[25.04.2008]Black Hammer - V.I.P Eingang

AW: [25.04.2008]Black Hammer - V.I.P Eingang

Enio war sich im Moment überhaupt nicht sicher ob die Senneschal jetzt gerade versucht hatte diplomatisch zu sein oder ihm offen gesagt hatte, daß sie es hier unten echt scheiße fand. Letztendlich hatte sie wieder einmal Dinge angesprochen, die dem Brujah total unwichtig waren und denen er tatsächlich absolut nichts abgewinnen konnte. Hätte er ihre Gedanken gehört, hätte er warscheinlich lachen müssen, da er ursprünglich sogar wirklich überlegt hatte nur eine Matraze in dieses Zimmer zu legen.

Sein Hang zum Minimalismus fand Enio eigentlich ganz praktisch und... ja eben effektiv. Sollte er sich etwa einen Kamin mit Tiegerfell hier unten einrichten und Abends mit dem Cognacschwenker davor sitzen? Womöglich noch seine Clansgenossen einladen und ihnen spannende Geschichten bei Kerzenlicht vorlesen? Ja das wäre sicherlich der Brüller.

Der Italiener zuckte in typischer Eniomanier lediglich mit der Schulter. "Ich hätte auch einen Sarg reinstellen können, dann hätten wir heute Abend wenigstens was zum lachen gehabt." Ob das jetzt ein Scherz war um ein wenig einzulenken oder eine trotzige Erwiederung konnte man nicht feststellen. Dazu waren keinerlei Gesten oder variable Gesichtszüge bei Enio zu erkennen. "Danke... ich habe einfach versucht an vieles zu denken. Einiges habe ich sicherlich trotzdem vergessen aber das wird mir warscheinlich noch bald genug auffallen... spätestens wenn ich mich drüber aufrege wenn es fehlt. Mein Engagement in dieser Sache hier beruht hauptsächlich auf der Tatsache, daß ich nicht vor habe mir den Laden so schnell von irgendwelchen Wi... Typen wieder abfackeln zu lassen. Hat lange genug gedauert alles auf die Reihe zu bringen.

Im Moment muß ich ganz ehrlich sagen wäre ich ganz froh wenn Cat immer noch in Finstertal wäre. Verstehen sie mich bitte nicht falsch... ich weiß das Amt als Sheriff durchaus zu würdigen aber wenn die ganzen Geschehnisse der letzten paar Nächte oder Wochen anfangen die Stadt zu überrollen, wäre ich um jede helfende Hand froh und vor allem... um Hände die auch ordentlich zupacken können. Aber wir werden das auch so auf die Reihe bringen müssen."

Enio wandte sich wieder um und verlies den Raum. Ein Stück weiter zeigte er erneut auf zwei Türen. "Hier gibt es noch zwei weitere Räume. Sie sind noch kärglicher eingerichtet und eher dazu gedacht... naja um halt jemanden stillzulegen, der sich daneben benommen hat. Dabei habe ich natürlich nicht an Sterbliche gedacht, sondern an Unsereins oder andere... die man kurzzeitg aus dem Verkehr ziehen muß. Wer weiß für was man es noch brauchen kann." Enio ging nicht davon aus, daß sich die Toreador für die Räume interessieren würde, deshalb machte er keine Anstalten einen von ihnen zu betreten. "Das wars eigentlich soweit. Wenn wir hier weiter gehen und diese Treppe nach oben gehen kommen wir wieder dort nach Oben wo sie das Hammer betreten haben... in dem Vorraum zum Hinterausgang."
 
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Noir war in der Tat nicht im mindesten interessiert sich irgendwelche Zellen von innen zu betrachten und auch wenn Enio gar nicht vorhatte eine Tür zu öffnen, so winkte die Seneshall vorsichtshalber trotzdem ab.

"Sie können sich wie gesagt einen Deputy verpflichten, diesen Lurker halte ich dabei als den fähigsten und besonders nützlichsten Kandidaten. Sollte dazu irgendwann noch weitere Hilfe nötig sein, können Sie jederzeit auch die Geißel zu Hilfe heranziehen. Sie sind Ihm immerhin überstellt und auch wenn es nicht üblich ist, so können Sie ihn durchaus auch befehligen. Immerhin stehen sie auch als Ahn und Primogen weit über ihm. Berufen Sie sich einfach auf mich wenn er Schwieirgkeiten macht. Ich werde..."

