[28.04.2007] Telefongespräche

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„In jedem Fall ist der Dom also offenbar schon ziemlich alt.
Das Fenster herausnehmen, das würde ich natürlich nur machen wenn ich den offiziellen Auftrag dafür bekomme. Die heutige Nacht werde ich jedenfalls noch mit Reinigen verbringen. Ich bin auch gespannt darauf wie das Fenster aussieht wenn es gereinigt ist. Bis zum Ende dieser Nacht werde ich bestimmt mindestens die Hälfte freigelegt haben. Dann mache ich schon mal ein paar Fotos. Ich sollte mich also bald ans Werk machen.
Aber erstmal noch Dargol anrufen.“
 
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"Ja, Dargol anrufen ist eine hervorragende Idee", sagte Helena. "Das mit den Fremden in der Stadt sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Du kannst dich später ja gerne nochmal melden, so wie ich das sehe, liegt ja einiges an, was für heute geplant ist."

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Okay, wie mir Discordia gesagt hat, würde er Helena schon informieren.
 
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„Gut, dann vielleicht bis später.“

Sie beendeten also das Gespräch.

Und jetzt? Dargol anrufen? Ach, das konnte doch wohl noch ein gaaanz klein wenig warten.
Die vorübergehende Redeunlust von gestern war verschwunden, etwas solches war bei dem Toreador ohnehin nicht von Dauer.
Wen könnte er jetzt stattdessen zunächst anrufen? Er sah die Nummern in seinem Handy durch, viele waren das leider nicht.
Antonia! Er wollte doch Antonia erzählen wie es mit dem Fenster gelaufen war. Er wählte ihre Nummer, doch leider meldete sie sich nicht.
Aber warum nicht mal bei Kiera anrufen und ihr das Neueste erzählen? Wieder benutzte er das hoteleigene Telefon, gab also die Nummer von Kiera ein.
 
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Es würde eine Weile dauern bis sich jemand meldete und dann war sehr viel Rauschen und Nebengeräusche in der Verbindung, außerdem war es eine Männerstimme, die sich meldete.

"Guten Abend, Semkat hier", meldete sich die Stimme. "Mit wem spreche ich?"

Miguel mußte sich anstrengen überhaupt was zu verstehen.
 
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„Rashid? Guten Abend, hier ist Miguel, du erinnerst dich? Wir hatten uns kürzlich in der Hotelhalle kennengelernt. Ich würde gern mit Kiera sprechen.“
 
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"Ja, hier ist Rashid", kam es etwas deutlicher, da der Mann die Treppe ein Stück hochging. "Wir sind hier im Keller, Miguel, ich hole Kiera, einen Moment."

Dann wurde das Telefon abgelegt und an den Geräuschen konnte Miguel erkennen, daß Rashid wieder die Treppe runterging und dann kurz darauf kamen 2 Paar Schritte hoch und Kiera nahm das Telefon an sich und ging wohl weiter nach oben, denn das Rauschen und Knacken wurde weniger.

"Hallo, Miguel, wie geht es, gibt es etwas Neues?" fragte die Tremere, die keine sein wollte.
 
