[28.4.08] Funkenflug

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Enio hatte die letzten Worte der Werwölfin noch mitbekommen, die sie an Meyye gerichtet hatte. Ja das war genau der Eindruck den der Brujah von den Fanatikern hatte. Lieber sterben sie als das sie etwas von sich oder ihrer Sippe Preis geben würden. Da würde sich warscheinlich ein Kainskind in Gefangenschaft anders verhalten. Vampire neigten dazu alles und jeden zu verraten, wenn sie nur dadurch ihren Hals retten konnten. Wobei natürlich sehr fraglich wäre ob ein Blutsauger bei einem Verhör durch die Gestaltenwandler überhaupt irgendwie seinen Hals retten konnte. Enios Spekualtionen gingen bei dieser Überlegung in Richtung "Klares Nein".

Der Sheriff sparte sich weitere Hetzereien und er hatte auch nicht vor der Wolfsfrau irgendwie gut zuzureden. Das Resultat wäre von vorneherein klar. Zieges Kommentar ignorierte Enio wieder einmal. Er drehte sich noch nicht einmal nach ihm um und schührte somit nur noch den Eindruck, daß er die Arroganz gepachtet hatte. Auf das Thema Ziegelowsky würde er im Verlauf des Abends nochmal zurückkommen... aber nicht jetzt. Und nein... Enio würde sich von Ziege ganz bestimmt nicht flach legen lassen. Wobei egal war in welcher Hinsicht.

Der Brujah-Primogen sah kurz zu Alexander und danach zu Caitlin. Sie würden wohl verstehen, daß die erste Frage an die Garou aus seinem Mund von einem von beiden noch in die entsprechende "Sprache" übersetzt werden mußte. Dann trat der dunkelhaarige Turiner ein Stück näher an den Käfig. Sein Blick wirkte entschlossen und wenn jemand schlechte Laune und Kaltblütigkeit ausstrahlen konnte das war es sicherlich Enio. "Ihr habt euch zu unseren Feinden erklärt. Dann schließ mal los Puppe... wieviel seid ihr und wo haltet ihr euch versteckt?"

Es war natürlich klar, daß die Garou auf Enios Fragen so ohne weiteres keine Antworten geben würde. Der Brujah wandte aber nicht den Blick von ihr ab und ging davon aus, daß Alexander und Caitlin den nächsten Schritt machen würden.
 
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Ziege bekam einen abschätzenden Blick, dann wanderte Kieras Blick weiter zu der Garou. Das war ja fast noch ein Kind, die sollte in der Schule sein oder in der Ausbildung, aber nicht mit Parolen zugepflastert werden, die denen der Nazis in nichts nachstanden, nur die Begriffe für die Herrenrasse und die Untermenschen waren andere.

Es fehlte echt nur noch die mit Jubel begrüßte Frage: Wollt ihr den totalen Krieg? Aber eigentlich mußte die gestellt und bejaht worden sein, erinnerte sie sich an das Erlebnis mit dem Paket.

Während Enio sich dann an das Garoumädchen wandte und sie ansprach, musterte sie diese eindringlich, aber mit neutralem Blick. Sie hatte das mit dem verseuchten Umbra noch gehört und machte sich so ihre Gedanken zu der Sache. Verseucht war ein ziemlich guter Ausdruck für diese Plagen und den Dämonen.
 
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Jetzt wo Enio nahe an den Kägfig herangetreten war fiel ihm auf, dass es sich bei der Garou eher um ein Mädchen, als um eine erwachsene Frau handelte.
Sie war bestenfalls achtzehn Jahre alt und strahlte trotzdem schon eine Würde aus, die man selbst unter alten Kainiten nur selten erblickte.
Vor dem Brujah saß derfinitiv eine große Anführerin, allerdings eine der nächsten Generation, ein Alphatier das in seiner trotzig verborgenen Angst beinahe noch schöner wirkte, als sie sowieso schon war. Irgendwie wirkte sie zerbrechlich und es fiel schwer sich vorzustellen, dass in ihr eine zwei Meter fünfzig große Killermaschine wohnte.

Still saß die Garou nach wie vor auf ihrem Platz inmitten des Käfigs.
Noch gelang es ihr einigermaßen die aufgesetzte, eherne Mimik beizubehalten, wenn auch ihr Blick bereits einen Moment geflackert hatte. Enios ruppiger Auftritt zeigte also Erfolg, wenn auch nur kurz.