Das Summen ihres auf Vibration eingestellten Handys riß sie aus ihrem Monolog. Das Display zeigte Buchets Nummer, was sie dem Brujah wie zur Entschuldigung kurz zeigte.

"Noir, diga? Ola mi Amor! ... Ja im Hammer ... mit Seniore Pareto ... WAS? ... Das kann doch... Bei Kain, dios mio!! ... ja natürlich ich komme sofort! Adios!"

Mit schreckensgeweiteten Augen starrte sie Enio an und brachte kein Wort hervor. Es dauerte endlose Sekunden bis sie die stummen Worte die sie hilflos mit den Lippen formte, auch artikulieren konnte.

"Verzeihen Sie Senor! Ich muss sofort aufbrechen, etwas fürchterliches ist geschehen. Ich melde mich morgen, bitte verzeihen Sie! Wo bitte komme ich am schnellsten hier heraus?"
 
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Enio nickte abermals. Eine gute Zusammenarbeit mit der Geissel wäre ihm wesentlich lieber und würde der Brujah auch anstreben aber die Tatsahe, daß er ihn zur Not auch ein klein wenig herumkommandieren konnte war natürlich überaus nützlich. Den Nosferatu hatte er sowieso schon als Deputy auserkohren. Er würde wohl kaum ablehnen... und diese Alternative stand eh nicht zur Auswahl.

Enios Gedanken zu diesem Thema und Noirs Redeschwall wurden jäh unterbrochen. Schon bei den ersten Worten war klar, daß es sich um Buchet am anderen Ende der Leitung handeln mußte und demzufolge mußte die Situation ernst sein, nahdem wie die Senneschal reagierte.

Enio zeigte auf die bereits angesprochene Tür. "Kommen sie... wenn wir hier nach oben gehen werden wir in dem Empfangsraum am hinteren Eingang wieder nach oben kommen." Er setzte sich bereits während er sprach in Bewegung. "Aber reden sie schon... was zur Hölle ist denn passiert? Was mit den Garou oder noch schlimmer... ist Zacharii bereits wieder aufgetaucht?" Oder ist dem verdammten Toreador-Prinzen ein Hosenknopf abgegangen? Er wäre ein schlechter Sheriff wenn er nicht nachfragen würde und Noir wäre eine schlechte Senneschal wenn sie nicht herausrücken würde was schreckliches geschehen war. Enio stieß die Tür auf und nahm im Laufschritt die Treppen.
 
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"Wenn seine Exzellenz recht behält, ist alles noch viel schlimmer! Verzeihen Sie wenn ich mich erst gründlich über die Umstände informieren möchte bevor ich Sie über die traurigen Details der ungeheuerlichen Vorkommnisse informiere, aber wie es ausieht hat es eine Führungswechsel bei den Wölfen gegeben. Dies wäre nicht weiter wild, das passiert bei diesen Wilden eigentlich alle Nase lang."

Noir stürmte die Treppe hoch und obwohl sie dabei ihre extrem teure Designermütze verlor, sah sie sich nicht einmal nach ihr um. Für Kenner der Toreador ein erschreckend deutliches Zeichen für echte Probleme.

"Nein! Wie es aussieht hat ein neues Rudel die gesamte Südstadt übernommen. Gänzlich!"

Ein kurzes fast hysterisches Lachen folgte, das so gar nicht zu der Seneshall passen wollte.

"Ist Ihnen klar das Black Mind und sein Rudel seit beinahe drei Jahrzehnten dort herrschen? Das Rudel gar über Generationen... Dies alles ohne auch nur einmal ins Straucheln zu kommen? Unangefochten? Black Mind und seine Jungs waren derartig stark das selbst Oliver sie als echte Gefahr respektierte...
Senor Pareto, wenn es stimmt was ich befürchte, dann ist dieser Zacharii dagegen ungefähr so gefährlich wie ein Marienkäfer im Oktober!"
 
