Halloween Jack
aka Alpha Rivale Dick Justice
- Registriert
- 1. November 2006
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- 18.265
AW: Beilight - Bis(s) zum Abend(b)rot
In Twilight geht es um krankhafte Liebe. Um den ersten Sex. Träume contra Realität. Zerrissenheit. Der Tod der Kindheit und die Geburt des Erwachsenwerdens. Leidenschaft bis hin zur Abhängigkeit.
Es geht um die Geschichten vom weißen Ritter in strahlender Rüstung, die verknüpft werden mit dem geheimnisvollen Rocker und dadurch zwei typische Klischees - den Prinzen und den Rebellen -, miteinander verbindet, wegen denen sich Eierstöcke schon seit Jahrhunderten kleine Lätzchen umbinden.
Es geht um eine Verbindung, die nicht sein kann weil sie nicht sein darf. Ganz so, wie in Romeo & Julia. Und auch hier scheint der Tod die einzige Lösung zu sein.
Stephenie Meyer hat im Grunde alles richtig gemacht, was es richtig zu machen gibt. Sie hat eine Geschichte erzählt, die bei der Zielgruppe einschlägt wie eine Bombe und das - so sagen zumindest intelligente Menschen, welche die Werke gelesen haben -, auf eine Art und Weise, die literarische Qualität zeigt.
Ich habe harte Mädels, denen bei Sichtung von Hentai Rape vor Lachen der Rotz aus der Nase schießt, Tränen der Rührung vergießen sehen, während sie diese Bücher gelesen haben.
Viele Männer scheinen dagegen immun zu sein. Wir schütteln die Köpfe und sehen nur liebeskranke Teenager, metrosexuelle Spastis mit Fangzähnen, eine passive Frau in der klassischen Opferrolle, übervorsichtige, dominante Männer - und ich nutze den Begriff mit angemessenem Bedenken -, und eine Ansammlung von beunruhigenden Macken, bei denen Medikamente, betreutes Wohnen und Therapie von Nöten wären, um ihrer Herr zu werden.
Schmerzhafte Zerrissenheit und verliebte Abhängigkeit. Für die einen ist es eine starke Geschichte, die derartig heftig Gefühle in dem Leser zu wecken vermag, dass er/sie - eher doch sie -, von ihr schlicht überwältigt wird, weil hier direkt ins Herz der Leser(in) getroffen wird. Frau kann....Frau will sich entführen und verzaubern lassen. Und schließlich handelt es sich hier nur um ein modernes Märchen, das sich einem uralten Thema widmet. Der Liebe.
Für die anderen ist es beinahe schon beunruhigend, wie eine solche Geschichte derartige Wellen zu schlagen vermag, obwohl es hier doch subjektiv gesehen um nichts anderes geht als Dominanz, Stalking und all die anderen buckligen Verwandten der Liebe.
Diese Auffassungen stehen in krassem Gegensatz zueinander. Und doch, so scheint es fast, haben beide ihre Berechtigung. In beidem steckt Wahrheit, es kommt eben nur darauf, welchen Blickwinkel man hat.
Es gerät jedoch viel zu oft eine Sache, die nicht im geringsten etwas mit all dem zu tun hat, in Vergessenheit.
Und hier gibt es ganz sicher nicht mehrere Blickwinkel. Hier gibt es nur einen.
Stephenie Meyer hat alles, was gut und rein am Vampirmythos war, entweiht. Unter mädchenhaftem Kichern hat diese Frau den Mythos mit ihren klitzekleinen Puppenhänden aus der Dunkelheit gezerrt, ihn rosa angemalt, ihm ein Hello Kitty Tütü angezogen und dann alles mit glitzerndem Feenstaub bestreut, bis nichts mehr davon übrig war als ein visuelles High School Musical. Die Glücksbärchi Filme aus meiner Jugend erscheinen im Vergleich nun eher wie Softcore Pornos. Selbst die Lakritzfledermäuse von Haribo sind böser, als der bedauernswerte Rest von dem, was Stephenie Meyer uns von dem stolzen Blutsaugermythos übrig gelassen hat. Es geht nicht mehr um Penetration in der Dunkelheit. Um das gierige Saugen, den Austausch von Körperflüssigkeiten. Christoper Lee, der blutsaugende Vergewaltiger in der Nacht, ist ersetzt worden von einem glitzernden Justin Bieber, mit Strahlemannlächeln und Tokio Hotel Bettwäsche.
Es heißt nicht mehr "der Vampirmythos". Es ist nun "die Vampirmythos".
Es geht hier um die Kastration der Männlichkeit im Mythos. Die Empanzipation ist nicht abgeschlossen, sie wurde ins Gegenteil verkehrt und anschließend verniedlicht.
