Ausgelöst wird der Effekt durch die LED-Hintergrundbeleuchtung des Monitors, die Licht mit einer bestimmten Wellenlänge abstrahlt – mit 464 Nanometern vermehrt blaues Licht. Auf dieses Licht reagieren die Augen besonders sensibel. Das blaue Licht senkt den Spiegel des Schlafhormons Melatonin. Dadurch konnten sich die Probanden in der Studie deutlich besser konzentrieren und reagierten bei verschiedenen Tests bis zu 20 Prozent schneller als die Vergleichsgruppe, die vor konventionellen Monitoren arbeitete.
Die Konzentrationsfähigkeit und mentale Fitness wird jedoch zu Lasten des Schlafes verbessert. Durch den gesenkten Melatonin-Spiegel verschiebt sich auch der Schlaf-Wach-Rhythmus. So hatte Frisca Yan-Go, Direktorin des UCLA Schlafstörungszentrum in Santa Monica gegenüber der Los Angeles Times bereits gewarnt, dass die abendliche Nutzung des Apple iPads die Schlafqualität beeinträchtigt. Da der Nutzer sich das iPad viel dichter vor das Gesicht hält, als er vor einem Monitor sitzt, soll der Effekt auf den Melatonin-Spiegel noch stärker sein. Der niedrige Spiegel des Schlafhormons verzögert das Einschlafen und vermindert die Schlafqualität.