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„Hallo Kiera. Ach, mittlerweile wieder ganz gut, aber gestern – und ich hoffe euch geht es gut?
Ach, und in dieser Domäne, da gibt es doch ständig etwas Neues, sobald man nur den Fuß aus der Tür setzt. Hier bleibt einem auch nichts erspart!
Das Café de Trois darf ich ja nicht betreten, bin aber trotzdem mal dorthin gefahren und an dem Café vorbeigegangen. Als ich auf einen Anruf vom Sheriff gewartet habe.
Und wen sehe ich da plötzlich neben dem Cafè bei einer verbogenen Laterne? Jenny Färber, eine Caitiff. Die Laterne hat sicher sie so zugerichtet. Ich hatte Jenny mal im Café kennengelernt, da trug sie eine Lederkluft, diese Frau ist mehr so von der rauen Sorte.
Ich spreche sie also an. Wir unterhalten uns, gehen die Straße entlang. Da taucht plötzlich eine scheinbar junge, dunkelhäutige Frau auf. Die beiden schienen sich zu kennen.
Dann sah Jenny einen Typen auf dem Dach stehen. Ich hab den erst gar nicht gesehen. Der war ganz in Schwarz, vermummt, und stand da regungslos mit Schwert und Umhang. Wie so ein Superheld oder Zorro.
Keine Ahnung warum Jenny ihn für einen Werwolf gehalten hat. Jedenfalls wachsen ihr plötzlich Klauen, ich wusste gar nicht, dass sie sowas kann, und stürmt mit Gebrüll auf den Typen zu. Genauer gesagt klettert sie mit Hilfe der Klauen an der Hauswand hoch.
Die andere Frau war offenbar eine Gangrel, jedenfalls fuhr auch sie nun die Krallen aus und folgte Jenny.
Da sehe ich plötzlich einen weiteren Gangrel herbeistürmen, bereits klauenbewehrt, er bleibt jedoch stehen und klettert nicht das Haus hoch.
Ich lese in der Aura des Superhelden, dass er ein Kainskind ist. Da tritt der Typ ein Stück Mauer los und der Brocken streift die Verfolger und fällt dann auf die Straße. Dann war da auf einmal Rauch mit bunten Farben, eine Rauchbombe, und da wurde es mir dann auch langsam zu bunt, und ich bin abgehauen.
Keine Ahnung ob irgendwelche Sterblichen was mitbekommen haben, wenn ja, dann war das ein fetter Maskeradebruch. Und ich dachte mir, das Vernünftigste ist jetzt sicher Schadensbegrenzung zu betreiben, also habe ich Herrn Romero angerufen. Und hätte ich die Sache nicht gemeldet und es wäre später rausgekommen, dass ich mit dabei war, das hätte sicher übel für mich ausgehen können.
Ich habe dann auch im Café Bescheid gesagt, ohne reinzugehen, und dann hatte ich genug und wollte erstmal nichts mehr hören und nichts mehr sehen, bin zurück zum Hotel gefahren.
Romero sagte er gibt der Geissel Bescheid, habe von Dargol aber bisher noch nichts gehört, da sollte ich ihn gleich am besten selbst anrufen. Gestern war er wohl in irgendeiner wichtigen Besprechung. Aber die wird wohl kaum die ganze Nacht gedauert haben, komisch."

Schließlich also hielt Miguel inne in seinem Redestrom und gab somit Kiera die Gelegenheit etwas zu sagen.
 
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:ROFLMAO: Der hat wirklich Babbelwasser getrunken.


Kiera hörte zu und versuchte sich möglichst viel zu merken, irgendwie waren das ganz viele Informationen auf einmal und die mußte sie erst einmal sortieren.

"So, die Stadt und ihre Bewohner scheinen allesamt etwas merkwürdig zu sein", meinte sie dann. "Und so was sollte man eigentlich nicht machen, das stimmt, ich kenne auch noch kaum jemanden von den Kainskindern hier, aber es wird schon Gangrel geben, vielleicht ist diese Jenny ja auch eine.

Von der Sitzung weiß ich, meine Schwester war ja dort und die ist schon sehr lange gewesen, also es kann schon seine, dass da was untergegangen ist, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass hier sowas unter die Räder fällt oder die Vorzimmertucke des Prinzen kann mich einfach nicht leiden. Keine Ahnung, irgendwie eine ganz komische Sippschaft ..." Sie hielt inne. "Aber du gehörst ja zum selben Verein. Irgendwie schien meine Schwester von der Senneschall auch nicht so begeistert.

Wenn sich diese Geissel nicht bei dir meldet, solltest du dich vielleicht wirklich bei ihm melden, das war vielleicht ein Malk auf dem Dach, wer weiß."
 
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„Jenny sagte zu mir sie sei clanlos. Und jedenfalls gehört sie nicht zur Camarilla.
Helena habe ich auch schon von dieser Sache erzählt. Sie kennst du wahrscheinlich noch nicht? Helena O´Niell, auch Toreador. Die eine Gangrel war ihr wohl bekannt, aber es sieht also ganz danach aus, dass sich hier zwei unbekannte, unangemeldete Kainskinder in der Stadt herumtreiben. Dieser Pseudo Superheld und ein Gangrel.
Romero kann dich nicht leiden? Wie kommst du darauf?
Die Seneschall, nun ja – sie hatte für meine Ghulin mehr Verständnis als für mich, das war schon etwas ernüchternd. Aber sie ist eben selbst sehr lange Ghulin gewesen. Sie ist Kind des Prinzen. Bin mir nicht einmal sicher was für einen Status sie überhaupt hat. Als ich mich vor knapp über einer Woche bei ihr vorgestellt habe wirkte sie irgendwie noch recht frisch und unerfahren in ihrem Amt. Und als ich jemandem gegenüber ihren Namen, Lady Noir erwähnte, wusste derjenige gar nicht, wer gemeint war. Nein, lange kann sie noch nicht Seneschall sein. Und sehr viel älter als 100 Jahre ist sie jedenfalls nicht. Davon hat sie wiederum sehr viele Jahre als Ghulin und Liebste des Prinzen verbracht, wie es scheint.
Und ich, nun ja, so richtig gehöre ich nicht mehr zum ´Verein´. Bin ein Geächteter, und ich dürfte nur noch mit einem Fürsprecher bei der Seneschall vorsprechen. Bin der unterste Abschaum und eine Schande für den Clan Toreador, zumindest sieht das offenbar die Seneschall so.
Aber ich bin froh, dass zumindest Helena noch mit mir redet und mich nicht für Abschaum hält, und sogar Antonia. Nicht alle Toreador sind also völlig hochnäsig und lassen einen fallen sobald man bei der Obrigkeit in Ungnade fällt.“
 
