[18.05.08] Unter den Berg oder die Geister, die man rief

"Herr Köning, richtig. Ich hoffe sie entschuldigen den Lapsus, ich wollte ihnen nicht zunahetreten !"

Glücklicherweise lenkten Vicente und Marta von dem etwas peinlichen Thema ab, wofür er äußerst dankbar war. Auf Vicente's Frage hin lächelte er leicht belustigt.

"Oh, das halte ich für sehr unwahrscheinlich, Herr Rosselini ! Tunnel kommen dort nur sehr selten vor. Ich war ähnlich wie sie hier, um den Tunnel einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Ich konnte ja nicht ahnen, daß sie dieselbe Idee hatten, und das auch noch zu einer ähnlichen Zeit."

Er kratzte sich am Kopf, etwas unsiher, wie es jetzt wohl weitergehen würde.

"Das freut mich zu hören, Frl. Hagen ! ich denke, meine Familie hätte ihrem Unwillen Ausdruck verliehen, wenn dem so wäre. Soweit es mich und meinen Kenntnisstand angeht, steht der untersuchung nichts im Wege. Hätten sie oder die Herren bedenken, wenn ich anböte, mich ihnen anzuschließen ?"
 
"Nein, natürlich nicht." entgegnete der Caitiff in ruhiger, sonorer Stimme.
Mit den Worten wandte er sich dann wieder zum gehen, die Schritte rückwärts ablaufend bis er schließlich wieder vor seiner Tasche stand. Den Griff noch stets um Nicolos Nacken, im losen gedanklichen Kontakt mit Fiora um das Gefühl zu vermitteln das sie sicher war, das er sie beschützen würde, zumindest solange wie sie in seiner Gegenwart blieb.
 
Irgendwo weiter vorne schien sich etwas zu bewegen, zumindest wenn man sich anstrengte es zu sehen, aber mehr als Schemen waren nicht zu erkennen, dazu würden sie schon näher gehen müssen, dann auch ein Geräusch, als würde gerade ein Zug aus den Schienen springen, aber keine keine Schreie von Menschen, dafür schien ein Eisenbahnwagen auf sie zuzurutschen und wenn sie stehenblieben auch durch sie durch.

So was kannte man aus Horrorfilmen, aber hier in der Wirklichkeit.

Sollte Vicente wirklich halb in den Schattenlanden sein, fühlt er den Anprall und wird umgeworfen, bekommt aber nur ein bisschen Schlagschaden.
 
Michael war gerade so vertieft und noch angespannt mit der Situation, dass er vom den weiteren Geräuschen nichts mitbekommen hatte. Da gerade Herr Dr. Thürmer relativ aus dem Nichts aufgetaucht war, hatte er sich diesem zugewandt und stand mit den Rücken zum Tunnelinnerem. Der Zug überraschte ihn völlig.

Für einen Außenstehenden musste die Situation sehr merkwürdig anmuten. Erst als der Zug ihn schon passiert hatte, reagierte Michael mit einem Sprung zur Seite, welcher fast mit einem heftigen Kontakt gegen die Tunnelwand geendet hätte. Im letzen Moment konnte er sich noch mit den Händen abfangen und ließ aber dabei die Taschenlampe fallen, welche sofort nach dem Aufprall ihren Geist aufgab.


Er murmelte noch so was wie, „scheiße was war denn dies.“
 
"Nein. Ich denke eher wir könnt..."

Da war sie für einen kleinen Moment abgelenkt und schon passierte etwas. Marta hatte lediglich Glück, dass sie sich nicht vollkommen entspannt hatte. Als sie letztlich reagierte, war der Wagen schon fast heran. Mit beinahe übernatürlich anmutender Schnelligkeit sprang sie zur Seite und es war wohl diese Schnelligkeit, die sie vor Schlimmerem bewahrte. Michael hatte weniger Glück und wurde erfasst - oder besseer er wäre erfasst worden, wenn der Wagen eine stoffliche Form hätte. So konnte er noch - stark verspätet - ausweichen und etwas von sich geben, dass verdächtig nach einem Fluch klnag. Was zum... war das der Poltergeist? Vor dem Auftauen Thürmers hatte Vicente etwas in dieser Richtung verlauten lassen. Wo ist er eigentlich?

