ASoIaF als Oneshot unmöglich?

Teylen schrieb:
Damit der SL den Charakter des Spieler mal so richtig, abseits der Regeln, Setting, whatever, vergewaltigen darf?

[...]

Wieso verdammt respektiert man die Spieler da nicht einfach?
Wenn der Spieler eine Revenge Story will, kann er sie sich doch einen entsprechenden Charakter bauen.
Wenn der Spieler eine Aufbau Story will, kann er sich doch einen entsprechenden Charakter bauen.

In welcher merkwürdigen Welt ist es in Ordnung dem Spieler so etwas ...
...abseits dessen was er sich als Charakter gebaut und dazu ausgesagt hat.
...abseits dessen was man ihm mit einem vorgefertigten Charakteren in die Hand gab [respektive in die Tasche log].

Einfach so überzuknüppeln, aufzuzwingen und reinzuwürgen.
An Regeln und vorallem auch an dem Setting vorbei.
Das ist so absolutistisch so ... Settembrini.

Klar, das sind so Grundprinzipien, die man schön hochhalten sollte...

...aber es gibt Ausnahmen. Spielerentmündigung ist ein hartes Wort. Man kann sie abger gezielt und bereichernd einsetzen.

Beispiel gefällig?

Du lässt für deine Runde Charaktere erschaffen, damit die Spieler genau wissen, was sie später brauchen, nimmst du ein paar Setzungen vor:
"Innerhalb der Spielwelt seit ihr daundda. Euer Schiff wurde gekapert und ihr habt euch den Piraten ergeben. Jetzt liegt ihr hart aneinandergefesselt in den unten Laderäumen.

So und jetzt könnt ihr euch Charaktere aussuchen und erschaffen."

Dann habe ich im Spiel gerailroaded, die Spieler entmündigt, ihnen jede Entscheidung genommen. Und trotzdem überwiegt der Mehrwert: Die Spieler wissen worum es geht, können sich daran orientieren und wenn sie wollen sich ihre Charaktere gandenlos auf das kommende Abenteuer zuschneiden.
 
Ich kenne Settembrini nicht.
Ich habe mal sehr kurz in seinem Forum gepostet, aber mich dann wieder dort zurück gezogen. Ich erinnere mich kaum daran.

Nun und dann ist es kein Grundprinzip das man hochhalten sollte. Eigentlich ist es eher eine Selbstverständlichkeit.
Ein respektvoller, gepflegter, freundlicher Umgang miteinander. Innerhalb eines Hobbies wo man mit Spaß einem Spiel nachgeht. Etwas was ich auch nicht irgendwie hochhalte, aktiv verbreite oder mich irgendwie moralisch höherwertig für finde sondern wo ich davon ausgehe das es pimaldaumen dem Status-Quo entspricht.

Dazu fehlt mir ein Beispiel in wie weit das beschriebe nun das Spiel bereichert.
Beschrieben ist hierbei das man den Spieler-Charakteren am Ende eines OneShot Sachen wegnimmt.
Beschrieben ist hierbei das man Spieler-Charakteren am Anfang eines OneShot, nach der Charakter-Erschaffung, Sachen wegnimmt.
Beschrieben ist hierbei das man Spieler-Charakteren während eines OneShot, Sachen wegnimmt.
Ohne das das wegnehmen etwas ist das in den Büchern thematisiert ist.
Ohne das das wegnehmen etwas ist das in der Serie thematisiert ist.
Ohne das das wegnehmen etwas ist das das für eine Intrige kennzeichnend ist.
Ohne das das wegnehmen etwas mit Handlungen der Spieler zu tun hat. Unabhängig davon ob wie diese geprägt sind-
Ohne das das wegnehmen mit den Regeln vereinbar ist.

Das hat nichts mit Absprachen vor der Charakter-Erschaffung zu tun.
Es hat auch nichts mit vorgefertigten Charakter-Blättern zu tun.

Dazu hat es mitunter keinen bereichernden Aspekt.
Zumindest konnte man mir dessen keinen aufzeigen der nicht auch ohne das wegnehmen zu erreichen ist.
Nun und noch viel weniger einen der Mögliche Konflikte die durch das wegnehmen ggf. entstehen relativiert oder gar angemessen erscheinen läßt.

Immerhin besteht die Gefahr das jemand dann denkt das es für das SIRPG repräsentativ ist.
Das die Willkür als Regelanwendung auf gefasst wird und derjenige dann SIRPG schlecht findet.
Es besteht die Gefahr das jemand denkt das es das sei was einem im RPG unter erwartet wenn das Wort "Intrigen" fällt.
Nun und er dann dagegen giftet und allgemein Systeme deswegen ablehnt.
Es besteht die Gefahr das jemand denkt das es zu einem Rollenspiel zwingend dazu gehört.
Nun und dann entsprechend sich lieber Spielen zuwendet wo das nicht vorkommt.
Es besteht die Gefahr das derjenige glaubt das es für ASoIaF bezeichnend ist.
Nun und dann entgeht ihm ein spannendes, facettenreiches Buch, weil er glaubt das GRRM auch auf solche Methoden zurück greift.
Spielerentmündigung ist ein hartes Wort
Ich habe einiges auf das vorgehen geschimpft, aber ich habe nicht von Entmündigung gesprochen. So rein für die Notiz. ^^;
 
ASoIaF ist nun mal dreckig, gemein und voller Intrigen. Also sehe ich mich verpflichtet diese auch zu spielen. Ergo müsste ich die auch in meinen OneShot quetschen.
Dann spiel halt eine Intrige im One-Shot. Wo ist das Problem? Hindert dich doch niemand dran.

Bei deinem Beispiel wurde halt keine Intrige gespielt. Gespielt wurde eine Wildschweinjagd. Hinterher hat der SL den Spielern dann die lange Nase gezeigt und "Ätsch bätsch, ihr seid Opfer einer Intrige geworden" gerufen. Und das ist dermaßen scheiße, dass Teylens Widerstand eigentlich noch untertrieben ist. Das Szenario kann man wirklich nicht retten, das kann man höchstens als Ideenbruch benutzen.

