Nee, nee, nee, reg Dich mal wieder ab. Meine Aussage war direkt auf Deine Aussage bezogen, Regeln müssten unbedingt objektiv sein und keinen Interpretationsraum erfordern. Das ist nicht nur dummes Zeug, wenn es um Spiele geht, die komplexer als traditionelle Brettspiele sind, sondern wird auch explizit von den Vampire-Regeln ausgehebelt. Dem Spielleiter wird ausdrücklich die Entscheidungshoheit über Menschlichkeits-Entscheidungen übertragen, mit dem Hinweis die Spieler nicht zu gängeln. (S. 310, V20)
Nee, nee, nee, reg dich mal wieder ab. Meine Aussage ist kein dummes Zeug, sondern Wischi-Waschi-Spielregeln, die es erforderlich machen, dass der Spielleiter sich um Dinge kümmern muss, die eigentlich Aufgabe der Regelautoren sind, sind dummes Zeug.
Bei Vampire aus der alten Welt geht es doch auch, dass in den Regeln einfach drin steht, was Sache ist.
Uh... jetzt werden wir spitzfindig. Schon mal was von einem Minimalkonsens gehört? Genau das ist Humanity.
Ich bin der Ansicht, dass Pegida diesen Minimalkonsens nicht teilt. Nur weil es in ihrer Kritik auch ein paar berechtigte Punkte gibt, heißt das ja nicht, dass ich alle Punkte teile oder gar die gewünschten Konsequenzen gutheiße usw.
Soso, erst über Pegida lästern und dann feststellen, dass Moslems eine niedrigere Menschlichkeit haben, wenn sie nach Sharia leben
Also zum einen gibt’s Moslems, die nicht nach Sharia leben. Es gibt ja auch Christen, die nicht nach den Gesetzen des Alten Testaments leben (z.B. Ehebrecherinnen steinigen).
Und natürlich hat jemand, der Leute steinigt und das nicht bereut Menschlichkeit kleiner 3, genau wie ein Beschneider. Hier geht’s auch einfach um eine Beurteilung nach dem Regelkonzept eines Spiels, also ob ich persönlich es okay finde Leute zu steinigen oder nicht, darüber habe ich gar nichts gesagt.
Nein, erübrigt sich nicht. Auch wenn man sich einig ist, muss man ja immernoch wissen, wo man eine bestimmte Handlung in der Sündenhierarchie verortet.
Einigkeit setzt für mich schon voraus, dass man weiß, worüber man sich einig ist. Also seid ihr euch nicht einig, sondern ihr habt noch gar keine Meinung und könnt euch nur deshalb nicht uneinig sein.
Stimmt natürlich. Wenn man nur 10 Grade hat, muss Mord und jemandem absichtlich ein Veilchen zu verpassen auf der gleichen Stufe stehen.
Wenn man die unterschiedlichen Kategorien und Motive berücksichtigen will, dann sind 10 Grade schon recht knifflig. Aber wie man dem Thread entnehmen kann, war es bislang meine Interpretation, dass ein Veilchen erst Stufe 8 ist, was ich schlüssig fand. By the rules ist es aber tatsächlich je nach Umstand z.B. Stufe 4.
Mit reif meine ich einen Spieler, der sich auf das Spiel einlässt und nicht zu besorgt um den Vorteil oder das Powerlevel seiner Charaktere ist. "Guter Rollenspieler"(TM) ist was anderes.
Also würdest du Leute, die herausforderungsorientiertes Rollenspiel (Gamism) mögen, als unreif bezeichnen?
Auf eine Probe zu verzichten, wenn man das Negativergebnis der Probe erreichen will ist wohl kaum eine Abweichung von den Spielregeln. Oder lässt Du Deine Spieler auch Geschick+Feuerwaffen würfeln, wenn sie einen Warnschuss in den Himmel abfeuern, ob sie nicht vielleicht doch den Gegner treffen?
Sehr unpassender Vergleich.
Die Spielregeln geben an, dass man würfelt, um das zu treffen, was man treffen will. Und nur dann, wenn der Ausgang ungewiss ist.
Man könnte also höchstens würfeln lassen, ob der Charakter den Himmel auch trifft und dafür müsste man es für möglich halten, dass er daneben schießt.
Jetzt ein passender Vergleich:
Erster Charakter klettert über eine Mauer und sagt, der zweite soll ihm folgen. Der zweite Charakter möchte es aber nicht über die Mauer schaffen. Also versucht er es gar nicht und es wird nicht gewürfelt. Ergebnis: Der Charakter hat die Mauer nicht überwunden.
Warum der Vergleich trotzdem nicht zieht:
Hier ist es der Charakter, der nicht über die Mauer will. Beim Gewissenswurf ist es der Spieler. Der Charakter hat keine Einstellung, ob er bereuen will oder nicht. Je nach Wurf bereut er einfach oder nicht.
Der Rest Deines Posts ist leider einfach nur Deine, meines Erachtens, übermäßig vereinfachende Interpretation, die ich nicht teile, dass ich da nicht mehr weiter drauf eingehen werde. Alles was Du mit Deinem Hinweis auf die Definition von "Violation" letzten Endes bezweckt hast, ist dass die Hierarchie der Sünden nun auf andere Art und Weise so schwammig ist, dass sie ohne weitere Interpretation unbrauchbar ist. Schließlich definierst Du jetzt vollkommen willkürlich, was schwere und leichte Körperverletzung ist, etc. Nichts anderes haben wir von Anfang an gemacht, um der Schwammigkeit der Tabelle Abhilfe zu schaffen...
Edit: Post entschärft.