"Das wisst ihr nicht?
Ehrlich, ihr schafft es doch immer wieder mich in Erstaunen zu versetzen.
Einerseits habt ihr eine derart gewaltige Macht das sie mich vor Respekt erschaudern läßt, auf der anderen Seite aber seid ihr derart Naiv das man Mitleid bekommen könnte. Aber gut, wir sind etwas mehr als ein Dutzend, doch unsere Zahl wächst stetig, ja stündlich.
Unser derzeitiges Heim ist eine große Hütte in den Wäldern südlich der Stadt.
Kennst du das Naturschutzgebiet?
Das große Wolfgehege?
Dort sind wir untergekommen."

Silva lächelte den Brujah an und es gelang ihr sogar es angenehm und ehrlich wirken zu lassen.

"Beantwortet das nun deine Frage?
Wirklich?
Oder schimpfst du mich nun als nächstes eine verdammte Lügnerin und zwingst mich daher auf andere Weise dir die vermeintliche Wahrheit zu sagen?
Wie oft muss ich dir also antworten bis du mir glauben kannst, ...bis du mir glauben willst?
Sei ehrlich, mit unserer Vertrauensbasis steht es nicht grade zum Besten, oder?
Irgendwie hast du den Start in den Sand gesetzt!"

Sie räusperte sich und ihre Augen bewiesen das sie durchaus Humor besaß.

"Fehlende Umgangsformen machen ein erstes Kennenlernen nicht unbedingt einfacher, findest du nicht auch?
Also versuche ich unsere Beziehung etwas zu verbessern, mein Name ist Silva Parxx, in der Septe nennen sie mich aber einfach Sparrow und darauf bin ich stolz. Vielleicht seit ihr so nett mir zumindest eure Namen zu nennen? Ihr werdet mich doch sowieso töten, also warum sollen wir auf den Luxus verzichten uns anreden zu können?"
 
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Jeder Vampir, der Enios Alter erreicht hatte, ließ sich in der Regel nicht mehr vom äußeren Erscheinungsbild täuschen. Wobei natürlich die Stasis des Vampire wesentlich irreführender war als das geschätze Alter einer Werwölfin. Enio selbst sah nicht älter aus als Anfang bis Mitte 20 und hatte doch so viel mehr Jahrzehnte auf dem Buckel. Deshalb beging Enio ganz sicher nicht den Fehler seine Gegenüber zu unterschätzen nur weil sie wie ein Weibchen wirkte, daß erst noch am Scheidepunkt zwischen Frau und Mädchen war. Er konnte sich nur zu gut daran erinnern wie ein Garou in seiner Kampfgestalt aussah und das genügte um sie als vollwertigen Feind zu betrachten.

Momentan hatte Enio keinen Anlass die Worte der Garou anzuzweifeln. Bisher ging es ja auch nur um die einfachen Fragen. Dennoch ging sein Blick kurz zu Caitlin und Kiera. Er würde die Werwölfin nicht als Lügnerin bezeichnen aber er hoffte, daß eine der beiden Schwestern das machen würde, wenn sich die Aussagen der Gefangenen als unwahr herausstellen sollte. Sie benutzte das Wort "Vertrauensbasis". Ein schlechter Witz! Enio unterdrückte sein Lächeln mit Leichtigkeit und behielt sein Pokerface.

Silva ging zu rethorischem Geplänkel über. Kein Wunder in ihrer Situation. Der Brujah lies sich durch das Gezehter und die Vorwürfe nicht aus der Ruhe bringen... hatte eigentlich sogar noch mehr erwartet. "In den Sand gesetzt? Nette Formulierung! Ich würde sagen irgendwie habt ihr den Start bereits in den Sand gesetzt als ihr einen von uns vernichtet habt. Also was erwartest du von uns? Sollen wir dich ein bißchen streicheln damit unsere Vertrauensbasis ein wohligeres Fundament bekommt?" Enio spuckte das Wort "Vertrauensbasis" regelrecht aus und das Gift in seinen Worten zeugte ein klein wenig von Enios schlechten Erfahrungen mit den Gestaltenwandlern.

