[22.05.2008]Der Ball der schwarzen Königin

Lady Noir

Prinz der Stadt Finstertal
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Einmal mehr erstrahlte die kostbare Yacht der Buchets im Hafengebiet der Stadt. Das sie umschließende Gebiet war weiträumig abgesperrt und nur geladene Gäste durften die verschiedenen Sicherheitsposten passieren.

Hatte man die Yacht erreicht, wurde man durch Frau Dantz, Sekretärin der Prinz, persönlich in Empfang genommen. Nach einigen begrüßenden Worten konnte der geneigte Gast das fast achtzig Meter lange Schiff betreten und es sich gutgehen lassen. Neben einem wohl eingerichteten Ballsaal gab es verschiedene kleine Räume in die man sich zurückziehen konnte, außerdem eine gemütliche Bar und das berühmte Oberdeck, von dem man einen atemberaubenden Ausblick auf den Sternenhimmel hatte.

Lena nickte zufrieden.
Der Abend konnte beginnen...
 
640px-Frack_LGE.jpg Der Ball oder besser das Minenfeld auf der Finster


Nachdem sich Michael für die Gala in Schale geworfen hatte, machte er sich auf den Weg zum Boot des Prinzen und reichte dieses so 20 min vor dem eigentlich Beginn. Den Pkw ordnungsgemäß in der Nähe geparkt, nochmals alles kontrolliert, von der Einladungskarte über, über bis zum richten Sitz des White Tie Dress Code und dann begab er sich Richtung Steg.

Bringen wir es mit Würde und Anstand hinter uns, eine weitere sinnfreie Nacht. Michael stand nicht der Sinn auf dererlei Veranstaltungen, weder schaute er gerne zu wie andere Fehler machte, um darüber zu lästern, noch fand er toll in einem Zirkus aufzutreten, wo jeder nur auf seinen oder andere Fehler wartete. Und wichtige Gespräche konnte man hier sowieso nicht führen, dann könnte man dies auch gleich an die Presse geben. Gestern Nacht hatte Michael mal wieder gereicht und deckte hinlänglich seinen Bedarf an kainitischer Gesellschaft.

Michael wartete am Rand bis seine Primogena eintraf.
 
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Es war Thürmer nicht leichtgefallen, sich nachdem der Aufruf zum Ball ergangen war, noch rechtzeitig die passende Garderobe zu besorgen. Zum Glück waren in Finstertal zur Zeit keine größeren Anlässe, sodaß die Kostüm- und Abendgarderobenverleihe nicht völlig ausgebucht waren und so hatte sichnoch ein Frack in seiner Größe finden lassen. An der Paßform desselben hatte der Nosferatu dann auch nicht zu viel auszusetzen. Sicher, er bot nicht den Tragekomfort, den ein eigener geboten hätte, aber dafür wurde entsprechende Kleidung zu selten verlangt und war auch zu teuer. Aber immerhin war es eine Reminiszenz an frühere Tage, und wenn jemand ein wenig mehr Formalität schätzen konnte, dann war es der Nosferatu. Zumindest fühlte er sich in diesem Kleidungsstück nicht völlig verkleidet, das mochte anderen anders gehen.

So hatte er, nachdem er noch aufgrund seiner neuen Verpflichtungen gezwungen gewesen war, seinem Clansbruder ebenso sehr kurzfristig zu einer annehmbaren Garderobe zu verhelfen und ihm noch einmal eine Kurzetikette zu verpassen, noch einmal sichergestellt, daß alles fleckenlos, sauber, ordentlich und an seinem Platz war, bevor er sich zum Anleger auf den Weg gemacht hatte. Da er zu Anlässen wier diesen bisher eher selten Frack getragen hatte, war er sich nicht sicher, inwiefern Einflüsse aus seinem letzten Leben hier drapiert werden sollten, hatte sich dann aber darauf besonnen, daß besagte Stücke zum großen Gesellschaftsanzug dazugehörten, immerhin hatten sie seinen Lebenslauf teilweise deutlich beeinflußt und bestimmend dazu beigetragen, wer er heute war.

Mit dem Gehstock in der Hand, die im weißen Glacèhandschuh steckte, den Zylinder auf dem Kopf, traf er am Anleger ein. Er war früh, aber das machte ja nichts. Die schwarzen Schuhe waren geputzt und poliert, Hose und Frack saßen gut genug um nicht unangenehm aufzufallen. Der weiße Querbinder akkurat gebunden an seinem Platz, das Hemd blütenweiß, wie es sich gehörte. Unter der Weste hervorkommend lief das schmale violett-weiß-rote Band über die Brust um wieder unter Weste und Jacke zu verschwinden. An seinem Revers hingen ein paar Miniaturen, die sich vom dunklen Satin abhoben.

