[28.4.08] Funkenflug

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"Und warum bist du so bereit zu kooperieren, Silva?" fragte Caitlin nun und trat hinter Enio hervor auf den Käfig zu. Sie schien nicht sehr ängstlich zu sein, einem Werwolf trotz offener Tür gegenüberzustehen, denn ihre Stimme war fest, herausfordernd aber dennoch sehr freundlich. Man könnte meinen, Caitlin hätte ihre eigenen Mittel und Wege eine Garou im Schach zu halten oder war es nur ein guter Bluff?

Sie wartete in der zwischenzeit darauf, dass einer der anderen den Lichtschalter betätigte, wenngleich sie die Ahnung hatte, das dies keinen Sinn hatte. Aber der Versuch schadete ja nicht.
 
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Die Unbekannte nimmt Meyye die Worte aus dem Mund. Aber eigentlich ist es ganz einfach: Silva hängt an ihrem Leben. Sie will möglichst unversehrt aus der Sache rauskommen und in einer wilden Flucht wird ihr das nicht gelingen. So zumindest denkt sich Meyye das. Und darum spielt sie die Überlegene... damit sich die Vampire nicht mehr trauen, ihr etwas anzutun, vor allem wohl keine Beherrschung oder Präsenz-Tricks anzuwenden. Wird nur nicht klappen, so wie Meyye ihre Art kennt.

Verdammt nochmal... wenn sie mich nicht so an Tatjana erinnern würde... Auch die konnte das recht gut, etwas vortäuschen um zu bekommen was sie will. Ob Silva auch eine Ragabash ist? Naja, sie scheint zumindest zum Teil Shadowlord-Erziehung genossen zu haben... wer weiß also. "Wenn du's mit uns so einfach hättest, warum biste dann noch nich weg?" fragt sie und geht wieder um den Käfig herum, in Richtung des Eingangs. "Aber schön, reden wir halt... is mir recht." Die Antwort auf die Frage von One of Two würde sie dann auch interessieren.
 
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"Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es selbst nicht!"

Silva zuckte mit den Schultern, es schien ihr mit dem was sie sagte durchaus ernst zu sein.

"Ich will nicht lügen, ich bin immer noch der festen Überzeugung das Tote niemals auf Erden wandeln sollten.
Ihr seid wider der Natur, eine Beleidigung Gaias, alleine schon deshalb, weil ihr eure unheilige Existenz auf den Schmerzen und dem Leiden anderer begründet. Und wenn ich den Einwurf mit dem KuKluxKlan aufgreifen darf.
Ihr seid lange nicht so unschuldig wie ihr immer vorgebt zu sein. Wir Garou sind ganz sicher nicht die brutalen Nazis die euch jagen wie eine zu vernichtende, wehrlose Ethnik.
Denn euch fehlen Unschuld und Wehrlosigkeit um dieses Bild auch nur ansatzweise aufrecht zu erhalten. Ihr seid eine Gefahr für die Welt die bekämpft werden muss, ganz einfach. Jeder von euch hier hat schon getötet einfach nur weil er was zu fressen wollte, nicht wahr? Vielleicht sogar aus noch trivialieren Gründen?
Aber ich sehe ein das ihr eine vollkommen andere Sicht auf das Ganze habt und die spreche ich euch nicht ab. Die Natur hat uns schon vor Jahrtausenden zu erbitterten Feinden gemacht und wir paar hier, werden heute Nacht sicher nichts daran ändern. Aber wir können reden!"

Die Garou streckte den Rücken, anscheinend saß sie nicht wirklich bequem.
Die restliche Körpersprache strahlte aber wieder steigende Selbstsicherheit aus, auch die Stimme wurde von Sekunde zu Sekunde fester.

"Ihr habt mich nun mal gefangen und nun bin ich neugierig um wen es sich bei euch handelt.
Warum also sollen wir also nicht einfach das Beste draus machen und uns ein wenig unterhalten? Diese guter Bulle, böser Bulle Sache könnt ihr ja später wieder aufgreifen, wenn ihr mit dem Ergebnis nicht zufrieden seid, oder es euch schlicht langweilig wird. Keine Ahnung ob es überhaupt etwas bringt, aber mich würde es zum Beispiel interessieren ob ihr so etwas hin bekommt. Könnt ihr zivilisiert mit anderen Wesen umgehen? Könnt ihr den Forath in euch zügeln und normal mit anderen Wesen interagieren? Gebt mir ne Chance etwas über euch zu erfahren, ich bin neugierig!
Ehrlich!!"
 
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Auch wenn sie nicht damit rechnet, daß es wirklich funktionierte, ging Kiera doch mal zum Lichtschalter, einen Versuch war es ja wert.

"Ich frage mich vorallem, wie es möglich war, dass dich 2 Menschen fangen konnten, wenn es doch offenbar ein leichtes wäre, uns zu entkommen und du uns für Monster hältst", meinte sie. "Wobei ich ganz generell sagen muß, es gibt in jeder Rasse solche und solche."
Sie machte eine kleine Pause.
"Was allerdings das Töten wegen Nahrung angeht, da sind vermutlich alle anderen Rassen rigoroser als die Vampire, denn die meisten von uns haben gelernt nicht zu töten, um sich zu ernähren. Wenn man allerdings eine Braten oder ein Steak haben möchte, ist das nicht mehr drinnen und ich bin sogar schon Wesen begegnet, die haben sich bei den Pflanzen entschuldigt, bevor sie sie gegessen haben.
Wenn ich von der Tatsache ausgehe, bleibt festzustellen, dass jedes Wesen, was essen muß auch tötet - mehr oder weniger. Bedenklich wird die Sache dann, wenn auch anderen Beweggründen als dem eigenen Überleben getötet wird."
Für einen Moment drängten sich die Bilder von diesem Richard in ihren Geist und sie fand es sehr schwer, die Werwölfe neutral zu betrachten.
 