"Ist alles in Ordnung?"

Was für eine dämliche Frage! Wir sind hier in einem verdammt schwarzen Tunnel und werden fast von Geisterzügen überfahren!
 
Thürmer hatte den Vorteil, daß er sehen konnte, was da auf sie zukam. Gut, sehen war unter den momentanen Umständen stark übertrieben, aber er konnte es ahnen, und das war mehr als genug. Auch er sprang zur Seite und drückte sich gegen die Wand des Tunnels. Was war das gewesen ? Eine Erscheinung ? Eine Botschaft ? Eine Vision ? Eine Warnung ? Das würden sie wohl bald genug herausfinden, wenn sie weitergingen ! Nachdem der Wagen an ihnen vorbeigezogen war, löste er sich wieder von der Tunnelwand und sah sich um, soweit das Dunkel es erlaubte.

"Bei mir alles klar ! Wie sieht es bei den anderen aus ? Und was war das ?"

Er leuchtete probehalber in die Richtung aus der ihre Begegnung gekommen war.
 
Vicente räumte gerade seinen Koffer beisammen als das er das deutliche Geräusch des heranrutschenden Wagen bemerkte.
"Deckung!" brachte er noch hervor, versuchte sich von dem offenbar heran nahenden Zug weg zu bewegen, den Griff fest an Nicolo.

Auf Aussenstehende mochte es Grotesk wirken. Zunächst bewegte sich die Stirnleuchte, die schattenhaften Umrisse des Italieners nach links.
Nur um kurze Zeit ruckartig herum gerissen zu werden, als wäre er von einem Zug erfasst worden. Der Körper, die Schemen des Italiener wirbelten hoch, als deutlichstes Zeichen durch den Schein der Lampe zu erkennen. Derweil der Arm weiter unten etwas fest zu halten schien. Dementsprechend endete der Flug recht abrupt, schien es als würde er sich kurz in der Entscheidung weiter hoch zu fliegen oder zu fallen sehen, nur im schließlich herunter zu krachen. Wobei der Aufschlag auf blieb. Die Lampe kam etwa 40 vor dem Boden zu einem Stopp.

Vicente war angespannt, der Kopf ruckte herum, hielt nach einer weiteren Figur ausschau, versuchte nach Stimmen in den Schattenlanden zu hören.
Leise, ähnlich eines Raubtiers kroch er vom Körper Nicolos den er als Puffer nutzte herunter. Bekam wieder den richtigen Boden unter die Füße zu fassen.
"Ein Zug in den Schattenlanden, Ein Artefakt das wohl durch den Unfall, den Schock, die Toten übergetreten ist und dort den letzten Vorgang wiederholt.
Wenn sie es auch hören konnten, es ist selten derart präsent." Die Stimme klang kalt dennoch kontrolliert.

Er versuchte sich umzusehen, irgendwas zu erkennen, tastete sich dann schließlich vorsichtig in Richtung der Stelle wo er den Zug vermutete. Mit dem knappen Lichtschein darauf achtend nicht erneut brutal anzustoßen.
Out of Character
Soak: 1 Erfolg
 
Mit der Hand landete Vicente, wenn auch nur der Teil in den Schattenlanden in einem Gewirr aus geborstenem Stahl und Glas an dem die Überreste von Menschen hafteten und auch so langsam aber sicher schien es für die in den Hautlanden, als würden sie um sich herum Verletzte taumeln sehen und Sterbende, die grauenhaft verletzt waren, würden wohl schauerlich schreien, wenn es denn Ton gäbe, es war alles eine ausgesprochen geisterhafte Erscheinung, aber auch füe Marta und Thürmer gut sichtbar, es schien sich sogar aus der Schwärze herauszuschälen. Irgendwo ein Rumpeln, Steine schienen aus der Decke zu brechen und auf die Gleise zu fallen.
"Verlasst mein Reich, ihr verlogenes Pack, ihr habt mich betrogen, alle habt ihr mich betrogen!" meldete eine Stimme an.