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Enio versuchte die Dinge zu sortiern und das Gesagte in die passende Waagschale zu legen. Für ihn waren Werwölfe eben Werwölfe und meist war es völlig Schnuppe was für ein Rudel wo wem aus welchem Grund aufs Maul gab aber in diesem Fall würde er sich ganz bestimmt auf die Meinung von Buchet halten müssen. Es mußte was wahres dran sein, wenn sich der Prinz über so einen Machtwechsel sorgen machte.

"Ja das würde auch erklären warum uns die Garou gestern ohne Vorwarnung angegriffen haben und niemand offiziell den Waffenstillstand für null und nichtig erklärt hat. Das hört sich jetzt an der Stelle vielleicht etwas dämlich an aber wir sollten Meyye warnen. Wenn sie noch nichts davon weiß wird sie unter Garantie das nächste Opfer in Finstertal. Ich würde jedenfalls so handeln, wenn ich der neue Anführer der Garou wäre und ein Kainskind mit Leichtigkeit in eine Falle locken könnte." Mitlerweile waren sie oben angekommen und Enio öffnete die Tür ins Freie. Der Ghul am Wagen reagierte sofort und nahm eine etwas förmlichere Haltung an. "Ich meine Meyye hin oder her aber ich würde sie lieber in den sicheren Tod schicken, wenn ich wüßte, daß sie auch noch die Chance hat ein paar Garou ins Gras beißen zu lassen... auserdem sehe ich durch die Situation eine geringe Chance, daß die blöde Gangrel doch noch einsieht, daß die Werwölfe unsere Feinde sind. Soll ja noch Wunder geben."

Enio entlies die Senneschal in die Obhut ihres Ghuls. "Halten sie mich auf jeden Fall auf dem Laufenden". Natürlich völlig unnötig der Kommentar aber in solchen Situationen machte man so etwas manchmal automatisch.
 
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"Warnen Sie das Mädchen! Vielleicht hilft es dabei ihr Vertrauen zu erlangen. Niemand kennt die Wölfe besser als sie. Und wenn meine Informationen stimmen hat sie mehr Grund zur Rache als irgendjemand sonst in der Stadt. Sie wird uns als Verbündete mehr nutzen, als als Feind! Zumindest vorerst."

In der Tür wandte sich Noir nocheinmal um.

"Wie es aussieht hat mich das Schicksal heute hierher geführt! Wer weiß ob sie den Job morgen noch angenommen hätten? Machen Sie es gut, ich melde mich morgen bei Einbruch der Nacht!"

Damit verschwand sie ins Dunkel der Nacht.
Butch war bereits verschwunden, es schien als wäre er bereits informiert.
 
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Enio stand noch eine Weile vor dem Eingang und lies die Worte der Senneschal sacken. Schicksal... Pah! Wenn die Stadt einen Werwolfkiller brauchen würde, dann hätte sie warscheinlich keinen besseren finden können als Enio. Zumindest hatte er jetzt eine Waffe auf die er vertrauen konnte. Nun... zumindest hoffte Enio das. Legenden konnten doch nicht so schlecht sein, daß das ganze Gefassel über den Wolfsdorn nur Papperlapapp war.

Dennoch war Enio nicht so gut vorbereitet wie er es gerne gewesen wäre. Schmerzlich wurde er sich wieder den Verlust einer seiner brauchbarsten Disziplinen bewußt. Was hatte er stattdessen bekommen. Dickes Blut und etwas das ihm warscheinlich über kurz oder lang ein verdammtes drittes Auge auf die Stirn zaubern würde. Na vielen Dank auch!

Der Brujah drehte sich um und machte sich wieder daran ins Hammer zu gehen. Da brach etwas zusammen was Enio noch gar nicht so deutlich gemerkt hatte. Noir war weg! Und mit ihr die emotionale Beeinflussung durch dieses arrogante Kücken. Es schwappte in Enio hin und her. Die Erinnerung an die Gegenwart von Noir war immer noch frisch und leider auch angenehm aber etwas verborgenens in dem Brujah wachte auf und begann zu brüllen. Hatte diese Person tatsächlich die Frechheit besessen ihn zu beeinflussen? Ja... es sah tatsächlich so aus.

Es gab wichtige Dinge zu erledigen und welcher Blutsauger die nächsten Nächte überhaupt überleben würde war schwer zu sagen. Aber Enio vergas so etwas nicht. Es war nur aufgeschoben!
 
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