"Wie kommst du eigentlich überhaupt auf die Idee, daß ich dich kennenlernen möchte? Von euch hat sich in all der Zeit auch keiner die Mühe gemacht mich kennenzulernen bevor er zähnefletschend auf mich losgegangen ist. Aber nenn mich Savatore wenn es dir weiter hilft. Namen bedeuten für unsereins nicht sonderlich viel... das hast du ja sicherlich schon mitbekommen. So etwas banales Luxus zu nennen würde mir nicht in den Sinn kommen" Enio hatte noch nicht einmal vor dieser Parxx seinen richtigen Namen zu nennen und benutzte das Pseudonym, daß er in letzter Zeit immer häufiger verwendetet.

"Es wird dich vielleicht wundern... aber wir sind heute nicht hergekommen um dich zu töten. Das hätten wir auch schon längst hinter uns bringen können oder unser freundlicher Mitarbeiter dahinten...," Enio deutete auf Ziege ohne hinzuschauen, "hätte sich gar nicht die Mühe machen zu brauchen dich erst zu fangen. Weißt du... es gibt zwischen Tod und Leben viele Zwischenstufen und Schattierungen. Warum sollten wir dich also einfach umbringen? Es gibt für Feinde, die es verdient haben viel schlimmeres als der Tod." Enios Stimme war beunruhigend leise und in seine Worte hatte sich ein gefährlicher Unterton eingeschlichen. Er wußte, daß Werwölfe nur allzu gerne den Heldentod starben aber ein Vampir hatte die Möglichkeit einen Garou so zu manipulieren, daß die eigene Sippe ihn letztendlich lieber vernichten würde als weiterhin als vollwertigen Garou zu betrachten. An der Stelle beneidetet Enio fast die verhassten Tzimiscen, die für solche Zwecke nicht nur Blut, sondern ihre Paradedisziplin hervorragend einsetzen konnten. Aber eben nur fast! "Aber auch das hast du sicherlich schon längst gewußt oder?

Aber kommen wir zurück zum ursprünglichen Thema... und verzeih bitte meine fehlenden Umgangsformen an dieser Stelle. Ich bin halt doch das ungehobeltere Monster von uns beiden." Auch Enio hatte einen gewissen Sinn für Humor... aber der unterschied sich in der Regel von dem der meisten und wurde auch nur sehr selten von einem Lächeln oder anderen Gesten oder Minen untermalt.

"Haltet ihr euch immer gemeinsam in dieser Hütte auf oder gibt es irgendwo eine Chance jemanden von euch alleine zu treffen... sagen wir mal auf ein Tässchen Tee oderso?" Spätestens jetzt solten sie die Beherrschungsleute einschalten, da Enio auf diese Frage mit Sicherheit keine Antwort bekommen würde. "Da fällt mir noch was wichtiges ein. Was zur Hölle hällt dich eigentlich hier fest. Ihr verschwindet doch sonst immer ständig wenns euch zu brenzlig wird." Enio hatte leider das Gespräch mit Meyye nicht mitbekommen, sonst wüßte er zumindest einen Teil der Antwort. Aber das war wichtig... und sei es nur deswegen um etwas mehr über die Werwölfe im Allgemeinen herauszufinden. Mitlerweile wußte der Italiener, daß die Garou ins sogenannte Umbra verschwanden aber warum tat Silva das nicht einfach? Was war dazu nötig so etwas zu verhindern?
 
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"Wenn du doch weißt das ich nur deshalb noch hier bin, weil ich bisher keinen Bock hatte vor euch wegzulaufen, wie kommst du dann auf den Gedanken ausgerechnet du könntest herkommen und mich Foltern? Warum kommst du nicht einfach rein und versuchst es Salvatore? Es wäre mir eine Ehre mich mit dir zu messen..."

Silva warf den Kopf nach hinten und lachte lauthals auf. Ihr Vergnügen klang ehrlich und schien aus ihrem tiefsten Inneren nach oben zu steigen. Dann plötzlich ruckte ihr Kopf nach vorne, ihre Augen funkelten wild und sie stieß ein Knurren aus, dass selbst den abgehärtesten Hund das Blut in den Adern gefrieren lassen musste. Keiner der Anwesenden hatte auch nur eine geringste Chance sich dem zu entziehen, ja selbst Ziege ließ im Hintergrund erschrocken sein Whiskeyglas fallen. (Erklärung als Spoiler im Anhang).
Als wäre nichts gewesen, sprach die junge Garou weiter.

