestellten Hausmeistern wurden Entschädigungen angeboten, wenn diese das Gebäude ordentlich oder vertretbar ordentlich durch die "schwere Zeit" gebracht hatten. Vandalen und anderen Schädlingen wurde geraten, sich zu verziehen, da sie ansonsten für den verursachten Schaden in Haftung genommen würden. Notfalls durch Zwangsanstellung mit Gehaltspfändung.

> Tak. Mir habense angeboten, auf 5 Jahre inner Dosenfabrik in Haselhorst zu malochen, wegen dem Zustand meiner Wohnung. Hab ich gesagt F-you! Und bin nach HHS.
> Glitch

Der Rest wurde sehr schnell – in Phase 4 – durch sofortige Aufnahme von Lebensmittel- und Medikamenten-Lieferung und schnellen Anschluss an Gas, Wasser, Strom und Abfallbeseitigung vom Frieden überzeugt.

Die frühen Jahre


In der Anfangszeit nach Etablierung der Konzernherrschaft über den Westen und den insgesamt größten Teil Berlins waren die schwer gepanzerten und bewaffneten Konzerngardisten noch ein alltäglicher Anblick in Berlin.

Da schnell ersichtlich wurde, dass auch noch für eine längere Zeit plötzliche Gewalteskalationen nicht völlig auszuschließen waren und die Bevölkerung im Westen (zu Unrecht) fürchtete, jederzeit von einem "Gegenschlag" aus dem Osten überfallen zu werden, wurden Teile der verschiedenen, in Berlin konzentrierten Konzern- und Söldnereinheiten zu einer gemeinsamen Truppe vereinigt.

Diese "Berliner Polizei" war trotz ihres offiziell klingenden Namens ein privates Sicherheitsunternehmen, das von der neu gegründeten Berlin Verwaltungs AG (BEVAG) angestellt und bezahlt wurde. Die BEVAG ihrerseits war (und ist) ein Verwaltungsunternehmen, dessen Eigner wenig überraschend die führenden Konzerne Berlins sind.

Verantwortlich für die neue Polizeiuniform zeichnete die Werbesparte der HORIZON Gruppe, die sich bei der Gestaltung von Uniform, Abzeichen und Fahrzeuglackierungen konsequent das Konzept der Abschreckung fortführte, das seitens der BEVAG als Leitidee auch bei der Ausrüstung der neuen Polizeitruppe vorgesehen worden war.

Der schließlich umgesetzte Entwurf folgt dabei Leitlinien alter NS-Uniformen, die in Verwandlung auch in verschiedenen Medien der letzten hundert Jahre immer wieder einmal auftauchten (darunter die Kerberos Panzer Cops des Animes Jin-Roh, die Furcht erregenden Helghast Soldaten der Spielserie Killzone und der 2033-Filmklassiker Divided Sun).

> "Folgte Leitlinien?" Mann, die Uniformen sind voll aus Killzone geklaut!
> Synpaps

> Und woher glaubst du haben die Macher von Killzone ihre Entwürfe, hä? Mann die Dinger sind so Jin-Roh, dass du jeden Moment wartest dass Rotkäppchen hinter ner Deckung hervorhüpft. Und die Jin-Roh Macher haben nix anderes gemacht als Nazi-Uniformen zu überarbeiten, weil die ersten Teile der Serie in Real gedreht worden, vor der Ära der Computernachbearbeitung, und ein paar Nazihelme umlackieren war halt billig und passte zur Nach-1945-Atmo die die Panzercops-Streifen hatten.
> 2Djunkie

> Du kennst dich aus, was?
> Synpaps

> Kannste glauben. Mich nervt diese Diskussion einfach. Grade was NS-Themen angeht klaut einer vom anderen, und alle von den Nazis. Ist ja auch schön gruselig, darauf war das damalige "Corporate Design" halt auch abgestellt. Grafisch ist da nix zu meckern. Deshalb sag nicht dass Divided Sun von Killzone oder Killzone von Jin Roh "geklaut" hätte. Sag einfach es ist ein "Design-Zitat". Klingt auch viel intellektüller.
> 2Djunkie

Aufrüstung


Ab 2056 führten BEVAG und Berliner Polizei unter Federführung der HORIZON Gruppe eine umfassende Werbe- und Rekrutierungs-Feldschlacht zur Aufstockung der Berliner Polizeitruppe durch. Angesichts der Finanzmittel, die eben in Dutzende von Neubauprojekten und die komplette Erneuerung des Konzernberliner Energie- und Datennetzes gesteckt wurden, wollte niemand den Rückfall in Anarchie und Chaos riskieren.

Ehemalige Bundeswehrkasernen in Gatow und der Schorfheide wurden hierbei in ausgedehnte Ausbildungs- und Trainingsstätten verwandelt. Im Fokus des Trainings standen Selbstschutz und Häuserkampf und das Agieren in kleinen Einheiten mit Hilfe des damals topmodernen BATTLETAC(TM)-III-Systems. Auf soziale Skills, Deeskalation und Vorschriftentreue wurde wie spätere Presseberichte enthüllten weniger Wert gelegt.

Spaltung


Um 2060 war die Angst vor neuerlicher Gewalt und Anarchie in den Konzernsektoren Berlins auf dem Rückzug. Man wollte den Krieg und die "schlimme Zeit" hinter sich lassen. Womit die Zahl derjenigen, die sich durch die dauerhafte Präsenz vollgerüsteter "Polizeisoldaten" gestört und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt fühlten, wuchs.

Parallel wurden Pressestimmen lauter, die Anstoß am mangelnden Betragen der eilends rekrutierten Polizeikräfte nahmen – eine Entwicklung, die schließlich in der Berichterstattung über die Vergewaltigung einer Konzernmitarbeiterin und Mutter dreier Kinder durch eine Gruppe Ex-Söldner im Berliner Polizeidienst gipfelte.

> Wie kann es eigentlich sein, dass es dieses massive Medienfeuer gab, wenn doch BEVAG und Bullen unter Beratung von HORIZON standen?
> Zoom

> Zwei Gründe: Erstens war Horizon damals noch nicht son dicke im Newsgeschäft, wie sie es heute sind, und zweitens hatte die BEVAG ihren Vertrag mit HORIZON 2059 gelöst, weil man glaubte nun alleine klarzukommen und Kosten sparen zu müssen. Als die Presse anfing die BEVAG zu zerfetzen und auch die Berliner Konzerne in ein schlechtes Licht gerückt wurden, wurde ein neuer Beratungsvertrag mit HORIZON beschlossen.
> Diogenes

> Wäre ich ein arger Schelm, wenn ich wähnte dass die Aufkündigung des HORIZON PR-Vertrages und der prompt folgende PR-GAU in einem mehr als beiläufigen Kausalzusammenhang stehen?
> Dr.Zonk

> Du Böser, du!
> Cpt.Kaboom

Es musste etwas geschehen – und zwar schnell. BEVAG und HORIZON reagierten prompt und spalteten die Polizeitruppe auf in eine reguläre Berliner Polizei für die Konzernsektoren und eine weiterhin schwerbewaffnete Eingreiftruppe zur Befriedung der Ostbezirke.

Nach umfassenden Screenings und psychologischen Bewertungen wurden jene Polizisten, die über Einfühlungsvermögen, Regeltreue und soziale Skills verfügten, in den Westdienst übernommen – was die verbliebene Truppe der "Zonenpolizei" wichtiger moralischer Leitbilder und Führer beraubte und sie insgesamt noch weiter verrohen ließ.

> Ich weiß, dass Sonderpolizeileiter Dragov alles andere als populär im Osten ist. Aber unterm Strich können wir froh, sein, dass ein solcher Hardliner nach oben gespült wurde. Unter Kommando von wem anders hätte es wesentlich übler ausgehen können für die Ostzonen.
> HitachiBoy

> Du meinst jetzt nicht Operation Zonenfrieden, oder?
> Arno_Nymhe

> WTF? ... Nein?
> HitachiBoy

System Crash


Als durch den zweiten Crash die weltweiten Datensysteme zusammenbrachen, wähnte die Zonenpolizei unter ihrem Oberkommandierenden Offizier Boris Ivanowitsch Dragov ihre Stunde gekommen. Auf die Meldung von in Konzernbereich eindringende Plünderer aus dem Osten (die ebenso sehr auch aus den Westgebieten kamen) schwärmten die schwarz gepanzerten Polizisten aus und sicherten die wichtigsten Konzerninstallationen und Wohnenklaven. Das Feuer auf Plünderer war freigegeben, und von diesem Recht wurde reichlich Gebrauch gemacht.

> Hat auch Unschuldige erwischt. Nur mal so nebenbei. Zurück zum Polizei-Werbeblock.
> Kotte

Einmal mehr ging die Abschreckungs-Strategie auf: Trotzdem im Westen wie überall in der technisierten Welt buchstäblich die Lichter ausgingen, wagte niemand in den Ostzonen von dieser Chance mehr als nur oberflächlichen Gebrauch zu machen.

> Also, was damals in der Torstraße abging war schon mehr als "oberflächlicher Gebrauch", Mann.
> Lizzy

> Upps. Ja. Hatte ich vergessen. Sorry.
> Diogenes

Nach langer Zeit war es der Zonenpolizei nun möglich, auch in der Presse verlorenen Boden gut zu machen und der bereits eifrig andiskutierten Teilauflösung der Truppe entgegen zu wirken. Im Gegenteil wurde die Polizeitruppe nochmals aufgestockt und durch eine zusätzliche Ausbildung "professionalisiert".

Heute

Die öffentliche Sicherheit in Berlin ruht heute fest auf drei Pfeilern.

Erstens ist da die Konzernsicherheit, die überwiegend autonom und in Eigenverantwortung die jeweiligen konzerneigenen Gebäude und andere "klar umgrenzte Anlagen" (Arkologien, Wohnsiedlungen, Fabriken, Lager, auch vereinzelte Kieze und Teilbezirke!) sichert.

Zweitens ist da die zwar schwarz, aber überwiegend leicht gepanzert uniformierte Berliner Polizei, die praktisch überall im Westen sichtbare Präsenz zeigt, anständigen Bürgern Hilfe und Rat gibt und verdächtige Elemente beobachtet, meldet oder auch stichprobenartig kontrolliert.

> Wird hier "Schwarze Sheriffs" genannt.
> Klopps

> "Schwarze Sheriffs" ist ein eingetragenes Markenzeichen und ein geschützter Begriff eines privaten Sicherheitsdienstleisters. Bitte unterlassen Sie die Verwendung desselben im Kontext zur Berliner Polizei 2071.
> Der Ex_Sheriff

Und drittens ist da die Sonderpolizei, allmächtig unter ihrem grauhaarigen Anführer Dragov, dem "Held von '63", die weitgehend nach eigenem Ermessen in den östlichen Zonen operiert und verteilt über die ganze Stadt "Sonderdienstellen" hat, von denen aus im Krisenfall schnell Amtshilfe für Konzerngardisten und Berliner Polizei geleistet werden kann.

Aufgaben


Es ist nicht die Aufgabe der Sonderpolizei, in den anarchistischen Zonen für Recht und Gesetz zu sorgen! Jene, die dort zu hausen vorziehen, sollen sich um Aufklärung und Vergeltung gefälligst selbst kümmern.

Aufgabe der Sonderpolizei im Osten ist es ausschließlich, Bedrohungen für die Konzernzone zu identifizieren und zu neutralisieren. Wozu neben der Aushebung von Waffenlagern und der Auflösung von Versammlungen oberhalb einer bestimmten Toleranzgrenze auch die Jagd nach Schattenläufern zählt!

Denen ist nämlich die Attraktivität des "Wilden Ostens" als Rückzugspunkt und Versteck keineswegs entgangen – und weil reguläre Konzerntruppen und Polizisten sehr dumm wären, sich in Ostzonen zu bewegen, klopfen diese regelmäßig bei den "Schwarzen Rittern" in ihrer Vollpanzerungen bzw. den mit schwarzen Ledermänteln bekleideten Sonderermittlern und ihren gut geschmierten Netzwerken geheimer Informanten und Denunzianten an, wenn es darum geht, jemanden oder etwas im Osten ausfindig zu machen.

> Nicht zu vergessen den Polizeimagiern.
> Kotte

> Polizeimagier?
> Lukas

> Polizeimagier. Magische Ermittler. Wie du willst.
> Kotte

Zu den weniger prestigeträchtigen aber ebenso notwendigen Tätigkeiten der Sonderpolizei gehören der Baustellenschutz in Randgebieten, die gelegentliche Konzernkonvoi-Eskorte durch schwarzes Gebiet, die Absicherung einer Filialöffnung von AldiReal oder auch die Begleitsicherung für Ermittler der Energieunternehmen, die tagein tagaus gegen Strom-, Gas- und Wasserklau aus dem Osten ankämpfen.

Ausrüstung

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Die Gefechtskombination der Berliner Sonderpolizei besteht aus einer gasdichten Vollpanzerung mit aufgerüstetem Zeiss-Optivisor, in das neben AR auch Smart, Sichtverbesserung, IR, Zoom und (nur für spezielle Einsätze im Untergrund) auch Ultrasound enthalten ist. Die Standardbewaffnung besteht aus einer Schweren Pistole Typ Walter SSP (entspricht von den Werten der Ares Predator) und einem E-Betäubungsstock sowie 2 Betäubungsgranaten.

> Die Bullizei hat auch andere Granaten in Verwendung, verlass dich da mal nicht auf die Betäubungsvariante. Hab auch schon CS-Granaten und Bullen mit Flashern an der Panzerung gesehen. Die variieren ihr Setup.
> Kotte

Die Hauptbewaffnung besteht je nach Einsatztyp und Spezialausbildung des Sonderpolizisten aus einer HK 227X Maschinenpistole, einem Walter SPSG Schrotgewehr (entspricht der Remington), ein FN-HAR Sturmgewehr, einen Armtech MGL-12 Granatwerferr (üblicher Weise nur zur Aufstandsbekämpfung) oder ein Walter MA2100 (nur für ausgebildete Scharfschützen).

> Was für Mun verwenden die denn?
> ToPaKi

> Meist Standard, aber immer scharf (außer bei Trouble im Westen, da greifen sie auch zu E-Mun). Hab aber gehört dass deren Einsatzfahrzeuge auch immer Spezialmun-Reservemagazine dabeihaben. Just in case dass man was Heftigeres trifft.
> Kotte

> Mann, die sind ja krass drauf. Warum sind die denn soviel taffer als Normbullen? Und a propos Norm: Wie passen den Zwerge und Trogs in die Uniformen?
> ToPaKi

> Die Typen sind heftiger drauf, weil viele von denen früher Söldner waren und die Ausbildung sich noch immer an militärischen Grundsätzen orientiert. Hinzu kommt, dass die Sonderpolizei einiges an Straßentalenten unter sich hat, also Leutz, die alle schmutzigen Tricks kennen. Das betrifft nicht die Mehrzahl der Sonderbullen, aber in jedem Team kannst du rechnen, dass da wenigstens einer mit Grips und Straßendenke dabei ist. Einer der die Worte Deckung, Auskundschaften,. Flächenwirkung, Zangenbewegung, Hinterhalt kennt. Und der wenn nicht von der Dienstelle aus, dann eben privat noch ne Zusatzwaffe hat, mit der er knackt, was er mit Standardgear nicht knacken kann. Was die Metafrage angeht: Die Berliner Sonderpolizei sind nur Norms. Um "Rassenspannungen" in der Truppe zu umgehen.
> Kotte

> Sorry, aber was Metas angeht bist du nicht up to date. Ich hab mindestens schon einen Elfen gesehen, letzten Sommer, da hat einer sich in brütender Hitze den Helm mal abgenommen, und bei ein paar Typen bin ich mir ziemlich sicher dass das Orks waren.
> Lutz

> Das ist Stuss. Die Sonderpolizei ist völlig unterwandert von völkischen und anderen Nazigruppen. Die würden nen Ork oder Elf im Team totprügeln oder fernab der nächsten Kam nen Unfall haben lassen.
> Kotte

> Sicher, dass du dich da nicht vom NS-Style der Uniformen auf ne falsche Denke locken lässt?
> Lutz

Jeder Sonderpolizist und jede Sonderpolizeiwaffe ist für Smartfeuer ausgerüstet inklusive einer Zusatzprogrammierung, die es gestattet ein Ziel als "Geisel" zu markieren, wodurch dieses nicht getroffen werden kann (die Waffe setzt aus, wann immer sie auf den Körper der Geisel gerichtet ist).

