AGoT leiten (SL-Herausforderungen)

Das man erwartet das Ned überlebt lag eher daran das der gesamte Hof, außer Joeffrey, bessere Alternativ-Strafen im Petto hatte.
Schließlich gibt es in Westeros für Hochverrat durchaus die Alternativ-Strafe "An die Mauer" für Hochverrat.
Die, ya' know, nicht darin resultiert hätten das gleich drei Teile des Landes ihre Armeen gegen das Königshaus ausheben. ^^

Nun und da ist noch der Aspekt das Ned eigentlich keinen Hochverrat begangen hat.
 
Na ja. Wenn wir jetzt in Spartacus, Band of Brothers, The Pacific usw. jeden Soldaten / Krieger zählen, der stirbt, weil Krieg, kommt das ungefähr aufs Gleiche hinaus. Es geht ja darum, dass Martin vermeitnlich Dutzende der zentralen Figuren auf dem Gewissen hat. Dabei wird oft übersehen, dass davon einige in der Regel nicht tot, sondern vesprengt sind, dass andere wieder zurückkommen (sogar mehrmals) etc.

Ja klar, es sterben mehr als in your average Samstag Nachmittag Show. Er bedient sich ja auch aus nem sehr weit gefächerten Pool an quasi-Protagonisten und Sympathieträgern, der im Laufe der Bücher dünner wird. Ich kann diese Übertreibungen zum Teil immer noch nicht wirklich nachvollziehen, aber das kann natürlich Jeder sehen, wie er will. Klar ist, dass er auch ein paar sehr coole Charaktere auf dem Gewissen hat und dafür darf man ihm auch an die Gurgel wollen, kein Ding.
 
Das man erwartet das Ned überlebt lag eher daran das der gesamte Hof, außer Joeffrey, bessere Alternativ-Strafen im Petto hatte.
Schließlich gibt es in Westeros für Hochverrat durchaus die Alternativ-Strafe "An die Mauer" für Hochverrat.
An der Stelle halte ich das Setting für unglaubwürdig.
Einen solchen Hochverräter wie Ned kann man eigentlich nicht am Leben lassen. Das ist ähnlich wie mit Rhaegars Kindern, die mussten ebenfalls umgebracht werden, um die Macht zu sichern.

Nun und da ist noch der Aspekt das Ned eigentlich keinen Hochverrat begangen hat.
Das weiß aber praktisch niemand, und die Charaktere, die es wissen, müssen selber um ihr Leben fürchten bzw. haben im Augenblick nicht die Macht, Ned zu retten.
Das ist ja gerade das tragische an Neds Tod.
 
An der Stelle halte ich das Setting für unglaubwürdig.
Einen solchen Hochverräter wie Ned kann man eigentlich nicht am Leben lassen.

Die Mauer ist der Ausweg aus der Nummer. Da sind schon ganz andere Kaliber hin entsorgt worden. Und auch historisch hat man nicht immer jeden gleich wegen ein bisschen Hochverrat exekutiert, besonders wenn er über ein derartiges Militär verfügte wie Eddard Stark.

Auch im irdischen Mittelalter greift da die Familie zu den Waffen.
 
Die Mauer ist der Ausweg aus der Nummer. [...], besonders wenn er über ein derartiges Militär verfügte wie Eddard Stark.
Auch im irdischen Mittelalter greift da die Familie zu den Waffen.

Deshalb war bei Ed Stark die Mauer eigentlich kein Ausweg. Die müsste in Dorne stehen, damit seine Gefolgsleute ihn nicht rausgeboxt hätten/ ihn schon unterwegs befreit hätten, damit er den Schwur nicht leistet, an den er sich hätte gebunden fühlen können.
 
Der wäre mit dem Schiff nach Eastwatch-by-the-sea verbracht worden. Eine Befreiungsaktion durch Haus Stark wäre extrem unrealistisch. Zum einen nehmen die Westerosi die Nachtwache jedenfalls zur Entsorgung von Straftätern und anderen politisch Unerwünschten alle ernst - GERADE Haus Stark. Zum anderen wäre eine Befreiungsaktion als Bruch einer Absprache gewertet worden, was die Sache für die Bannerleute von Haus Stark weniger klar gemacht hätte - der schwarze Peter wäre verschoben gewesen.
 
Okay, gut argumentiert (bei einem nicht-Juristen hätte das länger gedauert).

Bleibt ein "hätte, wenn und aber".
 
