[22.05.2008]Der Ball der schwarzen Königin

Katharina haßte Kleider, ganz besonders die, in die sie nicht ohne Hilfe hineinkam. So hatte sie sich bei ihrer Garderobe für heute abend mal wieder ihren Ghul
herangeholt, der ihr zur Hand gehen 'durfte'. Was kein Spaß für ihn war, denn besonders bei solch öffentlichen und wichtigen Anlässen regte sich die Eitelkeit der Hexe, immerhin waren wichtige Leute und Funktionsträger zugegen, und sie wollte da auf keinen Fall negativ auffallen oder ein schlechtes Licht auf die Tremere werfen. Entsprechend kleinlich war sie dann auch bezüglich seiner Beiträge und entsprechend hatte es etwas gedauert, sie so herzurichten, daß sie sich als vorzeigbar empfand.

Als sie also von Calvin vorgefahren wurde, zupfte sie noch einmal alles zurecht, was den korrekten Sitz verweigerte oder auf der Fahrt wieder in Unordnung geraten
war. Calvin öffnete ihr die Tür und half ihr aus dem Wagen. Katharina verfluchte den Unterrock leise als sie sich auf der dem Boot abgewandten Seite des Wagens aus
dem Auto schälte und kritisch an sich heruntersah. Alles in Ordnung !

Während der Ghul beim Auto blieb, schritt die Adepta auf den Anleger zu. Sie hatte sich für den heutigen Abend erneut für das dunkelgrüne Ballkleid entschieden.
Klassisch, aber nicht zu figurbetont, das war etwas für junge Leute die halb so alt waren wie sie ! Der Stoff war relativ schmucklos und schlicht gehalten,
immerhin wollte sie hier nicht mit den Toreador oder anderen Wettbewerbe anfangen, in denen sie entweder auf kurze oder eben auf längere Sicht den kürzeren zog.
Zudem fehlte ihr das Verlangen nach Protz. Etwa drei Viertel ihre Arme wurden von langen Handschuhen bedeckt, die auch etwas halfen, die Befestigung der Prothese -
ihrer letzten, wie sie sich wieder ins Gedächtnis rufen mußte - ein wenig zu kaschieren. Die wenigen silbernen Akzente des Kleides komplimentierte sie mit ihrer
silbernen Kette von der das Medaillon hing, daß ihren Rang innerhalb der Pyramide aufzeigte und silbernen Ohrringen.

Nachdem sie mit ihrer Begleitung zusammen an der Danz vorbei war, machten sie zunächst einen gemächlichen Rundgang über die Yacht, bevor die Zeit der allgemeinen
Zusammenkunft nahte, welche schließlich auch die Regentin an Bord brachte, zu der die beiden ja wollten, sobald diese Zeit für sie hatte. Sie fanden ihre Chefin schlußendlich im Ballsaal-Teil der Yachtführung.

Out of Character
Ist die erste Hälfte des Gespanns, Anna's Seite der Geschichte folgt auf dem Fuße !
 
Out of Character
Keine Ahnunfg ob Moishe schon weitergezogen ist, hab zumindest nix derartiges gefunden, ... falls doch bitte PN. Danke



Der Ahn betrachtete Moishe einen kurzen Moment, stutzend, dann kicherte er.