> Die Aufrüstung scheint nicht jeder zu haben. Oder die Bullen setzen sie nicht ein. Hab jedenfalls schon Geiseln niedergehen sehen.
> Kotte

> Ja. Aber meist durch die Wumme des Geiselnehmers.
> Lutz

> Oder weil in Wahrheit jemand von oben nicht wollte, dass diese Geisel gerettet wird.
> Paranoia-Paule

Alle Sonderpolizisten sind zudem via Kommlink miteinander verbunden und üblicher Weise im verborgenen Modus aktiv. Alle Ausrüstungsteile verfügen über RFID-Chips, die per Signal scharfgeschaltet werden können. Dies geschieht, wenn ein Sonderpolizist zurückgelassen werden musste oder dieser ein Ausrüstungsteil vermisst. Die Zentrale aktiviert dann den RFID, um es aufspüren zu können. An den RFID Chip gekoppelt ist ein Codechip, der den Abzug der Waffe blockiert, es sei denn der Nutzer trägt einen Sonderpolizeihandschuh mit passendem RFID und aktiviert die Pistole durch einen kurzen per PAN gegebenen Einsatzcode.

> Die RFID/Kommlink-Taktiken der Sonderpolizei machen sie fatal effizient. Aber eben auch angreifbar, wenn man nen Hacker dabei hat. Wenn der gut genug ist, kann der einen aus nem umstellten Haus rausschleusen, immer schön an den Posten vorbei.
> Kotte

> Und wenn man zufällig keinen Hack dabei hat?
> 2Djunkie

> Bist du am Arsch. Ganz einfach. Ich mein, klar können die auch nicht mit 3 Mann Standardpatrouilee einen Block umstellen – aber sie setzen das Verfügbare maximal effektiv ein. Jedes Team wird vom HQ aus von einem Sicherheits-Taktiker unterstützt und koordiniert – einige sagen auch jeder Bulle hätte nen eigenen Operator, aber das ist Totalstuss (viel zu teuer) – und du armes Sau hast das Gefühl, es sind dreimal so viele Bullen hinter dir her, weil die immer da auftauchen, wo du grade hinwillst.
> Kotte

Taktiken


In Schwarzen Zonen agieren Sonderpolizisten minimal in 3er Teams, wobei zwei Polizisten üblicher Weise MPs und der dritte entweder ein Schrot- oder ein Sturmgewehr hat.

Als Basisfahrzeug arbeitet die Sonderpolizei im Osten mit einem extrem geländegängigen Panzerwagen ähnlich dem Humvee (Handling +0, Beschleunigung 5/10, Geschwindigkeit 90, Pilot 2, Rumpf 16, Panzerung 12, Sensor 2). Ansonsten kommt wie bei den meisten Polizeikräften der Roadmaster zum Einsatz.

In der Luft arbeitet die Sonderpolizei mit der etwas rückständigen LMG-bestückten Wespe. Drohnen werden aufgrund ihrer hohen Verlustrate nur zum Auskundschaften befestigter Stellungen verwendet oder fliegen sehr hoch über einem Gebiet, um aktuelle Luftbilder zu erhalten.
 
AW: Berlin in den Schatten

So etwas spät, aber hier mal die Con gebiete in Berlin aus DIDS 2

Saeder-Krupp
Grenze: Westen - Mehringdamm
Norden - Gneisenaustraße
Osten - Karl Marx Straße
Süden - Teltow-Kanal
Im Gebeit liegt der Flughafen. Sie haben eine neue Arkologie im Volkspark Hasenheide

Messerschmidt - Kawasaki
Nordgrenze Alt Mariendorf
Südgrenze Schönefeld, inklusive Flughafen

Proteus

liegt zwischen Messerschmidt und SK, Ostgrenze ist die Spree

IMFU

leigt zwischen Potsdammer-, Alexanderplatz und Nordbahnhof,

Renraku

Prenzlauer Berg, mit Arkologie

Draco-Foundation

Haben ein Hochhaus im Schlosspark, patrouillieren das Gebiet gelegentlich

Müller-Schlüter Infotec

Grenzen südlich an das Gebiet von AGC, Stadteile sind Siemensstadt, Jungfernheide mit Volkspark, Alt Moabit

Schering / AGC

Berlin Tegel und der Berliner Forst

Ford / EMC

Adlershof und Niederschönweide

Aztechnology

Spandau und Spandauer Forst

Ps.: dein Berlin gefällt mir bis jetzt recht gut :)
 
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metropolis.jpg


Berlin 2071. Blick hinauf zum Hauptturm der Metropolis-Arkologie an der Auffahrt zur Westtangente über dem Kurfürstendamm (einstiger Rathenauplatz).


Die Metropolis Arkologie

Zwischen 2056 und 2068 baute die Elia Immo Gruppe unter Federführung ihres elfischen Star-Architekten Maledrin Elianar über dem Rathenauplatz das Metropolis. Und schuf damit die ihrerzeit erste und heute noch immer drittgrößte Berliner Arkologie.

Das Besondere an dem Bau ist neben der Kühnheit eines turmartigen Arkologie-Entwurfes an sich – der Berliner Unterboden ist alles andere als geeeignet für schwere Bauten, wie schon Speer seinerzeit feststellen musste – dessen Architektur: In scharfem Kontrast zum modernen, glasverkleideten Einheitsbau oder neufloralen Schnörkeln aus Lichtfasern und Trapezen setzte Elianar auf Monumentalität – und die Architektur der Berliner Vergangenheit.

> Ist es eigentlich zutreffend, dass Elianar aus Tir Nan Og kommt?
> Khan

> Sofern das keine Konzernpropaganda ist – es steht aber zumindest so auf deren VR-Site.
> Jahwe

So folgt die Außenfassade des Metropolis-Hauptturms in weiten Teilen der Vorlage von Fritz Langs gleichnamigem Film. Auch im Innendesign nimmt der schwere Entwurf immer wieder Rückgriffe auf die Ära der Monumentalbauten, die er mit Versatzstücken von Prunk früherer Zeiten – und hier besonders der Glanzzeit New Yorks – durchmischt.

Das Metropolis bleibt mit rund 280 Metern deutlich unter der Größenordnung eines Empire State Buildings, dafür ist das Gesamtensemble aus Hauptturm und umgebenden Arkologieanlagen aber ungleich massiver. Ein besonderes Glanzstück gelang Elianars Büro – angeblich unter Zuhilfenahme von Erdelementaren, die zur Verdichtung des Bodens beitrugen – mit der kompletten Umbauung der Berliner Stadtautobahn und der Eingliederung der Abfahrt Kurfürstendamm/Westtrasse in die Basis des Hauptturmes.

> Ja. Ein echtes Glanzstück. Wirklich. Gibt kaum nen schöneren Ort, um im Stau zu stehen. Umgeben von riesigen Werbetafeln zwischen gedrehten Säulen mit integrierten Profil-Scannern.
> Khan

> Ach ja: Wie isn eigentlich in Metropolis die Kompolitik?
> Sure

> Spamzone, wie überall am Kudamm, Also Active Pflicht.
> Khan

> Stimmt so nicht, K. Am Eingang und im Foyer, also am Übergang zwischen Bahnhofs-Mall und Arkologie ja, danach aber hängt's vom Pächter ab. Sobald du in ein Geschäft oder nen Club reingehst, ist es deren Türpolitik.
> Der_Kreuzberger

> Klugscheißer. Das ist auch am Kudamm so. Das ist ÜBERALL so. Aber schau mal, wer wirklich von der "Hauspolitik" abweicht. Grade mal das 63 minutes, Stop Motion und 11811.
> Khan

Fahrebene und Parkhaus


Die Berliner Stadtautobahn führt mitten durch den Fuß der Metropolis-Arkologie hindurch. Von Norden wie Süden kann man von der A100 abfahren und erreicht – quasi „im Haus“ – den Rathenau-Kreisel, von dem man entweder Richtung Residenzzone Grunewald, über eine aufsteigende Spirale hoch zur Westtrasse oder über eine Abfahrt ins unterirdisch gelegene Parkhaus abfahren kann.

Bauort und Statikerfordernisse der Arkologie machten es leider notwendig, die gesamte Konstruktion des Kreisels inklusive Abfahrten eher schmal zu halten, so dass der Rathenau-Kreisel als eine von Berlins stauintensivsten Engstellen gilt.

Abfahrt Grunewald


Da die Residenzzone Grunewald mit ihren Villen und neu angelegten Parklandschaften eine reine Konzernzone ist, führt die Zufahrt zum Grunewald durch eine Sicherheitsschleuse, die mit so ziemlich allem an Sicherheitsscannern (und magischer Überwachung) ausgestattet ist, was es so gibt.

Und durch die natürlich kein Fahrzeug ohne aktive RFID-Markierung und Zulassung für die Zone durchkommt.

Sollte es einmal geschehen, dass jemand „die falsche Ausfahrt nimmt“, wird er nur 100 Meter später (da, wo der Tunnel aus dem Kongress-Gebäudetrakt der Arkologie ins Freie führt) einfach über einen Wendekreisel zurückgeleitet (worauf ihn unübersehbare Holoschilder hinweisen).

> XL unwahrscheinlich, dass jemand falsch abbiegt. Die Durchfahrt nach Grunewald ist ständig mit Holobarrieren verschlossen. Nur wenn du nen RFID-Sticker mit der richtigen ID an der Scheibe hast, wechselt die Projektion auf ein "Willkommen Daheim".
> Khan

> Holobarrieren?
> Der_Kreuzberger

> Ja, Mann: Holoprojektionen von Sperrgittern
> Khan

> Ah so, dachte schon Kraftfeld oder so.
> Der_Kreuzberger

> ???
> Khan

Sollte er diese übersehen, sind auf folgenden Straßenmetern genug unangenehme Überraschungen im Boden versenkt, die der Weiterfahrt ein schnelles Ende bereiten.

> Damit sind vor allem Reifenpiekser, aber auf den letzten Metern auch durchaus Schlagrillen und Panzerbarrieren gemeint. Und die mit deutlichem "Whump" aus dem Boden platzen zu sehen, während man mit Vollgas drauf zu heizt, ist echt kein Spaß
> Khan

> Mal passiert?
> Hahnebüchen77

> Ja. Waren verfolgt und mussten von der A100 runter, Kreisel nach oben war dicht, also versuchten wir unser Glück – und hatten keins. Wir ham überlebt, es sogar irgendwie über die Panzersperren hinweg geschafft (fragt nicht). Danach haben wir aber nen Abflug in die Botanik gemacht und es mit Müh und Not zum Halensee geschafft. Mussten dann nen Insider-Kontakt bemühen, um uns rauszulotsen.
> Khan

Zudem steht ein allzeit besetzter Torposten zur Verfügung, wo man gerne weiterhilft – und auch Fahrzeuge mit korrekter RFID-Markierung und Zugangscodes, die von Stil und Geld nicht so sehr nach Grunewald zu gehören scheinen, gerne mal genauer in Augenschein nimmt. Auffahrt Westtrasse

Der Kurfürstendamm ist seit seiner Überdachung und Einfassung Deutschlands wenn nicht größte, so auf jeden Fall LÄNGSTE Mall.

Direkt auf dem Mittelstreifen des alten Ku’Damm stehen nun solide Pfeiler, die – etwa auf Dachfirsthöhe der angrenzenden Häuser – die Fahrbahn der Westtrasse tragen. Welche dem entsprechend direkt über dem Kurfürstendamm verläuft.

Trasse und Häuser sind mit einer gläsernen Dachkonstruktion verbunden, welche die unter ihr flanierenden Shopper vor Wind und Wetter schützt. Gegen das einst berüchtige Dröhnen und die Düsternis der Mall wurde inzwischen eine Deckeninstallation angebracht, die rund ums Jahr die Atmosphäre eines offenen Himmels mit bestem Wetter (und fliegenden Werbe-Holos) schafft.

Die Trasse selbst bietet keine Abfahrten, bis sie sich etwa auf Höhe des Nollendorfplatz gabelt und wieder auf Bodenhöhe absenkt.

> Da auf jeden Fall dran denken, wenn man mal schnell Richtung Westen abzuhauen versucht: Bis Nolli gibt's keine Möglichkeit zu fliehen. Und am Nolli ist nicht rein zufällig ein Polizeirevier mit Verstärkungspunkt der Sonderpolizei.
> Viper_Max

> Kann man so pauschal nicht sagen. Klar, wenn du auf die Karre angewiesen bist, sieht's übel aus. Kumpels von mir haben aber in der Situation ihr Fahrzeug einfach mal auf der Trasse geparkt und sind über die Dächer ab. Keine Chance denen zu folgen, selbst wenn die raffen wo man abgestiegen ist.
> Khan

> Wie das?
> Der_Kreuzberger

> Naja, die Kudamm Mall ist ja eigentlich keine Mall, sondern nur ne überdachte Straße. Das heißt die umliegenden Gebäude sind überwiegend noch Altbaubestand, und ein-zwei Häuser weiter bist du definitiv im Altbauland. Und das wiederum heißt im Regelfall eher mäßige Sicherung, mehrere Zugangswege durchs Haus, teilweise versteckte Dienstbotentreppen und gute Möglichkeiten, durch mehrere Häuser durchzugehen, ohne das Sensorfeld von Verfolgern wieder zu betreten.
> Khan

Die Mall selbst ist natürlich völlig verkehrsberuhigt, ihr Boden dekorativ-klassisch verklinkert und mit Mosaiken verziert worden. Nur alle paar Blöcke führt eine Straßenöffnung den Nord-Süd-Verkehr durch die Mall und ihre kleinen Cafés, während sich fast über die ganze Länge des Kurfürstendamms eine Tiefgarage erstreckt.

Die Tiefgarage


Um zu verhindern, dass Staugefrustete statt über die Westtrasse durch die Tiefgarage brettern, ist diese für gewöhnlich in abgeschnittene Zonen zergliedert. Schwere Brandtore und kleine Poller verhindern die Durchfahrt – nur zu besonderen Gelegenheiten oder bei (wieder einmal) drohendem Verkehrsinfarkt in der City West werden alle Schleusen geöffnet, und es staut sich fröhlich durch den Berliner Untergrund.

> Das steht hier zwar nicht, aber die Tiefgarage ist auf Höhe der Bahntrasse (S-Bahnhof Metropolis/Halensee) def. unterbrochen. Bedeutet: Im Entlastungsfall führt eine Abfahrt direkt östlich der Bahnschneide runter in den Untergrund – und DAS ist übrigens dann auch die einzige weitere Abfahrt vor Nollendorfplatz (ist nur keine "offizielle" Abfahrt, weil ja nur Parkhaus-Zufahrt und Notentlastung)
> Berlin_Racer

map_metro.png

Übersichtskarte zum Metropolis-Komplex

Die Struktur der Metropolis

Das Zentrum der Arkologie bildet der rund 280 Meter hohe Hauptturm, der auch das Erkennungszeichen und Signet der Arkologie bildet.

Die Arkologie selbst umfasst aber noch mehrere umliegende Gebäude, die, weit weniger hoch hinausragend, den Stil des Hauptturms dennoch unterstützen und akzentuieren.

> Im Klartext: Scheißhässliche Blockbauten im Nazistil.
> Dörti_Dolores

Leider war es der Elia Gruppe nicht möglich, ein Baugelände auf dem Großen Stern zu erwerben, wo der Turm eigentlich hätte errichtet werden sollen.

Die Wahl des Standortes über dem Rathenauplatz machte die früher sternförmig gedachte Gebäude-Anordnung unmöglich, so dass die den Hauptturm umgebenden Gebäude sich nunmehr eher ungeordnet entlang der Stadtautobahn und der Westtrasse sowie ein Stück Richtung Residenzzone Grunewald ergießen.

Yoshiwara

Benannt nach den Freudenvierteln Asiens und dem gleichnamigen Vergnügungsviertel im Film "Metropolis" ist der Yoshiwara-Bereich innerhalb des Metropolis-Ensembles eine geschlossene Vergnügungszone exklusiv nur für Konzernangehörige gehobener Gehaltsklassen und zahlungskräftige Kunden. Statt einer Kundenkarte erhalten Yoshiwara-Mitglieder einen Pin aus echtem Gold, in den ein Edelstein und ein RFID-Chip implementiert wurde.

Geschichten von unglaublichem Luxus und unendlicher Dekadenz im Yoshiwara machen zuweilen die Runde durch die News. Überprüfbar hingegen ist das Wenigste von dem, was von "gut unterrichteten Kreisen" kolportiert wird: Die Leitung des Yoshiwara Vergnügungszentrums garantiert umfassende Anonymität und Privatsphäre.

> Stell's dir vor, Mann. Stell's dir einfach nur vor!!
> Lutz766

S Bahnhof Metropolis


Der S Bahnhof Metropolis hat den alten S Bahnhof Halensee ersetzt. Der langgestreckte Glasbau ist ein Joint Venture der Elia Gruppe und der Kurfürsten-Mall Anlieger, die mit dem Bau dieses modernen Luxusbahnhofs die zuvor hier befindliche Lücke zwischen Mall und Metropolis geschlossen haben.

