[24.04.2008] Erstmal einen trinken gehen.

TR Gomer

Kainit
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7. Oktober 2003
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Nachdem Alexander die Prospekte durchsah, kamen ihm zwei Orte in Gedanken. Das Mexican und das Dark End. An einem davon wollte er noch jagen gehen vor seinem Termin. Er suchte sich aus seinem Koffer alles zusammen was möglichst dunkel war und machte sich auf den Weg zum Parkplatz.
Von Miguel war nichts zu sehen, ob er das Angebot vom Vorabend annehmen wollte oder nicht war noch ungewiss. Da er ihm aber die Chance geben wollte noch mitzukommen entschloss er sich noch ein wenig zu warten.
 
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Miguel erwachte. Besonders ausgeruht fühlte er sich aber nicht.

Die Hose und das Hemd waren inzwischen trocken. Er zog die Sachen an.

Erwartete Dargol jetzt tatsächlich, dass Miguel die ganze Zeit nur auf dem Zimmer hockte? Es konnte doch wohl nicht sein, dass er sich nicht einmal die Beine vertreten durfte.
Miguel nahm noch mal den Zettel hervor. Dort stand unter anderem: „Sie verlassen das Hotel nicht.“

Zur Hölle mit Dargol!

Solange Miguel auf dem Gelände des Hotels blieb, hatte er das Hotel doch nicht wirklich verlassen. Und er hatte ja jetzt sowieso schon gegen die Regeln verstoßen, dann machte ein kleines Bisschen mehr den Braten auch nicht mehr fett.

Miguel ging hinunter, durch die Hotelhalle und nach draußen. Dort sah er Alexander auf dem Parkplatz und ging auf ihn zu.

„Guten Abend, Herr Picher. Wie ich sehe wollen Sie jetzt losfahren? Ich würde nur allzu gern mitkommen, aber das wäre einfach zu riskant. Nicht nur für mich, vielleicht auch für Sie. Allemal könnten Sie einen umso schlechteren Ruf bekommen, wenn andere Kainskinder Sie mit mir sehen. Dass Sie trotzdem jetzt mit mir ausgehen würden weiß ich sehr zu schätzen.
Mir bleibt jetzt wohl nichts anderes übrig als Däumchen zu drehen und zu warten. Nun, solange ich meine Daumen noch habe, sollte ich sie doch benutzen, oder?“
 
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Alexander hörte dem Toreador zu und nickte darauf.

"Ja, sie können sie drücken. Wer weiß, vielleicht würde es auch noch etws bringen beide Hände zum beten zusammenzufalten, es gibt Menschen die meinen es bringt was."

Er öffnete darauf die Tür seines Wagens.

"Ich hab mich entschlossen nicht ins Dark End zu fahren, dafür ist mein Kleidungsstil gerade wirklich nicht geeignet. Aber in einem älteren Prospekt habe ich etwas über eine Disco namens Mexican gelesen, ich denke, ich werde nachsehen ob es das noch gibt und wie es sich da drinnen leben lässt.

Und wenn ich damit fertig bin, werde ich herausfinden was mein Gericht über mich selbst urteilen wird."

Mit einem Grinsen darüber schloss er die Wagentür, diesmal von innen und machte sich auf den Weg.
 
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"Viel Spaß!" wünschte ihm der Toreador, schaute dem Auto noch nach und ging dann zurück ins Hotel. Ob es wohl aufgefallen war, dass er nach draußen gegangen war? Ob Dargol dann wohl das Hotelpersonal ausquetschen würde ob man ihn aus dem Hotel gehen gesehen hatten? Angst saß ihm im Nacken.

Miguel ging zurück auf sein Zimmer.

Und jetzt begann also das Warten. Wenn er doch wenigstens etwas zum Lesen hätte.
Er lachte auf. Das hätte er sich wirklich nicht träumen lassen, dass er sich mal wünschen würde was zum Lesen zu haben, wo er doch so ungern las.
 
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Out of Character
Es gibt Kabelfernsehen und Radio, also so langweilig ist es nicht.
 
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Out of Character
Da hab ich doch glatt gar nicht dran gedacht.


Miguel schlug sich vor den Kopf.

Ich Döskopp! Es gibt hier doch einen Fernseher!

Er suchte nach der Fernbedienung und zappte sich durch die Sender.

Krimi, nein, muss nicht sein, Tote hab ich schon genug gesehen gestern. Sport, nein. Eine Liebeschnulze, bloß nicht. Eine Tiersendung, ja warum nicht.
 
