Ich sag mal, die zweite Hälfte der Staffel verliert irgendwie den Faden. Wir hatten in der ersten Staffel und in 2-Akt-1 als Hauptthemen Klassenkampf zwischen Ober- und Unterstadt, Terrorismus, Polizeigewalt etc.
Wir besuchen in der zweiten Staffel zwei Alternativrealitäten, machen Zeitreise-Nonsens und lassen alle Themen die bislang da waren fallen wie eine heiße Kartoffel, um ein dusseliges Marvel-Finale zu veranstalten.
Apropos Finale: Der zentrale Konflikt im Staffel-1 Finale sind 4 Leute an einem Esstisch, von denen drei über längere Zeiträume geknebelt sind. Und es war höllisch spannend. Das Finale der zweiten Staffel sieht aus wie Age of Ultron und ich war gelangweilt. Das passt nicht zusammen.
Dazu waren da noch Schnitzer drin wie die Handhabung von Maddies Charakter und der Umstand dass wir, wenn wir das Publikum mal wieder traurig machen wollen, halt einfach nochmal Vander töten, das hat ja die letzten drei Mal schon so gut funktioniert.
Natürlich sind - bis ins Ende hinein - auch immer wieder Szenen und Ideen drin, die ich ganz hervorragend finde, ist aber halt leider nicht die Norm. Summa summarum bin ich ziemlich enttäuscht.