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Wenn man gut zu hörte, war es garnicht so übel, wenn das Gegenüber einfach drauflos redete, da bekam man Sachen mit, die man sonst vermutlich erst irgendwie umständlich ermitteln mußte. So grinste sie still in sich hinein.

Wo war sie hier nur gelandet. Eine Senneschall, die wohl erst seid kurzem überhaupt unsterblich war. Das hätte es in Dortmund nicht gegeben, da mußte man sich vorher beweisen, egal ob Kind des Prinzen und bald seine Ehefrau. Das schien eine mehr als seltsame Stadt zu sein. Gab es hier denn keine Ventrue, die einen Arsch in der Hose hatten oder auch nur andere Toreador oder Brujah oder Malkavianer oder sonst was, was den Mund aufmachte? Wobei, eigentlich stellte sie sich Senneschall sein, irgendwie langweilig vor, okay, Prinz oder Lord sein war es vermutlich auch, aber die konnten ihren Freiraum schaffen. Und diese Frau sollte nun die einzige sein, die außer ihr eine Umbrareise konnte, na da war sie mal gespannt, was dabei herauskam.

"Na, das klingt ja interessant", meinte sie dann. "Aber irgendwie ist hier sowieso alles anders.

Warum er mich nicht mag, weil ich clanslos und die Schwester der Regentin bin, das scheint ihm nicht in sein Weltbild zu passen. Vielleicht hat er Angst vor seiner engen Weltordnung, ich glaube, er ist ziemlich steif in seinem Denken. Für mich ein Zeichen von Inkompetenz, aber was soll's.

Nein, vermutlich sind nicht alle so, aber die Ausnahmen bestätigen die Regel und die erwähnten Torries scheinen dann noch nicht genug geimpft zu sein."
 
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„Den Rest der Nacht habe ich gleich wieder gut zu tun, denn ich habe jetzt einen Auftrag vom Sheriff. Gestern habe ich damit angefangen, da hatte ich aber nur noch wenige Stunden Zeit dafür. Ich wusste erst nur ich soll ein altes Bleiglasfenster reinigen, aber ich hätte nicht gedacht, dass man dafür in so ein unheimliches Loch reinsteigen muss. Und bis man das Fenster erstmal erreicht hat, da ist man eine ganze Weile unterwegs, und da muss man auch durch so einen ekligen Hautgang, den wohl dieser Tzimisce Hexer geschaffen hat.
Nein, da ist mir wirklich nicht sehr wohl bei dem Gedanken, dass ich da gleich wieder durch muss. Aber Auftrag ist Auftrag, und heute und morgen bin ich damit sicher noch zugange. Hoffe doch sehr, dass ich vor meiner Bestrafung noch damit fertig werde.“
 
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"Ja, warten wir, was sich dabei so zeigen wird", meinte Kiera und stellte sich gerade vor, wie schlimm es sein mußte da unten doch so alleine zu sein. Immerhin hatte sie so mit dem Verschüttetsein ein paar Probleme. "Ich wünsche es dir, dass du es bis dahin schaffst, vielleicht ergibt sich dabei ein Vorteil, wer weiß.

Mal sehen, vielleicht schaue ich mir das später mal an, wenn ich darf, vielleicht kommt Caitlin auch mit. Was ist eigentlich mit diesem Freiherren oder was das war geworden und der Ventrue im Hotel, haben die sich soweit in Ruhe gelassen?"
 