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Das Telefon von Miguel klingelte. Fast instinktiv suchte er sein Handy, aber er hatte ja keins mehr als konnte es nicht klingeln, es war das Hoteltelefon.
Guten Abend Herr Cortez, Ihr Strafe wird Sie am Abend vor der Hochzeit des Prinzen erwarten.
Ich hoffe Sie üben schon einmal sich an den Geruch zugewöhen. Ich werde Sie an dem Abend im Hotel abholen. So lange dürfen Sie sich in der Stadt freibewegen, nur das "Cafe de Troi" dürfen Sie nicht betreten.
Sollten an dem Abend Ihrer Bestrafung nicht da sein wird die Blutjagd ausgerufen. Wenn Sie fragen haben rufen Sie mich an.
die Stimme die viele als WhiteNoise titulieren würden war verschwunden und Cortez hörte noch den Tod der Leitung.
Die Geissel hatte seinen Arrest aufgehoben und es waren noch 5 freie Tage, denn am 30.04.2008 würde er bestraft werden.
 
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„Wenn Sie Fragen haben rufen Sie mich an. Pöh! Legt aber sofort auf!“

Leider hatte Miguel die Handynummer von Alexander Picher nicht. Aber hatte er nicht gesagt er geht ins Mexican? Dann könnte Miguel einfach auch dorthin fahren.
Doch er hatte noch immer kein Geld. Erst musste er an Geld kommen. In der Mietswohnung hatte er noch Bargeld.

Die Nummer von Esperanza wusste der Spanier zum Glück auswendig. Also rief er sie an und bat darum ihm Bargeld ins Hotel zu schicken. Aber vor übermorgen kam der Brief sicher nicht an.
Es blieb ihm also nichts anderes übrig als heute noch mal Geld für eine Taxifahrt zu leihen und dann zu der Wohnung zu fahren. Und dort müsste schließlich auch noch sein Ferrari stehen, dann brauchte er nicht mehr Taxi zu fahren.
Immerhin hatte die Geissel ihm keine Schlüssel abgenommen, weder die Auto- noch die Wohnungsschlüssel. Stand zu hoffen, dass er noch in die Wohnung hineinkam.
Aber wer weiß, vielleicht hatte Antonia das Schloss auswechseln lassen? Bestimmt wusste sie schon Bescheid was geschehen war. Anrufen konnte er sie nicht, keine der Nummern von Kainskindern dieser Stadt kannte er auswendig. Nicht einmal die von Romero, und die von Dargol natürlich auch nicht.

Miguel schaltete den Fernsehapparat aus und griff sich alle notwendigen Schlüssel. Er schloß seine Zimmertür ab, ging hinunter in die Hotelhalle und schaute wer an der Rezeption anwesend war.
 
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Eine junge Frau tat an der Rezeptiondienst und sah Miguel freundlich an.
 
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Miguel schenkte der Frau ein herzliches Lächeln.

„Guten Abend. Mein Name ist Miguel Cortés, Ich hatte gestern Nacht erneut eingecheckt. Ich war erst ziemlich spät angekommen, nachdem ich gerade überfallen und ausgeraubt worden war. Leider war auch meine EC-Karte darunter. Ich habe bis vorhin geschlafen, da ich so erschöpft war. Meine Mutter wird mir aus Spanien Geld schicken, aber es dauert ein paar Tage bis der Brief ankommt. Ich habe aber Bekannte in der Stadt und werde mir sicher heute Geld leihen können. Allerdings müsste ich erstmal in die Stadt kommen…vielleicht könnten Sie mir 20 Euro für ein Taxi geben, und es auf meine Rechnung setzen?“
 
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"Einen Augenblick bitte", sagte die Frau mit einem Lächeln und suchte den Namen in ihrem Computer. "Nun, dann hoffe ich, daß man den oder die Täter findet.
Dann werde ich ihnen 20 Euro auf die Rechnung schreiben."

Sie legte ihm einen 20 Euroschein auf den Tresen.
 
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„Vielen Dank.“

Miguel nahm die 20 Euro.

„Und vielleicht könnten Sie mir ein Taxi bestellen?“
 
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"Wenn sie etwa 30 Meter in Richtung Stadt gehen, finden sie einen Taxistand", sagte die Frau. "Das geht vermutlich schneller als wenn ich bei der Taxizentrale anrufe."
 
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Dr. Schlesinger kam hinunter in die Hotelhalle. Er trug wieder denselben grauen Anzug wie am Tag zuvor.

