Alternate Earths

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Gut, mit so massiven Änderungen, wäre natürlich ein Sieg der Achsenmächte denkbar, aber zu mindestens das deutsche Material macht keine Angaben darüber wie Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hat

Das englische schon. Die Änderungen sind je nach Setting mehr oder weniger weitreichend (deutscher Atombombenbau, isolationistische USA, gänzliche Änderung der Technologiebasis, ...).

mfG
bel
 
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Das sei mal dahingestellt ob es legitim ist. Ein reißeserisches Szenario einfach so, ohne es zu hinterfragen ist doch auch nicht das Wahre.
Naja, ich sehe Welten in RPGs ohnehin als reine Unterhaltung an. Da kommt es für mich nicht so drauf an, ob sich diese Parallelwelt wirklich so hätte entwickeln können, sondern ob sie als Spielwelt Spaß macht. Und selbst wenn es ein völlig abwegiges Universum ist, in dem es z.b. noch Dinosaurier gibt und das römische Imperium pulpige Flash-Gordon-Technologie entwickelt hat.
Realismus im Rollenspiel wird meiner Meinung nach überbewertet. :p Außerdem ist "Hitler hat den Krieg gewonnen" nun mal ein absoluter Klassiker unter den Alternativweltgeschichten - es wäre enttäuschend (und sehr unwahrscheinlich) gewesen, wenn sie die Idee nicht verbraten hätten....
 
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Mich wundert nur, daß sich Autoren immer auf dieses Thema stürzen.
Warum nicht mal ein Szenario wie JFK wurde nicht in Dallas erschossen oder die USA ziehen sich nicht aus Vietnam zurück, sondern setzen Atomwaffen ein, um den Norden in die Knie zu zwingen. Oder China versucht mit Gewalt Taiwan zum Wiederanschluß zu bringen, oder die UNO interveniert aufgrund der unrechtmässigen Besetzung Tibets.
 
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Das sei mal dahingestellt ob es legitim ist. Ein reißeserisches Szenario einfach so, ohne es zu hinterfragen ist doch auch nicht das Wahre.

Na genau auf diesem Ansatz basiert Infinite Worlds, bzw. die gesamte "Sliders"-Idee doch. Da wir quasi jede Woche ein neues Universum haben ist ja gar nicht die Zeit da subtile Unterschiede und Veränderungen zu suchen also muss das Ganze knallig und bunt aufgemacht sein damit man schnell merkt was anders ist.

Und ja das ist genau das was mir an dem ganzen Infinite Worlds-Setting nicht gefällt, ich habe kein Problem damit eine Welt zu entwerfen in der die Achsenmächte gewonnen haben, aber ich würde lieber einen solchen Ansatz detaillierter ausarbeiten so dass man wirklich lange dahinter sitzt um herauszufinden wie es dazu kommen konnte als einfach mal schnell ein "Naziversum" hinzuklatschen.
 
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Mich wundert nur, daß sich Autoren immer auf dieses Thema stürzen.
Warum nicht mal ein Szenario wie JFK wurde nicht in Dallas erschossen oder die USA ziehen sich nicht aus Vietnam zurück, sondern setzen Atomwaffen ein, um den Norden in die Knie zu zwingen. Oder China versucht mit Gewalt Taiwan zum Wiederanschluß zu bringen, oder die UNO interveniert aufgrund der unrechtmässigen Besetzung Tibets.

Weil die wenigsten Leute geschichtlich gebildet genug sind um auf solche Szenarien überhaupt zu kommen oder die Konsequenzen einer solchen Änderung abzuschätzen. Solche Änderungen dürfen auf den ersten Blick nie viel weitergehen als "was wenn die Nazis den 2. WK gewonnen hätten?" oder "was wenn der Süden den Bürgerkrieg gewonnen hätte?" sonst überfordert man sein Publikum... und Geschichte ist leider gerade in den USA ein sehr leidiges Feld was die Breitenbildung angeht (wobei ich da nicht sagen will dass wir hier viel besser sind...)
 
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ich habe kein Problem damit eine Welt zu entwerfen in der die Achsenmächte gewonnen haben, aber ich würde lieber einen solchen Ansatz detaillierter ausarbeiten

...wenn ich mir die relative Länge der Kapitel in der jüngsten Publikation ansehe... ...dann ist genau das der Fall.

mfG
bel
 
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Was? Der Süden hat den Krieg nicht verloren, das ist alles Propaganda. ;)
 
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...wenn ich mir die relative Länge der Kapitel in der jüngsten Publikation ansehe... ...dann ist genau das der Fall.