Wenn du eine Intrige auf der Jagd willst, dann sorg dafür, dass der aktive Teil der Intrige während der Jagd passiert und die Spielerfiguren ihn beeinflussen können. Wenn die Jagd nur ein Ablenkungsmanöver ist, sorg dafür, dass die Spieler sie als Ablenkungsmanöver durchschauen können, indem du ihnen im 1. Akt die entsprechenden Informationen zur Hand gibst.
 
Ihr tut immer so als hätte ich ein Abenteuer skizziert. Ich habe einen OneShot skizziert.

Eine Spielportionierung, die es meiner Meinung eben sehr schwer macht gerade SoIaF da reinzupressen.

Das steht hier auch schon seit Beitrag#1.

Dank Fimbuls konstruktiver Aufbohrung sehe ich Chancen, behaupte aber immer noch, dass es schwer wird.
 
Ihr tut immer so als hätte ich ein Abenteuer skizziert. Ich habe einen OneShot skizziert.
Ein OneShot ist ein Abenteuer das an einem Abend durch ist. Was den sonst?

Dank Fimbuls konstruktiver Aufbohrung sehe ich Chancen, behaupte aber immer noch, dass es schwer wird.
Naja, aber beschwere dich dann nicht wenn deine Spieler danach nie wieder SIRPG anfassen und auch ASoIaF für ein dummes, überbewertes Machwerk halten das allenfalls Pseudo-Grimdark hinkriegt, in dem sie nie wieder spielen mögen. Nun oder wenn Spielberichte auftauchen wo sie bschreiben wie sie in einer SIRPG übelst gegängelt wurden, wie sonst nur bei einer üblen Klischee-DSA-Runde.

Was spricht dagegen den SC ein Szenario zu bieten wie:
Ihr gehört zu einem Haus und seit auf dem Weg zu einem Turnier.
Dann finden sie erste böse Anzeichen auf dem Weg [oder auch nicht].
Sie kommen in ein Inn, wo sie intrigieren können, vielleicht anintrigiert werden oder allerlei Sachen machen können.
Nun und jenachdem wie sie sich im Inn verhalten haben begegnen sie früher, später, vielleicht gar nicht, Banditen.

Fertig. Passt an einem Abend. Sogar vielleicht innerhalb von 2-3 Stunden.
Man kann ein ziemlich großes Stück vom System und der Welt zeigen.
Nun und man muss die Spielercharaktere nicht zwanghaft, an Regeln und Setting vorbei, verstümmeln.
Nun und das beste, als PDF gibt es das Abenteuer sogar kostenlos.
 
Was spricht dagegen den SC ein Szenario zu bieten wie:
Ihr gehört zu einem Haus und seit auf dem Weg zu einem Turnier.
Dann finden sie erste böse Anzeichen auf dem Weg [oder auch nicht].
Sie kommen in ein Inn, wo sie intrigieren können, vielleicht anintrigiert werden oder allerlei Sachen machen können.
Nun und jenachdem wie sie sich im Inn verhalten haben begegnen sie früher, später, vielleicht gar nicht, Banditen.
Klingt ziemlich generisch.

Meine Wahl wäre eine andere:

Ablehnung einen OneShot zu leiten und anbieten eine Chronik zu leiten. Denn lieber gar nicht als in einem Format, das mir nicht (oder nur schwer) genügt, Geschmack und Eigenheiten des Settings zu transportieren.
 
Ehm ja... ich verstehe immer noch nicht warum Du One Shot und "Chronik" (bitte benutzt doch außerhalb der WOD Kampagne, bitte!) in Deinen Augen zu trennen sind.

Aus dem einen kann sich so der One Shot GUT gemacht ist das andere entwickeln.
Und ein Turnier mit Intrigenmöglichkeit/einer aufzuklärenden Intrige mit "zu generisch" abzutun aber zugleich "fremdverschuldete Katastrophen" als typisch und SINNVOLL für ASoIaF zu propagieren .... ganz ehrlich Skar, Du solltest vielleicht mal in Dich gehen und Dich fragen warum Du so massiv darauf Wert legen zu scheinst den Spielern alle Möglichkeiten zu nehmen.
Es reicht doch völlig vorher mit ihnen zur eden, rauszufinden was sie interessiert, und angepasst auf die Charaktere eine Ausgangsituation festzulegen. Alles andere sollte gepsielt werden. ImR ahmen der Regeln. VON ALLEN SPIELERN.

Ich bin im Normalfall kein Fan von zu viel "Playerempowerment", aber das was Du hier anpreist/versuchst ist nunmal Player"fucking", sorry, und weder klingt es "spaßig" noch irgendwie typisch für das Setting.
 
Eine weitere Möglichkeit für einen One Shot ist, sie als Mover und Shaker mitten in eine heiße Umbruchsphase an den königlichen Hof in Königsmund zu setzen. Du skizzierst die Ausgangssituation (bsp. mit einem untragbar gewordenen König Robert, was auch nur eine zugespitzte Form des tatsächlich vorherrschenden Bildes ist, und einigen Lords, die sich noch an die Herrschaft der Targaryen VOR Aerys erinnern) und gibst ihnen das Wissen, mit dem sie die Situation bewegen können. Gib den Spielern die Möglichkeit selbst die Intriganten zu sein. Nehmen wir mal an dass gerade ein Turnier des Königs ist. Robert zeigt sich von seiner "besten" Seite. Die Situation ist am Brodeln, eine erneute Rebellion nur eine Frage der Zeit. Tatsächlich braucht es nur einen Vorfall, um die ersten Lords sich auflehnen zu lassen - und es liegt in der Hand der SCs, die Situation in die eine oder andere Richtung zu lenken. Wollen sie die Situation deeskalieren? Oder gar schüren? Auf wessen Seite stehen sie? Wechseln sie die Fronten? Lassen sie gar ganze Häuser für ihre Ambitionen über die Klinge springen, indem sie ihnen in den Rücken fallen?
Das kann auch letztlich ein offenes Ende oder einen Cliffhanger haben. Es muss nicht bis zum Ende durch exerziert werden. Die Spieler müssen nur am Ende das Gefühl haben, etwas in Gang gebracht zu haben. Auf jeden Fall werden sie wissen, was sie in Westeros erwartet - sie haben es ggf eben schon anderen angetan.