Nun erst ist es wirklich möglich, zu Fuß, mit Rikscha, auf Förderband oder mit einem der zahllosen elektrischen Robo-Scooter trockenen Fußes vom Metropolis im Westen bis zum Ausgang Urania im Osten durch die umbaute Shoppingwelt Kurfürstendamm zu flanieren.

Was wenige wissen: Unter dem neuen S-Bahnhof befindet sich auch ein unterirdischer Güterbahnhof über den Mall und Metropolis mit frischen Waren beliefert werden sollen. Während der Güterbahnhof im Kern bereits fertig ist und auch sein Anschluss an die Mall (über eine stillgelegte U-Bahnstrecke) bereits vollendet wurde, befindet sich der Tunnel Richtung Tegel noch im Bau. Seine Fertigstellung ist für 2076 angekündigt. Bis dahin erfolgt die Anlieferung noch über eine abgetrennte Sektion der Metropolis-Tiefgarage.

> Ich hoffe ihr Schattenkiddies schreibt euch das auf: Es gibt unterirdische Verbindungswege entlang des Kurfürstendamms!
> Viper_Max

> Hör mal zu, Ass-Viper, das einzige Schattenkid hier bist du. GANZ Berlin ist unterkellert, und das oft auf mehr Wegen als den Konzernen bewusst ist. Da ist der Kudamm echt keine Ausnahme, und PS: Wir brauchen keine Viper-Fanboys, die uns ECHTEN Läufern sagen, wie's läuft, tak, durak?
> Joe_Bazooka

metropolis18.jpg

Originalbild aus dem Film "Metropolis". Die Umsetzung des zentralen Gebäudeturmes erfolgte fast 1:1.

Locations in der Metropolis

Über eine sorgsame Selektion der Pächter haben Bauherr und Architektenbüro dafür Sorge getragen, dass das bauliche Thema der Arkologie auch in ihrem Inneren fortgeführt wird:

Neben dem neuen Museum zur Filmgeschichte mit Exponaten vom Dreh des Films, welcher der Arkologie den Namen gab, befinden sich zahlreiche Boutiquen, Cafés und Shops im Bauensemble, welche thematisch und stilistisch dem Film oder seiner Ära entlehnt sind.

Ufaplex


Der bombastisch dekorierte Cinemaplex im Metropolis umfasst 14 Spielsääle, wovon 5 VR-, 5 Holo- und 3 RealSim sind. Nur ein einziger Saal ist für klassisches 2D Kino vorgesehen – dieser aber versucht dafür den Glanz und Geist der alten Kinozeiten heraufzubeschwören. Der Saal kann durch im Boden versenkte Plattformen unterschiedlich bestuhlt werden und bietet neben einer Nutzung für Kongresse auch die sehr beliebte "Filmdinner" Nutzung an, zu der Sterneköche exzellenter Häuser und Filmklassiker auf großer Leinwand geboten werden.

Murnau-Stiftung


Ebenfalls im Hauptturm angesiedelt und ein Mitträger der Filmmuseen hier und in Babelsberg ist die Murnau-Stiftung, die sich der Pflege alter Filmkunst widmet. Die Requisiten alter Produktionen gerade aus der Stummfilmzeit haben in den letzten Jahren einen Werte-Boom erhalten. Einzelne Objekte rangieren heute auf Augenhöhe mit Gemälden alter Meister – das goldene Originalkostüm des Androiden aus Metropolis wird sogar auf einige Millionen geschätzt (weshalb in der Ausstellung auch nur eine Replik zu sehen ist).

> Hab gehört, die Murnau-Stiftung tritt inzwischen auch gelegentlich als Auftraggeber in Erscheinung.
> Qdam

> Warum auch nicht. Wo Knete zu machen ist, sind Schmidts nicht fern.
> Khan

1927


Das 1927 ist ein ein gediegener, aber öffentlich zugänglicher Danceclub im 16. OG des Hauptturmes mit Nordblick, in dem sich der bauliche Stil der Goldenen Zwanziger und modernste Musik- und Lichttechnik mischen und ergänzen. Wie die meisten Locations im "Golden 20ies" Design verfügt auch das 1927 über diskrete Nischen und private Logen, was den Club auch als Treffpunkt beliebt macht.

> Cool fine ich in der AR die virtuellen Kellner, bei denen man seine Bestellung aufgibt. Sind schön animiert, und man kann zwischen drei Setups wählen (Klassische Kellner, Hübsche Hostessen und Tricky Toons)
> Viper_Max

> Ich hasse Two-Tone Turtle, den Toon-Kellner. Der geht einem aufn Sack mit seinen Sprüchen.
> HellToy

> Mir gefällt Sexy Sarah am Besten.
> Viper_Max

> HALLO? Könnt ihr Kiddos euch woanders unterhalten???
> Khan

Club der Söhne


Benannt nach der gleichnamigen Vereinigung im Film Metropolis, ist der Club der Söhne sowohl die Bezeichnung der dunkel getäfelten, mit schwerem Ledersesseln und modernster Technik ausgestatteten Clubräume als auch der Name des diese Räume beanspruchenden Clubs von Nachkommen "Wohlhabender Altberliner Familien" überwiegend aus Charlottenburg und Wilmersdorf.

> Ja, sollte man nicht vergessen: Nicht alles Geld in Berlin kommt von den Konzernen. Es gibt ein paar echt mächtige, echt stinkreiche Altberliner Familien, die es echt draufhaben, überall ihre Finger drin zu haben, ohne irgendwo aufzutauchen.
> Khan

> Habe gehört, dass ein paar mehr von denen, als man statistisch erwarten dürfte, erwacht sind – also Magier und so. Wohl altes slawisches Erbe.
> Grigorjev

> Stuss. Die Familien, die ich meine, kamen erst weit nach den Slawen hier an. Juden, Hugenotten, Holländer und so.
> Khan

> Dennoch: Von irgendeiner Art von Zaubererloge, der verschiedene jener alten Familienerben angehören, habe ich auch gehört.
> Sabrina_Sehtnur

> Stuss. Urbane Legende. Straßenparanoia. Genau der gleiche Stuss wie dass es in Berlin alte Nazi-Verbindungen gäbe, die mit Hilfe der okkulten Lehren der Nazis von Vril-Magie und Ufos und so eine neue Zaubertradition gegründet hätten.
> Khan

Fredersen


Benannt nach der Hauptfigur im Film Metropolis, ist das Fredersen ein um ein offenes Atrium gruppierter Esstempel auf 5 Ebenen. Je nach Stockwerk und Sektion des Fredersen rangiert das Angebot von Cocktails und Finger Food über Kaffee und Kuchen bis hin zu festlichen Speisen aus aller Welt.

Café Freder


Das gelegentlich mit dem ähnlich klingenden Restaurant verwechselte Café liegt im 16. Stück und ist mit seiner leicht zurückgesetzten Lage vom Atrium fast so etwas wie ein Geheimtipp. Das Café Freder ist eigentlich mehr ein Ensemble geschlossener und voneinander abgetrennter Salonräume in unterschiedlichen Dekors, die ebenso für gemütlichen Kaffee-Plausch wie auch für Präsentationen, Konferenzen oder intime Treffen genutzt werden können. Mit nur 2 Stunden Vorlauf kann so gut wie jede Bestuhlung vorgenommen werden, und jeder Salon verfügt über ein riesiges, mit einem goldenen Zierrahmen eingefasstes Wandgemälde, das sich beim zweiten Hinsehen als Monitorfläche entpuppt und an jedes handelsübliche Komlink zu Präsentationszwecken angeschlossen werden kann.

> Mindestens zwei jener Salonräume haben eine astrale Abschirmung durch pflanzenzellendurchwebte OrgaLife Tapeten.
> Imma Druff

Fritz Lang

Das Fritz Lang ist ein beliebtes Straßencafé am Westende der Mall und damit technisch eigentlich eher Teil des S-Bahnhofs als des Metropolis selbst. Neben einer guten Kaffee-, Spirituosen- und Speiseauswahl bietet das Fritz Lang einen hübschen Raum für Tagungen und Feiern (den Roten Salon) sowie einen großen, terassenartigen Wintergarten mit Blick über Bahnhof und Gleistrasse.

Huppertz


Das Huppertz ist ein Geheimtipp für Musikfreunde und eine Oase der Ruhe im Bauch der Arkologie. Benannt nach dem Komponisten des Filmes, bietet das Huppertz schummrige Beleuchtung, sanfte Klänge (überwiegend live und überwiegend Klavier oder durch gelegentliche Smooth Jazz Darbietungen) und Drinks sowie kleine, feurige Häppchen zu – für Charlottenburg – sehr moderaten Preisen.

> Das Huppertz wurde hinter den Kulissen von einem Schieber namens Rinaldi übernommen, nachdem der Vorbesitzer sich beim Glücksspiel übernommen hat. Rinaldi macht in Infos, wie man hört, und soll seine Finger auch in SIN-Sachen drin haben.
> Nokixel

> Hörte, der Typ arbeite bei nem Amt oder nem Ministerium und habe daher Zugang zu vielen Datenbanken. Das Schiebergeschäft macht er nebenher.
> Khan

> Unsinn. Sowas machst du nicht nebenher – zweigleisige Arbeit in dem Bereich killt dich. Entweder ist der Typ auf der Gehaltsliste der BEVAG und verarscht die Schattenleute, oder er ist ein Schieber mit Connections ins Amt.
> Jamba

> Oder er ist ein Agent für nen Konzerngeheimdienst, oder er ist Verbindungsmann der BEVAG für deren dreckige Geschäfte, oder er ist einfach ein verdammt guter Schieber, der unter dem Radar der Konzerne bleibt und deren Datenbanken abzapft.
> Nokixel

Josaphat


Das Josaphat hat seinen Namen von der Figur eines revolutionären Arbeiters im Film Metropolis. Stilistisch ist der kleine Club mit angeschlossener Bar folgerichtig nicht an Prunk und Glamour, sondern dem Motiv schwerer Maschinen, überdimensionierter Zahnräder und Anklängen an die kommunistische Arbeiterrevolution gehalten. Gespielt wird überwiegend Industrial aus den frühen 2030ern, gelegentlich treten auch Underground-Bands auf. "Echte" Revolutionäre sind hier aber natürlich nicht zu finden.

> Der Autor pauschalisiert mir ein bisschen zuviel. Klar hängen die Hardcore-Revoluzzer im Anarcho-Osten ab. Aber mit denen will eh keiner reden. Im Josaphat sind aber durchaus Leute zu treffen, die es ernst meinen und die nur noch nen dünnen Schritt vom Sturz in die Schatten entfernt sind. Und einige sind da auch schon drüber hinaus. An mitlesende Konzerner: Fragt nach Ché. Der hilft euch beim Absprung.
> Hugendübel

> Und weil Ché total bestusst ist, lässt er das auch jeden wissen und im Schattenland verbreiten.
> Khan

> Ich hab nicht gesagt, dass man Ché TRIFFT, nur dass man nach ihm fragen soll. Der erreicht einen dann schon. Du musst nicht aus Prinzip ALLES niedermachen, was irgendwer hier schreibt. Gibt noch ein paar Leute MEHR als dich, die ne Peilung haben, da?
> Hugendübel

11811


Neben Josaphat spielt ein Arbeiter namens 11811 eine herausragende Rolle im Film Metropolis – sein Name wird aber im Fall dieses Clubs eher modern interpretiert. Statt ölverschmierter Zahnräder beherrschen modernste Licht- und Holo-Installationen die Welt dieses Treffs, dem man hohe Popularität unter Konzern-Sysops und Hacker-Wannabes nachsagt. Die klassischen Stilelemente der Metropolis-Welt finden sich hier in der AR und in den Hologrammen und Monitoren wieder, wo unablässig programmierte Personas schwere Hämmer schwingen und sich ein Uhrwerk leuchtender Zahnräder über den Clubhimmel spannt. Das Ganze hat nach Ansicht mancher etwas Klaustrophibisches, wozu auch die Vielzahl an verborgenen Nachrichten in der AR beitragen, die von Besuchern als gigantisches, "begehbares Gästebuch" beschriftet werden kann.

> Guter Ort um verborgene Daten und Kontaktinfos zu deponieren.
> HAL2001

Herzetod


Der Club Herzetod befindet sich im 37. Stock der Arkologie und damit eigentlich innerhalb des für die Öffentlichkeit geschlossenen Bereichs (von der 35. Etage aufwärts). Die letzten 2 Stockwerke vom Ende des Öffentlichen Fahrstuhls müssen daher zu Fuß bewältigt werden. Trotzdem ist der Club mit seiner harten, schnellen Musik, dem ewigen Blitzgewitter, den Gittern und Zäunen und Käfigen und dem monumentalen Räderwerk beweglicher Hämmer, das dem Film "The Wall" von Pink Floyd entlehnt wurde (nebst Bannern und Armbinden des Clubpersonals) sehr beliebt.

> Die Hämmer sind nicht nur Deko; die sind auch das Zeichen eines radikal rechten Policlubs, der das Herzetod zum HQ hat.
> Linxtrem

> Ich sage es, bevor Khan es sagt: Stuss. Die Ikonografie der Hämmer ist nazi-like, das ist auch bewusst so, aber die Assoziation die du hast ist trotzdem falsch. Ist etwas schwer zu erklären. Guck dir halt The Wall an.
> Hugendübel

Stop Motion


Vielleicht der einzige höherklassige Club nur für Trolle, wird das Stop Motion tief in den Eingeweiden der Arkologie gerne von Leibwächtern und anderem Schutzpersonal aus der Arkologie und dem nahen Grunewald besucht. Der Club hat das Ambiente einer Rauchsalons, ist angenehm dunkel gehalten und alle Möbel sind auf die Dimensionen der Gäste zugeschnitten. Zutritt erhält man aber auch als Troll nicht automatisch: Es ist stets die Empfehlung eines Stammgastes vonnöten, der während der ersten paar Besuche auch stets begleitend anwesend sein muss.

> Gibt noch ein paar weitere First Class Trollclubs in Berlin, aber nicht im Konzernwesten, stimmt schon. Weiter im Osten fallen mir noch das 7XL, die Hauergasse (auch für Orks, die die richtigen Freunde haben), das Pool&Axe und das Hammerfall ein. Sind alle in Hand des organisierten Verbrechens, natürlich, aber wirklich sehr schöne und stylische Clubs für "große Jungs".
> Khan

Masterman / 63 minutes


In der amerikanischen Überarbeitung des Films Metropolis wurden die Handlungsstränge und mit ihnen die Botschaft des Filmes komplett geändert. In diesem soliden Stück Konzernpropaganda der frühesten Tage heißt Fredersen "Masterman", und 63 Minuten Filmhandlung sind trotz aller Rekonstruktionsversuche der Murnau-Stiftung bis heute verschollen. Masterman und 63 minutes sind zwei getrennte, aber zusammenhängende Locations, wovon die eine (das Masterman) ein um ein mehrstöckiges Restaurant gruppiertes Sarghotel und das 63 minutes eine unter dem Masterman gelegene Cocktail Lounge ist.

Beide Locations sind aufgrund einer etwas misslungenen Konzeption (wer will schon beim Essen Leuten zusehen, die gerade aus ihrem Sarg krabbeln) wenig beliebt und stehen kurz vor dem Aus – das 63 minutes gilt aber als beliebter Spot für Verschwörungstheoretiker (nicht nur die fehlenden 63 Minuten betreffend).

Ga-Ga Club

Der größte in der Arkologie zu findende Dance Club ist das Ga-Ga auf den Ebenen 11 bis 14 (jeweils etwa 1/3 der Turmfläche ausfüllend). Trauriger Weise ist der Erfolg des Clubs gerade dem Aufbrechen der strikten Stilvorgabe des Verpächters zu verdanken: Nachdem das anfangs hier befindliche "Thea" mit seinem nach Wochentag wechselnden Blend aus Swing und moderner Tanzmusik binnen drei Jahren scheiterte, wurde mit Ga-Ga ein Pächter gefunden, dem keine Masche zu billig ist, um die eigene Popularität zu steigern. So wurde das exclusive Dekor im Stil der 1920ies rigoros verkleidet, demontiert oder übermalt, es wurden moderne, konturlose (und leichter pflegbare) Barmöbel angeschafft, das Musikkonzept voll auf die aktuellen Charts umgestellt und mit Ga-Ga Radio und Ga-Ga Fashion ein Dreiklang sich gegenseitig verstärkender Marketingfaktoren geschaffen. Mittlerweile, so kann man sagen, spielt Ga-Ga Radio nicht nur Musik aus den Topcharts des Konzernpop, Ga-Ga bestimmt diese Charts in immer stärkerem Maße mit und hat mit dem Kreuzberger Label Ga-Ga Rekordz und der Band Gi-Ga and the Tish einen ersten hauseigenen Musikerfolg produziert.

