[16.05.2008] Ankunft im Cafe

Freundchen, grabsch nach meiner Hand und du fliegst durch die Scheibe!

Die Blicke der Anarche sprachen eine deutliche Sprache.

Finger weg!

"Es reicht wenn ihr Jenny sagt!"
 
Als Vicente geendet hatte ergriff Michael kurz das Wort . „Auch ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, Frau O'Neill. Sehr erfreut Sie persönlich kennen lernen zu dürfen“

Oh, noch noch eine weitere Person ist gekommen, wer mag sie sein. Da sie sich im Hintergrund hält, warten wir erst mal ab. Zudem hat Vicente sie schon mit einbezogen.
 
Kurz den Blick in Richtung Jenny gerichtet und ein statusgerechtes echtes Nicken;" Auch Ihnen eine gute Nacht."

Ihr Blick war mehr als ein Wink mit dem Zaumpahl, nein kein Handkuss oder ähnliches.

Dann sofort wieder die Aufmerksamkeit der Primogena zu gewendet. " Selbstverständlich, wie Sie wünschen"
 
"Sehr schön", sagte Helena. "Es wundert mich übrigens, daß es sich schon so rumgesprochen hat, daß die Clanslosen hier einen eigenen Clan haben.

Darf ich erfahren, was sie hierher führt und wer ihnen davon erzählt hat."

Ein Seitenblick, ging zu Jenny, er gerade Sophia den Jack Daniels, ein Glas und eine Packung ihrer Stamm-Marke an Zigaretten hinlegt. Signalisierte sie, ob sie die Kerle kannte. Irgendwie sahen sie aus, wie aus einem alten Film, aber nicht als wären sie aus einem von Helenas Büchern entsprungen
 
"Angenehm sie kennenzulernen, Jenny." Das Haupt wurde entsprechend geneigt und eine kaum merkliche Pause vor dem Namen ließ vermuten das er eher irritiert war Titel sowie Nachname nicht zu verwenden.
"Allerdings befürchte ich hier ein kleines Missverständnis aufklären zu müssen. Ich war zuletzt in Bolzano, Italien ansässig. Ich kam erst vor wenigen Nächten nach Hamburg um dort Michael zu treffen." Die Worte klangen ehrlich. Wobei er nicht ganz ausschloss das Jenny vorgestellt wurde weil sie ein Ancilla der Camarilla war.

Er wandte sich wieder Helena zu. "Ich erfuhr über ihn von der Besonderheit Finstertals und er wiederum vom hochverehrten Herrn Medici, Prinz von Florenz."
Damit würde er das Wort wieder an Michael übergeben, war er doch mit dem Prinzen besser vertraut.
 
Jenny schien keine Etikette zu kennen oder sie ignorierte sie wissentlich. Mal sehen wie die Primogena reagiert, ich würde vermuten an Hand das heute in der Früh geführten Gespräches, gar nicht. Oder ist alles nur gespielt? Kainiten wäre dies zu zutrauen. Zumindest das T-Shirt ist sehr viel sagend.

Müsste ich die Frau kennen? ,eine Jenny Färber – überlegt - sagt mir rein gar nichts.

Der Anzug vom Michael ist neu und sehr modisch geschnitten. Wahrscheinlich sah er und Vicente in der Kombination schon recht lustig aus.

„Prinzen sind bekanntlich meist gut informiert“ - sonst wären sie nicht lange Prinz und zudem ist dies eine mehr als erstaunliche Neuigkeit - "und da die Anerkennung als Clan ein Novum ist, spricht sich dies auch sehr schnell unter unsereins herum.“
 
Komisch, in Hamburg war doch Jenny stadtbekannt, vermutlich waren die Leute froh, daß sie weg war, aber das hieß ja nicht, daß man sie einfach vergass

"Ja, die Medici kenne ich recht gut, nur wüßte ich nicht, daß sie wirklich viel Kontakt zu Caitiff haben, darf ich wissen, warum er ihnen empfohlen hat, hierher zukommen?" meinte sie. "Und was haben sie jetzt hier vor, immerhin reicht es nicht, daß es hier einen passenden Clan gibt, was haben sie denn bisher so gemacht um ihr Unleben zu finanzieren?"
 