Er begab sich allerdings noch nicht zu Frau Danz, sondern wartete noch an Land, um die Prinz nicht durch zu frühes Erscheinen an Bord in Verlegenheit zu bringen.
 

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Moishe fuhr in Gedanken zur Yacht des Prinzen und die Nachrichten verbesserten seine Stimmung nicht gerade. Was war denn da schon wieder los? Der Westen der Stadt wurde von der Polizei aabgesperrt? Irgendein Verrückter hatte offensichtlich ein Massaker verübt, die Stadt kam einfach nicht zur Ruhe selbst wenn die Vampire nichts mit der Angelegenheit zu tun hatten. Da ging ganz schön was schief in der Unterwelt und es würde auch Rückwirkungen auf die Vampirgesellschaft haben. Bisher war es nicht notwendig gewesen sich dort einzumischen, aber wenn dieser Hergül, den Moishe nur aus Melodys Erzählungen kannte die Sache nicht im Griff hatte musste sich jemand anderes drum kümmern.
Moishes Wagen hielt am Pier und der Ventrue stellte ihn ordnungsgemäß ab und begab sich an Bord. Inzwischen kannte Moishe das Sicherheitspersonal und wurde entsprechend nach kurzer Überprüfung durchgewunken. Er gab seinen schwarzen Mantel aus Kaschmir-Wolle an der Garderobe ab. Moishe trug einen weissen Smoking samt weisser Fliege und teure italienische Schuhe, an seinem Handgelenk funkelte eine goldene Rolex und die Manschettenknöpfe waren aus feinstem Sterlingsilber.
Der Sheriff begab sich zur Begrüssung durch die Gastgeberin, es war Zeit Lena die Referenz zu erweisen. Gleichzeitig sah er sich an Deck um, es gab einige Leute mit denen er reden wollte. Er hoffte das er Kiera und auch Melody ausmachen konnte.
 
Wenn sich Moishe in dem Saal umsah würde er wohl Kiera gerade am Eingang entedecken, wie sie Tamara Danz klarmachte, daß sie nicht die Regentin war, sondern nur die Zwillingsschwester. Was die Guhlin wohl gerade so verwirrte, war ihr nicht ganz bewußt.

Sie ging alleine rein, denn anscheinend hatte ihr keiner gesagt, dass alle Caitiff zusammen auftreten sollten, war aber auch kein Wunder. Die beiden neuesten in der Stadt machten ja auch irgendwie Front gegen sie.
 
Moishe sah eine seiner bevorzugten Gesprächspartner für den Abend und trat zu dem Gespräch zwischen Kiera und Tamara hinzu. Er wunderte sich etwas das die danz nicht wusste das das Caitlins Zwilling war. Moishe klärte sie schnell auf indem er die Clanlose ausgesucht höflich begrüsste. "Mrs. Mc Kinney, ich freue mich Sie zu sehen. Dürfte ich wohl kurz mit Ihnen sprechen? Sie entschuldigen uns doch bitte Frau Danz?"
 
Kiera lächte zu Moishe, raffte dann ihren langen Rock ein wenig, der leicht knisterte.
"Guten Abend und sicher doch", sagte sie. "Irgendwie scheint wohl Frau Danz sich nicht darüber bewußt gewesen zu sein, wie ähnlich Caitlin und ich sehen. Ich will nur noch schnell den Prinzen begrüßen." Die Clanslose fand dieses die Prinz sogar noch schlimmer, als wenn einer Prinzessin sagte, von daher würde sie mit der Unsitte garnicht erst anfangen. "Ich bin dann gleich da. Es ist immerhin noch ziemlich leer."

Sie sah sich kurz um, machte dann Lena ihre Aufwartung um danach zu Moishe zurück zu kommen. "Was kann ich für sie tun?"
 
"Sie haben schon von dem gehört was gestern Nacht geschehen ist und welche Rolle Libby dabei gespielt hat. Nun, ich wollte vorhin nach ihr sehen, einfach weil mir ihr Schicksal leid tut. Aber i ch habe statt ihr in der Bibliothek nur eine noch furchtbarere Athmosphäre vorgefunden als sonst. Libby war nicht zu sehen und ich habe nur Teile einer Puppe gefunden die offensichtlich gewaltsam zerstört wurde. Ich bin kein Experte, aber das erscheint mir sehr bedenklich und ich brfürchte das Libby in Schwierigkeiten sein könnte. Nachdem sie uns gestern sehr geholfen hat sollten wir wohl jetzt ihr helfen wenn es geht. Was sagen Sie dazu?"
 