> Da hilft es leider auch nichts zu sagen, dass man Ga-Ga sein muss, um diese Scheiße gut zu finden...
> Khan

> Viel schlimmer. "Sei Ga-Ga" ist deren neuer Slogan! Die haben aus der Schimpfe über sie nen verdammten Marketing-Gag gemacht!
> The_Last_Stones_Fan
 
AW: Berlin in den Schatten

Und wieder was Neues vom Rabenfeder-Blog:


kudamm.jpg

Berlin 2071. Blick zum Glasdach der Kurfürstenmall, das den Hochbau der Westtrasse mit der Dachkante der angrenzenden, meist alten Gebäude verbindet. Im Vordergrund die frühere Schattenläuferin und heutige Inhaberin der Europacenter-Geschäfts Aggro Style Fashion, Zorá.


Rund um die Gedächtniskirche

Kurfürstendamm und Gedächtniskirche sind insgesamt gut durch die Zeiten der Berliner Anarchie gekommen. Und zwar vor allem deshalb, weil die Geschäftstreibenden der einstigen Westberliner Flaniermeile bereits vor dem Zusammenbruch der Öffentlichen Ordnung bestens organisiert waren.

In der heutigen Sechsten Welt wird häufig übersehen, dass es neben den großen Konzernen auch andere Machtfraktionen gibt, von denen die "Altberliner Familien" nicht die Geringsten darstellen. Bereits zu Zeiten des Mauerfalls im letzten Jahrhundert hatten sich die vielen Grundeigentümer und Ladenbetreiber entlang des KuDamms zu einem Interessenverband vereinigt, mit dessen Hilfe sie der Abwanderung der feinen Häuser und Label in Richtung Friedrichstraße entgegenwirken wollten. Seitdem hat der Interessenverband Kurfürstendamm seine Bindungen immer weiter ausgebaut, bis hin zur Aufstellung einer eigenen Sicherheitstruppe, die bei Ausrufung der Anarchie in Berlin nahtlos die Polizeireviere der Gegend übernahm und weiterführte.

> Was kaum einer weiß: Die KuDamm Ladenbetreiber gründeten für ihre Sicherheitstruppe sogar eine eigene Firma, die KDS (KurfürstenDamm Sicherheits GmbH), die Mitte der Fünfziger für eine hübsche Stange Geld an den europäischen KnightErrant-Ableger EuroSec verkauft wurde. Ares mag keine echte Präsenz in Berlin haben – aber zumindest über den Umweg KnightErrant-EuroSec-KDS haben sie ihre Füße in der KuDamm Mall drin.
> Konoppke

Der augenfälligste Beweis der Macht und Möglichkeiten der Kurfürstendamm-Gruppe war und ist aber die Errichtung der Kurfürsten-Mall: Die komplette Überbauung der Shoppingmeile mit der Westtrasse (auch Entlastungstrasse genannt) und einer lichten Glaskonstruktion, unter der sich das ganze hindurch säureregen- und kältefrei flanieren und shoppen lässt.

> Wer glaubt, dass die Geldeinnahmen vom Verkauf der KDS in Zusammenhang mit den Mitteln zum Bau der Mall-Arkologie standen, liegt goldrichtig.
> Konoppke

map_citywest.png

Übersichtskarte zur näheren Umgebung der Gedächtniskirche

Breitscheidplatz und Gedächtniskirche

Rund 12 Jahre nach ihrem Zusammenbruch steht die Kunstruine der Gedächtniskirche wieder. "Lippenstift und Puderdose" hingegen wurden abgerissen und durch zwar formähnliche, aber moderner inszenierte Kirchenbauten ersetzt. Der Breitscheidplatz ist heute einer der beliebtesten Plätze der Berliner Westcity, wozu vor allem die Schließung der Budapester Straße für den Straßenverkehr (außer Zulieferer) beigetragen haben dürfte. Dass die City West trotzdem nicht den Verkehrsinfarkt gestorben ist, liegt einerseits an der Westtrasse, andererseits an der Erweiterung der Bismarckstraße/Straße des 17. Juni auf nun 12 Spuren (zu Lasten des Geh- und Fahrradweges – aber wer geht schon oder fährt Rad?).

> Im Falle weiterer Verkehrszunahme in der Innenstadt erwägt man übrigens, nach Vorbild anderer Metropolen eine Fahrtrichtung auf eine Trassenbrücke über die bisherige Straße zu führen. Somit könnten auf gleicher Fläche auch 24 Spuren geführt werden.
> Konoppke

> Kleines Detail: Der Trassenbau und dessen Abfahrten kosten auch Platz, du kannst also nicht einfach die bisherige Spurenzahl x2 nehmen. Realistischer Weise würde es auf 2 x 8 = 16 Spuren hinauslaufen, denke ich.
> AD/AC

Auf Höhe des verkehrsberuhigten Breitscheidplatzes öffnet sich die Kurfürstenmall mit einem großzügig angelegten "Zeltvorbau", bei dem sich das lichte Glasdach langsam trapezförmig zu den Platzrändern hin bis zur Höhe des 1. OG absenkt. Hierdurch entsteht eine Art Vordach, unter dem die Tische verschiedener Straßencafés zum Verweilen einladen.

Auch der "Wasserklops" ist seit 2069 wieder in Betrieb. Wie früher gelangt man an ihm vorbei zum Untergeschoss-Eingang des neuen Europacenter, direkt vorbei am einzigen Taliskrämer des Centers, arteFAQ. Das "Okkult Outlet" ist Teil einer seit wenigen Jahren existierenden britischen Kette metamagischer Buch- und Bedarfsläden. Während die meisten Zauberkundigen "ihren" persönlichen Taliskrämer bevorzugen, konzentriert sich arteFAQ auf magietheoretische Schriften und Chips sowie preiswerte und dabei durchaus nicht minderwertige "Verbrauchsartikel" (Standardkomponenten), die durchaus "nebenbei beim Shopping Bummel" von (Konzern-)Magiern gekauft werden.

Wie ein Relikt der alten Tage, als im Lippenstift ein "Dritte Welt Laden" beheimatet war, wirkt im neuen Nebenbau der Gedächtniskirche der Tir Nan Shop mit mehr oder weniger authentischen elfischen Kunstobjekten sowie Umhängetaschen und Shirts mit keltischen und elfischen Designs.

> Was bitte sind denn elfische Designs?
> user404

> Im Tir Nan Shop alles, was nach einem Mischmasch von keltisch, indianisch, wicca und Tolkien-Elfenscribble aussieht.
> Halb-Zwölf

Bahnhof Zoo


Da der Osten der Stadt noch zu weiten Teilen "Erschließungsgebiet" (= Anarchenzone) ist, hat sich das Zentrum der Geschäftstätigkeit in Berlin wieder westwärts verlagert. Was auch dem Bahnhof Zoo zugute kommen müsste. Trotzdem dieser aber inzwischen wieder ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt geworden ist, mag sich um das Bahnhofsgebäude niemand so recht kümmern.

Anfang des Jahrtausends wurden umfassende Baumaßnahmen eingeleitet, um die ziemlich verschandelte und verbaute City West neu zu ordnen und ihr wieder ein geschlossenes Konzept zu geben. Während mit Trapezhaus, Zoo-Fenster und dem 33-stöckigen Focus-Neubau an Stelle des alten Schimmelpfeng-Hauses echte Erneuerungen vorgenommen wurden, ging man an einige besonders abscheuliche Bauten nur zaghaft heran - darunter das legendär hässliche Bikini-Haus ("Zentrum am Zoo"), das alte Europacenter und eben der Bahnhofsbau Zoologischer Garten.

Alle drei "denkmalgeschützten" Bauensemble wurden mehr oder weniger zaghaft mit Glasumbauten erweitert, im Falle des Bikini-Hauses wurde sogar eine glasartige Mall quasi über die Hälfte des kantigen 19Fünfziger-Jahre-Monsters gestülpt.

Ob nun rein zufällig oder mit Hintersinn: Genau diese halbfertigen, halbdurchdachten. halbherzigen Halbrenovierungen wurden im Zuge der Konzerneroberung Westberlins "versehentlich beschädigt" und hernach schnellstmöglich abgerissen.

> Stimmt! Ich erinnere mich. Mann, das war ein running Gag seinerzeit. Die bösen Anarchistenzellen schienen sich immer in exakt den Gebäuden zu "verbarrikadieren", die irgendwelchen Bauvorhaben der Konzerne im Weg standen...
> user404

> Lang lebe die Verschwörung der Freimörser!
> Helluwalot

Alle, außer dem Bahnhof Zoologischer Garten, der im Ruf stand in seinen unterirdischen Eingeweiden einige der unangenehmeren, aus dem Zoo entkommenen Paracritter zu beherbergen. Als 2062 ein Bauplanungstrupp trotz bewaffneter Eskorte aus den Tiefen des Bahnhofsbaus nicht zurückkam, wurde der Bau versiegelt. Der überirdische Teilbereich des Bahnhofes, der auch heute aktiv genutzt wird - der alte S-Bahn-Teil - wurde komplett vom Rest des Gebäudes getrennt. Und da niemand besondere Lust zu verspüren scheint, den gesperrten Bahnhof rein äußerlich zu renovieren, verfällt die gesamte Anlage zusehends. Und gilt folgerichtig als echter Schandfleck der in neuem Glanz erstrahlenden City West.

> Geschichte wiederholt sich, wie mir scheint. Auch in den Achtzigern des alten Westberlin war der Bahnhof Zoo ein Schandfleck, ein Ort für Junkies und Straßenstricher. Ob an den Theorien, dass bestimmte Orte schlicht "böse" sind, was dran ist?
> Zwoot6

> Magische Ortsprägung? Ist längst magiewissenschaftlich bestätigter Fakt. Ebenso wie Wesenheiten in der Sechsten Welt erwacht sind, haben auch bestimmte Orte ihr "Eigenleben" entwickelt, und zwar schlicht durch die Art der Geister, die in ihnen wohnen. Was den Bahnhof Zoo betrifft, scheinen die Geister des Ortes Inkarnationen von Verfall, Verkommenheit, Schmutz und Ruin zu sein. Und diese haben ihre Schergen aus dem benachbarten Zoo und dem Unrat der Stadt so sicher zu sich gerufen, wie eine Flamme die Motten anlockt.
> Legolas111

> Gott, ich liebe es, elfischen Magiestudenten beim Schwafeln zuzuhören.
> Konnopke

> IST der Zoo denn heute wieder Drogen- und Prostitutionszentrum? Mitten im Kongebiet?
> DeParTed

> Konzerner sind IMO sogar die besten Drogenkunden von allen. Aber das nur am Rande. Betreffs Zoo: Sagen wir einfach um den Bhf. Zoo drücken sich allerlei zwielichtige Gestalten herum. Das können Dealer aller Art sein, aber auch Stricher. Oder Ghule! Was immer in den Schatten dort umgeht, WILLST du nicht treffen. Glaub's mir einfach.
> Der Zoologe

Funpark und Aussichtsrad


In krassem Kontrast zum von Bauzäunen eingegrenzten und vor sich hin oxidierenden Bahnhofsbau stand eine Weile lang der Hotel- und Fun-Neubau auf dem benachbarten Wirtschaftsgelände, auf dem eine zeitlang das weltgrößte Aussichtsrad stand (das Rad steht da noch immer, es ist nur nicht mehr das Weltgrößte).

Nach Rückkehr der Konzerne in den Westen wurden Aussichtsrad und umliegendes Gelände von einem neuen Betreiber, der Spreeland Funpark GmbH, übernommen. Da dem Unternehmen das Geld fehlte, umfassende Neubaumaßnahmen vorzunehmen, kam es aber nur zu einer Teilrenovierung der arg von F-Jahren und Critterbefall in Mitleidenschaft gezogenen Anlagen.

Auch wollte sich bisher der große Erfolg noch nicht so recht einstellen, wozu auch einige wenige, aber sehr medienwirksame Unglücksfälle im Zusammenhang mit Attacken von Crittern auf Funpark-Besucher beitrugen.

Heute operiert der Funpark auf Verlustbasis, und das sieht man ihm auch an. Gut 1/3 der Fahrgeschäfte ist außer Betrieb, der Rest wird von Touristen frequentiert. Nur das Aussichtsrad erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, gestattet dieses doch einen einmaligen Blick auf den gesperrten Zoo und das von Crittern besiedelte Tiergartengelände.

Zoo und Tiergarten


In den Jahren der Anarchie kam irgendeine Naturschutzgruppe auf die glorreiche Idee, die diversen Paracritter aus dem Zoologischen Garten Berlins zu befreien.

> Naturschutzgruppe? In den Medien waren es Ökoterroristen!
> user404

> Und in Wahrheit war es gar keine der etablierten Gruppen, sondern irgendeine Bande von jugendlichen SPINNERN!
> Konnopke

Zwar sind reißerische Medienberichte darüber, dass die Critter sich seitdem enorm vermehrt hätten oder sogar die gesamte Berliner U-Bahn bevölkern würden der blanke Unsinn, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass einige wenige, dafür sehr gefährliche Critter es geschafft haben, sich an ihren neuen Lebensraum im und um den Berliner Zoo bestens anzupassen.

Natürlich ist der Zoologische Garten und der critterverseuchte Teil des Berliner Tiergartens Anlegern und Geschäftemachern in der City West ein Dorn im Auge. Und mehr als einer blickte voller Gier auf den Grundstückswert des betreffenden Geländes, sobald dieses von allen Arten gefährlichen Viehzeugs befreit sein würde.

Umso erstaunter war man, dass die in Berlin ansässige Wendland-Stiftung 2068 das gesamte Gelände übernahm und zur Sperrzone erklärte. Gesperrt war es zwar schon vorher, aber nun wurde das Areal mit neuen Mauern, Sensoren und Zäunen gesichert und auch bewacht. Die Stiftung zahlte den ursprünglichen Eigentümern einen symbolischen Betrag - nur um zukünftigen Rechtsstreitigkeiten zu entgehen - und sicherte zugleich den umliegenden Geschäftetreibern eine Haftungsdeckung für Übergriffe durch Critter aus dem Zoo-Gebiet zu. Womit jeder Streit um die Berechtigung, das Zoo-Gelände zu übernehmen, schnell besänftigt wurde.

Was die sonst eigentlich mit Heimatkunde und Traditionserhalt beschäftigte Stiftung hingegen mit Zoo und Tiergarten anfangen will, ist und bleibt die große Frage.

> Jemand eine Idee?
> Konnopke

> Ohoo, der Herr Konnopke wissen mal was nicht??
> Khan

> Klappe du Bayer, du weißt doch genauso wenig!
> Konnopke

> ... Stimmt. Hast du denn ne Theorie?
> Khan

> Ich hab gehört, die Stiftung hat über irgendwelche Kanäle Wind davon bekommen, dass Aztec auf das Gebiet scharf ist, und das ganze ist ne Art Landgrabbing um es dann mit deutlichem Mehrwert an die Azzies zu verticken.
> user404

> Das klingt erschreckend plausibel für nen N00b...
> Khan

> Ne andere Theorie ist, dass die Stiftung den Zoo wiedereröffnen will und eingeschritten ist, ehe der auch mörserrenoviert wird.
> Konnopke

> Klingt offen gesagt weniger wahrscheinlich als N00bs Story. Die Stiftung widmet sich was Tradition und Heimatkram angeht eigentlich mehr um ältere Dinge, Archäologiekram und so. Der Zoo müsste denen zu "neu" sein.
> Khan

> Dassde dich da man nicht irrst. Der Zoo ist älter als du denkst
> Der Zoologe

Zoo Türme


Die Zoo-Türme sind eines der späteren Neubau-Projekte des Gebietes und mit immerhin 26 Stockwerken deutlich höher als die üblichen City-West-Bauten vor Jahrtausendwende.

Alle drei Türme beherbergen Büros in den oberen Etagen und Geschäfte im Erdgeschoss. Eine Ausnahme bildet der westlichste Turm, der das Zoo Hostel beherbergt, ein für Touristen gedachtes Sarghotel mit Late Night Zooblick Lounge im obersten Stockwerk.

> Geheimtipp: Wenn mal Sarg im Hostel benötigt wird, twittert eure Sargnummer und ne Geldanweisung für 10 eb/Nacht an 0300-dumpsite. Die Site wird von Hacks betrieben, die den Hostel-Knoten voll 0wnen und für die Spende das System so beackern, dass deine Personendaten gelöscht werden und eine Einmietung ohne SIN kein Ding ist.
> Dumpsite-0wner

> Merken die das im Hostel denn nicht? Pennt deren Admin?
> Khan

> Nee, er ist nur Scheiße (Ex-Website Designer von vorm Crash) und da das Hostel auf billig macht fehlt das Geld für ne dezente Systemsicherung. Hehehe.
> Dumpsite-0wner

Genetique


Das alte Zentrum am Zoo wurde auch Bikini-Haus genannt und war trotz mehrerer Versuche der Verschönerung ein potthässlicher Verbindungsbau, der sich entlang des kompletten Nordrandes der Budapester Straße auf Höhe des Breitscheidplatzes zog.