„Mir geht es gut. Aber was bedeutet gut eigentlich und wer definiert gut? Ist gut gleich gesund?Kann über die Seele der Körper gesundet werden? Ich denke, dass Vorbeugen die beste Medizin ist. Also empfehle ich, die eigene Seele so zu entwickeln, daß sie vorbeugend aktiv werden kann. Eine Seele mit einem guten Charakter wird es nicht zulassen, daß der dazu heilende Körper schlechten Beeinflussungen unterliegt. Und damit kennt man sich doch wohl aus? Nicht war Herr ben Levy vom Clan der Könige. Aber ist die geistige Heilung durch Bewußtseinsmanipulation wirklich so durchgreifend, daß ernste Krankheiten und Mali dadurch gebessert werden können? Die Allopathie und die Homöopathie sind dazu Heilverfahren, die grundsätzlich hohe Bedeutung haben, da sie von der ORGANISATION GOTTES inspiriert werden. Doch die Strahlenkunde unterstützt diese Heilverfahren. Niemals sollen Strahlen ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Die geistige Heilung ist auch eine STRAHLENKUNDE, nur mit dem Unterschied, daß es keine elektrischen Strahlen sind, auch kein materielles Licht. Auch die Anwendung der geistigen Heilung durch Gedankenmanipulation sollte mit dem nötigen Sachverstand angewendet werden und niemals ohne Rücksprache mit den Ahnen allein. Es ist erwiesen, daß die menschliche Medizin mit Unterstützung der geistigen Heilung am besten wirkt. Ein Kranker soll sich immer an einen tüchtigen Arzt wenden. Frau Rabe zum Beispiel- aber er soll sich gleichzeitig GOTT zuwenden, der die Bemühungen des Arztes wesentlich unterstützen kann. Nicht war?“

Zum Glück mussten Kainiten keine Luft holen, so konnten sie ohne Punkt und Komma reden, was von Stein gerade getan hatte. Nur ab und an war er lauter und wieder leiser geworden.
 
Du glaubst jetzt nicht wirklich das ich mit Dir mein persönliches Gottesbild diskuttiere? Echt nicht! So sparte sich Moishe also einen Kommentar das zwar die Christen einen falschen Messias zum ihrem Gott erwählt hatten, er aber als einer der Söhne Abrahams gänzlich andere Loyalitäten hatte.
"Nun, Herr von Stein, das mag jeder halten wie er mag. Jeder sollte sich an die Instanz wenden die ihm für seine geistige Gesundheit am geeignetsten erscheint. Ich werde aber ihre Empfehlung Frau Dr. Rabes und des falschen Messias gerne im Hinterkopf behalten. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden? Ich muss kurz ein wenig die Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltung überprüfen."
Es war auch hilfreich Sheriff zu sein, so hatte man immer eine Ausrede parat um einem unangenehmen Gespräch auszuweichen. Moishe wartete keine Erwiderung des Malkavianers ab sondern ging zur Gangway und führte dort ein kurzes Scheingespräch mit Aaron um sich dann einen anderen Partner zu suchen. Von Stein hatte den Ventrue schon bei ihrem ersten gemeinsamen Treffen im Vorfeld des Brandes in der Anstalt mit seiner unhöflichen Art und dem Versuch dabei die Autorität des Sheriffs zu untergraben verärgert und so hatte der Jude auch wenig Lust sich mit dem Mann über Dinge auszutauschen die aus seiner Sicht ganz klar in den Bereich der Privatsphäre gehörten.
Nach der Unterhaltung mit seinem Diener suchte er sich einen anderen Platz um das Geschehen zu beobachten.
 
Während Katharina von ihrem Ghul zurecht gemacht wurde, stand Anna Maria zur Seite. Normaler Weise involvierte Anna für so etwas keinen Ghul. Wozu auch? Sie konnte sich ganz gut selbst frisieren und anziehen, aber heute...

Der Preis für die letzte ruhige Nacht war, dass sie immer noch blind war. Immerhin hatte sie so der Unterstützung gegen den Sabbat nicht beiwohnen müssen, blind wie sie war, aber um den Ball kam sie nicht herum, selbst wenn die 48 Stunden rum waren. Sie hatte Cruiz noch ziemlich genau im Gedächtnis. Sie sollte Demut lernen und auf die Hilfe und Güte anderer Vampire angewiesen sein. Güte anderer Vampire? Erm... ja...

Die Wahl des Kleides war letztendlich leicht gefallen. Gern hätte sie etwas anderes getragen bei dem ersten Ball, an dem sie wirklich selbst wählen konnte. Aber bei diesem Anlass konnte sie sich nichts anderes leisten. Dabei ging es nicht um die finanzielle Seite, sondern um ihren Status. Selbstverständlich durfte sie nicht in Sack und Asche erscheinen, so lang ihr das nicht ausdrücklich befohlen worden war. Das könnte ihr genau so negativ ausgelegt werden wie ein prunkvolles Gewand.