Kiera betrachtete Moishe und schüttelte dann den Kopf. "Nein, ich habe leider nicht wirklich etwas mitbekommen, die beiden Nekromantengeheimnistuer wollen nichts mit mir zu tun haben", sagte sie dann. Klar, sie Tremere schimpfen, aber sich aufregen, wenn sie umgekehrt Überlegungen anstellt, wo sie wohl ihre Kräfte her hatten, aber das war jetzt egal. "Meine Schwester ist gestern wie viel zu oft in der letzten Zeit im Gildehaus geblieben und so hat mir noch keiner etwas erzählt. Ich weiss nur von Akin und Magoo, dass Finstertal gestern aus ihrer Sicht ein blinder Fleck auf der Landkarte war."
Sie hielt inne. Libby war noch einer der liebenswürdigeren Geister der Stadt, aber irgendwie gesplittert, anders konnte sie sie nicht einklassifizieren.
"Was haben sie mit der Puppe gemacht? Und sicher, es kann nichts schaden ihr zu helfen und wenn es möglich ist, würde ich sie auch gerne in den Totenreichen wissen, anstatt in den Schattenlanden. Wenn die Puppe zerstört ist, kann das entweder heissen, dass sie jemand in die Schattenlande gerissen hat oder schlimmeres."

Wieviel der Geist eines Ventrue von den komplizierten Mechanismen verstand.

"Wenn die Puppe in die falschen Hände kommt, kann derjenige darüber Macht über sie gewinnen, deswegen hatte sie sie auch immer bei sich, weil sie das weiss und nicht wollte. Ich weiss allerdings nicht ob es der einzige Halt ist. Ich nenne es Anker, aber die richtigen Nekromanten, nennen es Fesseln, weil sie damit Geister festhalten und befehligen können."

Wenn Moishe mehr wissen wollte, dann würde er wohl fragen müssen. Für einen Augenblick überlegte sie, ob sie ihn in den Kurs zu Lurker packen wollte, aber von dem, was mit Lurker passiert war, brauchte der Sheriff nicht unbedingt wissen.
 
Michael war leicht irritiert, dass er noch keine andere Person ihrer Art wahrgenommen hatte. Er griff in seine Innentasche, holte eine schön ziselierte goldene Taschenuhr mit Gravur zum Vorschein und verglich nochmals die Uhrzeit. Nein, er hatte sich nicht vertan, die Zeit stimmte, wieso war noch keiner da? Oh, da erschien der Sheriff, kurze Zeit Später Kiera McKinney und dann entdeckte er noch am Rande Herrn Dr. Thürmer zudemnoch richtig rausgeputzt. Nossi können doch, wenn sie nur wollen.

Angemessenen Sachritte trat er auf ihn zu. „Einen schönen guten Abend, Herr Dr, Thürmer.“ Oh, interessante Orden.



Out of char
Deutsche Orden würde Michael zumindest zu ordnen können.
 
Thürmer stand immer noch am Ufer und beobachtete von dort aus die Umgebung und die Yacht. Die Schwester der Regentin (er war zumindest zu 80 % sicher, daß es nicht die Regentin war, das Fehlen des üblichen Anhangs half da immens) war bereits angekommen, ebenso Thürmers neuer Chef. Als dieser seinen Mantel abgab, erhaschte Thürmer kurz einen Blick auf das Ensemble, das Herr ben Levy heute Abend zu tragen gedachte. Das sah für ihn fast wie ein weißer Smoking aus, aber war das ein... weißer Querbinder, den er dazu trug ? Einem recht konservativen Teil von ihm, der einige alte Sensibilitäten pflegte, lief es bei diesem Anblick unangenehm kalt den Rücken herunter. Zum Glück wurde der Nosferatu recht schnell dadurch abgelenkt, daß er einen seiner Begleiter vom Vortag vom Schiff her auf sich zukommen sah. Seine Befürchtung nach einem neuerlichen Schauer wurde abgefangen, es schien als hätte Köning seine Hausaufgaben erledigt, was ihn innerlich aufatmen ließ.

"Ihnen ebenfalls einen schönen Abend, Herr Köning ! Freuen Sie sich bereits auf den Ball ?"

Als einigermaßen Sachkundiger (Und welcher Deutsche war das heutzutage nicht ?) erkannte Michael die Ostmedaille von 1942 ganz hinten in der Sammlung des Doktors. Die anderen Stücke sagten ihm nichts, obwohl zumindest bei einer die Beschriftung 'Republique Francaise' sowie ein Anhängsel mit der französischen Aufschrift 'Fernost' zu erkennen war.

