[29.04.2006]Sir Andrew wird geladen...

Andrew hört sich des Seneschalls Vortrag schweigend, abwägend an. Der Ettikette entsprechend bleibt er dabei ruhig stehen, seine Haltung ist immer noch kerzengerade, doch kann man ihm dies nicht als Respektlosigkeit gegenüber dem Seneschall auslegen, vielmehr eben als gute, selbstbeherrschte Körperhaltung.

Als der Seneschall geendet hat, nickt er.

"Werter Seneschall, sie haben recht: Ich habe einen Fehler gemacht. Bereits gestern, als ich ihnen von meiner Entdeckung Maria's in Finstertal versäumte zu berichten. Und leider auch gerade eben, als ich versuchte, ihnen die Tatsache klar darzulegen, dass es sich bei dieser Entdeckung Marias lediglich um einen Zufall handelte.

Es betrübt mich, festzustellen, dass ihnen offensichtlich mein Wort und meine Ehre nicht zur Genüge reichen, deswegen will ich sie in aller Offenheit fragen, welche Sicherheiten sie sich von mir erhoffen?

Auch wenn es wennmöglich unter der Würde manch anderer Ahnen liegen mag, bin ich doch gerne bereit, mich einer Prüfung meiner Worte auf Wahrheit durch ein Mitglied der örtlichen Tremere-Gilde oder einer sonstigen Person ihres Vertrauens zu unterziehen."

Andrew stand stolz vor Nikolai. Nein, es war kein rebellischer, oder aufmüpfiger Stolz, vielmer der Stolz der aus dem Wissen entsprang, den Idealen der Ehrlichkeit und der Ehre treu zu bleiben.

Nikolai kratzte sich am Ohr:

Verstehe ich das richtig, werter Herr Cherieur? Sie wollen ihre Gedanken offenlegen?

Nur damit wir uns da nicht missverstehen:
Sie erlauben von sich aus, dass jemand ihre Gedanken liest?

Andrew lächelte leicht. Diesmal eine Spur kalt.

"Werter Senneschall, wir sind uns beide der Macht eines Vampirs bewusst, der in den Künsten des Auspex geschult ist. Die Aura eines Lebewesens KANN nicht lügen. Ich offeriere hier eine Art... wie heißen diese neumodischen Geräte? ... Lügendetektor-Test. Sollten Sie einwilligen, vertraue ich dabei ihrem Wort, dass der Prüfende die Privatssphäre meiner Gedanken achtet.

Wie gesagt: Von Ehrenmann zu Ehrenmann. Und sie haben ihre Gewissheit."

Jedenfalls so weit du deinem Untergebenem traust!

Andrew's Lächeln erstirbt.
"Abgesehen davon, dass ich dann natürlich in ihrer Schuld stehe, sollten sie ihre Entscheidung, mich in dieser Stadt verweilen zu lassen, erneut bekräftigen."

Ich baue dir hier eine goldene Brücke, mein lieber Nikolai: Du kannst die Gewissheit haben, dass ich die Wahrheit spreche, oder dich in der Großzügigkeit sonnen, auf dieses Recht zu verzichten. So oder so schulde ich dir einen Gefallen... und das ist es doch, worauf du hinaus wolltest, oder?

Ich persöhnlich halt wenig bis gar nichts von dieser Fähigkeit, ausserdem schenke ich ihr auch kein Vertrauen! Wenn ich die Wahrheit wissen will, greife ich gerne auf die Fähigkeiten meines Clanes zurück! Die Fähigkeit andere tun und sagen zu lassen, was man von will. Wenn ich diese Angebot von ihnen annehme, werter Herr Cherieur, würde ich natürlich selbst die nötigen Informationen suchen und finden und selbstverständlich würde ihr die Privatsphäre ihrer Gedanken achten und nichts antasten, dass nicht direkt mit unserer momentanen Situation zu tun hat.

Wenn sie dies akzeptieren, dann sehr gerne!

Privatspähre deiner Gedanken? Natürlich, sehr gerne! Wenn du soetwas willst, dann solltest du deine Gedanken nicht offen legen! Ansonsten nehme ich mir, was ich will!

Oder aber eine weitere Möglichkeit mich von ihrer Aufrichtigkeit zu überzeugen besteht darin, dass sie mir für den Gefallen meiner Grosszügigkeit einen Gefallen von ihrer Seite aus zusichern! Einen Gefallen, der weder zeitlich noch sonst irgendwie eingeschränkt ist.

Suchen sie es sich aus, werter Herr Cherieur! Mir soll beides recht sein!

Out of Character

Ich würde vorschlagen, du gräbst ein bißchen, das ist schöneres Rollenspiel... dabei wäre noch ein kleiner Gefallen mit eingebunden, kein unbegrenzter, ok? Das versteht sich dann unausgesprochen von selbst...

"Werter Senneschall, ich habe ihnen in dieser Angelegenheit nichts zu verbergen. Ich vertraue hierbei wie auch schon zuvor auf ihr Fingerspitzengefühl und ihre Feinfühligkeit."

Andrew blickt dezent lächelnd in die Runde des Versammelten Clans der Ventrue.

"Auch wenn ich ihnen eine gewisse... Privatsphäre... bei dieser ... offenen Unterredung hoch anrechnen würde..."

Was gehen die versammelten Kücken die Gedanken eines Ahnen an?!