Anna trug die traditionelle Farbe, die mit ihrem Clan assoziiert wurde: Ein langes, schwarzes Abendkleid, dessen einzige 'Raffinesse' ein paar Schlitze im oberen Dekoltee waren, die Haut zeigten. Ihr Kleid war im Gegensatz zu Katharinas auch nicht schulterfrei, hatte jedoch keine Ärmel. Sollte sie genötigt sein zu tanzen, würde der untere Teil ihres Kleides sich wohl auch heben, aber wenn sie stand, hing der Rockteil in geraden Falten an ihrem Körper herab.

Kleine silberne Ohrringe rundeten das Bild ab. Anna verzichtete auf irgend etwas auffälliges. Ihr 'Augenmakeup' war mit großer Sicherheit das hervorstechendste Merkmal. Die leeren blutverkrusteten Augenhöhlen. Die Lippen bekamen lediglich einen leichten, natürlichen rosa Schimmer. Immerhin sollte nichts von ihrer Verfehlung ablenken nicht wahr. Ihre Haare waren halboffen zu einer eher schlichten Frisur zusammen gefasst, die dennoch ihre Haare daran hindern würden, ihr ins Gesicht zu fallen. Natürlich hatte sie jetzt Anfangs trotzdem die Sonnenbrille und die Augenklappen auf. Noch waren sie nicht da. Katharinas Ghul holte sie ab und bracht sie zum Wagen.

Die Fahrt verlief still.

Sie und Katharina hatten schon alles nötige besprochen. Innerlich raufte sich Anna immer noch die Haare. Wie sollte sie blind einen Teil der Sicherheit stellen? Das war doch nicht viel mehr als eine Farce. Weil sie auch 'präsentiert' werden sollte, war sie auf dem Schiff eingesetzt.

Deshalb kamen Anna und Katharina auch etwas früher an als die anderen. Anna war eine Pedantin, auch wenn sie blind war. Sie kannte das Schiff nicht. Einen Ghul mit auf das Schiff zu nehmen kam natürlich überhaupt nicht in Frage. Die waren dort nicht gestattet, wenn sie nicht zum Prinzen gehörten und ihr würde man diesen leichten Ausweg nicht gönnen.

So war es Katharina vergönnt, Anna zu nächst helfen zu dürfen. So bald die beiden Frauen auf dem Schiff angekommen waren und sich versichert hatten, dass nur die eingeschworene Gemeinschaft so wie Personen, denen Cruiz traute, an Bord waren, verschwanden die Brille und die Augenklappen in dem Täschchen Annas. Das Vorstellig werden bei der Prinz musste warten bis Annas Vormund da war. Jetzt ging es erst mal um den Job. Zusammen mit Katharina bewegte sich Anna über das Schiff und die beiden Frauen hielten sich dabei im Hintergrund. Anna lernte die Wege kennen, zählte, und versuchte, so gut es ging, sich alles auf die Schnelle zu merken: anzahl der Schritte, Stufen, die Beschreibung der Räumlichkeiten. Irgend wann war es so weit und Katharina entdeckte die Regentin und ging mit Anna in deren Nähe um auf sie zwei aufmerksam zu machen. Immerhin fehlte noch die Aufwartung beim Prinzen.

Out of Character
Zweiter Teil, hier Annas Seite des Ganzen, geht dann weiter im Ballsaal schätze ich, werde die beiden da dann auftauchen lassen^^
 
Caitlin hatte Lenas Rede entspannt zugehört, ab und zu am Glas genippt und an den richtigen Stellen geklatscht. Während dessen hatte sie die Zeit genutzt um mal zu gucken, wer sich denn heute die Ehre gab - und, was erschreckend war, wer nicht. Denn was konnte tatsächlich wichtiger sein als eine Ein-/Vorladung der Prinz selbst?!?

Im Anschluss an jene Eröffnungsrede winkte sie Katharina heran, die mit Anna in Begleitung bereits auf sie zu kam. Wunderbar, zumindest die Tremere der Stadt waren vollständig und standesgemäß vertreten. Über das äußere Erscheinungsbild der Damen lies sich in keinerweise klagen und Anna hielt sich bewundernswert tapfer. Das war mal Courage. Die Regentin lächelte den beiden zu und meinte schlicht: "Seid gegrüßt."