Ich weiß, alles ziemlich unstrukturiert gerade, aber das schieb ich auf den Frühdienst. :) Und ich weiß, das könnte genauso gut eine komplette Kampagne sein. Aber es lässt sich entsprechend komprimiert und mit genügend innerszenarischen Druck auch gut an einem Tag spielen. Jedenfalls wenn man die Szenenwechsel wie bei einer Serie/einem Film gestaltet. Willkommen im Schnellkichtopf Königsmund. ;)
 
Klingt ziemlich generisch.
Wieso generisch?
Das Inn ist direkt den Büchern entnommen. Man hat die entsprechenden Charaktere.
Die Spielercharaktere sind Lord, Squire, Knight, Septa, Maester und Sellsword.
Es gibt Bezüge zu der Religion der Sieben. Man kann innerhalb der Welt agieren.
Die Figuren haben entsprechende Handlungsmöglichkeiten, man kann im Rahmen dessen was die SC sind intrigieren.
Auch System technisch, also alles andere als generisch.
Selbst die Banditen haben einen ausgearbeiteten Hintergrund und verhalten sich glaubwürdig so wie man das erwarten würde.


Dem gegenüber, was hat Charakter-Verstümmelung mit SoIaF zu tun?
Was die total fix herbei geführte Massenschlacht?
Nun und dieses Gericht weils real ist? Gibt es doch auch bei SoIaF nicht.
Das System findet keine Anwendung und was die Charaktere tun und erleben hat nichts mit dem Setting oder System zu tun.
Tatsächlich gibt es dafür sogar geeignetere Systeme (Reign).


Zumal man das Abenteuer um den Inn Besuch auch problemlos zu einer Chronik aufbauen kann.
Vielleicht war das auftauchen der Banditen nicht so generisch wie es erschien.
Vielleicht kommen die Charaktere dann auch irgendwann einfach nur bei dem Turnier an.
Erfahren wieso Robert Baratheon das Turnier abhält, vielleicht auch nicht.
Vielleicht müßen sie auch einfach nur ihr Haus auf dem Turnier gut darstellen, verteidigen mit den größeren Intrigen anfangen.


Zumal noch hinzukommt das die Spieler vielleicht weder SoIaF kennen noch SIRPG und vielleicht auch erstmal die Möglichkeit brauchen beides kennenzulernen. So dient die Szene im Inn, vor der Konfrontation, auch dazu das ganze zu lernen..
 
Ich bin im Normalfall kein Fan von zu viel "Playerempowerment", aber das was Du hier anpreist/versuchst ist nunmal Player"fucking", sorry, und weder klingt es "spaßig" noch irgendwie typisch für das Setting.

Skar postuliert hier gar nichts. Er hat von vornherein gesagt, dass ein One Shot für ihn nicht attraktiv oder denkbar wäre und uns sein Szenario skizziert, wie er sich einen One Shot bisher vorgestellt hat (bevor ihr ihm so gute Inputs gegeben habt).
Ich bin hier derjenige, der sich ein wenig lustig darüber gemacht hat, dass sich alle so über Skars Szenario aufregen, weil ich mir mit den richtigen Spielern sehr wohl zutrauen würde, aus so einem skizzierten Szenario noch Spass für alle beteiligten (nicht nur den SL) herauszuholen. Zumindest mit meinen Spielern...
 
Ehm ja... ich verstehe immer noch nicht warum Du One Shot und "Chronik" (bitte benutzt doch außerhalb der WOD Kampagne, bitte!) in Deinen Augen zu trennen sind.

Ich erkläre (dir) jetzt nicht noch mal, warum ich eigentlich zu einem OneShot genötigt bin.

Und Kampagne nenne ich eine ASoIaF-Runde auch nicht. Chronik ist da gerade passend.
Eine Kampagne ist für mich eine Aneinanderreihung von Abenteuern und das hat mir als Abenteuer im Rollenspiel-Abenteuer-Publikationssinne zu viel Anleitungscharakter.

Oh, der Skar macht auf einmal auf Freiheit und Handlungsangebote statt Vorgaben?
Oh ja, das macht er schon immer. Es ist nur die spezielle Situation hier, warum er zu einem OneShot genötigt ist und da lieber die Spieler entmündigt als auf die saftigen Geschmäcker ASoIaFs zu verzichten.

Chronik eben aus dem Grunde weil ich die Ländereien und wichtige Stätten, Personen und SLC bereiten würde und die Spieler dort die Chronik ihres Herrscherhauses schreiben könnten.
 
Eine weitere Möglichkeit das Szenario von Skar zu verwenden, wäre den Spieß umzudrehen. Sie sind diejenigen, die planen das Haus zu vernichten. Der eine (oder auch zwei) SC lenkt den Lord und das Gefolge auf der Jagd ab - mit dem Risiko zu versagen. Wieder einer ist parallel dabei über den Landsitz des Hauses herzufallen - mit der Gefahr dabei überwältigt zu werden. Der dritte führt Truppen in die Schlacht um die des Gegners aufzureiben.
Oder aber die Gruppe bekommt für jeden der drei Schauplätze ein Set vorgefertigter Charaktere, so dass sie an jeder Front eine Gruppe bilden. Der Vorteil: du hast alle drei Systeme zur Konfliktführung abgedeckt, die das System mitliefert - Intrige, Kampf, Kriegsführung.

Edit: Ich weiß, dass das ziemlich railroadig ist, das sehe ich bei One Shots allerdings persönlich nicht so eng.
 
