Es war schon fast unheimlich, keine Mina, keine Fallen, nichts.
Oliver Buchet würde schlafen, tief und fest, das war sicher und schon bald stand sie vor der Tür, das meiste legte sie hier ab, nur den Hammer nahm sie mit.
"Verdammt, Oliver, warum tust du mir das an?" murmelte sie leise und rote Tränen sammelten sich in ihren Augen. "Aber ich muss es tun, für dich, für die Stadt, für mich."
Nein, sie tat es nicht für Lena, nicht für Moishe oder Caitlin. Sie wußte nicht, ob es reichen würde das Bild zu zerstören, zumal sie lügen würde, wenn sie sich einredete, sie könnte nicht verstehen, was da geschehen war, wie aus einem Fund so eine wichtige Sache geworden war. Für eine Sekunde war sie sogar versucht, das Blut des Prinzen zu nehmen und es war nicht wie Lena meinte, Liebe die sie abhielt, im Gegenteil, aus Liebe hätte sie es getan, streng genommen war es pure Arroganz, denn wäre hier ein Caitiff - nachgewiesener Caitiff dieser Macht vor ihr gelegen, hätte sie nicht eine Sekunde gezögert sein Blut zu nehmen.
Dann riss sie sich aus den Gedanken los und öffnete das Hemd des Prinzen, setze den Pflock an, holte mit dem Hammer aus und schlug zu, mehrmals, bis sie sich sicher war, daß er in seinem Herzen steckte. Es war schwer bei so einem mächtigen Mann und sie hielt dann inne und kontrollierte noch einmal, ja alles richtig, er würde nun auch für Mina uninteressant sein.
"Es tut mir leid, Oliver, aber ich werde ein Möglichkeit finden, nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann, irgendwann hole ich dich hier wieder raus."
Der Rest hier in dem Raum war schnell getan, ein dunnes Drahtsein, wurde an dem Pflock befestigt, ein einem Haken, der wohl für eine Lampe gedacht war, ein kleiner Seilzug angebracht, und das dünne Seil mit der Tür verbunden. Wenn sie nun ihre Sachen rausgeschafft hatte und die Tür schloss, würde der kleine aber feine Mechanismus seinen Zweck erfüllen. Der nächste, der die Tür öffnete, würde den Pflock ziehen und dann? Darüber dachte die Caitiff im Moment nicht nach, das würde dann auch nicht ihr Problem sein.
"Leb wohl!" Dann war die Tür zu.
Das ganze hatte nun auch nicht so lange gedauert, jetzt kam die schwere Arbeit, sie musste die Stützen des Minentunnels mit reiner Muskelkraft lockern, vielleicht sogar so weit, daß nur noch ein Impuls fehlte. An der die sie als am wichtigsten erachtete die Kette gefestigen und nach oben klettern.
So der weitere Plan