Was ist denn jetzt noch schwammig? Zwischen leichter und schwerer Körperverletzung muss man gar nicht differenzieren (es sei denn, man möchte die Schwierigkeit des Gewissenswurfes modifizieren, das ist aber eine andere Frage), jede Form der Körperverletzung kann ein Verstoß sein steht in den Regeln.
Per Hausregeln könnte man natürlich festlegen, dass leichte Körperverletzung unter 8 fällt, aber das wäre ein Hausregelthread.
Aber auch in Fällen, in denen die Stufe der Sünde in einen Bereich von Menschlickeit fällt, den der Charakter bereits hinter sich gelassen hat, scheinen mir Entartungswürfe berechtigt zu sein.
Nein. Du überinterpretierst das „may“. Er könnte. Aber nur, wenn seine Menschlichkeit nicht schon niedriger ist als die Tat.
Ansonsten bitte im Kontext zitieren. Aber der Satz für sich allein gibt das nicht her. Und er würde auch das ganze Konzept der Hierarchie der Sünden ad absurdum führen, deren Zweck genau darin besteht anzugeben, ob der Charakter bei einer Tat einen Gewissenswurf machen muss oder nicht.
Für Vampire aus der alten Welt ist es auch ganz klar, dass man sich nur genau an den Sünden ausrichtet, die kleiner gleich dem Wert sind.
Diese Passage interpretiere ich selbst so, dass ich als Spieler sehr wohl die Entscheidungsfreiheit darüber habe, wie sehr meinen Chrakter die ganze Sache mitnimmt.
Ob dies ausreicht, um im Kampf gegen das Tier einen Erfolg verbuchen zu können, hingegen kann auf einem ganz anderen Blatt (aka Ergebnis des Würfelwurfs) stehen.
Immerhin geht es hierbei ja um "enough remorse" und nicht um "remorse" an sich.
Will heißen darum, ob Qualität und Maß der Ausprägung der Reue "genug" sind, um das Tiers auf dem unausweichlichen Weg der Transformation ein wenig länger gebändigt zu halten, und nicht um die Frage, ob überhaupt Reue vorliegt oder nicht.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass das Thema Gewissenswurf in Vampire: Die Maskerade vermurkst ist und in Vampire aus der alten Welt sehr brauchbar.
Aber auch in deinem Zitat steht: Er macht den Wurf. Er hat dabei Erfolg. Die Auswirkung dieses Erfolg ist es, dass der Charakter reuig genug ist.
Und diese Reue bewahrt ihn davor Menschlichkeit zu verlieren.
Spielraum gibt es, ob man nun eher mittelgradig oder sehr reuig ist. Und ob man bei einem misslungenen Gewissenswurf gar nicht oder nur wenig reuig ist.
Und dann lachen wir beide, weil du offensichtlich keinen Code erschaffen hast, um deinen Charakter auszuschmücken, sondern einen kindischen Ausnahmeregelkatalog benutzen möchtest um alles tun und lassen zu können, ohne Menschlichkeit verlieren zu müssen und wir beide wissen, dass du diesen Charakter bei mir niemals spielen kannst.
Das setzt jetzt irgendwo voraus, dass wenn ich bei Maskerade Menschlichkeit wähle, ich das tue, um meinen Charakter auszuschmücken. Das ist doch gar nicht der Grund dafür, also muss es auch bei einem Pfad nicht der Grund sein, warum man ihn wählt.
Ein Charakter geht auf einem Pfad, weil dieser es ihm besser ermöglicht dem Tier zu widerstehen. Gäbe es nicht das Tier hätten Charaktere keine Pfade. Sie würden sich vielleicht verhalten, als hätten sie einen, weil es einfach ihren Ansichten entspricht. Aber Ansichten haben Charaktere auch bei Rollenspielen, bei denen es keine Pfade gibt. Dafür benötige ich weder Menschlichkeit noch Pfade.
Du hast behauptet, ein Knochenbrecher mit Verhaltenskodex wäre in jedem Fall trotzdem irgendwo bei Menschlichkeit 2 angesiedelt.
Wenn er es nicht jedesmal bereut, dann ist das auch so.
Ich habe daraufhin geantwortet, dass er gerade aufgrund des Kodex ja Disziplin und Willen beweist, an seiner Menschlichkeit festzuhalten,
Nein. Kodex heißt wenn dann Pfad und nicht Menschlichkeit. Disziplin und Willen sind genau der Weg dem Tier auf einem
Pfad zu widerstehen, wo man seine Menschlichkeit hinter sich gelassen hat.
woraufhin du entgegnest, der Kodex könne ja prinzipiell nur als Freifahrtschein genutzt werden, um alles tun und lassen zu dürfen, was man will. Ja, könnte man versuchen. Muss ich doch aber nicht zulassen. Ist ja auch albern.
Dabei musst du aber jede Ausnahme einzeln betrachten. Wenn Spieler A Ausnahme 1 genehmigt wird, Spieler B Ausnahme 2 und Spieler C Ausnahme 3, dann darf Spieler D auch alle 3 Ausnahmen auf einmal beanspruchen, denn jede Ausnahme, die er möchte, ist ja als legitim akzeptiert worden.
Und das führt in der Konsequenz zum Freifahrtschein.
Spieler kommen auf die verrücktesten Ideen. Das ist aber kein Grund, keine Ideen mehr zuzulassen. Ich bitte dich.
Ist für mich einfach das Thema, ob man einen neuen Pfad erlaubt. Eine neue Idee ist völlig in Ordnung. Hat nur einfach nichts mit Menschlichkeit zu tun.
Die Antwort? Darauf, dass du die Regeln zitiert hast.
Ich verstehe trotzdem nicht, was du mir sagen möchtest.