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„Weisst du denn wo der Eingang zur Sakristei ist? Den Eingang findet man nicht so ohne weiteres, und ich glaube ich könnte gar nicht gut genug beschreiben wie man da hinkommt. Je nachdem wann du oder ihr da hin wollt könntet ihr mit mir zusammen da hin.
Auf jeden Fall ist es dort sehr dunkel und man muss eine Lampe dabei haben. Die Erlaubnis da runterzugehen erteilt der Sheriff, nehme ich an."

Die Ventrue. Gut, solange er ihnen nicht über den Weg lief.

"Bisher haben die Ventrue mich zum Glück in Ruhe gelassen. Vielleicht weil Dargol ihnen tatsächlich gesagt hat sie sollen mir nichts tun, da ich unter dem Schutz der Stadt stehe?"

Miguel hatte versprochen nichts herumzuerzählen über die eventuelle Mentorenschaft, also würde er das nicht tun, so redselig er auch ansonsten war. Versprochen war versprochen.

„Ach, mit Herrn von Rothschild hatte ich mich gestern noch unterhalten. Ich hatte ja erst total Schiß, dass er ein Ventrue sein könnte. Er ist Ancilla, wie ich es mir dachte, aber zum Glück kein Ventrue, sondern Malkavianer.
Ich glaube er ist gar nicht mal so übel. Zwar sehr von der steifen Sorte, aber nicht kaltherzig, hatte ich den Eindruck. Und ich war für ihn kein Abschaum als er erfahren hat, dass ich Geächteter bin. Da in der Hotelhalle hatte ich eben seine Aufmerksamkeit im negativen Sinne erregt, da ich ähm jaa zugegebenermaßen eine gewisse Frau etwas sehr penetrant angestarrt hatte - seine Tochter. Darüber war er verärgert und dachte wohl ich will ich ihr was.“
 
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"Na dann ist ja gut, schauen wir mal, wann wolltest du hingehen, dann schaue ich mir wenigstens den Eingang an, damit ich den wiederfinde, denn vorher muß ich hier noch das eine oder andere erledigen, immerhin müssen 2 Haushalte aus Dortmund hier her geholt werden und das sollte nicht zu lange dauern", meinte Kiera und inzwischen konnte Miguel ein wenig Hall hören, da sie sich nun in dem fast leeren Erdgeschoß des Gebäudes befand.

Inzwischen waren sich die Schwestern einig, daß Caitlin und Gabriel die 1. Etage und Kiera und Rashid die zweite nehmen würden und das Erdgeschoß würden sie gemeinsam nutzen.

"Ja, manche mögen es halt nicht, wenn man deren Frauen oder Töchter zu genau anschaut, aber das ist meistens nur dann, wenn man Angst hat, der andere könnte einem nicht treu sein. Alles in allem ist es nicht ganz so einfach wie man meint über lange Zeit eine anständge Beziehung zu führen."
 
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„Ich kann nicht wirklich genau sagen wann ich bei dem Eingang bin, denn es könnte ja theoretisch sein, dass Dargol mich sofort sehen will. Zwar hoffe ich es reicht wenn ich ihm die Sache am Telefon erzähle, aber man kann ja nie wissen. Oder es könnte irgendwas anderes dazwischenkommen. In einer Stunde vielleicht? Aber ich lege mich da ungern fest. Würde es denn reichen, wenn ich dir kurz vorher Bescheid gebe oder hast du jetzt was Dringendes vor? Ansonsten, wir könnten uns auch vor dem Dom treffen wenn ich fertig bin mit meiner Arbeit.“

Da musste er an Evelina denken, mit gemischen Gefühlen.

„Ich war gestern auch noch mit den Rothschilds in Antonias Galerie.
Henry, der Mann von Evelina, der ist eifersüchtig, und der kann mich nicht leiden, das hab ich schnell gemerkt. Das Dumme ist nur, im Grunde hat er sogar Grund eifersüchtig zu sein. Von Evelina war ich gleich verzaubert.
Und dann, sie hat mir schöne Augen gemacht. Irgendwie schon. Oder vielleicht bilde ich mir das nur ein weil ich mich in sie verguckt habe. Auf jeden Fall mag sie mich sehr, das war deutlich spürbar. Und ich mag sie auch sehr. Keine Ahnung, wieviel der Malkavianer davon mitbekommen hat. Wenn ich mich damit mal nur nicht in Teufels Küche bringe!
Wie lange bist du denn mittlerweile mit Rashid zusammen bzw. verheiratet? Ja, eine Liebesbeziehung, die jahrzehntelang dauert, das ist nicht so einfach. Also ich war mit Lucia über 30 Jahre zusammen, und mit ihrer Eifersucht wurde es immer schlimmer, sie hat mir damit immer mehr das Unleben zur Hölle gemacht. Viel Schönes gab´s am Schluss nicht mehr.“
 
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"Ja, sag mir einfach, wenn du so weit bist, ich komme dann dorthin", meinte Kiera und schüttelte dann den Kopf, als sie die Geschichte mit dieser Tochter hörte.