Nikolai konnte nicht fassen was dieser Brujah da machte! Wahrlich ein Idiot! Nikolai würde zehntausend Mal lieber vernichtet werden, als irgendjemanden in seinen Kopf zu lassen! Man konnte einfach niemals wissen was jemand da mit einem anstellte! Nun gut, wenn der Brujah wollte, dann sollte es so sein!


Der Ventrue nickte kurz und sagte dann der verdammelten Mannschaft:

Werte Cousins, bitte lasst uns nun alleine.

Nachdem er Saal von allen verlassen worden war, blickte Nikolai dem Brujah tief in die Augen und rief die Kräfte seines Blutes an. Sein Vitae hörte den Ruf augenblicklich und fing an sich zu bewegen. Schoss hin und her - und tief in Nikolai meldete sich auch das Tier und jubelte! Die Augen des Ventrue fingen an zu verschwimmen und mit monotoner Stimme sagte er:

Herr Cherieur, wieso sind sie nach Fisntertal gekommen?

Out of Character

Beherschung °°° Schwierigkeit ist dein Willenskraftwert

[dice]

Out of Character

MOMENT! Ich hätte gerne noch deine Zusicherung gehabt!

btw: SW 8, 3 Erfolge

"ICh habe also ihr Wort? Gut."

Andrew nahm den Zylinder ab, ließ ihn mit einem leichten Schwenk des Handgelenks zu Boden gleiten, so dass er neben seinem rechten Fuß sachte aufkam, reckte sich, schüttelte kurz die Schultern aus und entspannte sich. Einen Moment schloss er die Augen, nur um dann den intensiven Blick des Seneschalls ruhig und gelassen zu erwidern.

Seine Gedanken wurden leer, mit einer Stimme, die plötzlich ganz anders als seine sonst gewohnte klang, antwortete er ruhig.

"Um Geschäfte zu tätigen."

"Rein finanzielle Geschäfte. Ich hatte in den letzten Jahren steigende Ausgaben und muss diese decken."

Alexander nickte dem Seneschall zu und verliess, mit seinen zwei Gorillas im Schlepptau, den Saal

Carola ging hoch erhobenen Hauptes nach draußen.

Ach wie schön, er komandiert wieder herum. Und wozu? Um Gedanken zu erforschen. Wie makaber. Hier wird auch überhaupt keine Rücksicht genommen. Privatsphäre gibt es wohl nicht.
Ich glaube dem Seneschall kein Wort, dass er nur nach den Gründen seines Aufenthaltes hier in Finstertal fragt. Dazu hätte er uns ja nicht rausschicken müssen.

Carolas Blick wanderte zu den anderen Anwesenden.

Menschen, Ghule. Die haben hier ja wohl erst recht nichts mit zu tun, aber sie werden mit rein gezogen. Wie immer.
Und was gehen die anderen Ventrues die Machenschaften des Seneschalls an? Ich glaube kaum, dass die großes Interesse hieran haben. Sonst hätten sie was gesagt und nicht nur der Seneschall das Wort geführt, auch wenn er der Ranghöchste ist.
Und Karl. Armes Ding. Der wird wohl nie eine andere Seite kennenlernen. Ob er ebenso paranoid wird? Kaum anders vorzustellen, bei dem Erzeuger.... irgendwie bemitleidenswert.

"Ich auch, Vater?"
Karls ganze Haltung schreit heraus, dass allein der Gedanke den Seneschall ohne seinen Schutz zu lassen ihm widerstrebt.

Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnte der Brujah je so alt werden? Lässt den stets besorgten Seneshall in seinen Geist eindringen und bringt nicht mal einen Aufpasser seines Clans mit. Andererseits könnte der Brujah die Gunst der Stunde nutzen um... Nein das Denke ich gar nicht zu Ende... Ich hoffe die brauchen da drinnen nicht ewig, ich hab heute noch was vor.

Ah Herr Stahl, wie gut das ich sie treffe. Hätten sie einen Augenblick Zeit für mich?

Der Brujah war anscheinend ein wirklicher Trottel! Wenn das seine Gedanken waren, warum er in Finstertal war, dann musste er einfach Irre sein und das komplett!

Und woran genau hatten sie bei ihren "finanziellen Geschäften gedacht?

Alexander drehte sich zu seinem Cousin um und setzte sein geschäftliches Lächeln auf.
"Herr Schaffenberg! Was kann ich für sie tun?"

"Vorrangig an lohnende Immobilien. Als ich gestern jedoch Maria traf, bat ich sie, die Augen nach weiteren lohnenden Anlagemöglichkeiten offen zu halten."

Was redet der da für einen Mist? Um Immobliliengeschäfte zu machen, muss er doch nicht umziehen. Das kann er von überall aus! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er persöhnlich die Geschäfte machen will - die Verkaufsgespräche stelle ich mir dann doch ein wenig komisch vor, denn wer kauft und verkauft schon Inmoblilien in der Nacht?

Haben sie sonst irgendeinen Beweggrund gehabt nach Finstertal zu ziehen?

"Vor kurzem habe ich anklingen lassen das ich gerne ein geschäftliches Arrangement mit ihnen treffen möchte, wenn sie in den nächsten Tagen Zeit haben würde ich das gerne konkretisieren. Aus dem Immobilienhandel habe ich mich inzwischen zurückgezogen aber gleichzeitig plane ich an anderer Stelle zu investieren was eine gute Möglichkeit zur Zusammenarbeit bieten würde."