"Wir haben uns nun lange genug gegenseitig beteuert wie sehr wir uns hassen, findest du nicht? Mir egal welche Partei im Recht ist, ich bin kein Diplomat und über so einen Unfug lange hinaus. Wir stehen im Krieg und nur eine Seite wird am Ende siegreich sein, also erstick an deiner Propaganda. Möglich das ihr es seid die den Sieg davon tragen, vielleicht aber auch nicht!? Wie weit würdet ihr gehen, wie gut steht ihr als Einheit zusammen?
Ach und zu deiner Frage, natürlich stellen sich alle meine Brüder einem Kampf Mann gegen Mann. Wenn du einen einzelnen Garou als Gegener wünschst, musst du nur drum bitten, jeder meiner Brüder wäre begeistert! Warum beginnst du nicht direkt bei mir, ich bin sogar verletzt und nicht einmal ein Krieger... Komm Salvatore und lass deinen Worten Taten sprechen."

Das Grinsen der Garou nahm verächtliche Züge an, keiner dieser verlogenen Draugar würde sich tatsächlich einem Zweikampf stellen. Schwätzer! Spätestens jetzt würde er den Schwanz einkneifen und winselnd um die Hilfe seiner Kumpane betteln.
War dies nicht längst der Beweis für die Wahrhaftigkeit ihrer Überzeugung? Draugar waren allesamt feige und wenn sie nicht die Gelegenheit hatten den Geist ihrer Gegner zu manipulieren waren sie nichts weiter als ein Knäuel giftiger Nattern.

Out of Character
Silva wandte ihre Gabe "Knurren des Raubtieres" an und war dabei recht erfolgreich. Die Schwierigkeit des Wurfes war Geisteschärfe der Anwesenden +3. Anhand ihrer Erfolge hat jeder im Raum also für alles was er machen will:
Mit Geistesschärfe°°°°° vier Würfel weniger im Pool,
mit Geistesschärfe°°°° fünf Würfel weniger,
mit Geistesschärfe°°° sechs Würfel weniger
und mit Geisteschärfe°° sogar acht Würfel.
Es ist nicht möglich sich gegen das Knurren und die dadurch aufkeimende Panik zu wehren, der Effekt hält jedoch nicht sonderlich lange an.
 
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Für einen kurzen Moment war Enio versucht der Aufforderung nachzukommen und in den Käfig zu gehen. Er hatte keinen Grund sich vor einer einzelnen Garou zu verstecken... sie wäre in Streifen geschnitten noch ehe sie sich verwandeln könnte. Aber dann stellte die Garou eine ihrer Fähigkeiten zur Schau und gab das Knurren von sich, daß nicht nur die Ohren in Mitleidenschaft nahm sondern mehr noch das Herz und den Kampfeswille und jegliche Streitlust wich aus dem Brujah.

Enio machte einen Schritt zurück. Ja... das war das wahre Gesicht des Gegners. Nicht umsonst hatte der Italiener es immer bevorzugt zu flüchten wenn es darum ging einem Garou gegenüberzutreten und wieder einmal bestätigte sich seine denkweise wenn es darum ging einen scheinbar zerbrechlichen Gegner zu betrachten. Man wußte nie was hinter der Maske des Unscheinbaren steckte. Enio hatte nichts in der Hand, daß er hätte fallen lassen können aber das Knurren der jungen Frau hatte seine Wirkung gezeigt und sie wußte es. Verdammt nochmal... sie wußte es... das war das schlimmste daran. Enios innerer Dämon ging in Deckung und nur pure Willensanstrengung und der eigentliche Sinn und Zweck seines Herkommens hinderten ihn daran das Verhör auf einen anderen Tag zu verlegen. Aber im Moment war Enio handlungsunfähig. Mit den eigenen Waffen geschlagen. Waren es nicht unter anderem die Brujah, die meistens ihre Gegenüber die Angst vor Augen hielten? Heute nicht!
 