Wenn Thürmer mit in der Mine war, erkennt er auf jeden Fall, wer da spricht.
 
Was zum Teufel!? Gestalten schälten sich aus dem Schatten, taumelten, schienen zu schreien ohne dass ihnen ein Ton über die Lippen kam. Sind das Geister? Geister, Schattengestalten oder Illusionen - Marta hatte nicht vor sie näher als nötig herankommen zu lassen. Die Klinge fuhr erneut aus, blieb jedoch zunächst im Ärmel verborgen. Halte Abstand, wer weiß was die mit dir machen! Den Rücken immer noch zur Wand behielt sie die Erscheinungen im Auge, bemüht Distanz zwischen ihr und dem Spuk zu halten. Es war ein grauenhaftes Bild und sie konnte nicht genau sagen, ob es schlimmer gewesen wäre die Stimmen zu hören. Mit so etwas hatte sie keine Erfahrungen, daher klang ihre Stimme auch angespannt und hilfsbedürftig als sie sich an den vermeintlichen Experten wandte.

"Vicente?!"

Steine fielen herab und Marta presste sich näher an die Wand, als sie eine Stimme vernahm. Betrogen? Wie bitte? Marta war nun nicht gerade die Ehrlichkeit in Person, aber an etwas derartiges könnte sie sich wohl erinnern. Entweder eine maßlose Übertreibung oder eine maßlose Verallgemeinerung! Egal was - sie saßen in der Scheiße und was auch immer hier hauste schien erbost. In ihr baute sich der Wunsch auf, der Aufforderung wirklich nachzukommen. Und dann? Was auch immer hier haust zurücklassen? Die Gefahr für die Maskerade mal beiseite genommen - war der Rückweg wirklich sicherer? Oder war es besser der Sache auf den Grund zu gehen? Verdammt nochmal, zeig dich!
 
Vicente taste mit der Freien Hand den dem Glas, den Überresten. Versuchte aus der Konsistenz aus zu machen wie frisch es war. Dann glitt sein Blick zu dem sich darbietenden Schauspiel. Hatte sich die Dunkelheit gelockert, der Nebel vielleicht verzogen? Er betrachtete die Gestalten, offenbar traurige Figuren welche das Unglück nicht überlebt hatten. Handelte es sich hierbei um Abbilder welche die Sprecherin gebildet hatten oder tatsächliche Geister?
Er würde versuchen sich einen zu greifen, herüber zu hören ob sie in den Schattenlanden noch stimmen hatten. Als sie solider wurden, fast der Eindruck entstand das sie übertraten, wandte er sich zu Nicolo sowie zu Fiora um. Betraf es sie auch? Lockte sie immernoch die Geisterminze? Er würde es wohl gerade von letzteren abhängig machen ob er Nicolo soweit vertraute das er ihn freigab, das er an seiner Seite sein würde.

"Wer seit ihr? Ich kenne euch nicht und habe keinen Handel mit euch!" entgegnete er der Stimme.
Neben der Untersuchung würde Vicente auf Martha sowie die anderen zugehen. Es fiel auf das die geisterhaften Schemen für ihn Real schienen.

Er sprach leiser zu Marta. "Sie ist wohl die Quelle. Gab es auch ein Zugunglück? Ich meine nur von dem Brand im Autotunnel gelesen zu haben."
 
Solche Bilder hatte Michael erwartet allerdings nur in den Schattenlanden. Unfälle dieser Art verursachen dort häufig Abbilder in den Schattenlanden, aber auch hier, interessant.