Jenny scheint der typische Fall aus der Unterschicht zu sein. Sollte sie aus Hamburg kommen? Wäre zumindest eine mögliche logische Erklärung für Ihr Erscheinen. Oder ist nur der Bodyguard, wenn der Status stimmen sollte; unwahrscheinlich, von ihrer Erscheinung her passt es wiederum. Hatte sie ganz besondere Fähigkeiten, eine unbekannte Disziplin. Auf jeden Fall ist es kein Zufall, dass sie anwesend ist. Was kann, hat oder soll sie hier?

Die Primogena wird doch längst wissen was ich mache, ist zwar kein Bild im Internet- zumindest weiß ich von keinem -, aber sucht man den Namen im Internet ist es wirklich nicht sehr schwer herauszufinden, dass es einen Arzt mit diesem Namen gibt, mich.

Du wird’s sie nicht so gut kennen wie meine ...oh besser nicht. Oder ist es nur ein guter Bluff.

Das ich Arzt bin, werden Sie sicherlich schon wissen“ - Mist ich bin auch noch nicht dazu gekommen sie zu suchen; nachholen – „einmal in der Notfallambulanz und zweitens als privater Unfall- und Schönheitschirurg. Und Notfallärzte werden immer und überall gesucht. Davon lässt sich ein unsere Seinsform schon mehr als finanzieren, zumal einige Kosten nicht entstehen und es hat noch einen entscheidenden Vorteil, man kann schon mal wichtigen Personen einen Gefallen erweisen ohne das Fragen gestellt werden, so auch geschehen im Falle des Hauses Medici. Ahnen erwähnen Fakten selten ohne einen Hintergedanken zu haben. Sie müssen zugeben, dass die Aussicht auf einen regulären Clanstatus, doch sehr verlockend ist und sich dafür einige Anstrengungen lohnen.“
 
Glaubte der Kerl wirklich Helena machte sich die Mühe das Internet, nach irgendeinem popligen Namen durchzusuchen? Konnte sie doch auch einfach fragen und wenn er Hilfe bei der Jobsuche wollte, einige Unterlagen vorlegen und wenn es in ihrer Macht stand, konnte sie vielleicht sogar ein paar Strippen ziehen.

Wenn man nicht wußte unter was für einem Namen sie gerade in der Menschenwelt firmierte, würde man unter Helena O'Niell alle möglichen Frauen finden, aber bestimmt nicht sie, also warum sollte sie da suchen. Nur jemand, der erst seid kurzem tod war oder ganz blöd würde unter seinem Namen im Internet firmieren und ob Köning aufgefallen war, daß genau sie vor 3 Jahren über den roten Teppich geschwebt war, war zweifelhaft. Naja, wenn sie Zeit und Lust hatte, würde sie mal nachforschen, nicht im Internet, sondern über andere Wege. Im Moment dachte sie eigentlich daran, daß sie definitiv mit den beiden Typen zum starksten Clan in Finstertal wurde, wenn sie es geschickt anstellte, würde das für jeden was bringen.

"Nun gut, Unfallärzte sind eine gute Sache und was ich von dem Rest halte, wollen sie mit Sicherheit nicht wissen", sagte sie dann. "Was den Clansstatus angeht, so ist für sie unsere Harpyie Frau de Groote zuständig, solange diese nicht entschieden hat könnte es ihnen passieren, das sie von der Akademie als unfrei eingetragen werden.
Wie sie sich denken können, hat die Stadt im Moment keinen amtierenden Prinzen, sondern nur einen Interims Prinzen, Monsignore Galante, allerdings werden sie mit diesem nicht in Kontakt kommen, für sie ist Madame d'Auvergne zuständig, ebenfalls eine Archontin, die als Seneschall fungiert. Sie werden eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis bekommen, die 3 Tage gilt, während der Zeit wird entschieden, ob sie bleiben dürfen."
 
