[17.05.2008] Restaurantbesuch

Vicente stutze ebenfalls leicht. "Selbstverständlich, die Vorstellung. Eine Frau, bocce ... ha impossibile" ein kurzes lachen, offenbar amüsiert den Bestatter die Vorstellung.
Er mochte aufgrund der langen Zusammenarbeit, dem Umstand das sie sein Guhl war, eine gewisse Toleranz entwickelt haben. Die Vorstellung von einer Boule oder Bocce spielenden Frau erschien ihm dennoch absurd. Zudem, allein die Gefahr das sie aufgrund Seines! Blutes gut spielen konnte,... es wäre eine Katastrophe.
"Mir ist nur daran gelegen das sie eine ordentliche Messe besuchen kann, nicht gleich das sie unter Männern Platz nimmt." Nach Fontis Ausführungen ging er durchaus davon aus das Männer wie Frauen getrennt sassen, wenn es nicht gleich eine eigene Kapelle für die Frauen gab.
Er wog ab darauf hinzuweisen das man sich mit einer Frau beschäftigen konnte und ein Spiel verfolgen, letztlich würde es jedoch nur die Gefahr bergen das man sich zu ihm einlud oder es als allgemeines Einverständnis sah ihn über Tag zu kontaktieren. Besser Pantoffelheld als am Tag verbrannt.
 
Di Fonti beendete die Uterhaltung bald, da die Geschäfte der Familie ihn riefen. Er lies Vincente eine Karte mit seiner Telefonnummer und die Rechnung da und verabschiedete sich freundlich, aber nicht herzlich. Gemeinsam mit einem Schatten der ihn neben der Tür des Ristorante erwartet hatte verschwand der Italiener in der Nacht.
 
Vicente würde di Fonti ebenfalls verabschieden, selbstverständlich freundlich, für seine Verhältnisse fast herzlich. Während Di Fonti mit dem Schatten verschwand nahm Vicente die Karte an sich.
Studierte sie, versuchte sich die Nummer einzuprägen und steckte sie schließlich ein. Der Italiener wandte sich wieder dem Wein und trank, genoß den Geschmack und ließ den Abend gerade auch das Gespräch Revue passieren. Es lag durchaus einiges an Arbeit vor ihm, schließlich galt es Michael von den Plänen zu überzeugen, es würde wohl weitere Treffen erfolgen, nötig sein bis das übliche Vertrauen da war.

Vicentes ließ die Rechnung kommen, die Mappe würde aufgeschlagen werden und die Summe aufgenommen. Ob eine angeregte Unterhaltung über Calcio geholfen hätte? Vermutlich, gerade seine Landsleute empfanden eine bemerkenswerte Leidenschaft für Sport. Laut, Energie geladen, in gewisserweise Lebendig. Wohl kaum. Leidenschaft ließ sich schlechter spieler als Lebendigkeit, zumindest echte. Herzblut für eine Sache zu täuschen hingegen war zu durchschaubar. Es war nicht so das er ohne Passion war, nur das kaum ein Lebender, selbst wenige Tote, bereit waren sie zu teilen.

Angesichts des Restaurant und des Weins war die Rechnung wohl anständig. Er nahm den Stift auf, wog kurz ab. Er wußte das in Deutschland im Gegensatz zu Italien Trinkgeld üblich war und entschied sich schließlich einfach der 10% Regel zu folge. Während das Geld den Besitzer wechselte nutzte er die Gelegenheit das stummgeschaltete Handy zu kontrollieren bevor er sich zurück zum Hotel begab.
 
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