Das Problem ist das so wie du das darstellst du mit dem OneShot nicht die saftigen Seiten von ASoIaF präsentierst,
sondern mehr so etwas wie ein vergorenes, halbflüssiges, stinkendes Exkrement. Das mit ASoIaF nichts zu tun hat.

Das auch mit einer Chronik-Chronik oder einen Kampagnen-Chronik nichts zu tun hat.
Wo ich auch bei Vampire den SL verbal eins in's Kreuz treten würde.
Wenn er auf die Idee käme mir sowas als cool zu verkaufen.
Was man aber noch nicht mal in der schlechtesten RPG Runde die ich zu V:tM hatte so angetan hat.

Nun und bei dem Inn OneShot sind die Charaktere alle aus ihrem Haus.
Es gibt einen guten Grund (Turnier) da runter zu gehen.
Es ist eine nicht unwichtiger Ort.
Sie können es in ihre Chronik schreiben, sie haben ja selbst mitunter den Maester dabei.
 
Nun und ich verstehe immernoch nicht wieso man nicht einfach auf das verkrüppeln der Charaktere verzichtet.
Man kann doch eine Jagd ausspielen. Mit ggf. einem Intriganten Squire der zu viel Wein versucht auszuschenken.
Mit einem riesen Wildschwein. Mit einer Bande von Räubern die einen Überfall machen.
Nun oder einfach nur mit Intriganten hin und her mit dem Lord.
Man kommt dann zurück und intrigiert weiter. Sowohl seitens des Lord als auch selbst.
Vielleicht gewinnt er dabei auch die Überhand, vielleicht nicht.
Vielleicht gibt es einen Angriff, vielleicht nicht.

Wo liegt da der Mehrwert wenn man zwischen durch die Charaktere einfach so verstümmelt in dem man den SLCs Siege zuschustert die auf nix basieren als auf der eigenen Willkür?
 
Ich verstehe nur wirklich nicht wieso man die SCs am Anfang schlagen muss.
So an Setting, Regeln und dem was ich als normalen Umgang im Rollenspiel miteinander empfinde vorbei. [...]

Wenn mich meine Erinnerung bezüglich der Rezensionen, die ich zum Rollenspiel gelesen habe, nicht trügt, erschafft die Gruppe ein eigenes Haus, wobei das Oberhaupt dieses Hauses anfangs meist ein NSC ist. Der SL könnte das Oberhaupt mit guten Kampfwerten und schlechter Menschenkenntnis ausstatten, wohingegen man den Gegenspieler als begabten Intriganten erstellen könnte.

Die Intrige läuft also anfangs zwischen zwei NSC. Gemäß Deiner Aussagen hinsichtlich der Regeln wird der Intrigant aufgrund seiner besseren Befähigung das Täuschungsmanöver höchstwahrscheinlich umsetzen können. Auf der Jagd wird das ahnungslose Oberhaupt dann eben von einem Armbrustbolzen meuchlings niedergestreckt und nun liegt es an seinen Kindern (den SC), die aus Anschlag, Überfall und Verleumdung erwachsenden Probleme zu meistern.

Erinnert mich etwas an Lord Stark und seine Sprößlinge. Daher glaube ich durchaus, daß man diesen One-Shot mit dem Hintergrund und den Regeln in Einklang bringen kann.


[...] Nun und das man sich das Spielzeug wiederholt ist ja auch nicht im Sinn dessen was das Spielzeug ist. So eine Schaufel ist zum buddeln da, nicht das man sich daran erfreut das man dem Sandkasten-Bully die Schaufel wieder ab ringt. Geschweige den das die Schaufel dafür da ist das man sie erst als Reward erhält wenn man ohne Schaufel gespielt hat. Nun und auch wenn Buddeln mit den Händen oder dem Eimer Spass machen kann, ist es was anderes wenn man nun mit der Schaufel rangehen wollte.

Glaubst du ernsthaft daran das man keine motivierende OneShots bauen kann wenn man den SCs nichts wegnimmt ??? [...]

Natürlich kann man auch motivierende One-Shots gestalten, ohne den SC etwas wegzunehmen, aber man kann eben auch Handlungen entwerfen, die sich um einen Verlust drehen. Nehmen wir als Grundlage mal folgendes:

[...] "Ha, du hast geglaubt du hast einen Kämpfer mit einem valyrischen Schwert/Baravoosi Degen? [Du megalomane PG-Pusse]
Alter. Das ist geklaut worden.
Es ist mir egal ob du dich darauf gefreut hast einen Charakter mit dem Equip zu spielen. Jetzt spielst du erstmal einen ohne. [Und wehe du muckst dich, dann bist du ein unflexible Nicht-RPGler]
Wenn du es wieder haben willst, so wie aufgeschrieben, so wie bezahlt, dann erkämpfe es dir.
Ja, mir ist es sch* egal das deine Kampffähigkeiten damit ernsthaft beschnitten sind und du mechanisch gesehen kaum noch eine Chance hast.
Das ist doch total spannend und findest du nicht auch die anspruchsvolle Intrige toll die ich da gemacht hab, wo dein Gegner dich mundgerecht angeschnitten vor seine Hunde legt ... ohne Regeln, ohne Rollenspiel, ohne Interaktion, ohne das du Relevanz gehabt hättest?"
WTF? [...]

Der SC hat also ein Schwert aus valyrischem Stahl und ein reicher NSC wirbt einen Meisterdieb an, um das Schwert zu klauen. Der Meisterdieb hat tolle Diebesfähigkeiten und stiehlt dem schlafenden SC das Schwert unter dem Kopfkissen weg. Der SL würfelt hierbei verdeckt oder sogar schon während der Abenteuervorbereitung; er kann die Würfel also nach Belieben drehen. Zu Beginn des Spiels ist das Schwert jedenfalls weg und der SC muß es wiederbeschaffen (funktioniert auf Essos sogar mit Drachenjungen und die Wahlmöglichkeit, statt in die Stadt zu gehen und sich beklauen zu lassen lieber in der Wüste zu verdursten, existiert dabei auch nur zum Schein).