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Kaum war der Knopf betätigt, da erstrahlte die gesamte Halle auch schon wieder in hellem Schein. Einige Leuchtstoffröhren protestierten zwar wild blinkend gegen die freche Aufforderung zu erleuchten, aber schließlich gaben auch sie nach und unterwarfen sich ihrem Schicksal.

Als die Sicht wieder vollkommen hergestellt war, bewies das sich den Kainiten eröffnende Bild, was die Akkustik schon angedroht hatte. Silva hatte die schwere Tür inklusive Schloß aus dem Rahmen gebrochen und achtlos neben dem Käfig fallen gelassen.
Sie selbst saß aber tatsächlich noch friedlich und in ihrem 'normalen' Aussehen inmitten des Boxringes.
 
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"Bedeutet das, ihr fragt eure Opfer bevor ihr deren Blut trinkt?
Verzeiht, aber es fällt mir schwer das zu glauben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ihr eure... wie soll ich das nennen... Mahlzeiten nicht tötet?
Menschen sterben wenn man sie ausbluten läßt, oder nicht? Aber ich verstehe was du sagen willst, ihr habt eigentlich gar keine andere Wahl... hmm!"

Die Garou fasste sich ans Kinn, als würde sie überlegen.
Anstelle einer wichtigen Erkenntnis zur vampirischen Nahungsaufnahme viel ihr aber etwas anderes ein.
Dieser Italiener was hier ganz klar der Chef im Ring und ausgerechnet er hatte noch nichts zu der ganzen Situation gesagt.
Neugierig, mit leicht seitlich geneigtem Kopf sah Silva zu dem Brujah hinüber.

"Sag Salvatore, wie machen wir weiter? Stimmt es was deine Schergen sagen?
Seid ihr anders als ich denke, oder könnt ihr tatsächlich auch die Vernunft über den Trieb Böses tun zu müssen, siegen lassen?"
 
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"Es gibt keinen Trieb, Böses tun zu müssen." springt Meyye ein. "Wenn einer von uns was Böses tut dann aus denselben Gründen wie jeder Mensch... schau dich mal bei denen um. Und ja, wir müssen keine Menschen töten um uns zu ernähren... wenn wir aufpassen, nehmen wir halt nur soviel wie er übersteht. Zumindest viele von uns machen das, is besser weil wir keine Aufmerksamkeit wollen. Gibt natürlich auch die wyrmverseuchten Arschlöcher bei uns, für die du uns hältst. Nichmal wenige."

Sie sagt das alles ganz nüchtern, und ob es ein Zufall ist dass sie dabei Enio anschaut, ist auch zweifelhaft. Er gehört schließlich inzwischen zu den Bonzen. Dann sieht sie wieder Silva an. "Vermissen dich deine Leute eigentlich gar nich?" fragt sie.
 
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"Na das hoffe ich doch!"

Silva ließ wieder ihr angenehmes Lachen vernehmen.

"Was für Freunde hätte ich, wenn ihnen mein Fehlen nicht aufgefallen wäre! Sicher sind sie auch in großer Sorge um mich und hoffen das ich es schaffe mehr oder weniger unversehrt nach Hause zurückzukehren."

Aus dem Lachen wurde ein Grinsen das eine kleine Priese Resignation nicht verbergen konnte.

"Das Problem wenn man mit den Nachfahren läuft ist, das sie mich niemals retten würden.
Zum einen, weil sie Krieger sind und Schwäche verachten und zum anderen weil ich Shadowlord bin und sie zerfetzen würde, wenn sie es wagen sollten mir diese Schmach anzutun. Ich habe mich durch meine Dummheit in diese Lage gebracht und werden mich entweder selbst wieder daraus befreien, oder eben untergehen.
Wie sollte ich meiner Mutter je wieder in die Augen sehen können? Gibt es so etwas denn nicht bei euch?
Ehre, Stärke, Mut und Stolz? Ich habe meine gesamte Existenz auf diese vier Tugenden ausgerichtet und bin der Meinung das niemand, der mit solchen Eigenschaften nichts anfangen kann, bestenfalls erbärmlich genannt werden sollte."

Wieder straffte die Garou ihren breiten Rücken und sprach die Worte dabei voller Stolz.
Es war als singe sie eine Litanei über die alten Helden und nun war wieder spürbar, das ihre Werte sich nur schwer mit denen der meisten Kainiten vereinbaren lassen würden. Nachfahren des Fernris mochten ein schlimmer und sturer Haufen wilder Bestien sein, nichts aber war schlimmer, als ein unter ihnen aufgewachsener Shadowlord.
Oder gab es doch einen Weg zur Verständigung?
Selbst Silva musste ja bereits gelernt haben, dass es kaum einem Wesen gelingen mochte sich streng an derartig schwer zu erfüllende Lebensvorgaben zu halten. Abgesehen davon klang sie, als versuchte sie zumindest sich einer gemäßigteren Haltung ihrer Geiselnehmer gegenüber anzunehmen.

