Rund um Filme/Serien Antipathien gegen bestimmte Filmemacher

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LushWoods

Guest
Kenn ich.
Is doch aber auch ganz normal und menschlich so zu reagieren, oder?
Beim Film z.B. ist es doch genauso ... wenn ich schon hör das Uwe Boll wieder nen Film gemacht hat, guck ich den von vornherein schon nicht mitm Arsch an, auch wenn mich der Titel interessiert. :D
 
AW: Antipathien: Verlag, Designer, Produkt

Kenne ich eher von Filmen - nach dem Motto: Igittigitt Emmerich!
 
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Filme: Boll (brrrrr.....), Blind ja: hmmm, eigentlich nix mehr

Bei Spielen würd ich wohl alles kaufen was Bioware so "ausspuckt" (das hängt mir seit BG 1 an...)
Sonst konnte ich bisher so extreme zu/Abneigungen vermeiden (kann ja noch kommen....)
 
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Filme: Paul WS Anderson. Michael Bay. Paul Verhoeven.
Bücher: Paul Auster. Jean Baudrillard. Jacques Derrida. Siri Hustvedt.
Musik: Coldplay. Placebo. Radiohead.

Meide ich alle zu unterschiedlichen Graden, weil ich mich damit auseinandergesetzt habe es für unerträglich schlecht befunden habe und keine weitere Sekunde meines Lebens mehr mit dem Machwerk dieser Leute vergeuden will. Die Personen selbst sind mir da eher egal.
 
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Was hast du gegen Verhoeven (außer Showgirls)? Türkische Früchte, Flesh and Blood, Starship Troopers, Basic Instinct und sogar Robocop würde ich als alles mögliche beschreiben, aber nicht als "unerräglich schlecht". Ich frage deswegen, weil ich dem Rest der Liste zustimmen kann oder ihn zumindest für nachvollziehbar halte.
 
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Basic Instinct und auch Robocop sind netter Unterhaltungs-Trash. Aber wenn man sich Starship Troopers oder Total Recall anschaut, dann merkt man dass Verhoeven außer Trash nichts kann... bzw. machen will, weil er sein Publikum für so abgestumpft und verachtenswert hält. (Haneke stößt mir aus ähnlichen Gründen auf. Aber von dem kenne ich noch nicht genug.) ST ist so trashig, dass es nur die Farce einer Satire bleibt. Total Recall ist mit seinen SciFi-Ideen noch unsinniger und widersprüchlicher als Matrix, aber dafür auch blutiger und ekliger. Was auch wieder typisch Verhoeven ist. Was seinem Film an Intelligenz oder Cleverness fehlt, füllt er mit Ekel und Grausamkeit auf.
 
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Das gehört jetzt nicht zum Thema, aber wer Starship Troopers für reinen Trash hält, hat den Film nicht verstanden :)
 
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Das gehört jetzt nicht zum Thema, aber wer Starship Troopers für reinen Trash hält, hat den Film nicht verstanden :)

Wer ST für Satire hält, der kann nicht selber denken. Die Satire ist einfach zu dumm, um noch als solche durchgehen zu können.

Memo an selbst: nicht auf Einzeiler antworten, wenn man eh grad genervt ist. ST ist Satire-Trash, d.h. die Satire ist grottenschlecht aber das wird gern ignoriert, weil man sich so schlau dabei vorkommt überhaupt Satire im Action-Trash entdeckt zu haben. Da kann man sich dann schön das Ego streicheln und die Kritiker für ungebildete Schafe halten.
 
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Im Rollenspielbereich müsste man erstmal auf die Namen achten. (Und ich hab z.B. mal mehrere Tage gebraucht bis mir wieder einfiel, was sich hinter dem Namen "John Wick" versteckte.) Von daher kann ich zu dem Thema nichts sagen.

Ansonsten... *grübel*

"Windows" kommt mir nicht in die Tüte. (Auch wenn ich irgendwann mal eine gebrauchte X-Box erstanden hab.)
Im Film-Bereich mache ich um den Namen "Ben Stiller" einen großen Bogen. (Irgendwie war jeder Film mit dem in irgendeiner Rolle einfach nur gräßlich - von dehnen die ich gesehen habe. Der Name scheint für meinen Filmgeschmack wohl definitiv ein Indikator für "Schlecht" zu sein. :D )
Hmm... über den Rest nachzudenken ist eher Mühseelig....
 