Der SC entdeckt sein Schwert am Waffengehänge des reichen NSC und fordert es zurück. Der Schwertusurpator weist die Anschuldigungen weit von sich und fordert Satisfaktion vom SC, wohl wissend, daß dieser ihm ohne sein Schwert im Duell weit unterlegen ist. Der SC muß notgedrungen einwilligen, allein schon um seiner Ehre willen. Die Frist bis zum Zweikampf kann die Gruppe nun dafür nutzen, ein Duplikat des Schwertes anzufertigen oder anfertigen zu lassen und zu versuchen, es gegen das Original auszutauschen. Gelingt dies können sie das Heft des Originals mit schlichten Leberbändern umwickeln und die Klinge schwärzen, so daß der SC das Duell mit getarntem valyrischem Stahl ausfechten kann und der Usurpator mit dem Duplikat das Nachsehen hat. Der betrogene Betrüger ist ein geradezu klassisches literarisches Motiv.

Kann die Gruppe das Schwert nicht wiederbeschaffen, muß der SC das Duell ohne seine bewährte Klinge bestehen. Ein geheimnisvoller weiterer NSC mischt dem Schwertusurpator dann unbemerkt schwächendes Gift in den Wein, so daß die Chancen dennoch ausgeglichen sind. Der SC sollte sein Schwert also auf Fälle wiederbekommen. In diesem Fall setzt sich der SC allerdings dem Verdacht aus, ein Giftmischer zu sein. Damit existiert gleich ein Aufhänger für das nächste Abenteuer, wo die Gruppe herausfinden muß, wer den Giftanschlag zu verantworten hat und warum. Vielleicht hat dieser geheimnisvolle Jemand den Reichen ja sogar dazu angestiftet, das Schwert stehlen zu lassen, um das Duell zu provozieren, den Reichen dadurch loszuwerden und die Verantwortung von sich auf den SC abzuwälzen?

Solche Abenteuer, in denen ein SC zeitweilig eines Teils seiner Ausrüstung verlustig geht und sich um die Wiederbeschaffung kümmern muß, halte ich gelegentlich durchaus für legitim.


[...] Wenn man unterstellt das man Ergebnis offen spielt steht nicht fest ob sie ihre "Lebenspunkte" regenerieren können.
Tatsächlich ist es sogar von der Mechanik her nicht wahrscheinlich, das sie ihre "Lebenspunkte" regenerieren können.

Schließlich gibt es da weniger Lebenspunkte sondern Fähigkeiten.
Wenn man die runter setzt gewinnt man die Konflikte bei denen man die Verbündeten überzeugen muss, sehr wahrscheinlich nicht.
Es gibt auch keinen Spielmechanismus der es erlaubt eine Fähigkeit, einen Deskriptor wie "Status" einfach mal so (wieder) anzuheben.
Man steigert ja auch nicht einfach mal so "Fighting" um mehrere Punkte hoch. Das ist doch dann reine willkür? Wie soll da Spannung entstehen?

Genauso wie ich ein zerbrochenes Schwert ersetzen kann, kann ich auch getötete NSC durch andere ersetzen. Hat auf den Fertigkeitswert keine Auswirkungen, denn es geht ja nicht um die Fertigkeit selbst, sondern dasjenige, worauf man die Fertigkeit anwendet. Zudem sehe ich nicht, wieso die Werte beim Aktivieren von Verbündeten herabgesetzt werden sollten. Gerade die eigenen Verbündeten sollten doch nicht jedem Gerücht glauben schenken und sich erst einmal vorurteilsfrei anhören, was man zu den Vorwürfen zu sagen hat, bevor sie von einem abfallen. Weil Zweifel bestehen, muß halt gewürfelt werden, anstatt daß sie einem automatisch glauben.

Ich persönlich halte Skars Grundidee mit dem Beispiel ehrlich gesagt für total, unrettbar verkorkst, vermurkst, verhauen.
Ein Muster-Beispiel was man nicht machen sollte, das wirklich dadurch hervorsticht das da nichts Gutes dran ist.
Auch nicht wenn man nach der Gängelung noch weiter machen will.
Wobei ich es schon arg genug finde das man auf die Idee kommt seine Spieler am Ende derart zu derart gängeln.
Das man das dann auch noch mitten drin machen will,... damit die Armen unter einem größeren Druck stehen bei der Farce mitzumachen, in der Hoffnung das sie einem gut gesonnen sind wenn sie sich erarbeitet haben was ihnen eigentlich gehörte, ist doch.. soziopathisch
.

Die ganze Idee das man den Charakteren, fern der Regeln und des Genre/Setting, Sachen abnimmt finde ich irgendwo einfach nur pervers. Geschweige den das man versucht die Spieler über Beschimpfungen (von supergeile Chars im Sinne von PG-Schweinen etc.) versucht derart klein zu kriegen, zu erziehen, zu indoktrinieren, das sie ihre Charaktere auch noch gerne im Spiel, so zum allgemeinwohl, vergewaltigen lassen. Das ihnen die eigenen Wünschen und Ideen bei den Charakteren egal sind (Bis dahin das es den Spielern schwer fällt Ziele / Motive / Wünsche für einen kleinen Start-Char zu definieren). Das sie auch keinen Mucks mehr tun wenn man den Charakter einfach so in eine Richtung zwingt, die darauf aufbaut das der Char nicht so ist wie er ist. Das sie sich dann irgendwann so weit bücken das sie sogar verlangen das ihnen das tolle Ding was sie sich für Punkte gekauft haben abgeholt wird.