Das bleibt ja immer ;-)

Ich denke, deine Überlegung ist auch das was Joffrey sich denkt. Der ist jung und überlegt was ER tun würde. Die älteren Lannister wissen aber wie das Reich insgesamt tickt.
 
An der Stelle halte ich das Setting für unglaubwürdig.
Einen solchen Hochverräter wie Ned kann man eigentlich nicht am Leben lassen. Das ist ähnlich wie mit Rhaegars Kindern, die mussten ebenfalls umgebracht werden, um die Macht zu sichern.
Kurz aus'm Mittag:
Ich finde das Setting da durchaus glaubwürdig.
Der Verweis an "Die Mauer" ist in fast allen Belangen besser. Die Person die dort hingeschickt wird ist politisch Tod. Sie verliert allen Einfluss, Ländereien, Handlungsmöglichkeiten und militärischen Zugriff und ist zudem noch gezwunge 'ehrenhaft' für den Schutz des Realm zu arbeiten. Das heißt sollte jemand auf die Idee kommen dort auszubrechen ist er absolut unehrenhaft.

Dementsprechend hat man auch Aemon Targarien einfach an die Mauer verbannt.
Auch wurde Robb Stark vorgeschlagen den Herrn Karstark an die Mauer zu verbannen.

Eigentlich ist die Mauer, selbst ohne White Walker Bedrohung, ein ziemlich geniales politisches Instrument.
Man ermordet quasi Leute ohne sich die Hände blutig zu machen oder den Familien einen Stich zu versetzen der sie entehrt / zum handeln zwingt.

Dementsprechend war Cersei, Sansa, Varys, Littlefinger und eigentlich die gesamte Baggage - inklusive Ned Stark - minus der Bratze mit der Idee einverstanden.


Was Rhaegars Kinder betrifft gab es keinen Tatbestand des Hochverrats.
Das heißt die hat man einfach ermordet damit keiner Anspruch auf den Thron erhebt. Eigentlich hätte man diese auch als Mündel über die Realms verteilen können, ähnlich wie Theon nachdem Greyjoy Aufstand, und sobald sie alt genug sind, rauf an die Mauer.
Durch die Ermorderung hat man quasi bestätigt das sie einen Anspruch haben und damit Viserys und Danearys Handeln erst ermöglicht.
Das heißt meiner Meinung nach hat der Mountain dort eher nach eigenem Gusto / Trieb gehandelt. Andernfalls hätte Oberyn auch kaum einen derartigen Aufstand darum gemacht.

Die müsste in Dorne stehen, damit seine Gefolgsleute ihn nicht rausgeboxt hätten/ ihn schon unterwegs befreit hätten, damit er den Schwur nicht leistet, an den er sich hätte gebunden fühlen können.
Einerseits ist man gerade deswegen von zwei Seiten auf ihn zugekommen und hat sich versichert das er nicht aufmuckt. Das heißt sowohl Varys als auch Cersei über Sansa.

Zumal ist er, solange er den Schwur nicht leistet, ein verurteilter Verbrecher. Auch bzw. gerade wenn er rausgeboxt wird. Der Verbrecher Status fällt ja erst mit dem Schwur halbwegs weg.
 
Da wir wie es aussieht wieder anfangen zu spielen, pinn ich das mal an.
 
Personen und Ämter sowie Gebäude und Orte, die man bei einer Hauserschaffung oder in einer Chronik aufrufen kann. Sei es als SC oder als Anspielpersonen/-orte. Einfach so für den Hintergund der Chronik.
Gerne ergänzen.

Personen und Ämter
Captain of the Guard / Schwertmeister
Marktaufseher
Septa, Septon
Maester / Meister der Raben und Gelehrter von der "Citadel"
Ser, Lady / Ritter
Bastard
Mündel
Hand (des Königs)
Knappe
Kastellan
Büttel
Maester of Whispers (Gerüchte)
Lord Kommandant
Meister der Schiffe
Wächter des...
greenseer (Träume, Träume als Tier bis hin zum Warg (Balgwechsler))
Innkeeper / Wirt
Schmied
Bordelldame/-junge
Silent Sister
Meister der Münze
Alchemist
Baumeister
Müller
Bäcker
Stallmeister
Wildhüter
Fleischer
(Kleiner) Rat


Gebäude und Orte
Septe
Wirtshaus
Schmiede
Bordell
(noble) Nachbarn
an ancient Mystery
Goodswood / Hearttree
Markt
Botschaft/Empfangsraum (um Würdenträger zu empfangen)
R'hllor Tempel
Festung
Werkstatt
Schatzkammer
Waffenkammer
Turniergelände
Ställe
Gefängnis, Kerker
Mühle
Mine
Reliquienkammer
Ahnengalerie
Banketthalle
Hafen
Werft
Jagdhütte
Ausbildungslager
Lager
Armenviertel
Wachturm
Rüstkammer
Artisan Quarters / Handwerker
Handelskontor
Armenviertel
 
Nette zusammenstellung. Auch wenn du bei den Posten einige Personen doppelt genannt hast.