"Meine bestreben in dieser Stadt sesshaft zu werden stützt auf den Wunsch die Fraktion der Kainiten ohne Clan zu stärken, zu beweisen das die Anerkennung ein guter, wichtiger Schritt war und die Camarilla zu unterstützen. Um in interessanten Zeiten wie diesen die Stabilität zu festigen." die Worte klangen fest, geradeheraus und wie von jemanden gesprochen der ordentlich indoktriniert wurde, vielleicht gar etwas mehr als die meisten gut finden würden.
John ist gestorben und Jimmy ist tot und George ist vermisst und verdorben.
Aber Blut ist immer noch rot, für die Armee wird jetzt wieder geworben!
Vicente konnte nicht vermeiden das der Kanonensong als Ohrwurm durch seinen Verstand drängte. Was habt ihr erwartet? Das ihr die clanlosen anerkennt und wir einfach in unseren kleinen, dreckigen Löchern am Ende der Gesellschaft bleiben? Uns anzuerkennen und das Wort nach draussen dringen zu lassen entspricht einem fetten "We Need You!" Schild. Nebst Keksen.
Jeder Prinz der davon erfährt wird geneigt sein seine lokale Pest in eure Richtung zu treten.
"Ich kann ihnen natürlich versichern das ich sowohl hinsichtlich meiner finanziellen Situation sowie sonstigen Existenzumstände selbstständig bin und keine Belastung für die Domäne darstellen werde. Sofern mir ein dauerhafter Aufenthalt gestattet wird würde ich ein Bestattungsinstitut etablieren wollen." Wer hätte damit gerechnet? "Es ist kein großes Unternehmen, kein Teil einer Kette und ich führe es aus dem Hintergrund. Allerdings bin ich davon überzeugt das es der sterblichen Gemeinschaft in schwierigen Zeiten als Hilfe dient und selbst in ruhigen Zeiten ein wichtiger Dienst für der Allgemeinheit darstellt." Krisensicher wie sonst nur Geburtenstationen. Er verzichtete darauf auf weiteren Nutzen welche eine unauffällige Beseitigung von Leichen darstellte einzugehen. Entweder man kam selbst darauf oder jedoch es würde für beide Parteien unangenehm.

Vicente folgte die Ausführungen. "Angesichts des Umstandes das sich ein Treffen mit Frau De Groote kaum einrichten lassen wird, bin ich Recht in der Anahme das wir vor der Seneshall der Domäne, Archontin Madame d'Auvergne nicht nur als Caitiff erscheinen werden sondern ebenso als bar eines Status?" Es klang etwas steif, in seinem Alter nur als Freigesprochener, Neugeborener aufzutreten war bereits eine Herausforderung, die Aussicht noch eine Etage tiefer anzusetzen begeisterte ihn wenig.

Jenny hatte sich bisher nicht allzuviel geäußert, weshalb er sich auf Helena konzentrierte. Er konnte sich schwer entscheiden ob sie als neustes Kuriosum vorgeführt wurden, sie als warnendes Beispiel galt wir Caitiff, normalerweise gesehen wurden, ob es ein Verweis war wie sie eigentlich auftreten sollten Obwohl man uns dann wohl rausjagen würde, mit Recht. oder ob es ein weiteres Motiv gab.
 
Nun, bei Beerdigungsinstitut dachte jemand wie Helena nicht gleich an das selbe wie Vincente, aber er verkörperte mehr das Prinzip, Angst vor dem Tod als es der Totengeist konnte, den Kiera hin und wieder im Schlepptau hatte. Vermutlich würde sich da jeder bemühen möglichst nicht zu sterben und nicht dem bösen Totengott begegnen müsste, aber das sagte sie natürlich nicht, man merkte ihr nicht mal an, daß sie sich umwohl fühlte, der Ausbildung zur Toreador sei dank.