Das ganze Ensemble wurde in den 2050ern abgerissen und durch ein neues, modernes Bauensemble ersetzt, das - wie der "Zufall" so spielt - durch die Bank weg von Aztech-Tochterunternehmen belegt wurde.

Der Gebäudeabschnitt von Genetique ist eine Art Propaganda- und Showroom der Bio- und Nanotech-Forschugseinheit von Aztech. Hier werden publikumswirksam die Segnungen der Forschung präsentiert, es gibt eine interaktive Bibliothek "BioLectra", ein Chipware-Center "BioKnow", einen "Auris" Holo-Showroom, außerdem eine kleine kommerzielle "ProLife" Bio-Klinik für kleinere Implantate und ein "avance" Jobcenter, bei dem ständig Freiwillige für die medizinische Forschung bei sehr passabler Aufwandsentschädigung gesucht werden.

> Ich würde gerne was Verschwörerisches sagen, aber ich kann nicht.
> Der Zoologe

> Hm?
> Khan

> Naja, wenn irgendwo das Wort Aztech fällt dauert es nie lange bis irgendwer düstere böse Blutmagie-Verschmutzung-Versuche-an-lebenden-Metamenschen orakelt. Ich kenne weder die Azzie-Geschäfte in SüdAm noch war ich in letzter Zeit in Spandau, aber der City-West-Bau ist sauber.
> Der Zoologe

> Propaganda-Bau. Hat mit der Realität wenig zu tun.
> D3sperad0

Trés Chic


Das südamerikanische Fashion Label Trés Chic versucht seit Jahren, im europäischen Markt Fuß zu fassen. Im übrigen erfolglos. Berlin ist für die Aztech-Tochter ein Testmarkt, in dem neue Vermarktungsstrategien und natürlich neue, auf den europäischen Geschmack abgestimmte Schnitte erprobt werden.

Die Berliner Trés Chic Boutique ist ein mehrstöckiges Modehaus mit allen Abteilungen und – als Rarität unter den Modelabels – einer eigenen Konfektionsbateilung für Unter- und Übergrößen.

> Wenn Trés Chic sagt "One Size fits ALL" dann meinen die das. Eine prima Adresse für modische Kleidung auch für Trolle und Zwerge
> GretaZed

> Sagen wir wie es ist: Die spezielle Abteilung für Über- und Untergrößen hat im wesentlichen ein Angebot: Ponchos, Ponchos, Ponchos!!!
> Zeldaar

> Was übrigens nicht die dööfste Kleidung ist. Passt vielen Größen, gibt's in gepanzerten Varianten, und niemand sieht, was man drunter versteckt...
> Konnopke

Medicare


Mit diesem Medizinzentrum versucht Aztech - erneut Berlin als Testmarkt verwendend - einen deutschen Ableger von Aztecs Tochter "MediCarro" zu gründen. Und somit BuMoNa anzugehen. Medicare bietet weitgehend identische Leistungen wie der Wettbewerber, das aber für rund 20% weniger Beiträge. Dafür muss man als Kunde aber in Kauf nehmen, dass Medicares "Gebietsabdeckung" erst im Aufbau begriffen ist - und der Service somit aktuell auf den Berliner Westen beschränkt.

> Na geil. Mit anderen Worten: Die Konzerner, die sich nen teuren Service leisten könnten, kriegen hier noch Geld reingesteckt. Ich könnt Knochen kotzen...
> Khan

> Ansichtssache. Ich nicht, wie's dir geht, aber ICH komme auffallend häufig im Westen der Stadt zu Schaden, und selten im Osten. Denk mal drüber nach.
> Konnopke

Von weiterem Interesse ist der Medicare-Bau durch die im Erdgeschoss angesiedelten Ladengeschäfte, darunter Fastfood-Filialen von SoySea, Aldi-Burger, CurryKebap und die Ultrabillig-Automatenkette SoiSoiSoi, die NutriSoy zum Selberziehen in über 100 kombinierbaren Aromatisierungen bietet, außerdem ein Ca$hcenter (betrieben von Bancomext) und ein Fudgees Eiscafé.

> Meine Lieblingssorte bei SoiSoiSoi ist Walnuss-Lammhaxe-Karamel-Rotwein. Nicht gleich kotzen - erst probieren!
> Michi Loin

> Ich bin schockiert. Das Zeug ROCKT! Nur frag ich mich: Wie kommt man auf DIE Kombi???
> Sara Zehne

> Durch viiiel probieren (und viel kotzen).
> Michi Loin

Pioneer Cybernetics


Etwas abseits vom Zoo befindet sich die Cyberklinik der Novatech-Tochter Pioneer Cybernetics, die über einen exzellenten Ruf verfügt. Ein besonderes Feature des Hauses ist das Cyberia Café mit Blick auf den Pioneer Showroom und eine beeindruckende Ambient Light Show und die offen zum Café aufgestellte CyBar, in der man klrine Einbauten oder Wartungen während eines gemütlichen Cocktails vornehmen lassen kann.

> Gibt auch ne Happy Hour, immer Dienstags zwischen 18:00 und 21:00 Uhr, während der es zu jedem Einbau Cocktails gratis gibt.
> Jim Daniel's

Theater des Westens


In den Zeiten der Berliner Anarchie hielt sich das Theater des Westens mit billigen Sex-Revuen leidlich über Wasser. Heute ist wieder eine professionelle Theatergruppe im Haus beheimatet, die über die Grenzen Berlins hinaus einen guten Ruf hat.

Zum Stammspielplan des Hauses gehört neben einer furiosen Hologramm-untermalten Urban Dance Inszenierung von Schwanensee die Polit-Posse Alle Diese Leute (ADL) nach Motiven des 2044 ermordeten Stand-Up-Comedian Rolf Buntschauer.

Von Interesse ist außerdem das seit über fünfzig Jahren bestehende Lauterbach's im Untergeschoss, eine dezent illuminierte Theater-Bar, die auch von den Schauspielern des Hauses gerne frequentiert wird und daher als Treffpunkt der Theaterszene gilt.

Neues Europacenter


Nachdem in der Anarchenzeit ein katastrophales Feuer den alten "I-Punkt" des Europacenters schwer beschädigte und die Befreiung des Centers von einer anarchistischen Terrorzelle 2060 weitere schwere Schäden im Komplex anrichtete, wurde der gesamte Komplex abgerissen und zwischen 2062 und 2068 neu aufgebaut.

Das neue Europacenter erstreckt sich nun bis zum Wittenbergplatz hinab, ist aber seinem Kernkonzept als "erste s Shopping Center am Platz" treu geblieben. In der gewaltigen umbauten Fläche der "Mini-Arkologie" befinden sich 14 Bars, 6 Restaurants, 1 Kino-Center mit 8 Säälen, 1 Wellness-Spa, 1 Hotel mit 64 Zimmern und über 122 Einzelgeschäfte.

> Ich bin noch dabei, nen File mit meinen "Best of" Tipps zu tippern. Also mal Geduld...
> Eurobin65

KaDeWe


Auch das berühmte Kaufhaus des Westens wurde im Laufe der Zeit stetig erweitert und bildet nun den südlichen Gegenpart zum neuen Europacenter.

Beide Gebäude sind über mehrere über die Westtrasse hinweg führende Brückengänge miteinander verbunden, so dass man in der Tat beide Komplexe als eine einzige Arkologie betrachten kann.

Während das Europacenter zwar ein zentrales Management und zentrale Haussicherheit hat, ansonsten aber aus lauter unabhängigen Einzelpächtern besteht, ist das KaDeWe nach wie vor ein, wenn nicht sogar das letzte Luxus-Kaufhaus alter Prägung in Deutschland.

Legendär ist die kulinarische Abteilung des Hauses, die Köstlichkeiten aus allen Ländern, exotische Snacks, gewöhnungsbdürftige Delikatessen und extrem seltene Zutaten feilbietet.
 
AW: Berlin in den Schatten

Wie an der geänderten Signatur zu sehen ist, bin ich mit dem Blog umgezogen. In den nächsten Tagen werden schrittweise alle Artikel zu SHADOWRUN BERLIN 2071+ auf r a b e n w e l t e n erscheinen.
 
AW: Berlin in den Schatten

Mittlerweile habe ich das ganze SHADOWRUN Material sortiert und in Form eines Index auf der Blogseite sortiert – wer also direkt mal nen Artikel sucht, hat die dort jetzt alle in der Übersicht:

Index r a b e n w e l t e n
 

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AW: Berlin in den Schatten

Der Link in deiner Signatur stimmt nicht, oder ist es Absicht, dass er noch zu "blogger" geht?

PS: Ich finds voll doof, dass ich auf Arbeit die neue Seite nicht sehen kann ._.
 
AW: Berlin in den Schatten

Gefällt mir recht gut Raben-Aas. Liest sich gut, und macht auch richtig Lust mal in deinem Berlin zu spielen (oder zu leiten)
 
AW: Berlin in den Schatten

Und wieder was Neues auf RABEN-AAS :

Shadowrun | Brennpunkt: Wedding

28 02 2008
sr71logo.jpg

“Der Wilde Wedding” ist an der Grenze zwischen der Welt der Konzerne und dem Chaos der Anarcho-Zone. Obwohl offiziell dem Westen zugehörig, steht der klassische Arbeiter-, Tagelöhner- und Minderheiten-Bezirk keineswegs auf der Prioritätenliste der neuen Herren der Konzernsektoren.
> It wuz a / nice fight / in the / Wild Wedding…
> Bomberman

Innerhalb der Neuen Ökonomie Berlins scheint dem Wedding vielmehr eine nahtlose Fortführung seiner angestammten Rolle bestimmt zu sein: Überall im Bezirk ragen Baukräne in den Himmel, zeugen Schilder von kommenden Bauprojekten, die sich allesamt mit dem Begriff der “Sammelbehausung” überschreiben lassen. Wedding soll ein Bezirk sein, in dem billige Arbeitskräfte für die alten und neuen Fabriken der Industriesektoren wohnen und ihr mageres Geld auf konzernwirtschaftliche Art und Weise zum Lebenserhalt zurück in den Kreislauf spülen sollen.

Den Weddingern ist dies natürlich bewusst – aber in einem “Bezirk ohne Hoffnung” sind Aussichten auf eine bessere Zukunft rar, und das Los eines Billiglöhners in einem polizeikontrollierten Sektor mit regelmäßiger Strom-, Wasser- und Gasanbindung (und Müllentsorgung!) erscheint vielen immer noch die bessere Alternative zu den Zuständen im “freien” Osten zu sein.

So wartete die BEVAG erst kürzlich mit der Erfolgsmeldung auf, dass 85% des im Bau befindlichen Wohnraumes bereits vermietet sei – eine Zahl, freilich, über die Medienskeptiker nur lachen können, vernichtet doch jedes Bauprojekt im Wedding zugleich alten Wohnraum, so dass der steigende Bedarf nach neuen Wohnungen im Wedding nun wirklich niemanden überraschen kann.
> Ehrlich gesagt überrrascht sie MICH. Denn von den 100% Mietparteien, die in einem Räum-Haus wohnen, brauchen danach nur noch 50% nen neuen Mietplatz. Der Rest ist tot, auf der Flucht oder im KZ!
> Bomberman

> Fängstu schon wieda mit dem KZ Stuz an? Ichab dia doch gesagt das det Stuz is Alda, höma!
> Jaque Viose

> Nenn’s wie du willst. Tegel isn KZ. Basta!
> Bomberman

Der Weddinger

Die Bewohner des Wedding sind zum ganz überwiegenden Teil der Unterschicht zugehörig. Seit den Eurokriegen entfällt der größte Teil des überaus hohen Ausländeranteils auf Flüchtlinge aus dem osteuropäischen Raum (vor allem Polen, Tschechen, Litauer und Russen). Auch der Anteil der Metamenschen ist im Wedding deutlich höher als in anderen Bezirken, wobei Orks die größte lokale Gruppe innerhalb der “Metas” bilden.

Entsprechend stellt sich auch die Kiez- und Policlub-Szene des Bezirkes dar: Ganze Kieze sind mehr oder weniger strikt nach Nationalitäten bzw. Rassenzugehörigkeiten unterteilt. Reibereien sind an der Tagesordnung. Größere Ausschreitungen sind hingegen eher selten.
> Klingt ja schwer nach gecopypasted ausm Konzernpropagandablatt! Unterschicht = Ausländer und Metas, und natürlich sind “die” gleich so primitiv dass es Clashs gibt.
> Khan

> Tut mir leid dass die Realität rassistisch ist, aber das sind nunmal die Facts.
> Dante

> Weiß ich. Trotzdem nervt es mich. Denn: Wenn Norm-Deutsche auf Metas und Ausländer eindreschen fällt es aus der Statistik, denn Norm-Deutsche haben ja dafür ne Uniform an und dürfen das.
> Khan

> Solln das fürn Drekargument sein???
> Bomberman

> Mann, rechne es doch nach. Wenn du eine Statistik über “Reibereien” zwischen Nationalitäten und Rassen erfassen willst, musst du ja wohl auch Clashs zwischen Bullen und Konzernen und Straßenleuten mitnehmen. Tut aber keiner, denn wenn uniformierte deutsche Norms in irgendwas reinprügeln was nicht deutsch und Norm ist ist es ja kein Rassen/Nationslitätenclash, sondern ein Polizeieinsatz.
> Khan

> Du, das ändert jetz aber nnix daran, dass der Wedding in der Statistik abstinkt? LTIC war Wedding auch bei Polizeieinsätzen vorne mit dabei. WEIT vorne
> Bomberman

> LTIC?
> Sp00qd

> Last Time I Checked
> Mr. Nosewise

> Mag ja sein, aber das kommt ja nur weil die Bullen hier EINREITEN, gezielt UM Auf Fresse zu geben.
> Khan

Eigenarten

Charakteristisch für den Wedding sind neben kleinen osteuropäischen Cafés und geschlossenen “Vereinslokalen” der verschiedenen Policlubs vor allem die starke F-Prägung des Bezirkes: In fast jedem Haus gibt es private Kneipen, Hinterhof-Geschäfte, “Produktenlager” oder ungemeldete Handwerksbetriebe und Geschäfte. Sind diese Kleinstgeschäfte samt ihrer zahllosen Werbetafeln an der Hausfront im gesamten Osten ein mehr oder weniger alltäglicher Anblick, sorgt die größere Wifi-Abdeckung des Wedding für zusätzliche Irritation:

Bar jeder amtlichen Regulierung hat ein Werben um Aufmerksamkeit der Kleinstgewerblichen eingesetzt, das Teile des Wedding zu einer vollwertigen “Spam Zone” macht. Kaum ein Hinterhofgeschäft oder Kellerbordell, keine Kleingartengenossenschaft oder Textilmanufaktur, die nicht per aufgerüstetem Trash-PC Spam-Postings per Wifi in die Kommlinks der Passanten blasen würde. Und kaum eine Gegend, wo bestehendes Wissen um die Umgehung von Spamblockern so bereitwillig ausgenutzt wird, dass selbst leistungsfähigere Blocker-Systeme umgangen werden.
> Nur falls ihr euch fragt: Ja, hier wurden grade irre Menge Spam rausgelöscht. Keep Schattenland clean!
> Whit Rogerer

Behördliches

Trotzdem der Wedding auf allen Maps als Konzernsektor geführt wird, ist er de facto noch mehr Anarcho-Zone als Konzerngebiet. Dem entsprechend ist es auch die Berliner Sonderpolizei, die für die Sicherheit im Wedding sorgt. Und das mit sehr viel Nachdruck:

Zu den Hauptaufgaben der SoPo gehört es im Wedding, Wohnblöcke für den Abriss oder die Neubelegung nach Sanierung “vorzubereiten” – was im Klartext heißt, die in der Regel ebenso widerrechtlich dort hausenden wie auszugsunwilligen Bewohner des Gebäudes aus selbigem zu entfernen.
> Inzwischen gibt’s im Wedding recht gute Vorab-Infos was diese Räumungen angeht. Die SoPo hält natürlich den Deckel drauf, aber von Seiten der betreffenden Immobilienportale oder Baugesellschaften sickert eigentlich immer was durch. In aller Regel sind die sogar blöde genug, vorher nen Newsletter rauszuhauen, in dem sie ankündigen dass “damit gerechnet wird, dass die Bauarbeiten des neuen Wohnparks xyz am so-und-soten beginnen können”. Da brauchste natürlich kein Genie sein, um zu wissen, wann die Räumung ist.
> Susie Sorgenvoll

Tagelöhner

Eine weitere Besonderheit des Wedding ist, dass im Bezirk der innerhalb Berlins größte Teil der Tagelöhner lebt. Im Rest der ADL fast gänzlich unbekannt, haben megagroße wie kleinere Konzerne im “Rechtsfreien” Raum Berlin das “Hire & Fire” Prinzip weiter- bzw. zum vor-gewerkschaftlichen Zeitalter zurückentwickelt:
> Ach - und anderswo nich oda was?
> Bomberman

> Schon, aber nicht in dem Ausmaß und in dieser ungeschminkt offenen Form.
> Kyle Monologue

Jeweils vor Schichtbeginn fahren aus den verschiedenen Industriesektoren der Stadt und teilweise des Umlandes Pritschenwagen, Busse und Lkws – überwiegend ohne Markierungen – in den Wedding, um Arbeitswillige aufzusammeln. Hierbei steuern sie gewisse Fixpunkte wie z.B. den Leopoldplatz an, wo Arbeitswillige wie Verzweifelte zum Teil stundenlang ausharren, um auf ihre Chance für Kurzanstellung zu warten. Arbeit gibt es zwar genug, doch nie genug für alle: Nur den Stärksten und Rücksichtslosesten gelingt es, sich bis zum Fahrzeug der Werber vorzukämpfen – der Rest ist ein tagtäglicher Wettbewerb um das wenigste Gehalt, die geringsten Erwartungen.