Wenn wir aber schon die Mitglieder des Kleinen Rats aufzählen (wobei ich mich da auch wirklich frage wer dann eigendlich der Große Rat ist) fehlen noch der Meister des Rechts (Hatte Renly inne bis er sich gegen die kleine Kackbraze Joffrey auflehnte) und den Meister der Münzen (Kleinfinger).



Die Herrausforderung die ich beim Leiten von GoT immer wieder festgestellt habe ist wie die Spieler mit der Welt interagieren bzw. wie die Welt durch ihre Taten verändert wird.

Ein einfaches Beispiel.

Während der Kampanie im Norden kam es bei uns dazu das meine Spieler natürlich irgendwann auf der Roten Hochzeit als Gäste anwesend waren.
Bereits zu beginn hatte ich mir darüber gedanken gemacht wie die Spieler wohl darauf reagiernen würden doch ich muss sagen das meine Spieler in der Situation Suverän Spieler und Charakterwissen von einander zu Trennen wussten.

Es kam zur Rede von Walther Frey und das Gemetzel nahm seinen Lauf.

Einer der Spieler, der sich im Laufe der Kampanie einen Platz in der "Ehrengarde" von Rob Stark verdient hatte kam auf die Gloreiche und von seinem Standpunkt aus durchaus Nachvollziehbare idee Rob zu verteidigen und zu versuchen ihn aus der Gefahrenzone zu Bringen.

Der Plan war gut und das Würfelglück war dem Spieler in dieser Situation wirklich mehr als Hold (u.A. hat er einen Angreifer mit einem Topf voll Heißer Suppe in die Flucht geschlagen und 3 weitere mit einem Bratenspieß bis er es endlich schaffte sich ein Schwert zu Ergattern).
Alles in allem war es ein Denkwürdiges erlebnis gewesen wie er sich, mit dem Verwundeten Rob im Schlepptau, einmal Quer durch den Großen Saal der Zwillinge gekämpft hat. Er war schon dem Erfolg seiner Bemühungen nahe und einer der anderen Spieler hatte es sogar geschaft Bolton auser gefecht zu setzen.

Doch dann habe ich als SL gekniffen.

Ich habe Rob Stark noch auf der Schwelle zum Ausgang von einem weiteren Bolzen Durchbohrt sterben lassen und die Geschichte konnte wieder ihren Gewohnten Lauf nehmen ganz so wie man es aus Büchern und Serie kannte. Und das nur weil ich als SL zu Feige war um mich der Frage nach dem "Was wäre wenn?" zu stellen.
Was währen Passiert wenn Rob die Rote Hochzeit überlebt und weiterhin König des Nordens gewesen währe?
Hätte er zuerst versucht den Norden zu Befreien?
Währe er weiter nach Süden richtung Königsmund und Lennishort gezogen?
Wie währe die Geschichte danach weiter verlaufen?

Alles fragen auf die ich keine Antwort wusste und deren Beantwortung ich mich damals einfach nicht stellen wollte.

Die Runde hat sich dann bald darauf aufgelöst da zwei der Spieler einfach keinen Bock mehr hatten da sie das Gefühl bekommen hatten das es ja sowieso egal war was sie Tun da die Geschichte ja schon geschrieben und dadurch unveränderlich war.

Ähnlich ging es mir auch bei der Eiseninsel Kampanie die geleitet habe und die während der Graufreud Rebellion Spielte.

Zwar habe ich die Spieler dabei so gut wie Möglich aus den "Historischen" Ereignissen herausgehalten aber auch da war die Motivation bald Flöten da die Spieler auch das Gefühl bekamen nicht wirklich in die Geschichte eingreifen zu können.