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Georgios schrieb:
Wer ST für Satire hält, der kann nicht selber denken. Die Satire ist einfach zu dumm, um noch als solche durchgehen zu können.
Ich habe lange überlegt, ob ich beleidigt sein soll oder nicht und habe mich dann dagegen entschieden, weil ich selber schon oft genug sowas von mir gegeben habe.

Zu Starship Troopers: Selbstverständlich ist der Film Satire, sogar in mehr als einer hinsicht: Es handelt sich um eine (trashige) Satire auf Propagandafilme und eine völlig untrashige Satire auf das SF-Film- und das Kriegsfilm-Genre. Und wer das nicht erkennt, der kann nicht selber denken. Er fühlt sich wohl dabei, sich darauf einen runterzuhohlen, dass er sich völlig pc für schlauer hält als seine Umwelt, indem er die Meinung einiger verknöcherter Kritiker teilt. (Wobei anzumerken ist, dass selbst nicht verknöcherte Kritiker manchmal voll daneben greifen; Pauline Kaels Kritik an Dirty Harry geht z.B. voll daneben, ebenso wie die an Uhrwerk Orange, obwohl die Dame sonst nicht zur Garde der konservativen Sittenwächter gehörte.)
 
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(...)und eine völlig untrashige Satire auf das SF-Film- und das Kriegsfilm-Genre.

Vielleicht haben wir andere Maßstäbe was "trashige Satire" das SF/Kriegsfilm-genres angeht, aber erkläre doch mal. Wie wird denn der SF-Film behandelt, dass man darin eine Satire erkennen kann, die das Publikum nicht für dumm wie Brot hält?

(Dass der amerikanische Kriegsfilm sich selbst zur Satire macht, darüber muss nicht geredet werden. Vor allem muss man das nicht ST zu Gute halten.)
 
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Georgios schrieb:
Wie wird denn der SF-Film behandelt, dass man darin eine Satire erkennen kann, die das Publikum nicht für dumm wie Brot hält?
Zuerst einmal ist die Ausstattung des Films absichtlich künstlich gehalten; man sieht das Plastik an allen Ecken und Enden, wodurch der Film selber einem während der ganzen Zeit immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass man "auf eine Bühne schaut", wenn man so will. Dabei überzeichnet der Film die Künstlichkeit anderer Genrevertreter, die diese mehr oder minder effektiv zu verdecken versuchen. Die Technobabble-Erklärungen des Streifens sind hahnebüchener als alles, was mir aus Star Trek bekannt wäre, und nehmen satirisch eben solche aufs Korn. Der Film führt satirisch vor, dass es in der (Actionfilm-)SF nicht darum geht, technische Veränderungen zu antizipieren, sondern Action möglich zu machen. Oftmals beknackte militärische Film-Werdegänge werden persifliert (Rico ist ein besserer Soldat wegen des 6-Flip-3er-Spielzuges - womit wir auch gleich wieder eine Art Technobabble drinhaben) und das ganze ist trashig aufbereitet, weil die Filmemacher derartige Filme als Trash markieren wollen. Der Soundtrack ist insgesamt muikalische Satire, indem er gängige Militärfilm-Scores überspitzt.

Selbstverständlich kann man über Verhoevens Wahl der Mittel streiten, deine Verurteilung des Films in Bausch und Bogen ist jedoch nicht nachvolziehbar.
 
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Zuerst einmal ist die Ausstattung des Films absichtlich künstlich gehalten; man sieht das Plastik an allen Ecken und enden, wodurch der Film selber einem während der ganzen Zeit immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass man "auf eine Bühne schaut", wenn man so will. Dabei überzeichnet der Film die Künstlichkeit anderer Genrevertreter, die diese mehr oder minder effektiv zu verdecken versuchen.

Es ist offensichtlich, das Verhoeven ziemlich stark von Brechts Idee des epischen Theaters inspiriert war.
 
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Ich habe lange überlegt, ob ich beleidigt sein soll oder nicht und habe mich dann dagegen entschieden, weil ich selber schon oft genug sowas von mir gegeben habe.
Wenn Du jetzt noch aus "oft genug" irgendwelche Schlüsse gezogen hättest, wäre uns der Rest erspart geblieben.
Nur ein paar Denkanstöße:
- Die Aufmachung von praktisch jedem Verhoeven-Film ist künstlich und billig. Ist daher anzunehmen, daß das ein bewußtes Stilmittel in diesem einen Film war, um das angeblich persiflierte Genre zu treffen?
- Ist es irgend jemandem aufgefallen, daß ST eine Buchverfilmung (und -verarschung) ist und welche Auswirkungen könnte das wohl auf die Beurteilung der satirischen Eigenschaften haben?
- Hat Verhoeven vielleicht selber mal gesagt, was er mit dem Film wie zu persiflieren gedachte?
Denk mal drüber nach.
 