Angeworbene Arbeiter bekommen auf der Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz in aller Regel einen RFID-Chip unter die Haut geschossen, der nach Anstellung wieder entnommen wird oder sich (angeblich) von selbst deaktiviert. Der Chip erfasst genau die Bewegung des Tagelöhners auf dem Firmengelände, gewährt ihm Zugang zu den für ihn nötigen Bereichen, überwacht seinen Puls und seine Bewegungsintensität und alles, was sonst geeignet ist, seine Arbeitstätigkeit zu messen.

Am Ende der Schicht – die oft aus 20-30 Stunden Arbeit und mehr besteht – werden die Arbeiter beim Schichtleiter versammelt, erhalten ihre Kündigung samt “Zeugnis” über ihre Leistung und ihre Bezahlung, die in der Regel mit irgendwelchen vorgeschobenen Argumenten und RFID-Statistiken nochmals nachträglich verringert wird. Sofern die Vereinbarung eine kostenlose Rückfahrt vorsieht, was meist, aber nicht immer der Fall ist, fahren die Arbeiter danach zu dem Punkt zurück, wo sie aufgegabelt wurden.
> Schattenläufer, aufgepasst: das tägliche Durchschleusen immer neuer Arbeiter-Heerscharen durch die Fabriken schafft natürlich einen idealen Zutrittspunkt für Infiltrationen! Das wissen die Konzerne zwar, aber unterm Strich sparen sie mit dieser Praxis immer noch mehr Geld, als sie der gelegentliche Bruch kostet.
Khan

> Ganz so easy wie es sich anhört ist es aber nicht. Klar kommst du mit all den anderen Arbeitern zusammen rein, aber den Eingangsscans entgeht kaum ein Implantat, und erst recht keine eingeschmuggelte Waffe. Selbst dein Komlink wird dir abgenommen und “in einen sicheren Spind gesperrt”. Plus: der RFID-Chip den du bekommst zeichnet all deine Bewegungen auf und hat je nach Kon ne ziemlich sensible Anti-Tampering-Vorrichtung (es heißt, SK würde RFIDs iunter die Haut an der Halsarterie schießen. Die “Knubbel” am RFID sind kleine, fernzündbare Treibladungen!
> Caruso

Diese Praxis, wiederum, führt rund um die Punkte, die von Werbern angesteuert werden, zu einer blühenden Szene von Destillen, Besauferien und Billigbordellen, um den Arbeitern das Geld möglichst schnell wieder aus der Tasche zu ziehen. Wie man hört, gibt es zwischen einigen der Werber bzw. deren Firmen und den Betreibern der Wirtschaften am Sammelpunkt “mafiöse” Absprachen.

Der Leo

Wenn es so etwas wie das Zentrum des Weddings gäbe, wäre dies der Leopoldplatz samt Müllerstraße als “erste” (oder eher “erstbeste”) Geschäftsadresse des Bezirkes. Als Faustregel gilt, dass je weiter von den Hauptstraßen entfernt sich etwas im Wedding befindet, desto verfallener und Anarcho-mäßiger ist es auch.
> Äh - hallo, Bornemannkiez??
> Bomberman

> Faustregeln haben AUSNAHMEN.
> Saskia

Nur vereinzelt erheben sich zwischen den verfallenen Wohnblocksneu errichtete Wohnsilos oder von hohen Mauern umgebene Konzerninstallationen, Letztere vor allem von Pharma- und anderen Biotech-Firmen, denen die ständige Verfügbarkeit williger Testpersonen vor Ort sehr gelegen kommt.

wedding1.jpg


NovaTek – niemand weiß so recht, was auf dem Gelände der Firma NovaTek vor sich geht. Oder was diese eigentlich genau herstellt. Verschiedenen Websites ist nur zu entnehmen, dass sie sich mit technischen Innovationen im Bereich Wifi und VR beschäftigt und die so entwickelten Patente dann an andere Unternehmen verkauft. Das NovaTek Gelände im Wedding ist von einem 3m hohen Zaun umgeben, der scharf überwacht wird. Der auf dem Gelände liegende Block 3 ist das einzige Gebäude, zu dem Personen außerhalb der Firma (nämlich: Probanden) Zutritt haben.
> Wie - keine Verschwörungstheorien? Ich bin der erste Poster?
> Bomberman

> Ich würde ja gerne, aber es gibt einfach keine soliden Infos, und bisher hat mich noch keiner dafür bezahlt, da einzusteigen. Bei nem früheren Lauf habe ich in nem Knoten mal nebenbei Daten geglimpsed, die sich auf NovaTek bezogen, sahen aber zu unspannend aus, um sie zu ziehen – nur Patentnummern und Kennziffern irgendwelcher Käufer.
> Berlyn Bytes

Veggie-Ville – Die Elianar Gruppe hat außer dem Metropolis in Berlin auch mehrere Wohnanlagen gezielt für elfische Mieter und Eigentümer entwickelt. Im rohen Berliner Straßenjargon “Veggie-Ville” genannt, ist die Anlage Sersakhan im Wedding der Versuch, die von Jahren des Raubbaus und der Umweltverpestung zerschundenen Grünanlagen der Stadt zu renaturieren und in ein “intelligentes Wohnumfeld” einzugliedern.Die Sersakhan-Anlage wurde zwischen 2063 und 2067 gebaut und leistet eine über die Betreiberfirma organisierte “magische Betreuung”, mit deren Hilfe (und Einflussnahme auf lokale Geister) die umfangreichen Gartenanlagen zwischen den Gebäuden instand gesetzt werden. Im Gegensatz zu vergleichbaren Luxus-Anlagen in anderen Bezirken ist die Anlage Sersakhan auf den unteren Mittelstand zugeschnitten und somit ein Pilotprojekt für Massenbehausungen unter Berücksichtigung der Natur. Das ganze Projekt wird seitens der Elianar-Gruppe natürlich PR-mäßig ausgeschlachtet. Bewohner der Anlage sehen sich sowohl Aggressionen von Nicht-Elfen wie Elfen ausgesetzt: Erstere, weil diese in der “bevorzugten Wohnsituation” der Elfen hier Rassismus sehen, Letztere, weil sie neidisch sind. Die “Veggies” stehen zudem im Ruf, “Hippie-mäßige” Gemeinschaften zu pflegen.

Volksbad Wedding – In der Zeit des Status F brach die flächendeckende Versorgung mit fließendem Wasser zusammen. Zu jener Zeit erlebten die Schwimmbäder der Stadt eine Renaissance als öffentliche Badeanstalten. Eine Funktion, die das Volksbad Wedding bis heute ausübt. Im Laufe der Jahre wurde das eigentliche Schwimmbecken zugeschüttet und durch neue Duschen für 300 und mehr Personen sowie eine umfangreiche Münzwäscherei ersetzt. Nun, da die Wasserversorgung im Wedding schrittweise wieder hergestellt wird, ist das Volksbad von der Schließung bedroht, es sei denn es fände sich ein neuer Investor.
> Tipp: Wenn du wen taffes ausm Wedding angehen willst, warte bis er aufm Weg zum Bad ist. Die Schließfächer dort sind unsicher und das weiß auch jeder, deshalb nimmt kaum einer was Wertvolles mit – Waffen und Foki und so eingeschlossen.
> Altaír

Am östlichen Rand der obigen Karte befindet sich der so genannte Asselkiez rund um den U.Bhf. Osloer Straße. Der Kiez hat seinen Namen von einem Hochhaus am U-Bahnhof, auf dessen Dach die Buchstaben “ASSEL” weithin sichtbar stehen. Dass der Schriftzug auf dem Dach früher einmal “KASSEL AG” (ein früher Mobile Marketing Dienstleister) hieß, ist heute vergessen.

U-Bhf Osloer Straße – Die hier verkehrende U8 Richtung West wird auch Pendlerlinie genannt, denn sie verbindet den Arbeiterbezirk Wedding mit dem Verschiebebahnhof Zoo, von wo aus die weitere Verteilung auf die Arbeitsstätten in Wilmersdorf, Spandau/Gatow und Potsdam erfolgt. Vom einstmals schicken Design der U-Bahn-Wagen ist auf dieser Strecke nichts geblieben. Stattdessen verkehren kreischende, mit grauen Platten verkleidete und mit Graffittis überdeckte Werkszüge mit tristen Plastikschalenbänken in den Tunneln. Um zu den Zügen zu gelangen, muss man einen bewachten, mit schweren Gittern abgetrennten Bereich passieren. Neben den öffentlichen Zügen der U8 verkehren auf den gleichen Gleisen auch private Zubringer-Züge der Konzerne, die über neu angelegte oder wieder in Betrieb genommene alte Tunnel direkt die über die Stadt verteilten Fabriken erreichen. Im U-Bahnhof Osloer Straße zu erwähnen ist der Imbiss Swoboda, der russisches Fastfood zu akzeptablen Preisen und heißen Kwas mit etwa 12 Vol.% Alkohol in wiederbefüllbaren Tonkrügen verkauft.

Bierwirtschaft „Zur Assel“ – An der Seestraße Ecke Judenstraße gelegen, lädt die Bierwirtschaft Assel zum Verweilen ein. Man trifft sich in einem Raum mit einem blassgraurosafarbenen PVC-Fußboden voller Brandflecken von Zigarettenkippen, durch dessen getönte Butzenscheiben kaum Licht fällt und dessen Petroleumlampen düster vor sich hin glimmen. Wände und Decke scheinen von einer Patina aus Nikotin gelb-braun gefärbt, erst auf den zweiten Blick erkennt man ein zartes Muster auf der einstigen (Kunst-)Stofftapete. Auf den Tischen und Stehfässern liegen kleine karierte Deckchen, es gibt Flaschenbier und Schnaps, dazu Schmalzstullen. Die Kundschaft sind Arbeiter, meistens Orks, und samstags gibt’s Fußball auf der Leinwand oder Heile-Welt-Filme von der großen Ferne, nach der sich jeder hier sehnt. Für ein Handgeld gibt’s einen privaten Raum im Obergeschoss – tatsächlich die Wohnstube des Betreibers – wo man sich trifft um Karten zu spielen oder diskrete Geschäfte zu besprechen. Wenn das Wetter es zulässt, werden die Fenster zur Ecke hin geöffnet, um ankommende Laster aus den Fabriken der Konzerne zu sehen. Dann leert es sich in Sekunden, während die Arbeitssuchenden nach draußen drücken, ehe ihre Plätze von den abgekämpften Arbeitern von den Pritschen eingenommen werden.

Jüdische Klinik Berlin – das Krankenhaus hier ist alt und schon seit langer Zeit in Jüdischer Hand. Unbeeindruckt von den um das Haus wogenden historischen Veränderungen wird hier seit weit mehr als 100 Jahren medizinische Hilfe angeboten, und somit erfreut sich die Klinik einiger Beliebtheit. Trotzdem gibt es natürlich Fälle, die hier abgewiesen werden, meist wegen Überbelegung oder mangelndem Geld der Patienten. Für alle “Abgewiesenen” haben sich in den Häusern gegenüber der Klinik, die ganze Judenstraße entlang, Ärzte, Knochensäger, Wundstecher und Heilkundige aller Couleur eingerichtet. Auch weil die Klinik über eine eigene Stromversorgung verfügt und die Judenstraße vom Klinikgelände aus nachts “mitbeleuchtet” wird, gilt die engere Umgebung der Klinik als “bessere Adresse” im “freien” Wedding. Gerüchte, nach denen die Klinik nur jüdischen Patienten offenstehen würde, sind Unfug.
> Vertrau Doktor Dau! Judenstraße 11, Hinterhof links, 3. Stock.
> DerBravePatient

Schaering Zentrum für Seuchenforschung – Um Überleben zu können, musste die Jüdische Klinik sich 2058 verkleinern. Das abgestoßene Gebiet wurde von einer koreanischen Holdinggesellschaft aufgekauft und bald darauf an ein medizinisches Forschungsunternehmen namens Klaas & Witt verkauft, das 2068 von der Schaering MedTech Gruppe aufgekauft wurde. Diese betreibt nun im Wedding eine in den ADL führende Forschungseinrichtung für Seuchenschutz und stellt mit ihrem Probandenprogramm einen wichtigen Weddinger Arbeitgeber dar. Zuweilen sieht man überwiegend metamenschliche Aktivisten im Umfeld des Zentrums gegen die Ausbeutung von Metamenschen für “Tierversuche” protestieren. Auch dass Schaering vorhabe, die “Seuche” der Goblinisierung zu bekämpfen, wird immer wieder behauptet.
> Diese Aggro-Demonstranten nerven mich. ECHT. Da wirste bepöbelt und beschimpft, einmal haben se mich vom SZ gleich zur Klinik rüberwuchten müssen, weil ich von nem Dreckspflasterstein ne Platzwunde anner Omme hatte. Hey, man, schön, dass ihr alle so viel freie Zeit habt, um hirnlos auf Demos zu rennen. Schonma dran gedacht, wie ich sonst meine 3 Blagen durchfüttern soll? Schaering zahlt mir 15 fürn Piekser im Arm, 50 fürn Eingriff wo se Gewebe entnehmen tun, 100 im Monat wennse mir was geben oder einpflanzen tun. Der perfekte Job für nen alleinerziehenden Pa!
> Wassil3554

 
AW: Berlin in den Schatten

... Fortsetzung von RABEN-AAS

Westlich am Volksbad Wedding beginnt der Schillerkiez, der sich rund um den gleichnamigen Park erstreckt. Der Schillerpark war einst eine grüne Oase in der Stadt – in den Jahren des Status F wurden aber sämtliche seiner Bäume von umliegenden Hausgemeinschaften gefällt und zu Brenn- oder Bauholz verarbeitet. Heute erhebt sich der Treffpunkt Schillerdenkmal über einer kahlen Matsch- und Flechtendecke, die von einer kleinen Schar von Jugger-Begeisterten als Trainingsplatz und Arena verwendet wird. Als “Chef” des Kiezes und inoffizieller Oberboss der Gangs im Kiez gilt ein abnorm riesenhafter Troll namens Schiller, der sich in vergessenen Tunneln unter dem Schillerdenkmal eingenistet hat.

Westlich neben dem Park befindet sich eine Reihe von 6 Altbauten, die zusammen das Orkheim bilden.

Hierbei handelt es sich um eine “geschlossene Wohngemeinschaft”, die sich weitesgehend autark gemacht hat: Kinder der hier wohnenden Ork-Familien werden durch im Haus wohnende Ammen und Lehrer orkischer Abstammung betreut, es gibt eine Kleidermanufaktur als hauseigenen Arbeitgeber, mehrere Produktenwohnungen und Läden, eine Werkstatt und in den Hinterhöfen werden Hühner und Kleinvieh gezüchtet und im Schillerpark etwas Gemüse angebaut. Man kennt sich, hilft sich gegenseitig und unterhält sogar eine Sterbewohnung für greise Orks jenseits der 40.
> Es sollte bei all dem “die guten Orks helfen sich selbst Blabla” mal erwähnt werden, dass die Orkheim-Orks auch mal ganz gerne als Horde umherziehen um zu plündern oder wen umzumoschen. Tun se zwar nicht nur aus reiner Lust an der Gewalt, aber das Interesse des Heims sehen die einfach über allem anderen – inklusive deinem Recht zu leben, wenn die grad nicht genug Geld haben, deren Kids hungern und du nen Zwanni in der Tasche hast.
> Bomberman

Aldi Real Center Schillerpark – das größte Einkaufszentrum im Wedding ist das Center Schillerpark, das neben einem Aldi Real gigantischen Ausmaßes auch mehrere Imbisse, Lokale, drei Cafés, eine Kampfsportschule, eine Kegelbahn und ein großes Getränkeabholzentrum beherbergt. Die Security ist nach mehreren Plünderungen während der frühen Tage der Konzernherrschaft deutlich aufgestockt worden, und im Erdgeschoss erweckt das Center mehr den Eindruck eines Bunkers – ein wenig schönes Aushängeschild, dem man zunehmend mit Trideoprojektoren zu Leibe rückt.