EDIT: Ups, ich kopier den Beitrag nochmal in den Ballsaal damit der da weitergeht, wo er hingehört. Bitte dann dort antworten. :)
 
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Es war etwas spät. Enio selbst war das eigentlich egal und er um jede Minute froh, die er nicht auf der Jacht verbringen mußte, aber er wußte auch, daß andere pingelige Kainskinder auf so einen Mist großen Wert legten und gesellschaftliche Dinge irgenmdwie wichtig nahmen. Genauso wie sie es wichtig nehmen würden, wenn der Brujahpriogen zu spät kommen würde. Ein verdammter Skandal war das!! Enio gelang es eine Träne gerade noch zu verdrücke ehe sie sein Gesicht rötlich benässt hätte und womöglich noch seine relativ unspektakuläre und gerade zu fade Abengarderobe versaut hätte. Ja er war schick angezogen und es genügte den Anforderungen aber für sein recht hübsches Äuseres und sein adrettes Auftreten hatte er sich in einen Zwirn gehüllt, der scheinbar einen Wahrnehmungfilter beinhaltete und Enio sehr sehr unscheinbar erscheinen lies. Gab es etwas Unwichtigeres?

Nichtsdestotrotz passte es auch irgendwie zu dem Italiener. Einfach, geradlinig, schlicht und mit einem Hauch von Protz-Antithese. So ging er auf den Eingang der Jacht zu und nickte der Vogelscheuche von einer Blutsklavin zu. Wie war doch gleich nochmal ihr Name? Enio hatte ihn schlicht und ergreifend vergessen. Das Nicken war wohl sowas wie die Begrüßung, da Enio ansonsten keine Zeit mit freundlichen Eingangsfloskeln verlor. „Ich muß schnellstens zu Signora Cruiz. Wo kann ich sie finden?“ Die implizierte Botschaft ziwschen den Zeilen war eher führ mich zu ihr... jetzt gleich. Nein... den Bester-Freund-eines-Ghuls-Preis würde der Brujah heute Nacht sicherlich nicht mehr gewinnen.
 
"Guten Abend, Herr Pareto!"

Die Worte der Sekretärin klangen freundlich und einladend, eben so wie es sich zur Begrüßung gehörte.

"Frau Cruiz befindet sich derzeit im Ballsaal. Sobald Sie an Bord sind halten Sie sich einfach links und folgen den Klängen der Musik. Sie können es nicht verfehlen."

Es folgte eine einladende Geste mit der Hand.

"Es ist schön Sie auf dieser kleinen Feier begrüßen zu dürfen, Herr Pareto. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend!"
 
Ballsaal... klar wo sonst?! Enio folgte zunächst mit dem Blick der einladenden Geste der Ghulin als wenn sie auf irgendetwas oder in irgendeine Richtung deuten würde. Was natürlich nicht der Fall war. Dabei vergingen ein paar kurze Augenblicke der untätigen Nonkommunikation. Meistens typisch für Enio. Aber was wußte die Blutsklavin schon was für den Brujahprimogen typisch war?

Wenigstens ging er irgendwann einmal tatsächlich weiter und fügte doch noch ein. „Ah... danke“ mit an. Rudimentäre Höflichkeiten besaß er also doch.

Als Enio die Yacht betrat und sich auf den Weg in Richtung Ballsaal machte, saß er sich ein wenig um und hielt Ausschau nach bekannten und unbekannten Gesichtern. Merkwürdig... man konnte sich jahrelang in Finstertal aufhalten aber man traf fast jede Woche oder manchmal sogar jeden Tag irgendwo ein neues Gesicht. Gäbe es hier Grabsteine für die gefallenen Kainskinder, gäbe es auch darauf viele Gesichter zu sehen.

Enio hielt sich nicht auf mit jemandem eine Konversation anzufangen. Er beließ es hier und da bei einem höflichen Nicken. Man sah es ihm regelrecht an, daß er irgendwo hin wollte und den Anschein erweckte nur auf der Durchreise zu sein.
 
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