Nur weil der Spielleiter zu unfähig, faul, inkompetent oder/und unsozial ist auf die Spieler (Charakter) respektvoll einzugehen.
Man kann da ja auch nicht erwarten das der Spielleiter ein spannendes Szenario entwirft bei dem der Charakter nicht enteignet wird, oder Gott bewahre, die Spieler Anregungen aufgreift. Weil,... ...?
Ich mein verdammt, wenn man das schon nicht hinkriegt ist kann man ja ein bestehendes Abenteuer nehmen. Wo, wenn das Abenteuer die Tastenanschläge wert war, den Spielern nicht abseits von Regeln und Setting in die Charaktere zwecks "Spannung", "Einbindung" oder anderen ausreden rein gepfuscht wird.

Hervorhebungen durch mich. Wo wurden denn hier Spieler als „PG-Schweine“ tituliert? Zudem finde ich, daß Begrifflichkeiten wie „pervers“ oder „soziopathisch“ aus dem Mund einer Moderatorin im vorliegenden Fall etwas „unmoderat“ sind. Ich sehe meine Vorschläge eher als „Soft-Railroading“ an (nicht völlig offen, nicht völlig vorbestimmt) und je nach Gruppe kann man damit mehr Spielspaß erzeugen als mit völlig ergebnisoffenem Sandkastenspiel.

Ich halte Deine Emphase gerade für etwas überzogen und nehme mal an, daß es an Deinen schlechten Erfahrungen andernorts liegt:

http://tanelorn.net/index.php/topic,64480.0.html
 
Edit: Ich weiß, dass das ziemlich railroadig ist, das sehe ich bei One Shots allerdings persönlich nicht so eng.
Same here.

Railroading. Hat. Seine. Berechtigung.

Und sein es nur für den Spielleiter allein. Zu 100% reine Weltsimulation ist für einen SL unattraktiv.

Können wir gerne aber mal die Tage in Rund um Rollenspiele auswalzen.
 
Nun und ich verstehe immernoch nicht wieso man nicht einfach auf das verkrüppeln der Charaktere verzichtet.
Man kann doch eine Jagd ausspielen. Mit ggf. einem Intriganten Squire der zu viel Wein versucht auszuschenken.
Mit einem riesen Wildschwein. Mit einer Bande von Räubern die einen Überfall machen.
Nun oder einfach nur mit Intriganten hin und her mit dem Lord.
Man kommt dann zurück und intrigiert weiter. Sowohl seitens des Lord als auch selbst.
Vielleicht gewinnt er dabei auch die Überhand, vielleicht nicht.
Vielleicht gibt es einen Angriff, vielleicht nicht.

Wo liegt da der Mehrwert wenn man zwischen durch die Charaktere einfach so verstümmelt in dem man den SLCs Siege zuschustert die auf nix basieren als auf der eigenen Willkür?
Ein letztes Mal:

In einem OneShot sehe ich große Probleme ASoIaF true rüberzubringen. Eben mit den Aspekten, die mir wichtig sind. Dazu zählen unter anderem, dass es dreckig und gemein, hinterrücks und tödlich ist.

Würde ich an den OneShot wie du rangehen und den Spielern alle Chancen lassen, dann werden sie vielleicht glorreich gewinnen. - Ich hab kein Problem meinen Spielern zu Spaß zu verhelfen und gewinnen zu lassen. Ich bin kein Antagonisten-SL.
Aber ich kann differenzieren: Es ist ein OneShot und mir ist es extrem wichtig, den Geschmack stimmig rüberzubringen.

Gewinnen sie aber, spielen sie vielleicht ein strahlendes Heldenpärchen und ihr prosperierendes Adelshaus. Das ist aber nicht das, was ich mit dem OneShot bezwecke.


Edit: Hört sich an als würde ich meine Bedürfnisse über die der Spieler stellen, ist aber in Wirklichkeit, dass ich mich in den Dienst des Settings und seiner Eigenarten stelle. Genau da sehe ich meine heilige Pflicht in so einer Art OneShot. Ein größere Pflicht, als den Spielern ihre Freiheit zu lassen. (Sie wissen auch, dass sie sie (sonst) bei mir kriegen.)
 
[...]
[1] Dem gegenüber, was hat Charakter-Verstümmelung mit SoIaF zu tun?
[2] Was die total fix herbei geführte Massenschlacht?
[3] Nun und dieses Gericht weils real ist? Gibt es doch auch bei SoIaF nicht.
[4] Das System findet keine Anwendung und was die Charaktere tun und erleben hat nichts mit dem Setting oder System zu tun.
[...]

1) Niemand will Charaktere verstümmeln.

2) Eine Fehde ist eben ein gängiges Mittel um derlei beizulegen, sowohl in der Serie als auch im Mittelalter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehde
Ich kenne viele Spieler, die keine reinen "Laber-Sessions" mögen. Im 1. Akt kann es auf der Jagd etwas "Action" geben. Im 2. Akt wird dann mit Verbündeten verhandelt. Im 3. Akt wird vor Gericht argumentiert. Im 4. Akt können bei den Schlachtvorbereitungen einerseits Truppen auf den Kampf eingeschworen werden und andererseits ist es möglich, den Aufmarsch der Gegner auszuspähen. Im 5. Akt wird dann gekämpft. Es gibt also zwei Akte mit Action-Szenen und zwei Akte mit Verhandlungsschwerpunkt, dazu einen Akt mit gemischten Motiven. Damit sind die Spielelemente halbwegs ausgewogen und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

3) Gerichtskämpfe kommen in der Serie vor, wieso also nicht andere Aspekte mittelalterlicher Rechtssprechung nutzen? Diese Art von Kanon-Treue scheint mir etwas verkrampft.

4) Welches System? Es gibt mittlerweile drei offizielle Regelsysteme für "Game of Thrones" (d20, Tri-Stat und das von "Green Ronin").
 