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Kiera konnte nicht weiter zurück weichen, denn sie war nicht weit in den Raum hineingegangen, eigentlich hatte sie gerade versucht sich auf den Geist der Garou einzustellen und die Aura zu betrachten, doch das ging gerade nicht mehr.
Verdammt, was zum Teufel war das nur, waren solche Tricks nicht eigentlich Untotensachen, jedenfalls spürte sie entsprechende Angst und gleichzeitig 1000 Fragen, die eine Antwort verlangten. Das konnte ja heiter werden, das kleine Monstrum hatte also auch ähnliche Kräfte wie ein Vampir, es stellte sich mal wieder die Frage, wie denn ein Mensch, diese dann einfangen konnte. Vielleicht ein Komplott zwischen ihr und diesem Ziege? Immerhin waren da auch noch die ganzen Plagen und der Dämon, die für sie eine Verbindung zu den Garou hatten.

Sie hoffte, nur daß die Wirkung schnell nachließ und sie in Aktion treten und einen Blick in den Geist der Garou werfen konnte.
 
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Alexanders Augen weiteten sich panisch, als die niedliche Gefangene plötzlich zur bedrohlichen Gefahr wurde. Er wich einen Schritt zurück und ballte die Fäuste. Das erste mal in seinem untoten Dasein wurde er Zeuge einer Garoukraft und es erschreckte ihn.

Viel erschreckender war aber noch, dass er nun wusste, wie er auf andere wirkte, wenn er seine Kräfte einsetzte. Denn genauso stellte er es sich vor, wenn er die Kette des Tiers ein wenig lockerte und es durch seine Züge zum Vorschein kam.Im Endeffekt waren die Wölfe nichts anderes als sie. Eine Bestie in Menschengestalt, die jederzeit durchbrechen konnte und andere in Angst und Schrecken zu versetzen vermochte.
 
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Caitlin erging es ähnlich. Grade noch hatte sie die Betrachtung ihres ersten Werwolfes beendet und wollte auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen, als dieses Monstrum im Körper einer jungen Frau ihre Maske fallen lies und die schrecklichen Laute von sich gab, die ihr in Mark und Bein fuhren. Sie wich unbewusst einen Schritt zurück und verfluchte sich danach sofort dafür. Ihre Augen verdunkelten sich vor Zorn, doch sie fühlte sich grade nicht in der Lage, etwas gescheites zu tun. Was waren diese Garou bloß für absonderliche Wesen?! Ihr war alles über ihre Verwandlungsfähigkeiten bekannt, über ihre Stärke und Regenerationskraft, aber diese Fähigkeit, ein animalisches Knurren, dass einen lähmte, war ihr neu.

Ihr war bewusst, dass sie nun Zeit schinden mussten, solche Zauber konnten nicht lange halten - oder? Caitlin dachte kurz darüber nach. Aber selbst das fiel der Tremere schwer. Sie konnte nur warten, bis sie spürrte, dass der Effekt dieses Knurren wieder nachlies. So griff sie auf "normale" Meditationstechniken zurück, um ihren Geist zu beruhigen und sich auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Caitlins Fähigkeiten basierten schließlich auf jahrelangem Studium und nicht nur auf Disziplinen. Allerdings fürchtete sich die Garou zurecht vor den Geistesfähigkeiten der Vampire und sie hatte diese perfektioniert. Ihre Chance würde kommen.
 
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Zufrieden mit sich und ihrer Wirkung auf den Feind schwieg die junge Garou und betrachtete die anwesenden Vampire mit äußerstem Gleichmut.
Plötzlich erloschen alle Lichter und die gesamte Halle befand sich in vollkommener Dunkelheit.

"Buh!"

War leise zu vernehmen, gefolgt von einem hellen Kichern.

Stille und Dunkelheit....
 
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Ziege:

Aus dem Hintergrund erklang ein rumpelndes Geräusch.

"Scheiße, macht euren Mist doch alleine, mir reicht's..."

Nichts war zu sehen, absolut nichts, denn die Boxbude besaß ausschließlich künstlich geschwärzte Fenster. Manchmal war es von Nachteil, wenn man neugierige Besuchern den Einblick in gewisse Geheimnisse, so zum Beispiel Trainingsmethoden oder Kampfvorbereitungen verwehren wollte.
Dies war jetzt der Fall, wahrscheinlich zum ersten Mal.

Auch verbesserte Aurasicht half in dieser Situation nur erschreckend wenig, denn es gab kaum Restlicht. Wer sehen wollte, benötigte eine Taschenlampe, ausgezeichnete Ortskenntnisse, oder die Augen des Tiers.