Nun gut das macht es tatsächlich deutlich reizvoller, ich fürchte dennoch dass die meisten Spieler die ich für Infinite Worlds gewinnen könnten da andere Prioritäten setzen würden als ich, das "Weltenspringen" ist einfach nichts für mich.
 
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Du willst doch nur Dr. Greifenbach diskriminieren! *seinen iw-charakter in schutz nehm* :D
 
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The South will rise again!

Also ich kann solchen Dauerspringen auch nichts abgewinnen, jedes Abenteuer eine neue Welt und um die Spieler bei Laune zu halten, immer absurdere Welten.
Ich würde mich auf eine kleine Anzahl von Welten konzentieren und dann in die Tiefe gehen. Was für mich auch sinnvoller ist, warum sollte ich Springer irgendwohin schicken, wo sie von Nichts eine Ahnung haben, weil sie noch nie da waren, besonders wenn man davon ausgeht, daß sie Agenten mit einem Auftrag sind. Was ist dann erfolgsaussichtiger, Leute zu schicken, die Erfahrung mit der Welt haben oder unerfahrenere Anfänger?

Also mich selbst würde ja ein Szenario reizen, was bis auf ein Detail mit unserer Welt völlig identisch ist. Einfach nur, um die Spieler in den Wahnsinn zu treiben. Aber das Detail müßte dann so weit in der Vergangenheit liegen und so unwichtig sein, daß sie am Ende völlig ausrasten, wenn sie es rausfinden. Ja, einfach mal die Spieler zu ärgern, ich bin gerne mal gemein. Und am Ende kommt raus, daß einfach nur zwei Namen in der Reihenfolge der Päpste verdreht sind, oder dass der König von Schweden im 30-jährigen Krieg von einer verirrten Gewehrkugel getötet wurde, anstelle eines gezielten Pistolenschusses.

Bei den "Was wäre wenn" Fragen fällt mir ein, hat mal jemand gefragt was wäre, wenn Deutschland den ersten Weltkrieg gewonnen hätte? Nehmen wir mal an, der deutsche Generalangriff bleibt nicht an der Marne stecken und man besetzt Paris und stößt weiter vor. Die Franzosen strecken die Waffen und England hat keine Möglichkeit seine Truppen an die Westfront zu bringen. Deutschland und Österreich setzen Russland an der Ostfront stark zu und drängen die russische Armee immer weiter zurück. Der Zar sieht irgendwann ein, daß der Krieg nicht zu gewinnen ist und kapituliert, bevor die Armee meutert. Lenin wäre wohl nie in St. Petersburg angekommen und die Revolution hätte nie stattgefunden. Wie würde die Welt dann wohl aussehen? Sicherlich hätte es nie einen Führer Hilter gegeben, da es nach dem gewonnen Krieg keinen Grund gab Willhelm II abzusetzen. Was wäre in Frankreich passiert, hätten sie die Intellektuellen mit ihrer Forderung "Nie wieder Krieg." trotzdem durchgesetzt oder hätte man weiter über Racheplänen gebrütet? Hätte es trotzdem einen zweiten Weltkrieg gegeben? Nicht gegen Nazi-Deutschland sondern gegen das Kaiserreich Deutschland? Hätte Frankreich seine Kolonien an Deutschland abtreten müssen und hätte sich der Kaiser für die Schaffung eines jüdischen Staates eingesetzt, so wie er es kurzzeitig einmal in Erwägung gezogen hatte? Dann aber sicherlich in Afrika und nicht im nahen Osten, so wie es einige Politiker ja mal angedacht hatten. Wäre damit das Problem des Antisemitismus gelöst gewesen?
So ein Szenario zu betrachten würde mich auch sehr reizen, wobei man mal die platte Annahme, daß hätte Nazi-Deutschland nie gegeben, wäre der Kommunismus über Europa herreingebrochen ausklammert. Da wir ja davon ausgehen, daß die UdSSR nie entstanden ist.
 
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Ich erinnere mich da an so eine SF-Satire namens "Socialdemoktraten auf dem Monde", wo genau das passiert ist. (Hatte ein putziges Cover mit einem Mondmännchen im Ligestuhl, das mit ner SPD-Flagge wedelt und einem kleinen Kaiser Wilhelm, der hinter einem Krater hervorguckt.)
Habe es nur leider nie fertig gelesen...
 
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@BUG: Und weiter?