Krematorium Seestraße – Zu den wenigen von der öffentlichen (Konzern-)Hand unterstützten Betrieben im Wedding gehört das Krematorium, in dem an jedem Tag der Woche zwischen 12 und 22 Uhr Leichen zwecks Entsorgung gegen einen geringen “Finderlohn” abgegeben werden können. Die Abgabeprämie für Tote wurde zuletzt von 20,– auf 6,– gesenkt, in der Hoffnung, damit die Grenze endlich unterschritten zu haben, für die Leute bereit sind aus eigener Kraft für “Nachschub” zu sorgen. Wie man hört, werden seit Neuestem auch ältere Leichen abgegeben, die zuvor aus anderen Städtischen Friedhöfen zum Teil im großen Stil ausgegraben wurden. Man spricht sogar von einer “Weddinger Leichenmafia”, die von den Medien scherzhaft als “Ghula Nostra” oder “Yaghula” bezeichnet wird.

Berliner Büchergilde – Zu den Einrichtungen, die am Schlimmsten von den Verwüstungen und Brandschatzungen in der Zeit des Status F betroffen waren, gehören neben Museen und Galerien auch Bibliotheken. Während bei ersteren reichlich Kunstfreunde und geldkräftige Mäzene zur Verfügung standen, um die wertvollen Gebäude zu sichern oder Objekte auszufliegen, blieb die Mehrzahl der Bibliotheken sich selbst überlassen. Die Berliner Büchergilde ist ein policlubartig organisierter Verein, der sich der Bewahrung antiquarischer Bücher (= vor 2000 erschienen) verschrieben hat. Die Gilde unterhält im ganzen Stadtgebiet einzelne Häuser, die ausschließlich Mitgliedern der Gilde zur Verfügung stehen. Gildenfremde können auch Einsicht in die historischen Schriften erlangen, müssen dafür aber “Tagesmitgliedschaften” antreten, die wahlweise um die 750,– kosten oder “im Tausch” gegen für die Gilde interessante Bücher erfolgen.
> Wie jetz – ich reich denen nen zerfledderten Harry Potter rüber, und dafür bekomme ich Infos?
> Fredd

> Wer zum Geier ist Harry Potter???
> Bomberman

Club Backdoor – Das Backdoor liegt in einem Hinterhof und zieht sich durch eine Reihe früherer Kohlenkeller, deren Wände und gewölbeartige Ziegelsteindecke größtenteils im Originalzustand belassen wurden. Der Besitzer des Clubs, ein Ork namens Karlov, ist begeisterter Automechaniker, der über sein Hobby in Kontakt zu verschiedenen Metallkünstlern gekommen ist. Diese haben im Laufe der Zeit allerlei Skulpturen (meistens aus Schrott) geschaffen, die nun im Backdoor ausgestellt bzw. als Einrichtung benutzt werden. Der Club hat keinen Strom, die Beleuchtung erfolgt durch Kerzen oder Petroleumlampen. Musik kommt, so überhaupt, von einem verstimmten Klavierautomaten.

Dr’aesis – Das Dr’aesis ist der heißeste Dance Floor im Wedding. Sagt die Werbung. Und man ist geneigt, zuzustimmen. Gelegen in einer aufgegebenen Lagerhalle mit darüber liegendem Verwaltungsbau, umfasst das Dr’aesis insgesamt 5 mehr oder weniger voneinander getrennte “Zonen”, die unterschiedliche Musik (und Lautstärken) bieten.

Schattenmarkt Osramhöfe – Schon zu F-Zeiten hat sich in diesen alten Industriehöfen ein bunter Basar mit allerlei legalen, halblegalen und gänzlichen illegalen Gütern eingerichtet, und aktuell sieht es nicht danach aus, als würde dieser allzu schnell zu Ende gehen. Verantwortlich hierfür ist neben dem großen Zuspruch der Weddinger Bevölkerung die hinter dem Schattenmarkt stehende Russenmafia um die Schieberin Nadjeska, die auch “die Drachin” genannt wird. Wie in vielen von der Russenmafia kontrollierten Anlagen existieren auch in den Osramhöfen nicht nur Lager und Verladehallen, sondern auch mehrere Stoffmanufakturen, die Fälschungen von Designerlabels produzieren oder aber Zulieferer der Labels sind (oder beides).

Tanzlokal Molotov – Das Molotov ist eine urige Besauferia, in der überwiegend geistige Wirrköpfe, Umstürzler und Verschwörungstheoretiker abhängen. Nur sonntags scheint sich die Lokalität ihres “Tanz-Bezuges” zu erinnern, denn dann spielen (meist osteuropäische) Musiker zum Tanz auf, und lautes Klatschen und Stampfen ist oft in der ganzen Straße zu hören. So etwas wie eine Institution im Lokal ist der geisteswirre Volker, der – meist an der Theke stehend – vor sich hin brabbelt und dabei des öfteren proklamiert, dass früher alles besser gewesen sei. Da er in diesem Zusammenhang öfters den Eindruck erweckt, das 20. Jahrhundert zu meinen oder diesem sogar zu entstammen, wird er belächelt und ignoriert.

Zu den ersten “befriedeten” Wohnanlagen des Weddings gehört der Turiner Kiez entlang der Müllerstraße, der auch in F-Zeiten als “kontrollierter” Kiez galt. Grund hierfür ist ein rascher Zusammenschluss der örtlichen Hauseigentümer gewesen, die in Rekordzeit nach Verkündung des Letzten Gesetzes und Abzug der Polizei eine Übereinkunft mit den Mietparteien zur “gegenseitigen Unterstützung” trafen. Damit war die so genannte “Enklave Turin” quasi Modell und Vorbild für andere Zusammenschlüsse von Hausgemeinschaften, Blöcken oder Straßen – selten aber erreichten andere Genossenschaften die klare Organisation und vor allem die Effizienz des Turiner Kiezes. Mit Rückkehr der Ordnung in den Berliner Westen gründete sich die Enklave umgehend als genossenschaftliche Immobilien-Gruppe, unterdessen die “Kiez-Miliz” als “Wedding Sicherheits GmbH” umstrukturiert und neu gegründet wurde. Auch hiermit ist der Turiner Kiez wieder in der Vorreiter-Rolle, stellt er doch eine Alternative zur Umwandlung “von oben” dar: Der Kiez ist heute eine nach Konzern- bzw. ADL-Recht gültige und ordentliche Genossenschaft (bzw. Firma), die auf der Prioritätenliste der Sonderpolizei nicht einmal auftaucht. Es besteht somit die Hoffnung, dass ein kommender Investor das Viertel nicht niederlegen, sondern die weitestgehend gut gepflegten Objekte samt intakter Hausgemeinschaften aufkaufen und übernehmen wird.
> Zu erwähnen wäre hier noch das Restaurant “Nachbarschaftstreff”, wo die Bewohner bzw. die Vorsteher der Einzelhäuser ihre Blockbesprechungen durchführen. Ist ne nette Pinte, deutsch und sauber.
> Bernd der Borg

Berliner Kreditanstalt – Unter dem Status F stellte der Zahlungsverkehr und die Bereitstellung von Zahlungsmitteln eines der größten Probleme dar. Jedenfalls für jene, die wenig zum direkten Tausch anzubieten hatten oder die Transaktionen z.B. mit Online Shops und Diensten von außerhalb Berlins vollziehen wollten. In diesem Milieu gingen einige lokale Bankhäuser bankrott oder zogen sich aus der früheren Hauptstadt zurück. Als Gewinner blieb die Berliner Kreditanstalt übrig, eine aus Angestellten früherer Berliner Bankhäuser gegründete Genossenschaftsbank und quasi die einzige erfolgreiche deutsche Bankgründung nach 2050. Natürlich wirft man der Kreditanstalt vor, bis über die Hutkrempe mit dem organisierten Verbrechen zu kooperieren – aber möglicher Weise fällt das auch unter die “innovativen Geschäftslösungen”, welche die Kreditanstalt in ihren Wifi-Anzeigen anpreist.
> Voll krass! Kann es sein, dass im Wedding so gut wie ALLES “mafijös” ist?
> AOL4655-45655-23105-B

> Du merkst alles. Aus dir wird maln ganz Großer…
> Bomberman

Café Kropotkin – Das Kropotkin ist ein kleines, rot gestrichenes Café mit integrierter Bäckerei und hauseigener Brennerei, das sich in der Gegend einer hohen Beliebtheit erfreut. Speziell bei gutem Wetter, wenn die Glasfronten des Cafés komplett ausgehängt und weggetragen werden und ein großer, zur Straße hin offener Café-Raum entsteht, der mit alten Berliner Möbeln bestückt ist, kann man sich in der Tat hier sehr behaglich fühlen. Im hinteren Teil des Cafés existiert zudem eine Zeile mit 5 Web-Terminals des russischen Anbieters NowaPrawda, der in Hackerkreisen wegen seiner ganz passablen Anonymisierung von Zugangsdaten sehr beliebt ist.

Schildermalerei Wichmann – Mag das Wifi auch langsam nach Wedding hineinreichen: Noch funktioniert 80% der hiesigen Werbung über Schilder, Fahrzeugbeschriftungen, Litfass-Säulen und die wiederentdeckten “Sandwich-Männer”, die mit Werbeschildern vorne und hinten durch die Gegend laufen. Wichmann ist eine der ältesten Berliner “Werbeagenturen” der F-Zeit, die viele Werbeformen der frühen Industrialisierung neu entdeckt und in die Jetztzeit übertragen hat. Über seine zahlreichen Dienste für Kleinstunternehmer und Hinterhof-Firmen in Berlin verfügt Wichmann zudem über das wohl größte Archiv “inoffizieller” Firmen in Berlin.

Die Critterkiller – In diesem Büro können Fachleute zur Beseitigung unerwünschter magischer Kreaturen bestellt werden. Die Bezahlung richtet sich dabei nach einem für Außenstehende schwer zu durchschauenden Schlüssel, der die verschiedenen Critter in unterschiedliche Gefahrenklassen einordnet und in Bezug zum umgebenden Territorium setzt. Wem die Dienste der Critterkiller zu teuer sind, kann stattdessen im Shop nützliche Ausrüstung zur privaten Critterjagd erwerben und sich zum Kauf gute Ratschläge für das Vorgehen holen.
> Wenn ihr die CKs heuert, fragt nach Lazarus. Ist der verdammt beste Critterjäger im Wedding, vielleicht in der ganzen Stadt.
> GhandiIV

> War das der, der dieses Vieh – Name vergessen – unterm Bahnhof Zoo gebustet hat? Der wo das BEVAG-Kopfgeld in Höhe von 10K abkassiert hat? Ich dachte der wäre längst inner Südsee oder von nem Großkonzern geheuert worden
> Rote Socke

> Nicht ganz. Er hat die 10K nur reinvestiert, die Hälfte in Equipment, die andere Hälfte in nen Anteil der CK. Ist jetzt Miteigentümer. Naja, mehr stiller Teilhaber. Wird aber nur gegen Extra-Kohle auf Jagd mitgeschickt. Und sein Auftragsbuch ist dick voll.
> Usus

Urban Fashion – Neben Aggro-B ist Urban Fashion das bekannteste und populärste Berliner Fashion Label. Keine Frage: Der Ruf von Berlin unter dem Status F hat zu einer gewissen Legendenbildung außerhalb der Stadt geführt. Das Wort “Made in Berlin” hat einen ganz eigenen Sex Appeal bekommen. Spricht von Gefahr und Gewalt, wilder Freiheit und Individualismus – alles Elemente, die Aggro-B und Urban Fashion perfekt zur Selbstinszenierung und Massenvermarktung verwendet haben. Ursprünglich entstanden aus dem Versuch, stabile (und wenigstens teilweise kugelsichere) Alltagskleidung für das Leben in Berlin zu schaffen, sind Urban Fashion ebenso wie Aggro-B Produkte absolute Renner nicht nur auf der Straße, sondern auch unter Konzernkids und Club-Größen. Und das außerhalb Berlins noch weit mehr als in der Stadt selbst. Kennzeichnend für den Urban Fashion Style sind Langnieten, verstärkte Einsätze an Ellbogen und Knien, an urbane Tarnmuster angelehnte Farbentwürfe, markige Sprüche und eine Vielzahl von Gurten oder Halterungen, an denen sich “Urban Equipment” (wie Waffen und Municlips) anbringen lässt. Im Gegensatz zur eher praktisch-militärisch geprägten Urban Fashion geht Aggro-B stärker in Richtung Street Style und bedient sich intensiv Design-Vorlagen aus dem Gebiet Phaze- (ein Blend aus Industrial und Hip-Hop), Skater-, Parkour- und Street Fighting Style. Im Urban Fashion Store in der Müllerstraße ist selten die aktuellste UF-Kollektion zu haben (die wird ja schließlich für das zehnfache Geld außerhalb Berlins verkauft), dafür gibt es hier solide UF-Mode aus dem letzten Jahr zum geldbörsenfreundlichen Preis.

Imbiss Pilvodnik – Dieser Imbiss offeriert neben Borschtsch und Wodka auch andere Imbiss-Spezialitäten aus Osteuropa, man ist sich aber auch durchaus nicht zu Schade für Berliner Curry (auf Soy-Basis) oder Schabulle (eine Berliner Spezialität aus scharf gewürztem Soya mit viel Ketchup und Zwiebeln in einem Fladenbrot).

Plättstube – Hierbei handelt es sich um eine Bügelstube, eine Dienstleistung, die eine Zeit lang schon ausgestorben war, um in Berlin unter dem Status F plötzlich neu belebt zu werden. Egal ob Bettwäsche oder Anzug – hier kann man seine Textilien entweder glätten lassen oder an einem der Münzbügler selbst sein Glück versuchen (es wird empfohlen, auf die Fingerkuppen aufzupassen!)

SexMax – Ein Pornoladen, wie es ihn in großer Zahl überall auf der Welt gibt. Ist für Leute außerhalb Berlins insofern erwähnenswert, da die in Berlin gültigen bzw. lange Zeit eben nicht gültigen Gesetze auch den Weg für illegale Praktiken bewerbende Produkte/Magazine/Chips/SimSinns bereitet haben, die inzwischen zwar unter die Ladentheke bzw. in abgesperrte Hinterräume gewandert, aber keineswegs verschwunden sind.

Das SexMax bildet an der Müllerstraße die Markierung zum südlich angrenzenden Leopoldkiez, der sich rund um den Leopoldplatz erstreckt und der daher im Kiezleben einen herausragenden Platz einnimmt. Auf dem Leo ist immer etwas los – fliegende (und fliehende) Händler bieten Waren an, oft aus dem Kofferraum heraus, mal zeigt ein Illusionist seine Künste, während sein Kollege die Gaffer bestiehlt, dann und wann gibt es Musikfeste, ein Zirkus baut sein Zelt auf oder irgendwer demonstriert gegen irgendwas. Zu festen Zeiten kommt das Treiben um den Platz ins Stocken, etwa wenn von der neuen Wedding-Moschee herab zum Gebet gerufen wird oder wenn die SoPo mal wieder Härte demonstrieren und die Händler verscheuchen will. Den Rest der Zeit lungern Trauben von Tagelöhnern um Schnapsverkäufer und Kaffeeschütten herum und warten auf Busse und Trucks der Konzerne.
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> Wenn ihr mal dringend heiße Ware loswerden müsst, schaut euch auf dem Leo um nach nem alten osteuropäischen Laster mit roter Lackierung und schwarzer Pritschenabdeckung. Der steht meist abseits etwas hinter der Nazareth. Wenn da nen Typ an der Rückseite rumlungert, der aussieht wie Scheiße die Latzhose trägt und nen Basecap mit “Wild Wedding” aufhat, dann is das Pjotr, von seinen Leuten freundlich meist “Sackratte” genannt. Der zahlt zwar beschissen – etwa ein Zehntel von dem was es wert ist – aber du bist den heißen Kram los, und er vertickt das Zeug so schnell weiter, dass die Spur nicht mehr zu dir zurückführt.
> Khan

> Was für ne Scheiße isser denn? Elfscheiße? Orkscheiße? Zwergscheiße?
> Bomberman

> Ah, gut das du mich erinnerst: Normscheiße
> Khan

> Hey danke auch Khan. Deinen Dreck kannste in Zukunft woanders vertitschen!
> Sackratte

Der U-Bhf. Leopoldplatz ähnelt dem Osloer Bahnhof. Auch hier sind die Eingänge versperrt und um regelrechte Überwachungsschleusen ergänzt worden, auch hier fährt von früher zwei Linien heute nur mehr die U8, auch hier drängen sich in den schlecht gelüfteten Bahnsteighallen kleine Cafés und Geschäfte, die für das Privileg, hier ansiedeln zu dürfen, sowohl den Konzernträgern des Bahnhofes als auch der Slawenmafia Geld zahlen müssen (der Begriff “Slawenmafia” ist hier kein Irrtum, da in der Tat Verbrecherorganisationen aus Russland, Polen, Tschechien und Ungarn um die Kontrolle der U-Bahn-Märkte ringen, oft mit blutigen Auseinandersetzungen)
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Neue Weddingmoschee – die “vordere” der beiden Kirchen mit Blick auf den Leo ähnelt einem Tempel nach griechischem Vorbild. Wie immer sie früher hieß, ist inzwischen vergessen, denn 2012 war sie eine der ersten Berliner Kirchen, die offiziell von der muslimischen Gemeinde gekauft und in eine Moschee umgebaut wurde. Soweit man sich erinnert, stand die Häufung jener Umwandlungen in Zusammenhang mit dem Erbe eines unglaublich reichen Ölfürsten, der sich kurz vor seinem Tod mit seiner Familie zerstritt und seinen gesamten Besitz “Allah” in Gestalt ausgewählter muslimischer Gemeinden machte. Im Laufe der Jahre und speziell unter dem Status F fand aber eine immer größere Unterwanderung der Gemeinde durch Syndikate aus dem Nahen Osten statt (von den Medien zuweilen irreführend als “Jyhadisten” bezeichnet), die auch heute noch um Kontrolle der Hinterlassenschaften jenes “Kalifen” ringen, der in Anlehnung an eine mythische Figur zuweilen auch als “Mann vom Berg” (oder ähnlich) bezeichnet wird. Es ist etwas unklar, wieviel Wahres an diesen und anderen teils überzeichneten, teils diffamierenden, teils rassistisch motivierten, teils romantisierten Behauptungen über die Gemeinde und die Wedding-Moschee dran ist. Fakt ist aber, dass die Berliner Konzerne diesen “Herd von Unruhe” lieber heute als morgen beseitigen würden.