Wieder wanderte ihr Blick zu Slavatore, mit ihm Stand und fiel die gesamte Situation.
Sie waren so weit gekommen, doch Silva wusste genau das eine Handbewegung des Mannes genügen würde um alles in Sekundenbruchteilen zu nichte zu machen. Ihr war Meyyes Blick nicht entgangen, ebensowenig wie das Verhalten der beiden seltsamen Zwillinge, besonders sie schienen sich dem Mann vollkommen untergeordnet zu haben.
 
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Es war zum davonlaufen! Der ganze Mist lief irgendwie total daneben. Enio mußte sich eingestehen, daß er durch seine bisherige Existens als Eigenbrödler nie um solche Dinge wie Verhöre oder ähnliches kümmern mußte und auf alles andere als einen großen Erfahrungsreichtum zurückgreifen konnte. Das die Garou offenbar Anwandlungen von einer Malkavianerin hatte und ihre Stimmung beziehungsweise Kooperationsbereitschaft ständig zu schwanken schien half dabei in keinster Weise. Erst labert sie und gibt dabei doch wieder nur den stereotypischen Werwolf wieder mit all seinen vorgefertigten Sprüchen und Lamentiereien... danach startet sie einen leider sehr erfolgreichen Einschüchterungsversuch und jetzt will sie wieder reden. Da kam einem ja fast das alte „Ich hasse dich und du hasst mich“-Spiel noch einfach vor.

Aber bitte! Auseinandernehmen konnten sie sie ja noch immer und vielleicht müßten sie heute Nacht der Seneschall ja doch noch erklären, daß sie ihre guten Vorsätze über Bord werfen mußten und die Garoulady leider nicht überlebt hat. Mehr als einen Rüffel würde es dafür auch nicht geben.

Abermals sah der Brujah Kiera bei ihrer merkwürdigen Zeremonie zu. Sie hatte irgendetwas an sich was er in der Art noch bei keinem anderen Vampir bemerkt hatte und ihre Rituale oder wie auch immer ihr Hokluspokus hieß sahen irgendwie suspekt aus. Aber Enio störte sich normalerweise nicht an solchen Sachen. Dazu war er zu unneugierig und auserdem stand Kiera auf seiner Seite, daher gab es momentan nichts zu hinterfragen.

Aber wieder zurück zu Fräulein Werwolf, die Enio angesprochen hatte. Es war fast lustig. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte der Italiener eine knappe und eindeutige Antwort der Wandlerin serviert aber sie hatte etwas angesprochen, das seit einigen Nächten im Kopf des Brujah-Primogen rumorte und ihn so beschäftigte wie schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr. Enio trat ebenfalls wieder an den Käfig. Ungeachtet der Präsentation ihrer Fähigkeiten machte sich Enio keine Gedanken darüber, daß die Garou auch nur den Hauch einer Chance haben würde gegen die Anzahl der Gegner, die ihr gegenüberstanden.

„Weißt du Püppchen... ich habe schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und bin schon einigen von euch begegnet. Du kannst da ruhig stolz auf deine Rasse sein, daß ich meistens das Weite gesucht habe und geflohen bin. Aber genau das ist das Problem! Ich kenne nur sehr wenige Vampire, die Werwölfe für fanatische Mörder halten ohne einem vorher begegnet zu sein aber im Lauf der Jahre drängt sich einem förmlich der Eindruck auf, daß Werwölfe uns Vampire von vorneherein für blutrünstige Mörder und Sadisten halten. Nicht das es was ändern wird aber laß dir gesagt sein... dem ist nicht so! Wir müssen überhaupt niemanden töten um zu überleben. Wenn du tatsächlich etwas über uns lernen willst, dann lerne, daß Vampire ohne weiteres sich von einem Menschen ernähren können ohne das dieser einen ernsthaften Schaden nimmt. Und das meine Liebe... ist die Regel. Von wieviel Opfern hast du denn schon gehört, die blutleer auf der Straße aufgefunden wurden und durch mysteriöse Weise ums Leben gekommen sind. Glaub mir... bei der Anzahl an Vampiren, die es auf dieser Welt gibt wäre das schon längst aufgefallen. Aber hey... keiner behauptet, daß das nicht auch mal vorkommt. Wenns dumm läuft nimmt man halt mal zuviel. Aber wieviel unschuldige Menschen sind schon durch die Hand eines Garou gestorben als er die Kontrolle über sich verloren hat? Hm?“ Enio hatte lediglich die Erfahrung gemacht, daß Werwölfe ebenso in Raserei verfallen können wie die Kainskinder. Aber Silva würde zumindest wissen wieviel Menschen ums Leben kommen, wenn sich die Garou das erste Mal in ihrer Jugend in ihre Kampfgestalt verwandeln und keiner ihrer Verwandten da ist um ein Massaker zu verhinden. Vielleicht würde das ein anderes Bild auf die Sache werfen.

„Wir sind nicht schlechter als ihr und ich habe zumindest noch nie behauptet, daß wir im Bezug auf die Menschen besser sind als ihr. Man wird das was man aus seiner Existenz macht und nicht das als was man in diese Welt gesetzt wird. Sieh mich doch einmal etwas genauer an. Und was siehst du? Mehr von einem Monster oder mehr von einem Menschen?“ Bei der Frage war es recht gutes timing, daß sich Enios erst kürzlich einen rießigen Schritt den Menschen angenähert hatte. Vor eingen Nächten hätte er diese Frage ganz sicher nicht gestellt.