Oh, Mann irgendwie schien Miguel wirklich davon auszugehen, dass jede Frau, die einigermassen hübsch war, sich in ihn verguckte, das konnte wirklich böse enden, wenn das dem Malkavianer irgendwie nicht gefiel, ob er einfach zuviel Präsenz versprühte.

"Oh, kennen tun wir uns seid fast 70 Jahren und verheiratet sind wir seid 65 Jahren, aber eines haben wir nie geklammert, sonst würde das nicht gehen, wir waren schon verheiratet, bevor ich Rashid zu meinem Guhl gemacht habe.
Man muß da sehr vorsichtig sein, das Blutband ist immerhin gefährlich, wenn jemand von Natur aus zu Eifersucht neigt und manches Mal gibt es da auch Geistesstörungen, als sei vorsichtig, such dir lieber jemanden, der keinem gehört, egal in welcher Form."

Es war ein guter Rat, allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie da nicht auf taube Ohren stieß.
 
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„Am besten treffen wir uns dann vor dem Dom? Ich schicke dir eine SMS kurz bevor ich losfahre, und ungefähr 20 Minuten später bin ich dann beim Dom. Ich mache vorher erst noch einen kleinen Abstecher zur Glasschmelze um noch was holen, ich muss mir nämlich da unten ein Gerüst bauen um weiterarbeiten zu können. Das Fenster ist immerhin 4 Meter hoch. Wollt ihr denn dann später bis zu dem Fenster kommen? Wenn ja, dann werdet ihr also mich dort antreffen."

Miguel hatte auch eine eigene Stimme der Vernunft – nur war diese ein wenig leise und wurde leicht übertönt, was gewisse Versuchungen betraf.

„Man kann sich leider nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Wäre ja zu schön. Und wenn man dann dagegen ankämpft, dann wird es leicht bloß noch stärker. Merke ich ja jetzt bei mir.
70 Jahre? Das ist aber eine stolze Zeit. Sehr wenige Sterbliche leben überhaupt lange genug um so lange mit jemandem zusammen sein zu können. Und ihr seid nach so langer Zeit immer noch glücklich miteinander?
Und mir hat die Seneschall vorgeworfen ich hätte mit den Gefühlen meiner Ghulin gespielt. Das stimmt überhaupt nicht. Und da hätte sie mal erleben sollen was Lucia alles mit mir gemacht hat!“
 
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Kiera nickte, obwohl das Miguel natürlich nicht sehen konnte.

"Das ist schon richtig, 20 Minuten reichen uns auch um dort hinzukommen gesehen, wo der Dom ist, haben wir schon", meinte sie dann. "Für 4 Meter braucht man ein Gerüst, das stimmt schon, denn fliegen ist schließlich nicht drinnen." Sie lachte.

"Ja, wir sind noch immer glücklich, aber den einen oder anderen Streit gibt es natürlich auch in der besten Beziehung, aber solange die Versöhnung das schönste ist, was es gibt, kann es nicht besser sein.

Sicher ist Liebe nicht zu beherrschen, aber manchem muß man aus dem Weg gehen, wenn man keinen Ärger will, ich denke Rashid würde auch Ärger machen, wenn du mich haben wolltest, das ist ganz normal. Was zwischen dir und deiner Guhlin gelaufen ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich denke, da ist etwas extrem falsch gelaufen."
 
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Nach dem Telefongespräch mit dem Primogen sagte Evelina zu ihrem Vater, sie wolle ihm etwas Wichtiges sagen, unter vier Augen.
Ferdinand willigte ein, und so verschwanden sie kurz in seinem Schlafzimmer. Sie schloss die Tür und flüsterte ihm dann etwas ins Ohr. Das hatte sie schon als kleines Mädchen gern gemacht, dieses ins-Ohr-Flüstern, und das wollte er ihr auch gar nicht abgewöhnen. Allzu gern dachte er an die Zeit zurück als sie noch klein gewesen war, als sie noch eine richtige Familie gewesen waren. Als Evelyn noch -

„So etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht“, erwiderte er.