Der Mann, der sich da gerade mit der Rezeptionistin unterhielt, war das nicht dieser Toreador, dieser Cortés, dessen Ghulin - nein, lieber nicht daran denken was diese Ghulin getan hatte. Und der dann auch noch den Jaguar geklaut hatte. Wut stieg in dem Doktor hoch.
Ausgerechnet diesem Toreador musste er jetzt begegnen, ihm, dem Urheber des Unglücks, das Dr. Schlesinger ereilt hatte. Ohne den Toreador und seine unselige Ghulin wäre der Doktor noch immer Ghul einer respektierten Ventrue Ancilla, die gerade Primogena geworden war.
Diese elende Ghulin des Toreador hatte ihm alles genommen. Und dieser Cortés lief frei herum, unglaublich.

Aber immerhin ein bekanntes Gesicht. Jemand, dem der Doktor sich anschließen konnte. Und Dr. Schlesinger war doch zu neugierig zu erfahren wie es Cortés ergangen war.
Mal sehen ob er ein schlechtes Gewissen hatte. Wenn ja, dann sollte man das doch ausnutzen.
Je mehr Dr. Schlesinger über den Toreador erfuhr, desto besser. Und irgendwann, dann konnte Dr. Schlesinger sich vielleicht für all das rächen was der Toreador verschuldet hatte.

Dr. Schlesinger ging also auf Miguel zu.
 
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„Na wenn das so ist - die 30 Meter kann ich auch zu Fuß gehen. Einen schönen Abend noch.“

Dann drehte Miguel sich um und erblickte Dr. Schlesinger, der auf ihn zukam.

„Oh, guten Abend Dr. Schlesinger, Sie auch hier?“ brachte Miguel nur hervor und starrte den Doktor verdutzt an.
 
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„Ja, Herr Cortés, wie Sie sehen. Wir müssen reden.“

Dr. Schlesinger sah Miguel und unbewegtem Gesicht und mit durchdringendem Blick an.
 
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Miguel wäre am liebsten im Boden versunken. Dr. Schlesinger hatte allen Grund auf ihn sauer zu sein.

„Ähm jaa, ich denke ich muss Ihnen einiges erklären."

Er schaute sich um ob jemand in unmittelbarer Nähe war. Nein. Er senkte aber dennoch seine Stimme.

"Ich wollte jetzt eigentlich zu der Wohnung fahren, ich habe nämlich im Moment nur das was ich am Leibe trage, ich habe kein Geld, keine Kleidung zum Wechseln, kein Handy, nichts. Die Geissel hat mir Geldbörse und Handy abgenommen. Ich habe mir gerade an der Rezeption 20 Euro für ein Taxi leihen müssen.“

Miguel redete und redete um seine Verlegenheit zu überspielen.

„Was halten Sie davon, wenn Sie mitkommen? Dort sollte auch mein Auto stehen. Müssen Sie noch irgendwohin? Ich könnte sie dann fahren.“
 
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Dieser Toreador wollte im Ernst mit ihm zu der Wohnung fahren, wo seine Herrin vernichtet worden war?? Das war wirklich an Taktlosigkeit nicht mehr zu überbieten.

„Ist Ihnen klar, was Sie da gerade vorschlagen? Ich habe gestern meine Herrin verloren. Wegen Ihrer Ghulin. Und Sie wollen mit mir zum Ort dieses grausigen Geschehens fahren??“

Dr. Schlesinger wirkte getroffen und empört und schien Miguel nun mit seinem Blick zu durchbohren. Die Stimme des Doktors war bei seinem letzten Satz ein wenig lauter geworden.

So, so, die Geissel hatte also auch Miguel Geldbörse und Handy abgenommen. Sollte Dr. Schlesinger jetzt etwa Mitleid mit ihm haben?
 
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Schuldbewusst senkte Miguel seinen Blick. Wo hatte er bloß seine Gedanken gehabt, er hatte doch tatsächlich für einen Moment vergessen, was in der Wohnung vorgefallen war.

„Ich ähm, entschuldigen Sie, das war - aber gehen wir doch lieber nach draußen, es muss doch nicht jeder hören was wir - “

Miguel ging in Richtung Ausgang.
 
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Dr. Schlesinger folgte Miguel nach draußen und lächelte innerlich, äußerlich jedoch blieb sein Gesicht starr.
Wenn der Toreador ohnehin zu der Wohnung fuhr, dann wäre es sicher besser mit dabei zu sein und zu sehen was er dort machte.

„Nun gut, fahren wir zu der Wohnung. Ich werde es überleben. Und reden können wir auch danach noch.“

Dann, wenn Miguel ein hoffentlich umso schlechteres Gewissen hatte, nachdem er den Tatort aufgesucht hatte.
 
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