"Nein, leider nicht, aber der Entscheid fällt sowieso erst in 3 Tagen oder wenn sie ihre Unterlagen ausgefüllt haben, von daher werden sie Zeit haben, sie kennenzulernen", sagte sie. "Es kann ja auch sein, daß die Dame sie so überragend findet, daß sie anders entscheidet, wenn sie ihr ihren Status in der alten Domäne nennen, aber das werde ich ihnen hier nicht versprechen.

Ich muss auch dazu sagen, ich hatte bis jetzt keine Chance Domänen für uns zu beantragen, da sich die Ereignisse hier überschlagen haben, so würde ich sie bitten, vorerst nur in den Gastdomänen zu jagen und auf keinen Fall irgendwelche Leichen zu hinterlassen, die Maskerade ist im Augenblick mehr als dünn, da wir gegen einige sehr unangenehme Kreaturen kämpfen mussten und das nicht ganz unter der Decke ging."

Sei würden ein leicht bitteres Lächeln auf ihren Lippen sehen.

"Ich sage es lieber auch gleich. Diese Stadt frisst unsereins sehr gerne, also wenn sie ein bequemes und sicheres Unleben haben möchten, dann ist diese Stadt das denkbar ungünstigste Pflaster."

'Was allerdings Glücksritter und Aasgeier nicht davon abhielt, doch in Scharren über Finstertal herzufallen.' Zuviele waren in den letzten Nächten aufgetaucht und manche hatten sich sogar gewissenlos hochgeschlafen.
 
Michael beobachtete ohne eine Regung zu zeigen, die anderen anwesenden Personen hauptsächlich selbstverständlich die Primogena.

Kein Prinz also, dass ist das fehlende Puzzlestück, ist Buchet endgültig tot oder was? Würde sicherlich einige Personen freuen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies in Toreadorkreisen nicht bekannt war. Danke, ich liebe fehlenden Informationen. Archonten in der Stadt, super das hat ja noch gefehlt, also ist richtig was hier in den letzten Tagen passiert. Also verdammt Vorsicht sein, mit denen ist nicht gut Kirschen essen. Aber wer sagt das Leben wäre leicht und fair.

Unfrei, was soll dies sein? Guter Bluff, wenn jemand wie Jenny hier Status erhält, sollte es für uns auch möglich sein. Als Primogena mit Machtanspruch sollte sie eigentlich eher Interesse haben ihren Clan hier zu vergrößern und auf eine breitere Basis zustellen.

„Den Worten von Vicente ist wenig hinzuzufügen.“ führte Michael im Brustton der Überzeugung aus. „Ist das Leben nicht immer ein Risiko, aber vielen Dank für die Warnung.“ Wir kennen das Maskeraderfordernis; Leichen sind grundsätzlich inakzeptabel, zumindest für mich persönlich. Ihr erhebt uns zum Clan und wundert Euch warum wir auch kommen, in der Hoffnung ist Finstertal ist besser als wo andres. Seit froh wenn nur wir beide es bleiben.

„Erlaubt mir noch ein paar Fragen. Sie erwähnten Archont Monsignore Galante, die Archontin Madame d'Auvergne, und Frau de Grotte als Harpyie dürfen wir erfahren zu welchem Clan sie gehören?“„In welchen Sprache schätzt die Archontin ihre Vorstellungsgespräche zu führen, in französisch? Legen diese Personen auf außergewöhnliche nicht alltägliche Dinge wert?“
Da Ihr das Jagdrecht schon angesprochen habt, in welchem Bezirken ist es uns erlaubt und was wird darunter verstehen, nur der eigentliche Vorgang des Nährens oder auch das Vorspiel?“

Mal sehen wie sie reagiert. Wer entscheidet über das Bleiberecht; auf deutsch, wen muss seinen Hintern küssen oder einen Gefallen erweisen.