Den folgenden Geräuschen aus dem Hintergrund nach zu urteilen, war der Lude auf jeden Fall grade Hals über Kopf getürmt.

Was aber war mit der Garou?
 
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Nunja... dass Silva viel von ihr gehört hat, kann sie sogar glauben. Die Schlüsse, die die Garou aus allem zieht was sie weiß wundern sie nicht weiter... das war ihr schon klar, als sie Silvias Herz erkannte. Und die leisen Schuldgefühle, die sie ohnehin hegt, werden nicht wenig genährt durch die Vorwürfe, die ihr da entgegenkommen. Dennoch weiß sie, dass es nicht stimmt. Gemeinsam haben Kainiten und Garou den Wasserfluch beendet. Gemeinsam haben Kainiten und Garou die Fomorerflut aufgehalten. Keiner von ihnen hätte es allein geschafft. In den nächsten Jahren wird sich herausstellen, ob Finstertal nochmal Glück hat, ähnlichen Katastrophen zu entgehen, denn die Hilfe der Garou gibt es nicht mehr. "Also ihr seid die Reinen und müsst alle Unreinen töten... kommt mir bekannt vor... sagt dir der Ku Klux Klan was?" kommentiert sie dann noch verächtlich.

Ein etwas längerer Blick als sonst geht gen Ziege, als sie offenbar von ihm spricht. Er ist ein Ghul! Aber von wem? schießt es ihr durch den Kopf. Außerdem weiß sie jetzt, dass sie bald einen Blick ins Umbra werfen muss. Was geht da vor? Es kann nur übel sein. Noch mehr zu erwidern findet sie aber nicht die Zeit, denn da kommen schon die anderen Blutsauger. Sie sieht zur Tür, nickt aber höchstens Alexander zu und sagt ansonsten nichts. Die doppelten Lottchen bekommt einen irritierten Blick, der durchaus fragend und unverhohlen misstrauisch daherkommt. Ghule von Alexander vielleicht? Ein bißchen unterbewaffnet, wenn sie als Bodyguards dienen sollen.

Den Austausch von Nettigkeiten zwischen Enio und Silva unterbricht sie nicht... aber dann tut die Garou irgendwas, das Meyye fauchen und zurückspringen lässt.. beinahe schon von selbst wollen sich ihre Krallen bilden um sich zu verteidigen, aber irgendwann wird sie sich bewusst, dass nur ein Knurren durch ihren Gehörgang echot. Irgendeine Gabe... das muss es sein. Und vielleicht ist sogar das nun ausgeknipste Licht wieder eine. Für die anderen flammen rote Augen wie düstere Kerzen auf und Meyye schaut zu Silva. Nein... sie stiftet nur Verwirrung, tut was sie kann um das Verhör zu verhindern... oder zumindest zu verzögern. Wenn sie fliehen könnte, hätte sie sicher schon vorher einen Versuch unternommen... bevor sie und die anderen kommen.
 
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Eigentlich mußte Kiera sogar etwas grinsen, als dieser Ziege das Weite suchte, zum Glück hatte er sie dabei nicht betatscht, aber wenn sie die Tür öffnet, würde doch hoffentlich etwas Licht von draußen reinkommen, zur Not würden auch die Fenster dran glauben müsssen, denn an eine Taschenlampe hatte sie nicht gedacht und die kleine Schlüsselleuchte an ihrem Autoschlüssel würde wohl nichts nutzen.

Was kam als nächstes? Der Auftritt von Silvas Freund dem Erzdämonen? Hatte einer von den anderen die Möglichkeit die Dunkelheit aufzuheben? Gab es auf dem Tresen vielleicht eine Kerze?

Wenn es ein klein wenig Licht von draußen gab würde dies ihren geschärften Sinnen reichen um etwas zu erkennen.
 
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Enio brauchte durchaus einen Moment bis er sich wieder einigermaßen gefangen hatte aber als Ziege die Flucht ergriff war der Brujah wieder voll da. Selbstverständlich konnte Enio in der plötzlich einsetzenden Dunkelheit nicht viel dagegen unternehmen. Ihm hinterherzulaufen und am Schlawitchen zurückzuholen würde bestimmt in deiner Karambolage mit irgendwelchen Einrichtungsgegenständen enden. Ziege kannte sich dafür einfach in seinem eigenen Heim wesentlich besser aus als Enio. Der Sheriff mußte sich vorerst damit begnügen dem Luden hinterherzuschreien... und das natürlich bevor er den Laden verlassen hatte.