Und das ist es, für das ich kaum mehr als Spott übrig habe.
In Twilight geht es um krankhafte Liebe. Um den ersten Sex. Träume contra Realität. Zerrissenheit. Der Tod der Kindheit und die Geburt des Erwachsenwerdens. Leidenschaft bis hin zur Abhängigkeit.
Es geht um die Geschichten vom weißen Ritter in strahlender Rüstung, die verknüpft werden mit dem geheimnisvollen Rocker und dadurch zwei typische Klischees - den Prinzen und den Rebellen -, miteinander verbindet, wegen denen sich Eierstöcke schon seit Jahrhunderten kleine Lätzchen umbinden.
Es geht um eine Verbindung, die nicht sein kann weil sie nicht sein darf. Ganz so, wie in Romeo & Julia. Und auch hier scheint der Tod die einzige Lösung zu sein.
Stephenie Meyer hat im Grunde alles richtig gemacht, was es richtig zu machen gibt. Sie hat eine Geschichte erzählt, die bei der Zielgruppe einschlägt wie eine Bombe und das - so sagen zumindest intelligente Menschen, welche die Werke gelesen haben -, auf eine Art und Weise, die literarische Qualität zeigt.
Ich habe harte Mädels, denen bei Sichtung von Hentai Rape vor Lachen der Rotz aus der Nase schießt, Tränen der Rührung vergießen sehen, während sie diese Bücher gelesen haben.
Viele Männer scheinen dagegen immun zu sein. Wir schütteln die Köpfe und sehen nur liebeskranke Teenager, metrosexuelle Spastis mit Fangzähnen, eine passive Frau in der klassischen Opferrolle, übervorsichtige, dominante Männer - und ich nutze den Begriff mit angemessenem Bedenken -, und eine Ansammlung von beunruhigenden Macken, bei denen Medikamente, betreutes Wohnen und Therapie von Nöten wären, um ihrer Herr zu werden.
Schmerzhafte Zerrissenheit und verliebte Abhängigkeit. Für die einen ist es eine starke Geschichte, die derartig heftig Gefühle in dem Leser zu wecken vermag, dass er/sie - eher doch sie -, von ihr schlicht überwältigt wird, weil hier direkt ins Herz der Leser(in) getroffen wird. Frau kann....Frau will sich entführen und verzaubern lassen. Und schließlich handelt es sich hier nur um ein modernes Märchen, das sich einem uralten Thema widmet. Der Liebe.
Für die anderen ist es beinahe schon beunruhigend, wie eine solche Geschichte derartige Wellen zu schlagen vermag, obwohl es hier doch subjektiv gesehen um nichts anderes geht als Dominanz, Stalking und all die anderen buckligen Verwandten der Liebe.
Diese Auffassungen stehen in krassem Gegensatz zueinander. Und doch, so scheint es fast, haben beide ihre Berechtigung. In beidem steckt Wahrheit, es kommt eben nur darauf, welchen Blickwinkel man hat.
Es gerät jedoch viel zu oft eine Sache, die nicht im geringsten etwas mit all dem zu tun hat, in Vergessenheit.
Und hier gibt es ganz sicher nicht mehrere Blickwinkel. Hier gibt es nur einen.
Stephenie Meyer hat alles, was gut und rein am Vampirmythos war, entweiht. Unter mädchenhaftem Kichern hat diese Frau den Mythos mit ihren klitzekleinen Puppenhänden aus der Dunkelheit gezerrt, ihn rosa angemalt, ihm ein Hello Kitty Tütü angezogen und dann alles mit glitzerndem Feenstaub bestreut, bis nichts mehr davon übrig war als ein visuelles High School Musical. Die Glücksbärchi Filme aus meiner Jugend erscheinen im Vergleich nun eher wie Softcore Pornos. Selbst die Lakritzfledermäuse von Haribo sind böser, als der bedauernswerte Rest von dem, was Stephenie Meyer uns von dem stolzen Blutsaugermythos übrig gelassen hat. Es geht nicht mehr um Penetration in der Dunkelheit. Um das gierige Saugen, den Austausch von Körperflüssigkeiten. Christoper Lee, der blutsaugende Vergewaltiger in der Nacht, ist ersetzt worden von einem glitzernden Justin Bieber, mit Strahlemannlächeln und Tokio Hotel Bettwäsche.
Es heißt nicht mehr "der Vampirmythos". Es ist nun "die Vampirmythos".
Es geht hier um die Kastration der Männlichkeit im Mythos. Die Empanzipation ist nicht abgeschlossen, sie wurde ins Gegenteil verkehrt und anschließend verniedlicht.
Und das ist es, für das ich kaum mehr als Spott übrig habe.