Es passt ein Arzt und ein Totengräber, sie könnten gut als Symbol für das Leben und den Tod stehen, als Anfang und Ende jeden Seins oder wie weiß und schwarz. Auch wir leben nur mit geborgter Zeit, oder wahrscheinlich richtiger gestohlener Zeit. Dann stellt auch gleich die Frage, was für ein Zustand haben mir, untot? Was ist eigentlich überhaupt untot? Untote hat es immer gegeben. Es stört die Grundlagen der Ordnung. Es ist eine ontologische Provokation.Weil es sich außerhalb der zugrunde gelegten Ordnungskategorien befindet, sich davon abspalten hat, kann man es nur annäherungsweise zu bestimmen; über denen mangelnde Vitalkräfte. ….. jetzt aber nicht ganz philosophisch abschweifen.
 
Vicente wog die Worte der Primogen ab. Die Hoffnung das er einen Archonten der Ventrue derart beeindrucken konnte das sie ihm einen Status zugestand war gering. Frau Färber hat den Status wohl eher von dem vorherigen Prinzen erhalten als durch gottverdammte Archonten.
Eigentlich war es überhaupt ungewöhnlich das sich ein Archont dazu herablies sich clanloser Kainiten anzunehmen. Wären sie positiver eingestellt, man hätte ihnen wohl doch ein Gebiet zugestanden.

"Natürlich. Ich werde es vor Augen haben und mich meinem Stand entsprechend präsentieren." Seine Hand die er ruhig auf den Tisch abgelegt hatte stand strich kurz über die Manchetten des Armende des Anzug. Wusste er doch was es für die Vorstellung bedeutete. Hoffentlich ist der Boden sauber. Schwarz erschien in dem Kontext eine ebenso ungünstige Wahl wie Weiß.

Er folgte den Worten Michaels. Seine Haltung verblieb wie sie war, er zeigte keine Regung. Auch wenn der unzivilisierte Teil seines Ichs geneigt war ihn mit den Kopf vorran durch den Tisch zu schmettern. Willst du mich brüskieren? Du kleine.. Er rief sich zur Räson. Vielleicht verlief es gut und er musste nicht innerhalb der nächsten paar Minuten auf eine persönliche Schwäche hinweisen.

"Meiner persönlichen Erfahrung erstreckt sich dieser Umstand für unsereins mitnichten nur auf diese Stadt. Im bestenfall sieht man uns als Verchleißmaterial dessen Verlust der Domäne keinen Schaden zufügt. Wenn dies nicht gegeben ist.. " Vicentes Eindruck wirkte leicht resginiert und er lies die Vervollständigung offen. Ging er doch davon aus das jeder der Anwesenden entsprechende Erfahrungen hatte, das zumindest eine Vorstellung davon herrschte wie es Caitiffs an Orten erging an denen sie rechtlos waren, als Vorboten einer Apokalypse gesehen wurde.
Er lies eine kurze Pause, dann sprach er weiter.
"Ich bin mir durchaus bewusst das auch Finstertal Herausforderungen stellen wird. Dennoch möchte ich es wagen diese anzugehen; und, wenn sie gestatten, nach all der Zeit, zumindest einen Hauch von Optimismus hegen." Die Betonung wechselte von resiginiert zu ernst und endete mit einem leichten Lächeln.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Helena. Unsereins? War sie nicht zur Toreador erhoben worden? Er stellte die Überlegung hinten an, ebenso würde er sich mit der Jagd als solchen später befassen.
 