Während ich jetzt mit einer neuen Runde (nur einer der Spieler der damals im Norden und auf den Eiseninseln dabei war Spielt in der neuen Runde mit) eine Kampanie in Dorne versuche (ich habe ihnen Bewusst nur die Wahl zwischen Dorne und den Mondbergen gelassen weil diese Beiden Parteiene erst recht Spät eine Rolle im Hauptplot der Bücher und der Serie Spielen) stelle ich mir während der Planung oft die frage wie man das Perfekte Mittelmaß findet.
Soll man die Spieler Aktiv die Welt Verändern lassen (man überlege nur mal wie die Geschichte Verlaufen würde wenn Dorne schon Früher in den Krieg eingreift)?
Oder soll man sie ihr Ding machen lassen und sie nach Möglichkeit gar nicht in die Ereignisse der Bücher und der Serie mit Hineinbeziehen?

Das Problem bei GoT ist halt das Martin die Welt nicht für ein Rollenspiel oder ein Tabeltop entworfen hat sondern eben tatsächlich für eine mehr als Dichte Romanreihe (ok ursprünglich eigendlich nur für eine Trilogie aber egal).

Die meisten Rollenspielwelten die ich kenne haben genug weise Flecken in denen sich die Spieler mit ihren Charaktern austoben können ohne das sie den Plot der Spielwelt allzusehr beeinflussen oder sie haben garkeinen Plot.

GoT hat nicht nur einen sehr Dichten Plot sondern eigendlich einen für den für weitere Elemente gar kein Platz ist.

Aber das macht es mittlerweile für mich gerade so interessant es zu Meistern und es auch immer und immer wieder zu versuchen.

Die frage nach dem "Was wäre wenn?"
 
Das Problem bei GoT ist halt das Martin die Welt nicht für ein Rollenspiel oder ein Tabeltop entworfen hat sondern eben tatsächlich für eine mehr als Dichte Romanreihe.

Das gilt für fast alle Geschichten die in Comics, Büchern und Filmen erzählt werden.... und für viele Fertigabenteuer. Sobald man vom vorgetretenen Pfad abweicht muß der SL improvisieren.

So wie sich dein Text liest bereust du es ja damals "gekniffen" zu haben, würdest es also in Zukunft anders machen. Und das kann ich nur empfehlen. Grundsätzlich gibt es mMn zwei Möglichkeiten wie man vorgegebene Settings bespielen kann ohne das die SC's zu Statisten verkommen: Entweder man macht mit ihnen irgendwo im weniger gut beschriebenen Teil der Welt einen Nebenplot auf der mit der Hauptgeschichte kaum oder gar nicht in Berührung kommt (wie du selbst schon schreibt relativ schwierig bei GoT weil die Haupthandlung fast "Weltumspannend" ist). Oder man hat kein Problem damit die Geschichte zu verändern. Letzteres ist für alle Beteiligten meist spannender eben weil sich viele Spieler dann der Unterschiede bewußt werden was die Auswirkungen ihrer Aktionen nochmal unterstreicht.

Als SL muß man sich dann halt genau die Fragen stellen die du oben auch stellst. Am Besten versucht man nicht zu überlegen wie die "Geschichte" jetzt weitergeht sondern versucht zu ergründen wie die jeweiligen NPC's jetzt auf die Situation reagieren würden.
 
@Skar
Ja so machen wir es jetzt in Dorne auch.
Die Handlung setzt direkt nach der Graufreud Rebellion an und die Spieler haben aktiv die Chance die Geschichte zu verändern.

Und die "was wäre wenn?" Frage stellt man sich meiner Beobachtungen nach immer.
Sofern du nicht vor hast zu einem Extrem frühen Zeitpunkt (z.B. irgendwann zwischen Heldenzeitalter und der letzten Schwarzfeuer Rebellion) wirst du es immer mit Charakteren aus dem Buch zu tun haben und wirst immer überlegen müssen in wie weit die Charakter die Handlungen der Bücher und deren Charakter verändern.

Wenn wir jetzt z.B. davon ausgehen das ihr während Roberts Rebellion spielt.
Auf welcher Seite steht das Haus?
Gehen wir jetzt mal davon aus sie kämpfen auf der Seite des irren Königs.
In wie weit würden ihre Taten den Verlauf der Rebellion ändern?
Was wäre wenn einer der Charakter Robert gefangennimmt oder Tötet?
Oder Ned Stark?

Du siehst selbst im Fall einer alternativen Zeitlinie wirst du um solche Fragen nicht herum kommen.

@Runenstahl

Ja ich bereue die Entscheidung damals und würde es wohl jetzt auch anders machen da sie meiner Meinung nach eben sehr viel der Gruppendynamik und Motivation genommen hatte.
Die Spieler hätten es damals wohl eher verkraftet ein paar Wochen länger darauf zu warten das es weitergeht als so abgespeisst zu werden.
 
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