„Also dann laß uns schon wieder mal auf eine mehrfach gestellte Frage zurückkommen. Wie zur Hölle ist es diesem Saftsack Ziege gelungen dich zu fangen und warum konntest du nicht ins... Umbra fliehen... und kannst es immer noch nicht?“ Die Frage müßte Silva doch langsam implizieren, daß keiner der Anwesenden für die Plagen auf der anderen Seite verantwortlich war... oder sie allesamt ein schlechtes Schauspiel für sie ablieferten.
 
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"Man hat mich gewarnt das all eure Worte voll von Lügen und Halbwahrheiten sind und ich muss zugeben das du mich verwirrst Italiener!
Du nennst mich Püppchen und behandelst mich wie etwas unwürdiges, dabei bist doch du es der aus dem Grab aufgestiegen bist.
Habe ich meinen guten Willen nicht hinlänglich bewiesen?
Ich kenne die Vergangenheit dieser Stadt, weißt du?
Denn nicht alle der alten Septe waren Vándr.
Vergleichen wir also einfach welche unserer beider Arten in den letzten fünf Jahren schädlicher für ihr Umfeld gewesen sind?
Welche Seite hatte trotz dieses perversen Bündnisses die schwereren Verluste?
Willst du wirklich Vergleiche ziehen?"

Silvas Stimme war nicht ohne Zorn und ihre anfängliche Unsicherheit schien nun vollkommen verflogen.
Wie konnten diese Monster es wagen sich als etwas Gutes, oder gar Nützliches zu bezeichnen?
Sie, die sie auf der ganzen Welt seit Jahrhunderten nichts anderes als eine Spur des Todes und der Verwüstung hinter sich herzogen?
In Anbetracht ihrer Lage schluckte die Schadowlord ihren gerechten Ärger jedoch wieder hinunter und versuchte so gelassen wie möglich weiter zu reden.

"Ihr könnt nicht anders oder?
Es scheint euch wirklich eine perverse Freude zu bereiten mich von dieser unglaublichen Schande erzählen zu lassen.
Aber gut, was für eine Wahl habe ich denn? Ich habe als Vorhut meiner Septe schon vor meheren Tagen Kontakt zur Unterwelt aufgenommen und versucht über die Unterwelt Informationen zu erlangen. Eine dieser eigentlich sicheren Quellen sprach von einer Waffe mit der man euch Draugar leichter töten kann. Ich zahlte viel Geld und war eigentlich ausgesprochen vorsichtig, irgendwann kam es dann zu dem Treffen mit eurem Ziege, oder Zieglowski wie er sich damals nannte.
Meine Quelle sprach davon das er sehr schreckhaft wäre, also kam ich in meiner Menskr zu der Verabredung. Ich sprach mit diesem widerwärtigen Kerl als mich plötzlich etwas in den Rücken traf.
Mir wurde innerhalb weniger Sekunden schwarz vor Augen, mir war schwindelig und schlecht und ich wusste das ich in eine Falle gelaufen war. So schnell ich konnte verwandelte ich mich und es gelang mir diesem Mistkerl den kompletten Brustkorb aufzureißen, ein anderer aber rammte mir mit unglaublicher Gewalt und beinahe zeitgleich von hinten irgendeine Waffe in den Rücken. Auch ihn konnte ich schwer verletzen, glaube ich, dann aber bin ich zusammengebrochen und habe das Bewußtsein verloren.
Als ich irgendwann wieder zu mir kam waren meine Arme und Beine mit silbernen Drähten wie soll ich das sagen... zusammengenäht waren. Fliehen konnte ich nicht, wechseln konnte ich, wie du sicher weißt, ebenfalls nicht, also bin ich hier und lasse mich erniedrigen. Ist es das was du hören wolltest Slavatore?"
 
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"Also dann kennste die Geschichte der Stadt... aus dem Mund derer, die euch hergerufen haben damit ihr eine gute Septe zerstört? Kommt dir in den Sinn, dass'de nich die ganze Wahrheit erfahren hast?" kommentiert Meyye diese Aussage. "Glaubste, du kannst uns wirklich sagen, wer die schwereren Verluste hatte? Sagen wir mal, beim Wasserfluch... wer hat denn dafür gesorgt, dass die Blutsverwanden die Stadt verlassen? Wer wurde geopfert, um den Fluch zu beenden, ein Vampir oder ein Garou? Und die Fomorerplage... wer hat versucht dem Caern Hilfe zu schicken, und wer hat das Labor angegriffen in dem der verdammte Wyrmmagier Plagen in Mensch und Tier gestopft hat? Ich trau mich wetten, dass du das alles gar nich weisst." Natürlich beobachtet sie Silva dabei, um vielleicht festzustellen ob sie richtig liegt.

Wozu sie allerdings nichts sagt ist die Schädlichkeit für das Umfeld. Ganz klar wer das ist. Das hat sie auch nie bestritten und das ist ein Teil des Grundes, dass sie so wenig mit anderen Kainiten klarkommt. "Wir sin' nich die einzigen, die was in sich tragen das sie nich kontrollieren können, weisste. Lustigerweise is euer Zorn da recht ähnlich..." sagt sie trotzdem dazu, wider besseres Wissen.