"Bleib hier du feiges Schwein! Du hast hier einen Job zu verrichten und wirst dich nicht so einfach dünn machen." Hatte Ziege etwa vergessen, daß er ihm noch den Raketenwerfer mitgeben wollte? Nun... Enio würde sich nachher vielleicht einfach selber ein bißchen ausführlicher in Zieges Heim umsehen müssen. Aber mit diesem Penner war er noch längst nicht fertig.

Aber zuerst galt es etwas gegen die nervige Dunkelheit zu unternehmen. Bei ihrem kleinen Abenteuer am letzten Helloween hatte sich der Italiener von Viktor ein wenig inspirieren lassen und sich selbst so eine süße kleine LED-Lampe zum ankurbeln besorgt. Die gab zwar lange nicht so viel Licht wie seine große Taschenlampe, die er mit in die Sakriestei genommen hatte, paßte dafür aber locker in die Hosentasche. Es folgte das Geräusch des kleinen Dynamos, der die Zelle im inneren auflud und nach ca. 20 Sekunden drückte Enio den Knopf. Er war wenigstens noch so geistesgegenwärtig Meyye nicht direkt in die Augen zu leuchten, da sie ja mitlerweile bereits auf Nachtsicht geschaltet hatte. Enios erster Lichtstrahl fiel natürlich auf den Käfig. War die verdammte Garou jetzt doch geflohen oder saß sie immer noch in ihrem Gefängnis und lachte sich eins? Wenn nicht, hatten sie ein sehr großes Problem.
 
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Alexander stieß ein leises Keuchen aus, als das Licht plötzlich ausging und blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte keine Lust sich auf dem Boden liegend vorzufinden, wenn das Licht wieder an ging, weil er über irgendeinen Stuhl gestolpert oder auf Zieges Gummipuppe ausgerutscht war. Natürlich ließ er sich nicht durch die rot glühenden Augen Meyyes irritieren. Er hatte sie schon oft so gesehen, also brauchte er auch keine Panik schieben.

"Meyye? Findest du einen Lichtschalter?" fragte er und seine Stimme hallte merkwürdig laut in der Dunkelheit. Auch wenn Enio seine kleine LED-Lampe angekurbelt hatte, konnte man dennoch nicht genug sehen, dass man zielsicher durch den Raum laufen konnte. Dafür waren LEDioden nicht großflächig genug.
 
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Der kleine Lichstrahl reichte Caitlin. Sie verstärkte ihn sofort mit Auspex und verschaffte sich einen Überblick. War die Garou noch da? Jetzt wurde Beherrschung fällig und zwar schnell.

Falls Silva noch da sein sollte - und davon ging Caitlin aus, würde nun Kieras besonderer "Segen" sinnvoll sein. Sie meinte rasch zu ihrer Schwester während ihre Augen Silva suchten: "Jetzt muss uns das Glück besonders hold sein." Kiera würde wissen, was Caitlin meinte.
 
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Kiera verstand ohne weitere Worte und auch das kleinste Bisschen Licht reichte ihr aus und sie stand nahe bei ihrer Schwester. Kurz darauf würden alle Worte in einer fremden Sprache hören, die irgendwie wie eine Beschwörung klangen und Caitlin spürte gleichzeitig wie einige Spritzer Blut, das sich allderdings einfach auflöse auf ihrer Haut ankamen.

Das ganze hatte etwas skuriles an sich, das mußte man schon eingestehen, doch war war schon in dieser Situation nicht unheimlich, jedenfalls würde es fast so erscheinen, als wäre die Regentin kurzzeitig in etwas leicht schimmerndes eingehüllt, das dann in ihr verschwand. Auch Kiera selbst hatte diesen Effekt noch nie gesehen, denn in einer so tiefen Dunkelheit hatte sie diesen Zauber noch nie gewirkt.