Dann noch eine kleine Ergänzung zu meinem Vorschlag, um mehr deinen Vorstellungen entgegenzukommen: selbst wenn sie auf voller Linie erfolgreich sind (sie konnten den Lord ablenken, seine Familie umbringen und seine Truppen aufreiben) - streu kleine Anmerkungen ein, aus denen sich ungute Vorahnungen gleichermaßen ableiten lassen, wie arrogante Selbstüberschatzung (bsp.: "Die Truppen, die sich gerade aus ihrer Schreckstarre durch euren Angriff befreien, sind sogar noch weniger, als ihr erwartet hattet.") und lass sie dann, wenn sie siegestrunken heim kommen erkennen, dass ihr Opfer seinerseits die Jagd genutzt hat, ihnen ein "Geschenk" zu bereiten. Sie haben zwar ihr Ziel erreicht, aber der Preis war hoch: der Erstgeborene des Lords (dem die SC unterstellt sind) wurde von den Truppen entführt, die nicht an der Schlacht beteiligt waren. Ein offenes Ende, ein Sieg mit einem bitteren Nachgeschmack und ein guter Ansatz um weiter zu machen.
 
So Spoiler für Season 1 / Buch 1 / Season 2 voraus.

Ich kenne von der Mechanik vor allem den OneShot.
Demzufolge spielt man wohl eine Gruppe von wichtigen Charakteren aus dem Haus die mehr oder weniger direkt Abenteuer erleben. Im Gegensatz zu dem Buch beziehungsweise der Serie durchaus zusammen. Das heißt mit Intrigant, Kämpfer, Maester etc. wo im Buch diese sich oftmals an alle Ecken des Reichs verteilen.
Normalerweise spielen dort vor allem die Spieler.
Nun und nicht nur der Spielleiter mit sich selbst.
Wenn ein Spielleiter, ohne die Spieler, mit sich selbst spielt, ist das imho unschön. Stichwort NSC-Parade. Die Spieler werden zu einflusslosen Zuschauern des Spiels der mächtigen NSC degradiert.

Jetzt gibt es zwar im Buch Szenen wo mächtige Charaktere miteinander agieren. Allerdings unterstelle ich da das mindestens einer der Charaktere ein Spieler ist. Ansonsten ist das nämlich ziemlich langweilig und mitunter eklig. Schließlich sollte der Spielleiter doch auch anderes tun als vor den Augen aller mit sich selbst zu spielen. Wobei dem OneShot zufolge es durchaus sein kann das die Spieler auch den Lord ihres Haus spielen, dieser in den Reihen der Spieler ist.

Wenn man das Buch nimmt gibt es da durchaus einen Vorfall mit einem Jagd-Unfall.
Wobei nachdem gelungenen Attentat auf Robert weder Joffrey noch Sansa oder sonst irgendwem die Attribute, Fähigkeiten, Punkte zusammen gestrichen werden.
Es ist auch nicht so das nachder Jagd plötzlich da eine Horde einfällt. Nun oder das nach der Jagd alle Starks in Kings Landing zu Verbündeten gehen müssen.
Es ist auch nicht so das die Starks nach der Jagd dann im Grunde nur noch zwei (oder mehr) Pet-NSC zusehen dürfen wie diese ihr Schicksal bestimmen.

WNatürlich kann man auch motivierende One-Shots gestalten, ohne den SC etwas wegzunehmen, aber [..]
Wieso verdammt da ein aber?
Wieso muss man da etwas wegnehmen? Wieso muss man das wegnehmen unbedingt als willkürlich gestalten und dann als Alternative eine railroading Variante aufziehen mit dem übertollen, Ninja-NSC-Meisterdieb und Werten von jenseits von gut und böse? Mit Würfeldrehen und anderem BESCHISS? Wieso nicht ein motivierendes OneShot gestalten wo man den Spielern ihre Spielzeuge lässt und darauf eingeht? Siehe auch der Schaufel Vergleich.

Wie schafft man es die Spieler anzumachen das ihre Charaktere, wenn man sie nicht verstümmelt, Wichsvorlagen sind, aber dann so etwas wie den Meisterdieb vorzuschlagen?


(funktioniert auf Essos sogar mit Drachenjungen und die Wahlmöglichkeit, statt in die Stadt zu gehen und sich beklauen zu lassen lieber in der Wüste zu verdursten, existiert dabei auch nur zum Schein)
Eigentlich war das in Essos kein Meisterdieb.
Sondern der Umstand das Dany der verräterischen Zofe geglaubt hat. Das einerseits deren Intrigen gut waren und Dany da leichtgläubig. Wie sie später erkennt.
Das die Zofe den Kampf mit der anderen Zofe gewonnen hat. Das Dany davor die Intrige des Bettlerkönig mit der Hochzeit durchschaut hatte. Das Dany dann noch im falschen Moment weg war.


Solche Abenteuer, in denen ein SC zeitweilig eines Teils seiner Ausrüstung verlustig geht und sich um die Wiederbeschaffung kümmern muß, halte ich gelegentlich durchaus für legitim.

Ich nicht. Ich halte das beschriebene für eine Gängelung.
Erst wird spielt der SL an sich selbst herum.
Dann wird mit fadigen Begründungen der Charakter klein gemacht / zerstückelt.
Dann soll der sich wehren, auf einem Gebiet auf dem er nicht gut ist, was aber sehr wahrscheinlich schief geht.
Aber daran hat der SL dann auch gedacht und lässt seinen nächsten Pet-NSC in Form der tollen Deus Ex Machina aus dem Sack.
Nun und weil die Demütigung das der Charakter wieder hergestellt werden mußte nicht genug war wird dann der SC auch noch für die negative Seite des Einsatz des Deus Ex Machina NSC angeklagt. Und erneut beschnitten.



Ansonsten. Egal ob man sich am Status oder der Ausrüstung vergeht.
Es ist und bleibt eine Reduzierung der Punkte die für die Ability und die Ausrüstung eingesetzt wurden.
Wobei ich es so verstand das der Status des SC zuvor gesenkt wird. Das der SC die Verbündeten aufsuchen soll gerade weil sein Status im Keller ist.