Und das war es also auch... Wissen wem sie gegenüberstehen und eine gute Planung, sowie das richtige Quäntchen Glück haben Ziege nicht nur die Begegnung mit einer Garou überstehen lassen sondern sogar dafür gesorgt, dass er sie gefangennehmen konnte. Ach ja, und die Tatsache dass er mindestens ein Ghul sein muss. "Sie sagt, das Umbra is voller Plagen... das sin' böse Geister, echt widerwärtiger Mist. Ich werd das mal überprüfen." merkt sie noch in Enios Richtung an, macht aber keine Anstalten, das sofort zu tun.
 
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Kiera nickte.

"Das mit dem Überprüfen ist nicht nötig", sagte sie dann. "Ich habe versucht ins Umbra zu kommen, da ist definitiv etwas, was nicht da sein soll. Bis jetzt war ich mir allerdings nicht sicher, dass es keine Vision oder etwas ähnliches war. Ich habe sie gesehen, es sind huntertausende dieser widerlichen Dinger, Plagen und ähnliches und ein mächtiger Dämon noch dazu.
Sie haben mich regelrecht angegriffen, ich war noch nicht ganz draußen, jedenfalls bin ich froh, dass ich fliehen konnte, denn ich weiß nicht, was die gemacht hätten, wenn sie mich erwischt hätten."
Sie sah die Garou ungläubig an.
"Dich lassen die auch nicht durch? Könnt ihr die nicht beherrschen? Ihr steht doch im Kontakt mit Geistern?"
 
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"Ich weiß nicht was du meinst Meyye, aber es hätte mich gewundert wenn Black Mind sich ohne jeden guten Grund von euch um den Finger hätte wickeln lassen. Ich sagte ja schon, vielleicht seit ihr tatsächlich nicht alle total verkommen, aber der Tod ist eben das woraus ihr erwachsen seid, woraus ihr besteht und woraus ihr eure Macht bezieht. Ihr riecht sogar nach Tod!
Aber ich sagte auch das es wenig Sinn macht ausgerechnet heute Nacht zu klären wer von unseren Rassen diejenige ist, die im Recht ist. Schon gar nicht wenn eine der beiden diejenige ist, die sich dabei hinter stählernen Gittern befindet."

Leicht verärgert zogen sich ein weiteres Mal die Augenbrauen der Garou zusammen, als Meyye das Umbra erwähnte.

"Meint ihr nicht auch das ihr euer Possenspiel etwas übertreibt? Wollt ihr mir tatsächlich erzählen, dass ausgerechnet zu dem Zeitpunkt an dem wir den Kampf gegen euch aufgenommen haben, das Umbra durch eine noch unbekannte dritte Partei verseucht wurde?
Welch unglücklicher Zufall, wirklich! Verzeiht meinen Spott, aber jetzt mal echt, das ist doch lächerlich!
Ich bewundere sogar ein wenig die grenzenlose Macht die hinter dieser unglaublichen Tat steckt, auch wenn ich die Folgen dessen zutiefst verabscheue."

Silva pausierte um ein weiteres Mal ihren aufkeimenden Zorn zu zügeln und sich der Notwendigkeit dieses Gesprächs zu erinnern.
Dieses Mal dauerte die Pause auffallend länger.

"Ihr könnt nicht leugnen das ich bisher äußerst bemüht war euch in jeglicher Form entgegenzukommen und doch bekomme ich von jedem von euch nichts anderes zurück als Lüge, Spott und Verachtung. Wirklich ihr macht es mir äußerst schwer, euren gesamten Ausführungen Glauben zu schenken.
 
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Aha, eine Hälfte des Klonexperiments hat was zu sagen... und das wiederum sagt Meyye, dass sie schon ziemlich gut in diesem Auspex-Ding sein muss.. oder sogar wie Viktor körperlich ins Umbra gehen kann. Was auch immer es ist... sie hat auf jeden Fall was drauf. Wär jetzt dann mal gar nicht schlecht, zu wissen mit wem sie es zu tun hat, aber vorstellen können sich alle auch später noch.

"Nich mit Plagen. Die sind vom Feind." antwortet sie Kiera dann auch trocken auf die Frage, die an Silva gerichtet gewesen war. Was den Rest angeht, schweigt sie lieber erstmal... ja, wo kommen diese Heerscharen von Plagen nur her? Wundert sie ja gar nicht, dass Silva die Vampire als Urheber vermutet. Allerdings spuken Meyye auch die Worte von Zachariis angeblicher Rückkehr im Kopf herum... und eine Mine, die sie letzte Nacht besucht hat.

"Naja, ganz sicher kann ich natürlich nich sein dass unser Oberhexer keine Plagenarmee rufen kann... aber eins kann ich dir schwörn, ich hör heut zum erstenmal davon." sagt sie zu Silva und wirkt sogar selbst etwas beunruhigt... denn wenn das stimmt, treten die Garou als Bedrohung völlig in den Hintergrund. Zumindest für sie. "Wär aber gar nich so weit hergeholt, die dritte Partei..." Wieder blickt sie Enio an, aber mit anderem Vorzeichen... an Zachariis Fortbestehen kann sie immer noch nicht glauben, aber dass sein Erbe aktiv ist, wäre nicht das erstemal...
 
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Meine Güte... das Garouweibchen war ja wirklich empfindlich. Nunja, vielleicht lag es ja auch an Enios unterentwickelten Umgangsformen, daß er Begriffe wie Püppchen nicht wirklich als Beleidigung, Hohn oder Spott empfand. Es war halt seine Art sich auszudrücken. Aber das verstand natürlich nicht jeder. In ihrer momentanen Lage sah der Brujah jedenfalls nicht sonderlich viel Spielraum für nette Umgangsformen und Silva betstätigte das letztendlich ja selbst.