Nazarethkirche – Die zweite Kirche am Leopoldplatz ist nach wie vor “in Hand der Kirche”, was in diesem Fall eine “Freie Christengemeinde” der Pfingstbewegung um den charismatischen Frederick Drömmel meint. Anders als manch andere Neupflingstler der Nach-2050er propagiert Drömmel keinen flammenden Hass auf Homosexuelle und Meta-Menschen, sondern er konzentriert sich in seiner Arbeit auf eine Kritik am herrschenden politischen und wirtschaftlichen System und die Widersprüche zwischen der gegenwärtig akzeptierten gesellschaftlichen Lebensweise und dem Wort der Bibel. Kritiker werfen Drömmel vor, hintenrum genauso rassistisch und intolerant wie andere Neupfingstler zu sein und arme Leute mit dem Versprechen auf “materiellen Wohlstand durch Gottes Hilfe” zu ködern (was erstaunlich gut funktioniert), tatsächlich vorwerfen bzw. nachweisen kann man ihm aber nichts. Allerdings herrscht zwischen Kirche und Moschee nicht nur ein Konkurrenzdenken, sondern ein regelrechter Kalter Krieg, der im Laufe der letzten Jahre auch zu einer steigenden Zahl von Gewalttätigkeiten geführt hat – meist nach besonders “flammenden” Reden der einen oder anderen Seite.

Trümmergrab – Das Trümmergrab umfasst ein Gebiet von etwa 20 Wohnblocks und ist damit eigentlich ein eigener Kiez für sich, in dem allerdings zwischen Ruinen und niedergebrannten Resten nur Ghule leben.
> Die Leichenfresser da sind scary. Die sind irgendwie organisiert. Haben ne Art “geistigen Führer”. N paar von denen rennen sogar in Mönchskutte rum. Irgendwas mit Tod und Auferstehung und Strafe für die Sünder, blah blah. Der Führer ist wohl selbst n Ghul, aber im Kopf noch ganz fit. War wohln Priester, dem reichlich Sicherungen durchgeschmort sind. STAY AWAY!
> Suicidillah

Trashcave – In unmittelbarer Nachbarschaft des Trümmergrabes (und nicht mehr auf der Karte) ist der verranzte Kellerclub Trashcave, in dem zu extrem lauter und extrem monotoner Musik extrem seltsame Leute abhängen. Das TC zieht sich durch eine ganze Reihe von Kellern, das Mobiliar ist selbstgezimmert oder kommt vom Schrottplatz, die Wände sind unverputzt, das Bier und der hauseigen gebrannte Schnaps “Caveman” aber gut. Vor Kurzem gab es im Hinterhof des TC ein heftiges Feuergefecht zwischen Schattenläufern und der SoPo, das Letztere klar für sich entscheiden konnte. Auf den Betrieb des Trashcaves hat dies aber keinerlei Auswirkung gehabt.
> Ich komm grad vom Ragnarök-Post weiter unten. Weiß wer was Näheres, was abging? Tät mich interessieren.
> Khan

Nauener Kiez – Zwischen Osloer Straße und Leopoldplatz liegt der stillgelegte U-Bhf. Nauener Straße, um den herum sich der gleichnamige Kiez erstreckt. Anders als viele andere Kieze erreichte der Nauener nie eine kiezweite Organisationsform, so dass hier “jedes Haus für sich” steht. Das und die früheren Rivalitäten, Feindschaften und wechselseitigen Bezichtigungen von Diebstahl oder Müllverladung merkt man den Häusern bis heute an: Die Fronten sind überwiegend abweisend, die Erdgeschosswohnungen mit Platten vernagelt, jedes Haus unterhält eine Bande Schläger zur Eigensicherung und die Hausfronten tragen unverhältnismäßig oft eigene “Hausbanner” oder aber Graffittis, die Beleidigungen und Provokationen gegenüber nahe gelegenen Häusern (i.d.R. nur als Hausnummer identifiziert) beinhalten.

Die Batsche – Direkt an der Kreuzung Nauener Platz steht eine Eckkneipe mit Namen “die Batsche”, die dem im Wedding überall bekannten Schieber Batsche-Schmidt gehört.

AmmoK – Zu F-Zeiten Berlins größte Ladenkette für Waffen und Munition, war die Konzernübernahme des Westens für die Kette Fluch und Segen zugleich: Einerseits mussten nahezu alle im Westen gelegenen Geschäfte aufgegeben werden (darunter auch das Hauptgeschäft am Kaiserdamm 113), umgekehrt stieg die Nachfrage nach Waffen und Munition mit einem Mal nochmals sprunghaft an. Inzwischen suchen die Betreiber des AmmoK – nichts anderes als osteuropäische Waffenschieber, die im Status F “quasi-legal” operieren konnten – nun die Kooperation mit der Konzernverwaltung, um die “Berliner Vertrauensmarke AmmoK” auch in Zukunft zu Erfolg führen zu können. Die Aussicht hierfür steht – siehe Aggro-B und Urban Fashion – nicht schlecht. Das Gütezeichen “Berliner Härtegrad” hat längst seinen festen Platz neben “Norwegischer Formel” für Handcreme und “Australischem Standard” für Sonnenöl gefunden. Das Weddinger AmmoK vertreibt auf 3 Etagen neue und gebrauchte Waffen und Rüstungen sowie Munition mit einem eigenen Prüfsiegel, durch das die Kette sich von “ungeprüfter und möglicher Weise im entscheidenden Moment defekter Schwarzmarktware” abzugrenzen hofft.
Club Ragnarök – Das Ragnarök ist ein Death Metal Club, unter dessen Gästen sich ein besonders hoher Teil von selbsterklärten “Kriegern” nach germanischem Vorbild befindet. Möchte man annehmen, dass dies vor allem Rassisten sind, die gegen alles Metamenschliche wettern, wird man aber überrascht: Unter den Stammgästen befinden sich ebenso Norms wie Orks, Trolle, Elfen und Zwerge (wobei Elfen den geringsten Teil ausmachen). Im Gegenteil sehen die Clubfreunde die germanische Edda als quasi DIE “Heimat” der Metamenschheit, umfasst die Edda doch anders als die Bibel auch Riesen, Zwerge, Albe und dergleichen. Paradoxer Weise sind viele der Ragnarök-Mitglieder außerhalb des Clubs Mitglied einer in der Tat rassistischen Gruppe oder Gang. Nur im Club scheinen Zwistigkeiten vergessen, und man “huldigt den Göttern”, prahlt mit seinen Taten (und seinem Trinkvermögen) und schüttet sich zu hämmernden Bass-Beats Bier und Met in den Schlund, als ob’s kein Morgen mehr gäbe.
> Dieser Club ROCKT. Aber sowas VON!
> Khan

> Ja. Könnst dich ma wieda sehn lassen!
> Grendel

> Hast ja recht. Ich versuch’s. Sach ma, ich hörte Soda sei was passiert?
> Khan

> Solln das sein?!
> Grendel

> Troll, groß, blond, trug meist Armstulpe und verniete Aggro Chaps? Stand mal tierisch auf Val, bis sie ihn abblitzen ließ, und er war so gefrustet dass er sich mit Odin rollte?
> Khan

> Ah – jetz weiß ich. Du meinst Hagal. Soda nannte ihn nur sein Clique, vor allem Murad, die Assel. Ist tot. Leider. Von der SoPo zerblasen im Hinterhof vom Trashcave. Hat mir Pfanne gesteckt. Hagals Clique hatte da ne Übergabe. Muss irgendwas grässlich schief gelaufen sein. Nen Elf hat sich wohl später im TC noch erkundigt was abging. Gibt Gerüchte dass die SoPos in Wahrheit, naja, nich echt warn. Nur Leutz mit SoPo Uniform.
> Grendel

Polizeizentrale Mitte-Nord – Dies ist die Weddinger Zentrale der Berliner Sonderpolizei. Das Gebäude selbst ist eine Festung, die darauf ausgelegt ist auch den nächsten “Volksaufstand” energisch niederzuschlagen. Daran lassen schon die Wachtürme mit automatisierten LMGs keinen Zweifel. Auf dem Gelände ist auch der Fuhrpark der Weddinger Staffel untergebracht, zu der neben Motorrädern und Autos auch “Humvee”-ähnliche Panzerwagen, 2 urbane Befriedungsfahrzeuge (Panzer) und 8 Ein-Mann-Helikopter gehören. Weitere Verstärkung kann im Ernstfall schnell von zentralen Verstärkungspunkten aus “ins Feld geschickt” werden. Gefangenebleiben maximal 3 Nächte in der Zentrale Mitte-Nord, danach werden sie in die Haftanstalt Tegel überstellt, die gerade für 1,2 Mrd. Euro runderneuert und erweitert wurde.

Bornemannkiez – Nahe der Polizeizentrale liegt der Bornemannkiez, der schon aufgrund jener Nachbarschaft als ausgesprochen sicher und der “besseren Hälfte der Weddinger Gesellschaft” vorbehalten bleibt. Hier geht das Leben weitgehend einen kontrollierten Gang, und die Bewohner des Kiezes schätzen sowohl die für Konzern-Berlin günstigen Mieten als auch die Nähe zu einem “spannenden, lebendigen Umfeld”.

BärliBus Betriebshof – BB ist nach wie vor der größte Berliner Dienstleister im Nahverkehr. Der Betriebshof Wedding umfasst Abstellmöglichkeiten für rund 50 Busse und die dazu gehörigen Werkstätten und Waschanlagen. Das Betriebsgelände ist rundum von einer dicken Mauer umgeben und nur durch ein bewachtes Portal zu betreten.
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Wendland Stiftung – Im wunderschönen einstigen Sitz des Amtsgerichts Wedding hat sich irgendwann in den Jahren unter dem Status F (als Gerichte in Berlin nonexistent waren) die der Heimat- und Naturpflege gewidmete Wendland-Stiftung eingerichtet. Heute ist das Gebäude nebst begrüntem Vorplatz von einem Metallzaun umgeben und wird für eine öffentliche Stiftung ungewöhnlich scharf bewacht.
> Wendland-Stiftung? Klingt irgendwie völkisch. Nazis?
> Bomberman

> Eher nicht. Wendland bezieht sich auf die Wenden, das sind die Fuzzis, die hier ganz früher lebten, noch vorm Mittelalter. Das waren Slawen, keine Germanen.
> Khan

> Beides falsch. Die Stiftung hat nix mit den Wenden zu tun, sondern bezieht den Namen schlicht auf den Gründungsstifter, der mit Nachnamen nunmal “Wendland” heißt. Hat seine Knete komplett der Stiftung vererbt, sein Sohn ging leer aus, arbeitet aber als Stiftungsverwalter. Weird. Nazi-Vorwürfe gibt’s immer wieder mal, da steht die Wendland-Stiftung aber in einer Reihe mit buchstäblich jeder Institution, die sich mit Heimatpflege, Brauchtum und Einsatz für die Naturdenkmäler beschäftigt (Hexenkreise etc. inklusive)
> Igor der ganz und gar Unbucklige!

> Ich meine aber definitiv mal in der Wiki gelesen zu haben, dass Wendland sich für eine Neugründung der Thule-Gesellschaft eingesetzt hatte. Mist – sehe grade, dass der Eintrag geändert wurde. Vertuschung?
> Saskia

> Würde eher vermuten eine Autokorrektur der Wiki gegen unbeweisbare bzw. mit fehlendem Quellen-Link eingestellte Behauptungen. Seit die Wiki mit Verleumdungsklagen überzogen wurde, kennen die da kein Pardon mehr.
> Lurchi692

> Stand nicht auch im City-West Artikel was über die Wendland-Stiftung und irgendwelche Deals im Tiergarten?
> Gridrunnner

Polenkiez – Der Polenkiez erstreckt sich westlich des Leopoldplatzes und sein Hauptzweck scheint in der Behinderung offizieller Stellen bei der Arbeit zu sein: Ständig werden Straßenschilder ausgetauscht, Hausnummern abmontiert und irgendwo anders angeschraubt. Daneben wird fleißig daran gewerkelt, Häuser auf neue und ungeahnte Weise miteinander zu verbinden, sei es über durch Löcher und Wanddurchbrüche miteinander verbundene Keller, nachträgliche Anbauten an existierende Gebäude oder wacklig anzuschauende Holzbrücken von Dach zu Dach. Die verschiedenen im überwiegend durch Polen bewohnten Kiez aktiven Banden sind untereinander organisiert, ein den Kiez betretender “Fremder” (oder Bulle) wird frühzeitig erkannt und nach wem auch immer er fragt, der wird gewarnt.
> Diese “Dienste” stehen auch “Externen” zur Verfügung. Für das richtige Geld, versteht sich. Nen versteckten Versammlungsraum zum “Respawn” nach nem verpatzten Run gibt’s für 100 die Stunde. Einmal Bullen aufhalten, damit man sie abhängen kann, kostet circa 500. Nen Versteck zum Untertauchen gibt’s ab 100 am Tag für ein Maximum von 10 Tagen, oder man mietet sich gleich ein, ne schimmlige Wohnung 50 qm für etwa 250 im Monat.
> Saskia

> Ma hallo, das sind aber ARGE Schätzpreise. Für unseren Respawn haben wir 2K abgelatzt!
> Bomberman

> Mag daran gelegen haben, dass euch’n Gunship auf den Fersen war, hm? Aber im Kern haste recht: Die Preise sind LOGO nur Anhaltspunkte. Der Rest ist ne Frage von Rep, Connections, Style und vor allem RISIKO für den Polenkiez…
> Saskia
 
AW: Berlin in den Schatten

So, ich werde wahrscheinlich in den nächsten Wochen anfangen, "dein" Berlin zu leiten. Darf ich dich hin und wieder um Hilfe bitten oder Fragen stellen, falls ich mal auf dem Schlauch stehe??? Ist vielleicht ein bischen dreist und klingt als wolle ich mir keine Arbeit machen, aber du "kennst" dein Baby besser als ich und hast eventuell Lösungen für Probleme die sich mir irgendwann stellen (oder von meiner liebenswerten Gruppe gestellt werden ;) )
 
AW: Berlin in den Schatten

Hi!

Also, ich helfe dir wirklich gerne jederzeit weiter. Der Vollständigkeit halber sei aber gesagt, dass wenn du "mein" Berlin leitest, es zwangsläufig "dein" Berlin ist, was du da leitest :eek:) Insofern kannst du dir für dieses auch jederzeit Zeugs ausdenken, das neu ist oder von meinen verschwurbselten Ideen abweicht :)

Gerne nehme ich natürlich auch Ideen von dir an und füge sie - natürlich entsprechend gekennzeichnet - dem Setting und meinem Blog zu , wenn ich darf.


AAS
 
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