Out of Character
Orisha's Fortune 1 - Würfel im Notizblock
3 für dich Azraella
 
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Im Lichtkegel ließ sich nahe der angelehnten Zugangstür ein Lichtschalter entdecken. Ein schweres Krachen Seiten des Käfigs, sollte aber zumindest für einen Moment die Aufmerksamkeit auf sich richten. Als künstlich verstärkte Augen, aber auch LED Strahler nach der Quelle des Krachs suchten fiel ihr Fokus ein weiteres Mal auf die Garou, welche anscheinend die schwere Stahltür aus den Angeln gebrochen hatte.
Silva selbst jedoch saß wieder ruhig in der Mitte ihres vermeintlichen Gefängnisses und versuchte sichtlich einen möglichst neutralen, wenn nicht sogar ungefährlichen Eindruck zu machen.

Noch...
 
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Auf Ziege kann Meyye ja nun wirklich gut verzichten, auch wenn sie es begrüßen würde dass er an vorderster Front steht wenn die Garou wild werden. Darum blickt sie ihm nur kurz nach als er abhaut und kann dann auch gleich Alexander antworten: "Gleich neben der Tür!" Sie ist ja schon auf der anderen Seite des Käfigs, da dürften andere näher dran sein. Allerdings ist ohnehin fraglich, ob ihnen das Anschalten noch viel nützen würde... sie kennt diese Gabe nicht, die Silva da anwendet. Oder ist es ein Geisterverbündeter? Wieso dann erst jetzt? Irgendwas stimmt da nicht.

Sie verengt die Augen, da Enio wieder für etwas Licht sorgt, behält aber ihre Nachtsicht, auch wenn die Umgebung dadurch ganz schön grell wird. Silva scheint gar nicht beunruhigt zu sein und auch gar nicht wild auf die Flucht durch den nun offenen Stahlkäfig. Also bleibt Meyye einfach mal wo sie ist und beobachtet sie. Kann sich ja wer anders, der sich berufen fühlt, vor die Öffnung werfen oder so. Das sieht sie nicht als ihren Job.. vor allem nicht, da sie schon verletzt ist. "Und was wird das, wenn's fertig is?" fragt sie nur trocken Silva, auch wenn sie die Möglichkeit in Betracht zieht, dass sie tatsächlich so lange ausgeharrt haben mag, um den Blutsaugern zu zeigen was sie kann, ein paar davon killt und dann abhaut. Dieses Knurren steckt ihr immer noch in den Knochen... nochmal sowas und niemand könnte sie auch nur ansatzweise aufhalten.
 
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"Lichtschalter wär ne Idee!"

Silvas versuchte angestrengt ihre Stimme neutral und wertfrei klingen zu lassen, aber es gelang ihr nicht sonderlich gut.
Im Gegenteil, die Anstrengung, das Adrenalin und der gewaltige Stress unter dem sie stand, ließen sich nicht völlig wegleugnen und die ganze Belastung legte sich in einem nicht zu überhörenden Zittern der Stimme nieder. Um dies wenigstens etwas zu kaschieren, nickte sie geflissentlich mit dem Kopf.

"Ich hoffe es ist euch klar das es mir ein Leichtes gewesen wäre, euch alle dahin zu schicken wo ihr hingehört.
Ihr wärt auch jetzt noch erschreckend leichte Beute, keine besondere Ein-vigi wenn ich das sagen darf ohne euch damit zu verletzen.
Wie ihr seht, bin ich trotzdem noch hier und rede wie es zivilisierte Wesen tun sollten.
Keine Aggression, keine Handgreiflichkeiten, kein Dòlg!
Einfach nur eine kleine Demonstration...
Hoffentlich versteht ihr nun endlich meine Bereitschaft zu kooperieren und zwingt mich nicht doch noch dazu handgreiflich werden zu müssen. Allem Anschein nach seid ihr doch leichter zu erlegen als ich je gedacht hätte."

Wieder das glocklenhelle, ja beinahe sympatische Lachen.
Unterschwellig konnten Wesen mit einer höhren Empathie auch hier ein leichtes Zittern heraus hören, Silva war wohl längst nicht so locker wie sie allen glauben machen wollte.

"Nicht böse sein, man hat mich gewarnt das Draugar ihren Blót in den Verstand schauen, ihn verdrehen und wenn ich ehrlich sein darf, davor fürchte ich mehr als vor Folter. Also warum fangen wir nicht ein weiteres Mal von vorne an und unterhalten uns wie es sich für vernunftbegabte Seelen gehört?"
 
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