Gerade wollte Enio zu einer Erwiederung ansetzen als Kiera ihre Erlebnisse im Umbra wiedergab. Enio schwieg daraufhin und sah die Caitiff mit runzender Stirn an. Ja... hier war eindeutig mehr im Busch als ursprünglich vermutet. Aber was zur Hölle? Offenbar waren sich selbst die Garou – die ja eigentlich als Umbraspezialisten betrachtet werden mußten – nicht im Klaren darüber. Enio hatte auf keinen Fall einen Grund die Worte von Kiera anzuzweifeln und mußte abermals an sein Erlebnis in der Sakristei denken. Das konnte doch unmöglich zusammenhängen. Oder doch? Zu wenig Informationen... und zu wenig Hintergrundwissen um überhaupt mit Informationen etwas anfangen zu können. Was für eine verdammte Scheiße!

Meye kannte sich ja bekanntermaßen in solchen Dingen beser aus, das mußte Enio neidlos anerkennen. Aber auch ihre Argumente schienen bei der Garou auf Granit zu stoßen. Sie wußte offensichtlich überhaupt nichts von Vampiren und wozu sie fähig waren.
Enios sah jetzt nicht mehr nur die Werwölfin beim Sprechen an. Er wandte sich gewissermaßen an alle Anwesenden. Sie hatten irgendetwas übersehen und wenn die dämliche Wolfstante ein bißchen denken würde, könnte sie vielleicht selbst drauf kommen, daß sie tatsächlich etwas voneinander erfahren konnten auch wenn es nicht drum ging die gegenseitige Motivationen und Eigenarten der Rassen zu verstehen. Aber das erschien Enio mitlerweile sowieso völlig unwichtig.

„Nein! Du wirst mir das jetzt sicherlich auch nicht glauben Sparrow... aber ich kenne keinen Vampir, der zu so etwas fähig ist und dieser Vollidiot von Ziege ganz sicher auch nicht.“ Es war nicht unabsichtlich, daß Enio ihren Garounamen benutzte. Vielleicht brauchte die Schattenlord ja ein bißchen das Gefühl ernst genommen zu werden um seine Ernsthaftigkeit wahrzunehmen. „Du kannst unmöglich behaupten uns entgegen zu kommen und uns im selben Atemzug unterzujubeln, daß wir dich nur verspotten und dir nichts als Lügen servieren. Wäre es nicht eher unsere Art damit zu prahlen, wenn wir tatsächlich ein Mittel gefunden hätten dich auf dieser Seite festzuhalten und damit anzugeben wie mächtig wir doch sind? Auserdem... warum sollten wir dir verheimlichen, daß es unser Werk ist, wenn wir sowieso vor haben dich zu töten wie du uns ja selbst unterstellst. Wem solltest du es großartig erzählen?“ Sie bewegten sich im Kreis. Es gab immer noch etwas in Enio der die Werwölfin am liebsten einfach um die Ecke bringen wollte... aber hier hatten sich ein paar Sachen aufgetan, die erforscht werden mußten.

Enio sah zu Caitlin und Kiera. „Besteht eine Möglichkeit, daß dieser Dämon, die Plagen und all das Zeugs irgendwie mit der Präsenz zusammenhängt, die ich in den Katakomben des Doms wahrgenommen habe?“ Noch ehe er eine Antwort erhielt sah er wieder zu Silva. Seine Stimme klang jetzt interessiert und jegliches Gift war aus ihr gewichen. „Kennst du dich in eurer Geschichte ein wenig aus? Sagt dir der Name Zacharii etwas?“ Viele Fragen. Blieb zu hoffen, daß sich die Schattenlord konstruktiv beteiligen wollte und ihren Horizont über die Lügen und Streitereien erweitern würde.
 
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Als Enio sie bei ihrem Ehrennamen nannte, hob die Garou anerkennend die Augenbrauen.
Anscheinend hatte sich plötzlich irgend etwas zum Positiven verändert, auch wenn Silva beim besten Willen nicht sagen konnte wie diese seltsame Veränderung zu Stande gekommen war.

"Ich sagte schon das ich das was du sagst und tust äußerst verwirrend finde. Die Alten sagen das ihr euch selbst oft auch untereinander nicht einig seid und mehr gegeneinander arbeitet, als gegen jede andere Rasse. Bist du sicher, dass nicht doch irgendeiner unter euch diese ungeheuerliche Tat vollbracht hat? Du magst in dieser Stadt der Anführer deiner Sippe sein, aber bist du dir auch deiner gesamten Gefolgschaft wirklich sicher?"

Enio sprach auch zu seinen eigenen Leuten und Silva ärgerte sich insgeheim darüber, das sie anfing der allgemeinen Verwirrung glauben zu schenken.
Diese Kainiten waren verdammt gut darin andere nach eigenem Willen zu beeinflussen, allein die Taktik nebenbei einen unbenannten Dämon zu erwähnen, war verdammt clever. Ihre Lügen waren perfekte konstruierte Gebilde die sogar einer gewisse nachvollziehbare Logik besaßen und durch und durch glaubhaft erschienen. Salvatore war verdammt gut, das musste der Neid ihm lassen.
All das wusste die Schattenlord und nie hätte sie sich gedanklich auf dieses Kunstgebilde eingelassen, wenn dieser eine bindende Einwand nicht gewesen wäre:

Wozu das Ganze?

Vielleicht irrten sich die anderen und an einigen dieser Draugar steckte mehr als sich auf den ersten Blick vermuten ließ...?