„Aber das war noch nicht alles", sagte sie, und nochmals flüsterte sie ihm etwas ins Ohr.

Der Malkavianer merkte gar nicht, dass er die Stirn runzelte. Er sah jedoch natürlich sofort, dass Evelina plötzlich ein wenig ängstlich und besorgt wirkte.

„Bist du mir jetzt böse?“ fragte sie mit großen Augen und wirkte sehr verletzlich.

Ach, sie hatte noch soviel von einem kleinen Mädchen an sich, wenn sie unter sich waren, ganz besonders wenn sie eine solche Frage stellte, aber das machte nichts, auch das liebte er an ihr.

„Aber nein, mein Liebes – wie könnte ich dir jemals böse sein, du bist doch mein kleines Mädchen, mein ein und alles“, redete er seiner Tochter zu und nahm sie in den Arm, strich ihr beruhigend über den Rücken.
Im Grunde gab es nichts womit sie ihn ernstlich wütend machen konnte, nein, es gab nichts, was er ihr nicht nachsehen könnte.

„Du weißt, du kannst mir immer alles sagen, und nein und nochmals nein, ich könnte dir nie böse sein.
Du solltest noch einmal in Ruhe darüber nachdenken, was du mir gesagt hast, und auch ich werde darüber nachdenken. Du weißt, ich tue immer mein Möglichstes für dich, doch es liegt nicht alles in meiner Hand. Aber keine Sorge, es gibt für alles eine Lösung, es wird alles gut.“

Er zeigte ihr nicht, dass er sich Sorgen machte, um Evelina und Henry, den Verlauf gewisser Dinge und um die Gesamtsitution der Domäne sowieso. Für Evelina war ihr Vater stets wie ein Fels in der Brandung, jemand bei dem sie Schutz suchte und fand, bei dem sie sich anlehnen konnte - und so sollte es auch bleiben, denn sie sollte sich sicher fühlen bei ihm. Schwäche und Unsicherheit durfte er also ihr gegenüber nicht zeigen.
Und natürlich würden sie diese Probleme bewältigen. Daran hatte er keinen Zweifel.
Der Malkavianer löste sich wieder aus der Umarmung. Evelina hatte sich sichtlich beruhigt.

„Herr Cortés wollte sich doch heute noch melden“, merkte Evelina an.

„Warum rufst du ihn nicht an? Ich werde inzwischen mit Henry sprechen.“

"Ist gut."

Ferdinand verließ das Zimmer und schloss die Tür, Evelina blieb dort. Sie nahm ihr Handy hervor und versuchte es mit der Nummer von Miguels Hotelzimmer. Doch es war besetzt. Nun, das hieß zumindest, dass der Spanier noch in seinem Hotelzimmer war.
 
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„Nee, fürs Fliegen, da müsste man Superheld sein, aber das konnte ja nicht mal der Typ auf dem Dach, sonst hätte der es nicht nötig gehabt sich mit einer Rauchbombe zu behelfen, dann hätte er doch einfach wegfliegen können.“

Dann lachte Miguel.

„Keine Sorge, an dich werde ich mich nicht heranmachen. Jemand Gebundenes ist für mich eigentlich sowieso tabu. Ich werde da auch nichts unternehmen in Bezug auf Evelina. Und solange ich da rein gar nichts mache kann man mir doch nichts vorwerfen. Wenn ihr Lächeln nur nicht so bezaubernd wäre! Allzu oft denke ich an sie. Und wenn ich sie sehe könnte ich dahinschmelzen.“

Da geriet er also schon wieder ins Träumen, und ins Schwärmen, musste sich arg zusammenreißen um damit aufzuhören.

„Seid ihr euch denn die ganzen 70 Jahre völlig treu gewesen, oder habt ihr sowas wie ne offene Zweierbeziehung? Und hast du dich seitdem kein einziges Mal in jemand anders verliebt? Ähm, wenn diese Fragen jetzt zu indiskret sind, du musst sie natürlich nicht beantworten.
Und klar streitet sich jedes Paar mal, aber wenn das Streiten Überhand nimmt, so wie bei mir und Lucia, dann ist das schlecht. Ja, da ist einiges schief gegangen, aber nicht von heute auf Morgen, das war eine schleichende Entwicklung, und daher habe ich wohl lange Zeit nicht wahrhaben wollen, dass da was schief hängt. Bis es dann zu spät war und eskaliert ist. Das alles zu analysieren wäre ziemlich kompliziert.“

Was war das für ein komisches Geräusch in der Leitung?
 
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