Dazu fielen ihm sofort nur zwei Buchstaben ein, wo er dies schon mal erlebt hatte KZ. Sie brannten sich wieder in sein Gedächtnis ein. Wird man dies denn nie los, fragte er sich etwas hilflos. Dort waren aber tausende und abertausende gestorben und ganz andres, nur aufgrund einer verfluchten Ideologie. Daher war Michael nicht so geschockt wie er anhand der Bilder sein müsste.


Vicente nahm ihm die Worte vorweg. Wer ist dies, klar war wohl nur, dass die Schwärze damit im Zusammenhang stand, wahrscheinlich von dem Wesen, zu welchem die Stimme gehörte verursacht. Oder spielte vielleicht ein Alten nur mit unseren Sinnen, wer weiß, was man alles mit Auspex, Schimären oder sonst was anstellen kann. Die Alten konnten immerhin ihre Fähigkeiten freier ausprägen.

Was wollte das Wesen wirklich und wer hatte sie betrogen und womit?


Stimmt von einen Zugunglück wusste Michael auch nichts. Michael würde Vicente jetzt beobachten und Anhaltpunkte zu gewinnen, wie es wirklich in den Schattenlande aussah und ob er mehr versuchte. Daher müsste er ihn zumindest hier decken.
 
Thürmer fragte aber sicherheitshalber noch einmal nach um sicher zu sein, daß er Vicente richtig verstanden hatte. Allerdings war er sich da auch so schon sicher, er wollte es nur noch einmal hören.

"Also erleben diese Leute das Zugunglück quasi in einer Endlosschleife ?"

Der Gedanke an sich war schon... abnorm, alleine schon die Seelenqualen dieser Menschen und dann noch in einer solchen Situation ! Er brauchte nicht lange, um zum Kernpunkt seines Interesses an diesem Phänomen zu kommen.

"Was kann man dagegen tun ? Es muß einen Weg geben, das zu beenden !"

Die Szenerie trug nicht zu seiner Beruhigung bei. Ganz im Gegenteil ! Immerhin hatte er die Nachricht, daß sie hier nicht willkommen waren schon verstanden. Aber was hier wahlweise als Motivationshilfe oder als Beiwerk hinhalten mußte, war abstoßend. Er hatte oft genug Sterbende und Verletzte um sich gehabt, aber das hier war Neuland und es verstärkte seinen Drang zur Flucht. Oder hätte dies getan, wenn ihm nicht jemand das Gefühl gegeben hätte, daß es sich bei all dem leid nur um ein Instrument handelte, um sie hinauszujagen ! Aber er erkannte die Präsenz, oder glaubte, sie zu erkennen !

"Mina ! Lassen Sie diese Leute frei ! Sie haben nichts mit ihnen oder uns zu tun !"
 
Michael war erstaunt, Thürmer kannte die Kreatur. Wenn nicht mehr schlimmer kommen konnte, setze jemand noch einen oben drauf.

" Herr Dr. Thürmer - er legt wohl Wert auf seinen Doktor Titel- darf ich erfahren wer oder was Mina ist?" fragte Michael etwas erstaunt. " und warum beschimpft es uns als Lügner und Betrüger?"
 
Mina lacht, laut, grässlich, bösartig und so, daß es schon wieder zu krümmeln begann in den Wänden und wer sich an diese lehnte mit einem Regen aus kleinen Steinchen und Dreck zu rechnen hatte.

"Habt ihr mir Romero mitgebracht?" fragte sie und um kreiste zuerst Thürmer und wandte sich dann Vicente und Nicolo zu. "Hm, lecker, du würdest mir schmecken ..."

Ihre Hand streckte sich nach dem Nekromanten aus und die Berührung war kälter und unangenehmer als alles, was dieser zuvor gespürt hatte.