Wo wurden denn hier Spieler als „PG-Schweine“ tituliert?
Hier:

Verdammt, Spass soll's machen. Nicht zur onanischen Darstellung der eigenen, supergeilen, unschlagbaren Spielercharaktere mutieren.
Was die Unterstellung ist das jeder der dagegen protestiert das der Spielleiter willkürlich den Charakter verstümmelt ein Wichser ist der sich auf seinen Charakter einen runter holen will. Weil der Charakter das Resultat von erfolgreichen Powergaming (supergeil, unschlagbar) ist.

Ansonsten habe ich auch als Moderateuse ein Recht auf eine eigene Meinung, glaub ich.
Zumal ich nicht in Mod-Farbe schreibe und mich auch in der Wortwahl meist noch zurück halte. ^^;
Das heißt ich greife weder zu Versalien und streiche auch so das ärgste an Schimpfereien.

Ich halte die Vorschläge auch nicht für Railroading, weder soft noch hart.
Dafür müssten die Handlungen ja noch Relevanz haben oder gesteuert werden. Werden sie aber nicht.
Ich halte den Vorschlag für eine Verstümmelung des Charakters. Für Nicht-RPG. Für etwas perverses, soziopathisches. Aus den dargelegten Gründen.
Soft-Railroading wäre vielleicht der Teil bei dem die Spieler dann zum unausweichlichen Happy-End geschoben werden.

Nun und ich würde behaupten das bei den düsteren Zeiten sehr viel falsch gelaufen ist.
Aber immerhin wurde afair meinem Charakter nichts abgenommen was auf dem Bogen stand.


In einem OneShot sehe ich große Probleme ASoIaF true rüberzubringen. Eben mit den Aspekten, die mir wichtig sind. Dazu zählen unter anderem, dass es dreckig und gemein, hinterrücks und tödlich ist.
Die Welt und das System ist dreckig und gemein, hinterrücks und tödlich ohne das man den Charakter verstümmeln muss oder ihm willkürlich Klaviere auf den Kopf wirft.

Würde ich an den OneShot wie du rangehen und den Spielern alle Chancen lassen, dann werden sie vielleicht glorreich gewinnen. - Ich hab kein Problem meinen Spielern zu Spaß zu verhelfen und gewinnen zu lassen. Ich bin kein Antagonisten-SL.
Es passiert selbst in der Serie das Charaktere glorreich gewinnen. Eine Zeitlang.
Wie man bei Robs Rebellion sieht. Nun und John stolpert nach der Eingewöhnung auch nicht gleich von grimdark nach grimdark. Nun oder Osha.
Es passiert da selbst das total fiese Möpse eine Weile glorreich gewinnen.

Edit: Hört sich an als würde ich meine Bedürfnisse über die der Spieler stellen, ist aber in Wirklichkeit, dass ich mich in den Dienst des Settings und seiner Eigenarten stelle. Genau da sehe ich meine heilige Pflicht in so einer Art OneShot. Ein größere Pflicht, als den Spielern ihre Freiheit zu lassen. (Sie wissen auch, dass sie sie (sonst) bei mir kriegen.)
Nun selbst wenn du die Charaktere jetzt unbedingt, auf jedenfall, runter machen willst.
Wieso dann nicht "legal" bzw. "fair"? Wieso keine Situation wie bei Sansa und Arya, die nicht schlecht sind in dem was sie tun aber idR. von Leuten umzingelt die einfach besser sind. Denen schneidet man dann ja auch nicht noch die Zunge ab oder verkrüppelt sie.


Niemand will Charaktere verstümmeln.
Einem Charakter Punkte und Ausrüstung die er hat, die er bezahlt hat, die Teil des Konzept sind, die Teil dessen sind was der Spieler spielen will, weg zu holen ist eine Verstümmelung. Was den sonst?


Eine Fehde ist eben ein gängiges Mittel um derlei beizulegen, sowohl in der Serie als auch im Mittelalter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehde
Ich kenne viele Spieler, die keine reinen "Laber-Sessions" mögen.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Dazu ist es kein System in dem sozial Sachen reine "Laber-Sachen" sind. [SIRPG, GR]
Rein von der Struktur sprach ich die Problematik hinsichtlich der Massenkampfszenen schon zuvor an.

Gerichtskämpfe kommen in der Serie vor, wieso also nicht andere Aspekte mittelalterlicher Rechtssprechung nutzen? Diese Art von Kanon-Treue scheint mir etwas verkrampft.
Mir erscheint es verkrampft Mittelalter Sachen rein zu bringen die so in der Serie nicht eingebracht wurden, darauf zu verweisen wie viel true'er das sei. Letztlich nur um die Charakter Verstümmelung besser rechtfertigen zu können.
Ich persönlich mag Game of Thrones / ASoIaF weil es eine in sich geschlossene, interessante und imho logische Welt ist.
Ich persönlich mag normale Mittelalter "themed" Sachen nicht. Egal ob Tudors, Borgia, Rome oder sonst etwas. Ich persönlich finde es ätzend wenn da irgendwer sein Mittelalter Wissen rauspackt und es mir aufzwingt, am besten noch mit lateinischen Fach-Begriffen.
Was letztlich bei mir nur dazu führt das aus Westeros etwas wird das ich nicht ab kann, das mich langweilt, anödet das ich nicht verstehe und wo ich mich nicht einarbeiten will. Wo ich den Eindruck hab das da wer nur einen Spaß dran hat sein Geschichtswissen raushängen zu lassen.
Was mitunter auch aufgrund der Lokalität so nicht passend erscheint. Wo es nichtmals englische Wikis zu Sachen wie Reinigungseid oder Eidhelfer gibt.

Besonders wenn es da anfängt plötzlich dem was im Buch beschrieben ist entgegen zu laufen und aus den Leuten in dem Inn Lehnsmänner Cats werden.
Welches System? Es gibt mittlerweile drei offizielle Regelsysteme für "Game of Thrones" (d20, Tri-Stat und das von "Green Ronin").
Ich gehe davon aus das hier zu SIRPG in der Variante von Green Ronin, also dem offiziellen System, diskutiert wird.
 
Zurück
Oben Unten