Dann fiel das Wort, der verbotene Name den Harder bereits erwähnte, der alte Feind.
Silva konnte nicht verhindern das ein boshaftes Knurren aus ihrer Kehle stieg, daher also wehte der Wind.

"Zacharii, die alte Seuche! Der Garoutöter, die Plage, der Todesbote der uns für Jahrhunderte den Caern nahm. Viele ehrenhafte Vorfahren starben im Kampf gegen dieses unsägliche Monster und erst als es uns gelang seine Familie auszurotten, ließ sich auch er in die Flucht, die Verbannung schlagen. Oder töten, die Geschichten und Lieder sagen es nicht. Nun ist der Caern wieder unser und wir feiern auf den Ruinen seines Heimes unsere Feste."

Silva spuckte angewidert auf den Boden.

"Meinetwegen tötet mich jetzt auf der Stelle, foltert mich oder macht mit mir was ihr wollt. Doch nennt niemals wieder den Namen eures verfluchten Götzen in meiner Nähe. Also seid ihr doch was ich vermutete, wie konnte ich so dumm sein und ein weiteres Mal in eure Falle tappen! Fast ja fast hätte ich euch geglaubt. Habt ihr also ihm zu ehren das Umbra verseucht? Singt ihr in seinem Namen eure Lieder neben den Leichen unserer massakrierten Krieger?"
 
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Präsenz in den Katakomben des Doms? Oookay, das muss sie sich doch baldigst mal ansehen. Und sie würde sich vielleicht lieber die Zunge abbeissen als es zuzugeben, aber Enio findet genau die richtigen Worte und sagt auch erstaunlich wahre Sachen. Als wenn er sich wirklich um mehr Sorgen machen würde als nur darum, wie sie die Garou in der Stadt totkriegen. Naja, er sorgt sich halt wegen seines Postens um die Kainiten... der Rest dürfte ihm immer noch scheissegal sein. Der Schwenk in Richtung Schmusekurs bleibt ihr dennoch ein Rätsel.

"Weiß nich... wenn Johardo sich mit dem Wyrm, dem Teufel oder auch irgendeinem krassen Dämon verbündet, kann der verdammt viel Scheisse anrichten. Und dem trau ich viel zu, wenn er Schiss hat dass ihn die Garou holen." fällt sie ihm dann allerdings in den Rücken, aber sie sagt nunmal was sie denkt, und zur Hölle damit wer alles zuhört.

Zachs Erwähnung löst dann noch ein paar Gedankenblitze mehr aus. Meyye sieht Silva an und schüttelt dann den Kopf, mit einem leisen, matten Lachen. "Shit, Sparrow... was du brauchst is ne unabhängige Informationsquelle. Ich könnt dir sogar ein, zwei empfehlen wenn ihr sie nich alle umgebracht oder aus der Stadt vertrieben hättet. Du weisst wirklich nich, dass Zach der Mistkerl war der den Wasserfluch über die Stadt gebracht hat und das erst beendet war, als wir, also wir Blutsauger, seinem Geist den Garaus gemacht haben? Ich hab den Arsch genauso gehasst wie du das anscheinend tust... aber zumindest kann ich dir versichern, dass der endgültig hinüber is. Leider hat er viele kleine Gimmicks in der Stadt zurückgelassen, von denen wir bestimmt noch immer nich alle entdeckt haben. Ne Armee Plagen über der Stadt zu versammeln... das wär genau seine Kragenweite. Oder dieser Jürgen is zurück... der Magier von den Fomorern damals. Das letzte was ich weiß is, dass er Richtung Ungarn abgehauen is." plaudert sie mal wieder ein wenig aus dem Nähkästchen.
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Enio war ein klein wenig überrumpelt von der heftigen Reaktion der Garou auf den Namen den Koldunen. Was hatte er gemacht. Hatte er ihr eben mitgeteilt, daß sie Zachariis Jünger waren oder trug er ein T-Shirt auf dem stand "Zachs-Fan-Club"? Er hatte ihr doch lediglich eine Frage gestellt. Aber Enio mußte wohl auch noch dazu lernen und seine Vorstellung von einem Schattenlord wurde langsam aber sicher immer konkreter. Die waren wohl tatsächlich eine besondere Bande bei den Gestaltenwandlern. Giftige Kommentare lagen Enio wieder auf der Zunge aber der Brujah war intelligent genug um zu wissen, daß ihn keinen davon weiterbringen würde. Silva hatte kurzzeitig den Anschein erweckt einlenken zu wollen aber irgendwie war das wieder gekippt. Der Turiner hatte keine Ahnung davon wieviel Wahrheit die Werwölfin überhaupt vertragen würde aber er entschied sich vorläufig dabei zu bleiben und ihr noch ein wenig mehr von den Geschehnissen unter dem Dom zu erzählen. Das ganze war etwas mühsehlig, da eigentlich keiner von ihnen wußte was es überhaupt bringen würde Silva davon zu überzeugen, daß es Dinge im Unleben eines Vampirs gab, die wichtiger waren als die Vernichtung irgendwelcher Garous. Begünstig wurde diese Sache natürlich auch dadurch, daß schon seit einigen Nächten für Enio diese ganze Zacharii-Sache viel wichtiger geworden war als die verdammten Gestaltenwandler und ihre verdrehten, bornierten Ansichten.