"Du, Hässlicher, sag deinen Kumpel, ich werde die Stadt erst in Ruhe lassen, wenn ich habe, was mir versprochen wurde."

Auf irgendwas an Fragen oder Forderungen ging sie nicht ein.

Vicente konnte bei den Splittern und den Trümmern nicht wirklich ausmachen, wie echt sie waren, wobei auf der einen Seite fühlte es sich sehr echt an. Wie lange es her war oder was es war, konnte er nicht eindeutig ausmachen.
 
"Nein, es gab kein Zugunglück - der Bahnverkehr wurde vorsichtshalber eingestellt."

Schönen Dank aber auch! Eigentlich hatte sie sich irgendwelche Hinweise erhofft, wie sie mit den Erscheinungen umgehen sollte. Doch vermutlich rechnte der Nekromant einfach nicht damit, dass jemand von so etwas keinen Schimmer haben konnte. Soll das heißen diese Geister sind nicht bloß eine Erscheinung sondern leiden echte Schmerzen? Das war... heftig. Marta konnte regelrecht spüen wie ihre Knie weich wurden und kämpfte gegen den Drang an, einfach die Beine in die Hand zu nehmen. Doch sie durfte nicht, jetzt nicht mehr. Wie hilft man Gespenstern? Thürmer riss sie aus den Gedanken. Mina! Der Poltergeist! So langsam setzte sich das Bild zusammen. Die Wand begann erneut zu zittern und Schmutz regnete auf sie herab. Die Vampirin blieb trotzdem wo sie war - fern von den Spukgestalten. Betrogen also... was zum Teufel habt ihr der Mine gemacht! Und wer war gleich nochmal Romero? Hatte der nicht etwas mit dem ehemaligen Prinzen zu tun? Sein Diener? Nun wurde langsam eine Gestalt sichtbar, die zunächst Thürmer und dann Vicente umspielte. ist sie das? Obwohl es ihr widerstrebte etas in ihrem Inneren warnte, besser nicht auf sich aufmerksam zu machen, wandte sie sich an Thürmer.

"Von was spricht sie? Was wurde versprochen?"

Trotz des leichten Zitterns klang ihre Stimme fest - Thürmer schien etwas zu wissen und er würde wohl damit herausrücken müssen. Bitte sag jetzt nicht, dass das Ding ein Menschenopfer will! Mina bereitete eine Gänsehaut und war - zumindest laut Enios Aussage - auch nicht ungefährlich. Doch was Marta wirklich Angst machte - sie wusste nicht wie sie sich gegen ein solches Wesen zu Wehr setzten konnte, wenn es beschloss, die Eindringlinge tatsächlich anzugreifen.
 
Was Vicente betraf, nach seinem Sturz, der Koordination und dem Tempo mit dem sich die Ereignisse überschlugen war es für den Experten schlicht nicht möglich eine knappe, korrekte Analyse weiter zu geben.

"Würde ich das?" Mina genoss Vicentes gesamte Aufmerksamkeit. Die Art und Weise zu sprechen, ihr aussehen. Anders als es bei Nicolo der Fall war und dennoch vom Wesen her scheinbar nicht ganz unähnlich.

Er verzichtete weiterhin auf das Atem, das blinzeln die übliche Imitation dessen was Leben war und während Mina ihn berührte mochte sie bemerken das er selbst in den Schattenlanden stofflich erschien, fast wie ein überaus den Hautlanden naher, materieller Geist.

Die Berührung, kalt. Eine pressender, beißendere Kälte als die Leichen zu eigen war. Präsenter als der Winter oder eine Leichenhalle, eine Kühlbox. Die Berührung, unangenehm. Der Nekromant versuchte sie einzuordnen, bemühte das Gedächtnis verglich die Erinnerungen an Gefühle, Emotionen und fand keinen Vergleich.
Langsam, bewusst ohne Drohung, das Gesicht blieb weiterhin die übliche Maske des Toten, ohne negative Gedanken hob er die eigene Hand an, lehnte sie sanft gegen die Ihre, studierte die einströmenden Gefühle ihre Reaktion.