Thürmer indes sah kurz wieder zur Yacht hinüber und ließ seinen Blick über die Umgebung streifen, bevor er zu Michael zurückkehrte.
 
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Aufgrund des warmer Wetters hatte Michael auf den passenden Mantel verzichtet. Den Zylinder führte noch eingeklappt in der Hand mit sich. Heute wurde man meinst schon merkwürdig angeschaut, wenn überhaupt noch Hut trug geschweigeden Zylinder und wer weiß, wer hier alles zuschaut.

Die Frage meinte Herr Thürmer wohl kaum ernst. Was gab es da zu freuen, Zeitverschwendung im Haifischbecken und man selbst gehörte nur zu den kleinen Haien.

Gut Wehrmachtsorden kannte Michael dann schon und wenn ein Deutscher französische Orden trug, konnte er nur in der Fremdenlegion gedient haben, wenn davon ausging, dass die Orden die seinen waren. Michael folgte dem Blick von Dr. Thürmer.

"Formulieren wir es so, ich bin gespannt." Michael machte eine kurze Pause. "Ich habe Ihre Aushang im Cafe gelesen."
 
Moishe nickte und zog ein nachdenkliches Gesicht. "Ich kann mir nicht vorstellen das jemand Libby erlöst hat, die ganze Situation war mir unheimlich und wirkte bedrohlich. Natürlich habe ich die Reste der Puppe mitgebracht. Wenn es hilft könnte man auch jemanden suchen der die Überreste repariert, auch wenn da einiges dazu notwendig sein wird. Würde das helfen?
Was gestern Nacht angeht hatten wir eine hoffentlich letzte Begegnung mit Ziege. Dabei hat uns Libby sehr geholfen und wurde von Ziege entführt und gefoltert. Nach Zieges nun hoffentlich letztem Tod schien sie aber wiederhergestellt. Ich wollte heute Nacht nur nachsehen ob alles in Ordnung ist und nach dem Rechten sehen. Dabei fand ich besagte Puppe vor. Ich denke wir sollten uns für gestern Nacht auf jeden Fall erkenntlich zeigen.
Was ihre Schwester angeht war die gestern garnicht im Gildehaus sondern mit uns anderen an der Lösung des Ziege - Problems beteiligt. Das gilt übrigens auch für Hr.Dr. Köning, Vicente und Mr. Lych. Alle drei wirkten sehr engagiert und fähig auf mich als Laien, aber ich traue keinem von ihnen soweit über den Weg das ich Libbys Schicksal in deren Hände legen würde, diesbezüglich sind sie meine erste Ansprechpartnerin zu diesem Thema."
 
"Lych, Mortimer Lych?" fragte Kiera zurück. "Der gilt als eine Legende unter den Samedi, hat zumindest mein alter Lehrer gesagt."
Aber dann hakte sie das Thema vorerst ab. "Ich bezweifle auch nicht, dass Michael und Vicente fähig sind, ich weiss nur nicht, was sie von ihnen halten soll. Dass sie die Puppe mitgebracht haben, ist gut, ich werde mich mit Ithamar von Stein kurzschliessen und dann werden wir sehen, was wir für die Kleine machen können, wenn sie nichts dageben haben.
Aber was ist mit Ziege, ich dachte, der wäre schon tod gewesen. War er doch ein Highlander und ein anderer hat ihm den Kopf abgeschlagen?" Vermutlich würde Moishe nicht wissen, ob sie es nicht vielleicht doch ernst meinte. "Es scheint so, als wäre Libby auch an die Bibliothek gebunden, aber dort lauern noch einige gefährliche Dinge, so gefährlich, dass Geister von ähnlicher Mächtigkeit wie Akin oder Magoo Angst davor haben."

Sie hatte leise gesprochen.

"Ich wollte sowieso deswegen noch einmal dahin, nur leider kam ich nicht dazu, der alte malkavianische Bokor hat da wohl einiges getan, was nicht so ganz okay war und dabei sind Dinge in die Welt geholt worden, die hier nicht hergehören."

Wenn irgendwer ihr die ganze Geschichte erzählen würde, würde sie bestimmt einige Schlüsse ziehen.
 
Manchmal sprach man einen Namen und hatte nur Sekunden später das Gefühl damit den Trägers des Namens gerufen zu haben. So auch hier. Kaum waren die Worte gesprochen, fiel der Blick Kieras auf die hagere Leiche, die sich ein wenig unsicher den bereits negkommenen Kainiten näherte. Lych verzichtete darauf sein Gesicht mit einem Lächeln zu verunstalten, stattdessen verbeugte er sich hier und da leicht und sprach einige höfliche Worte der Begrüßung. Suchend sprang der Blick des Samedi hin und her, er hatte gehofft Lurker unter den Anwesenden zu treffen. Nicht aus freundschaftlichen oder sentimentalen Gründen, sondern rein pragmatisch. Ein Nosferatu kannte das Problem der Verunstaltung und dadurch konnte seine Nähe so etwas wie emotionale Sicherheit bieten.

