Regine
Tremere
- Registriert
- 23. Juli 2009
- Beiträge
- 3.952
Irgend wann in der Hektik von Finstertal fand Anna die Zeit sich um die Dinge zu kümmern, die für sie wichtig waren, unabhängig von den unzähligen Brennpunkten, die diese Stadt bot. Immer wieder knapste sie ein wenig Zeit ab, mal hier, mal dort. Sie wollte sich hier mehr aufbauen als nur irgend eine der Haudraufs zu werden, wofür andere eh weit besser geeignet waren als sie selbst.
Sie durfte die Dinge nicht vernachlässigen, in denen ihrer Stärke lag. Die junge Frau gewöhnte sich einen Knopf im Ohr an, so lang sie nicht gerade in Gesellschaft, mit der sie sich befassen musste aber trotzdem ausserhalb ihres Zimmers war. Im Wechsel spielte der kleine Knopf im Ohr Lektionen in unterschiedlichen Sprachen ab. Ihr fehlte der konkrete Lehrer und so hatte sie bisher in Finstertal nur über diesen Weg an ihrer Grammatik zu üben. Vokabel- und Grammatiktraining gingen ihr gut von der Hand.
Es galt wohl auch gewisse Kontakte in die Menschenwelt Finstertals auf zu bauen. Schon allein wegen ihrer Fernstudiengänge in Bezug auf ihre Fortbildung der Sprachen musste sie sich um neue Ansprechpartner kümmern. Ihre Hamburger Lehrer konnte sie zwar immer noch per Mail erreichen, doch hatte sie Arrangements getroffen für die wenigen Treffen.
So verschickte die Tremere die eine oder andere e-mail. Bis auf das Anrede klangen sie alle ziemlich ähnlich.
Finstertal war keine kleine Stadt, Prüfungen wurden auch hier ab genommen, auch wenn die im Sommer für Anna so gar nicht in Frage kamen. Vielleicht ergab sich daraus etwas interessantes.
Die graue Theorie beim Lernen der Sprache war jedoch nur eine Seite. Mochten Bücher in der jeweiligen Sprache schon etwas mehr Gefühl für die richtige Verwendung vermitteln, so reichte es doch genau so wenig wie die Tonaufnahmen, so reichten sie Anna nicht aus um das Gefühl für die gesprochene Sprache zu entwickeln, die normale Unterhaltung.
Das Internet vereinfachte im Gegensatz zu früher doch einiges. Früher hatte sie wissen müssen, was sie suchte, wenigstens, wie es sich wahrscheinlich nannte. Ansonsten war das Telefonbuch sehr schweigsam. Es war mühsamer gewesen an die ersten Informationen zu kommen. So machte sie sich auf die Suche nach der Chinesischen und der russischen Gemeinschaft in Finstertal. Die beiden Volksgruppen waren in den meisten deutschen Städten durchaus stärker vertreten und es gab fast überall Vereine, die dem Austausch der Kultur dienten. Für den ersten Kontakt wählte sie schlichtes deutsch.
Sie durfte die Dinge nicht vernachlässigen, in denen ihrer Stärke lag. Die junge Frau gewöhnte sich einen Knopf im Ohr an, so lang sie nicht gerade in Gesellschaft, mit der sie sich befassen musste aber trotzdem ausserhalb ihres Zimmers war. Im Wechsel spielte der kleine Knopf im Ohr Lektionen in unterschiedlichen Sprachen ab. Ihr fehlte der konkrete Lehrer und so hatte sie bisher in Finstertal nur über diesen Weg an ihrer Grammatik zu üben. Vokabel- und Grammatiktraining gingen ihr gut von der Hand.
Es galt wohl auch gewisse Kontakte in die Menschenwelt Finstertals auf zu bauen. Schon allein wegen ihrer Fernstudiengänge in Bezug auf ihre Fortbildung der Sprachen musste sie sich um neue Ansprechpartner kümmern. Ihre Hamburger Lehrer konnte sie zwar immer noch per Mail erreichen, doch hatte sie Arrangements getroffen für die wenigen Treffen.
So verschickte die Tremere die eine oder andere e-mail. Bis auf das Anrede klangen sie alle ziemlich ähnlich.
Guten Abend, Herr Peters,
wie ich Ihnen bereits vorab angekündigt hatte, hat meine Firma mich nach Finstertal versetzt. Selbstverständlich nehme ich weiter an meinen Fernlehrgängen an. Bitte senden sie mir die Kontaktdaten für meinen Ansprechpartner vor Ort zu.
Finstertal war keine kleine Stadt, Prüfungen wurden auch hier ab genommen, auch wenn die im Sommer für Anna so gar nicht in Frage kamen. Vielleicht ergab sich daraus etwas interessantes.
Die graue Theorie beim Lernen der Sprache war jedoch nur eine Seite. Mochten Bücher in der jeweiligen Sprache schon etwas mehr Gefühl für die richtige Verwendung vermitteln, so reichte es doch genau so wenig wie die Tonaufnahmen, so reichten sie Anna nicht aus um das Gefühl für die gesprochene Sprache zu entwickeln, die normale Unterhaltung.
Das Internet vereinfachte im Gegensatz zu früher doch einiges. Früher hatte sie wissen müssen, was sie suchte, wenigstens, wie es sich wahrscheinlich nannte. Ansonsten war das Telefonbuch sehr schweigsam. Es war mühsamer gewesen an die ersten Informationen zu kommen. So machte sie sich auf die Suche nach der Chinesischen und der russischen Gemeinschaft in Finstertal. Die beiden Volksgruppen waren in den meisten deutschen Städten durchaus stärker vertreten und es gab fast überall Vereine, die dem Austausch der Kultur dienten. Für den ersten Kontakt wählte sie schlichtes deutsch.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich interessiere mich für Sprachen und habe über eine Fernuniversität einen Lehrgang in Chinesisch (Russisch) gebucht. Meine Firma hat mich vor kurzem nach Finstertal versetzt. In meiner Heimatstadt hatte ich bereits Kontakt zu chinesischen (russischen) Gemeinde, um die Sprache nicht nur in der trockenen Theorie zu lernen und gleichzeitig auch mehr über ihre Kultur zu erfahren. Leider muss ich derzeit viel arbeiten und habe erst in den späten Abendstunden Zeit. Haben sie vielleicht trotzdem einen Vorschlag für Veranstaltungen ihres Vereins oder können mir eine Art Stammtisch oder ähnliches empfehlen, dem ich mich anschließen könnte?
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Reeben