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Koshiro schrieb:
Wenn Du jetzt noch aus "oft genug" irgendwelche Schlüsse gezogen hättest, wäre uns der Rest erspart geblieben.
Blablabla.
Koshiro schrieb:
Nur ein paar Denkanstöße:
- Die Aufmachung von praktisch jedem Verhoeven-Film ist künstlich und billig. Ist daher anzunehmen, daß das ein bewußtes Stilmittel in diesem einen Film war, um das angeblich persiflierte Genre zu treffen?
Das ist sachlich falsch: Showgirls, Basic Instinct, Flesh an Blood und Black Box z.B. nutzen dieses Stilmittel nicht, bei Robocop ist das aufgrund des Alters des Film mindestens zweifelhaft. Total Recall lässt den Film über offen, ob die Situation real oder geträumt ist, weswegen eine Verfremdung Sinn hat. Man sieht: Du hast keine Ahnung von Verhoevens Filmen.
Koshiro schrieb:
- Ist es irgend jemandem aufgefallen, daß ST eine Buchverfilmung (und -verarschung) ist und welche Auswirkungen könnte das wohl auf die Beurteilung der satirischen Eigenschaften haben?
Ja. Und? Der Roman ist eine Sache für sich, die filmische Interpretation, die Verhoeven vorgenommen hat, ist vermutlich satirisch (wenn der Roman keine Satire ist, worüber zumindest besser gestritten werden kann, als beim Film).
Koshiro schrieb:
- Hat Verhoeven vielleicht selber mal gesagt, was er mit dem Film wie zu persiflieren gedachte?
Ja: Militarismus und Faschismus. Aber wir wissen doch alle, dass die Intention des Kunstschaffenden nicht das Eichmaß des Interpretierenden darstellen darf. Werkimmanent ist die Satire auf die entprechenden von mir aufgeführten Genres enthalten.
Koshiro schrieb:
Denk mal drüber nach.
Blablabla.
 
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Dass Showgirls und Basic Instinct nicht billig gemacht sind, darüber lässt sich streiten. Aber wie dem auch sei. Du hast ST als "so scheiße, dass muss was bedeuten" gesehen. Ich hingegen hab ihn als "so scheiße, dass kann man niemandem zumuten" gesehen. Wer von uns da "der Dumme" war, mag jeder selbst entscheiden.

Warum irgendwelche Zuschauer überhaut "die Dummen" sein müssen, ist zweifelsohne etwas was man dem Mann und dem Film vorwerfen kann.
 
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Georgios schrieb:
Warum irgendwelche Zuschauer überhaut "die Dummen" sein müssen, ist zweifelsohne etwas was man dem Mann und dem Film vorwerfen kann.
Sehe ich anders: Kunst muss nicht gefällig sein; Kunst darf unterschiedlich interpretierbar sein; Kunst darf so gestaltet werden, dass sie (was die Intention des Künstlers betrifft) "missverstanden" werden kann; Kunst darf Kontroversen anstoßen; Kunst darf gegen "den guten Geschmack" und "die guten Sitten" verstoßen; Kunst darf intelektuell fordernd sein; Kunst darf so angelegt sein, dass sie nicht jeder versteht. So gesehen kann man den von dir formulierten Vorwurf eben nicht "zweifelsohne" erheben.
 
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Ummm... so faszinierend ich das thema finde (Nein, keine Ironie), es wäre schön wenn ihr das im Filmforum weiter klären könnt, okay?
 
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Kann mich erinnern, dass sich genau diese Diskussion um ST damals recht breit durch das deutsche Feuilleton zog. Im SPIEGEL fand sich ein Verriss des Films, der sich inhaltlich mit der Position von Georgios recht gut deckt, während die Zeit (wenn ich mich richtig erinnere) ST in den Himmel lobte. Ich fand den Film damals übrigens auch ganz famos. Beispielsweise fand ich die Wochenschau-artigen Einspieler sehr amüsant.
 
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Letzter Thread-Jack, dann bin ich auch still....


@Shub-Schumann:
Der Preis der "künstlerischen Freiheit" ist nicht, dass man jeden Scheiß eine Daseinsberechtigung zugestehen und wertfrei behandeln muss.
 
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