Da Lych derartiger Luxus derzeit jedoch nicht gewährt wurde näherte er sich dem Sheriff.
Als dieser erreicht war, verbeugte sich der Samedi leicht.

"Ich wünsche Ihnen und Ihrer Gesprächspartnerin einen angenehmen und guten Abend. Es tut gut zu sehen, dass die Gemeinschaft der Stadt die vergangene Nacht recht gut zu überstanden haben scheint."

Sein Blick wandte sich Kiera zu.

"Werte Dame, ich würde nichts lieber tun, als Ihnen meine Ergebenheit durch einen Handkuss zu verdeutlichen. Leider ist mir dies aufgrund meiner körperlichen Defizite nicht möglich. Schon gar nicht an einem Abend wie diesem. Niemand möchte den Geruch des Todes mit sicher herumtragen, wenn ihm der Sinn doch eigentlich nach Frohsinn steht. Lassen Sie mich stattdessen verbal meine tiefste Bewunderung aussprechen. Sie müssen die Schwester unserer verehrten Regentin sein? Kirra McKinney? Es ist mir ein Vergnügen Sie kennenzulernen. Mein Name ist Mortimer Lych, seit kurzer Zeit Geißel dieser Stadt und ebenso damit beauftragt das hiesige Problem Übersinnlicher Art zu untersuchen."
 
Sekretärin des Prinzen, Tamara Dantz:

"Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Namen des Prinzen möchte sich Sie zu dieser besonderen Soirée willkommen heißen. Bitte finden Sie sich auf der Jacht ein und fühlen Sie sich wohl. Ihnen stehen der Ballsaal, das Oberdeck, das gemütliche Studierzimmer und das Atelier zur Verfügung. Bewegen Sie sich frei und unbekümmert an Deck und genießen Sie den Abend. Prinz Cruiz wird der Gesellschaft in Kürze beitreten und Sie alle mit einer kurzen Rede begrüßen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und nun..."

Einladend deutete Silly auf das Schiff.

"...viel Vergnügen!"
 
Wenn man vom Teufel redet, kam es Kiera in den Sinn, aber ihr Lächeln war perfekt. "Schön, sie persönlich kennenzulernen, ich habe schon soviel von ihnen gehört", sagte sie dann und hielt Lych die Hand hin. "Ich würde doch um keinen Preis der Welt auf einen Handkuss von ihnen verzichten."
Ihre Ehrlichkeit war gerade zu entwaffnend, aber er war einfach nicht der erste seiner Art mit dem sie es zu tun hatte und da sahen die Dinge mit dem Geruch und so anders aus und im Voodoo blieben die Hände auch nicht immer sauber.
"Ich bin entzückt, sie in dieser Stadt begrüssen zu dürfen."

Vermutlich hatte er von ihr nichts gehört, außer dem was alles wußten, sie war die Schwester der Regentin.
 
Moishe erwiderte die Verbeugung und nahm nicht ohne Befriedigung zur Kenntnis das Lych sich in Gesellschaft nicht ganz so wohl zu fühlen schien wie sonst in seiner Haut. Er hoffte aber das Kiera aufgrund des gemeinsamen Hobbys nicht zu sehr zu Vertraulichkeit hinreissen lies.
"Mr. Lych, nett sie zu sehen", was es nicht wahr. "Ich hätte Sie nicht für das klassische Feierbiest gehalten!" für ein Biest aber ganz bestimmt. "Ich hoffe Sie haben die Ereignisse der vergangenen Nacht gut verkraftet?" und wenn nicht ist es auch egal!
"Prinz Cruiz hat wohl eine Rede vorbereitet. Mrs. McKinney, sprechen wir nachher weiter über das Problem und die Ereignisse der vergangenen Nacht?"
 
Nun, auch wenn Kiera freundlich war, es gab Dinge, die behielt sie erst einmal für sich, alles andere würde sich ergeben, auch das mit Lurker ging Lych noch nichts an.

"Bestimmt, die Nacht ist ja noch lang", sagte sie zu Moishe und wartete, ob sie denn nun einen Handkuss bekommen würde.
 
Der Handkuss des Ventrue für eine Dame war obligatorisch und wurde routiniert und perfekt ausgeführt. Damit zog sich Moishe zurück.
 
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