Tja... Meyye sagte es ja... eine unabhängige Informationsquelle. Das wär wohl genau das richtige. Den Kainskindern würde sie warscheinlich nicht mehr glauben. Aber woher nehmen? Egal! Enio startete einen letzten Versuch... langsam ging ihm aber die Geduld aus. "Der Koldune ist unser Feind... mehr noch als es irgendein Garou jemals war oder sein wird. Laß dir das gesagt sein und untersteh dich jemals zu behaupten, daß ich oder einer der hier Anwesenden ein Handlanger dieses Unholdes wäre. Es gibt kaum ein verderbteres Wesen auf dieser verruchten Welt als einen Tzimiscen." Enio wollte sich nur kurz Nachdruck verleihen und jedes Wort war ernst gemeint und klang jedenfalls auch glaubhaft... vielleicht offenbarte damit Enio sogar gegenüber den anderen Kainskindern eine Abneigung, die in ihrer Vehemenz so noch niemand klar war. "Aber ich muß Meyye da ein klein wenig wiedersprechen... oder sagen wir mal ihre Aussage erweitern. Ich selber habe Grund zu der Annahme, daß vielleicht mehr als nur Erbstücke des verhassten Tzimiscen übrig geblieben sind oder diese Stadt wieder heimsuchen. Wir haben erst kürzlich unter dem Dom in einer verschollenen Sakristei eine alte Untote gefunden, die von Du-weißt-schon-wem entsetzlich entstellt wurde und zu einer unwürdige Existenz verdammt wurde. Wir haben sie von ihrem Elend befreit aber sie hat uns versichert, daß der Tzimisce wieder kommen wird und irgendein verdammter Teil von ihm nicht vernichtet ist. Es gibt absolut keinen Grund ihre Aussagen anzuzweifeln. Es waren die Worte einer Sterbenden." Irdengwie hörte sich Enio ein bißchen melodramatisch an... zumindest für seine eigenen Ohren. Aber vielleicht verstand Silva ja diese Sprache besser und fühlte sich hoffentlich von der Bezeichnung "Du-weißt-schon-wem" nicht verarscht.
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Silva legte erneut den Kopf schief und diesmal glich sie tatsächlich beinahe einem vollkommen verwirrten Hund.
Es dauerte eine ganze Zeit bis sie sich zu einer Antwort durchringen konnte. Ob sie diese Zeit benötigte um all das Gesagte zu verdauen, oder einfach nur, um die eigene innerlich aufkochende Wut zu zügeln, ließ sich dabei allerdings nicht sagen.

"Zacharii, Johardo, Dämonen, Tzimisce...
Ihr habt verdammt viele Namen für eure scheinbar unzähligen Feinde!
Es scheint als würdet ihr die gesamte Zeit des ewigen Lebens nur damit verbringen, euch mit irgendwelchen übermächtigen Wesen gleicher Herkunft in die Haare zu kriegen. Echt und dann steht ihr hier und nennt mich aggressiv!? Mal ehrlich, es wundert mich nicht das ihr kaum Gutes schaffen könnt, wenn ihr untereinander selbst derartig verfeindet seid. All diese Namen, bis auf den einen, sagen mir nichts, aber es zeigt doch nur zu deutlich wie vedorben ihr eigentlich seid! Das einzige was ich erkenne ist, dass ihr eure eigene Art beinahe mehr zu hassen scheint als wir Garou dies tun. Interessant ist dabei auch das ihr anscheinend überzeugt seit euch gegen dieses auferstandene Monster zu erwehren, es scheint als wäre eure eigene Macht wesentlich größer als ihr mir Glauben machen wollt!"

Sie nickte und versuchte sichtlich ihren Ärger in Zaum zu halten und sich um einen klaren Kopf zu bemühen.

"Ok, nochmal von vorne. Ihr versucht also mir zu erzählen, das - ganz ohne euer Zutun natürlich - ein alter, eigentlich lange Zeit toter und vernichteter Bluttrinker aus irgendeinem seltsamen Grund wieder erwacht ist und als erstes natürlich nichts weiter zu tun hatte, als das gesamte Umbra zu verseuchen? Sonst tat er bisher nichts weiter...
Außerdem seid ihr alle hier eigentlich ein furchtbar netter Haufen der sich nie zuvor etwas zu schulden kommen lassen hat, und sich auch nur deswegen gegen mich und meine grausamen Brüder stellt, weil wir innerhalb unserer eigenen Rasse einige vom Wyrm besessene Verräter aussortiert haben. Etwas wohlgemerkt, was ihr alle Nase lang veranstaltet, wenn ich an den letzten goßen Krieg gegen Finsterburg erinnern darf? Bitte, haltet mich doch nicht für vollkommen verblödet!"
 
AW: [28.4.08] Funkenflug

Enio schüttelte resignierend den Kopf. Er hatte sich doch tatsächlich eingebildet irgendwie mit der Werwölfin reden zu können und etwas nütziches aus ihr herauszubekommen ohne auf übernatürliche Mittel zurückgreifen zu müssen. Aber Silva drehte sich schlimmer im Kreis als es eine Primogensitzung machen konnte... und das wollte schon was heißen.

Nein er würde ganz sicher nciht wieder von vorne anfangen. Es war genug. Der Brujah wandte sich ab und gestikulierte gespielt erschöpft zu Alexander und Caitlin. Sollten sie endlich damit beginnen den Geist der blöden Kuh zu brechen. Sie hatten schon genug Zeit verschwendet.

Und wehe es fing wieder einer zum diskutieren an!
 
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