"Ich bin neu in der Stadt. Vor der Angelegenheit mit Romero." Die Stimme Vicentes klang sonor, männlich, leicht kratzend und bar der üblichen menschlichen Modulation. "Dein Werk. So denn es dein Werk ist. Ist überaus... faszinierend."
 
Es war klar, Mina, war nicht in den Schattenlanden, sie war hier voll und ganz in den Hautlanden.

"Es ist mir egal, was du hier lügst, neu nicht neu, hier dort, Arschlochblutsaufer, der welche aus der Anderswelt bnutzt um seine Inkomptenz zu überspielen", fauchte sie ihn an. "Mit dem Tod spielen was und selber nichts anderes sein, als ein feiger Scheisser." Die Dunkelheit schien um Vicente herum zu Mauer zu werden und Steine regnteten auf ihn herab. "Wie würde es dir gefallen, wenn ich dir und deinen Begleitern den Tod zeige, wenn ich auch unter dem Berg begrabe?"

Dann kraulte sie Nicolo, der an seinen Fesseln zerrte.

"Dich nehme ich als Zugabe, aber gib mir, was ich verlange, Leichenficker. Oh und glaube nicht, du kannst hier raus, wenn ich das nicht will."

Für einen Augenblick griff sie in die Schattenlande und griff nach Vicente.

"Der Hässliche weiss, wen ich will, er soll ihn holen, wenn ihr vegetieren wollt. Ich werde mich an eurer Qual ergötzen."
 
"Ich spiele nicht mit dem Tod." Der Blick blieb ruhig. Wenn sie glaubte ihn mit den Schmähungen zu treffen irrte sie sich.
Die Steine schlugen auf den Körper des Untoten ein, prallten ab, hinterließen Spuren, zumindest auf der Kleidung jedoch wich er nicht aus. Regte sich nicht, wies die Emotion der Angst von sich.

"Es wäre sicherlich interessant. Zeige mit den Tod in einer Form die ich noch nicht kenne." Weiterhin zeigte sich der Nekromant als emotionaler Nullpunkt, gönnte sich lediglich ein Lächeln.
Wenn sich Mina von Emotionen, Qualen ernährte so würde sie wohl an Vicente verhungert. Vielleicht mochte man tief drin etwas finden, doch zumindest so war dort nichts. Nichts menschliches.

"Wer auch immer Romero ist. Ich kenne ihn nicht und du wirst ihn nicht erhalten. Nicht in dieser Nacht." Seine Hand hielt weiterhin Nicolo.

Kurz dachte er nach "Martha, es besteht kein Anlass zur Angst."
 
"Lügner!" brüllte Mina ihn an und spitze Steine begannen zu fallen, jetzt tat es richtig weh, zumal irgendwas massiv an seiner Essenz zupfte.
 
Michael wollte einen Schritt Richtung Ausgang machen, hielt aber inne und besann sich eines besseren. Er konnte doch Vicente nicht hier alleine lassen.
"Wenn Du so mächtig bist uns unter den Berg zu begraben, warum holst Du die Romero nicht selber. Wer eine Berg zu Einsturz bringen kann, sollte doch auch eine Person in der Stadt finden können." Oder kannst Du hier nicht weg? Entweder kann sie nicht oder sie spielt nur mit uns. In ersten Fall besteht keine Gefahr, im Zweiten hilft laufen auch nichts, bevor man ein paar Meter weit gekommen ist, ist es vorbei. Wegrennen reizt nur Raubtiere.

Pokern ist ein schönes Spiel.

Hässlicher als Thümer ein Noseratu, interessant, schoß es Michael durch sein Gehirn. " So halb ein Thürmer Gerichtet, "wer oder was ist schon wieder Romero von dem sie dort redet."
 
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