@Waldviech: Stimmt, ein gewisser von Braun hatte ja immer vor Raketen zu bauen, um den Mond zu erreichen. Wenn man seinen Aussagen glauben darf, war er nie glücklich damit, daß seine Raketen für den Krieg genutzt wurden. Wäre er nicht als quasi Kriegsbeute in die USA gegangen, dann hätte er seine Ideen sicherlich dem Kaiser vorgetragen und der in seinem Großmachtsdenken, hätte sicherlich aus "Dem Platz an der Sonne" den Platz am Mond gemacht. Dann wären sicherlich Deutschland, England und Frankreich (sofern es nicht zu viel Kriegsentschädigung zahlen müßte) die Raumfahrt-Nationen geworden.
Andere Frage, was wäre wenn es keine Revolution in Russland gegeben hätte, hätte Mao dann trotzdem seinen langen Marsch durchgeführt? Hätte es dann einen Kalten Krieg zwischen China und den USA gegeben, womöglich im Pazifik und nicht in Europa? Wäre dann die Volksrepublik China am Ende des Kalten Krieges zusammengebrochen oder die USA?
 
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Kann man auch weiter treiben, hätte Mao den Bürgerkrieg gegen Chiang und die Kuomintang überhaupt gewonnen wenn es keine Sovietunion und womöglich keinen 2. Sino-Japanischen Krieg gegeben hätte? Alles interessante Fragen die man für so ein Szenario gut ausarbeiten müsste...
 
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Wenn man sich mal die Mühe macht, aber wie man sieht bevorzugen einige ja lieber den Klassiker.
 
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Tatsächlich arbeite ich gerade in anderer Sache an einem Mod für ein Strategiespiel mit das von so einer Situation ausgeht, wenn das mal ganz ausgereift ist überlege ich mir durchaus das mal auch als Rollenspielszenario umzusetzen ;)
 
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Warum auch nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, wird Infinite Worlds das Standard Setting für GURPS und als solches sicher keins für Liebhaber besonders orgineller Settings, sondern für einen Massenmarkt. Punkt.
 
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War Johnsons Rom eigentlich identisch mit dem römischen Imperium, in dem die Römer mittlerweile über Schießpulver und Dampfmaschinen verfügen ??

Nein, das letztere ist eine eigenständige Zeitlinie und nennt sich auch "Roma Aeterna".

Mich wundert nur, daß sich Autoren immer auf dieses Thema stürzen.
Warum nicht mal ein Szenario wie JFK wurde nicht in Dallas erschossen oder die USA ziehen sich nicht aus Vietnam zurück, sondern setzen Atomwaffen ein, um den Norden in die Knie zu zwingen. Oder China versucht mit Gewalt Taiwan zum Wiederanschluß zu bringen, oder die UNO interveniert aufgrund der unrechtmässigen Besetzung Tibets.

Wenn Du in Englisch fit bist, empfehle ich Dir dieses Forum für alternative Geschichte. Dort gibt es genügend Verrückte (mich eingeschlossen ;)), die mit Dir gerne über solche Themen diskutieren würden.

Ansonsten zu Deiner Frage: Die großen Ereignisse der Weltgeschichte sind allgemein bekannter, es wurden auch mehr Bücher darüber geschrieben, und so kommen die Leute immer zuerst auf genau das. Und ein Rollenspiel über alternative Geschichte ohne die großen Themen (CSA gewinnt US-Bürgerkrieg, Hitler gewinnt WK2, Rom überlebt) wäre irgendwo nicht vollständig.

Im übrigen haben mir die Bücher Alternate Earths 1&2 besser gefallen als Infinite Worlds. Weniger Welten, aber dafür richtig gut beschrieben. Die IW-Welten bestehen nur aus einer Abweichung in der Geschichte, 1-2 hingerotzten Seiten, und die Auflistung, welches die führenden Mächte sind, ist irgendwo willkürlich... als hätte jemand sie einfach auf einer D&D-Zufallstabelle ausgewürfelt. (4W10, bei gleichen Ergebnissen nochmal würfeln, für die führenden Mächte, aus der Liste "Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Russland, England, Amerika, China, Japan, Osmanisches Reich"; 1W10 für Staatsform, dann 1W4 für Control Rating (addiere 1 für Monarchien und 2 für faschistische und kommunistische Staaten)... so etwa.)

Ich erinnere mich da an so eine SF-Satire namens "Socialdemoktraten auf dem Monde", wo genau das passiert ist. (Hatte ein putziges Cover mit einem Mondmännchen im Ligestuhl, das mit ner SPD-Flagge wedelt und einem kleinen Kaiser Wilhelm, der hinter einem Krater hervorguckt.)
Habe es nur leider nie fertig gelesen...

Würde ich auch gerne lesen... aber wie kommt man da ran, wenn es nicht zufällig bei Opa im Bücherschrank steht?
 
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