"Wenn ich mal dazwischen hauen darf? Es freut mich wie irre, dass sich hier alle so gewählt ausdrücken können. Aber anstatt hier die hohe Regel des Benimm zu zelebrieren, solltet ihr euch auf das konzentrieren, was euch die Chefin sagt. Finstertal frisst! Nicht nur Menschen und Kainiten, sondern ALLES was nicht hart genug ist. In den letzten Wochen hat es dutzende Kaniten zerissen, doppelt soviele Garou und beinahe unzählige Menschen. Unsereins interessiert es nicht wer hier Prinz ist, wer Archont oder wer wichtig! Es kümmert auch nicht, wer hier den kleinen Finger abspreizen kann...."

Jenny trank einen großen Schluck aus der Flasche Jack und sah entschuldigend zu Helena hinüber.
Eigentlich wollte sie nicht dazwischen fahren, aber.... Ihr ging das gestelzte Getue auf die Nerven, wenn sie sowas hätte hören wollen, hätte sie auch bei Moishe auf dem Schoss sitzen bleiben können.

"'Tschuldige Hel, aber dass muss raus! Finstertal ist keine scheiß Herausforderung und sicherlich kein Risiko, dass einem im Leben mal über den Weg stolpert. Finstertal ist ein Dämon der alles und jeden verschlingt. Meinetwegen tut es als das Gerede einer Caitiff ab...."

Wo zur Hölle habt ihr gelernt? Welcher Caitiff führt sich so auf? ALLE die ich bisher kennengelernt habe, sind auf allen vieren durch den Dreck gekrochen. Selbst Helena hat mehr Scheiße gefressen als diese zwei Pfeifen zusammen....

"....aber ich rate euch dringend, euch an die harten ersten Tage eurer Nachtodeszeit zu erinnern. Ihr wisst schon unwissend und verwirrt durch eine fremde Welt irren und trotzdem irgendwie überleben! Egal was ihr seit dem alles gelernt habt, oder zu wem ihr denkt geworden zu sein... BESSER als diese erste Zeit wird es hier nicht."
 
Michael versuchte aus der Minik und den Geste der Anwesenden Rückschlüsse zu ziehen, was alles andere als leicht ist.

Jenny erhielt sich entgegen seinen Erwartungen ruhig, scheinbar kann sie, wenn sie will, nur sie will nicht. Bei dem Gedanken musste Michael innerlich lächeln. Kaum hatte er diesen Gedanken, wurde er schon widerlegt.

Die Gastdomäne ist wahrscheinlich klein, im Nirgendwo und Menschenleer, alles andere würde ihn sehr überraschen. Und wirklichen funktioniert dies mit der Domäenaufteilung sowieso nicht.

„den Rest wollen sie nicht wissen“ wahrscheinlich wirklich nicht. Sie kann gut mit dem Finger auf andere zeigen, die Wahrscheinlichkeit, dass man sie noch nötigt ist klein. Aber es gibt halt immer Wünsche, die man besser nicht ablehnt. Sie tut ja so als, wenn ich die Frauen zwinge eine Brust-OP. zu machen zulassen. Wenn ich die OP durchführe, wird es im Gegensatz zu Fuschern wenigstens anständig.

Michael warte die Reaktion der Primogena ab, bevor er selber antworten würde.
 
Es gab noch mehr Sachen, die die beiden nicht wußten und auch nicht zu wissen brauchen. Warum sollte sie zwei Wildfremden erzählen, daß morgen eine Verhandlung gegen Buchet stattfinden sollte. Das mit den Archonten war doch schon mal gut genug. Und sicher würden noch andere Caitiff kommen, hoffentlich auch welche, die man mit der Idee, hinaus in die Welt schicken konnte.

Für Helena klang im Moment Bestatter und Privatklinik eher nach Kerlen, die hinter sich aufräumten und ansonsten nicht viel Federlesens machten.

Vielleicht sollten die beiden Herren auch der Stadtführung von Florenz auf Knien danken, daß sie nicht alle Infos hatten, denn wer hätte ihnen die Caitiff abgenommen, wenn sie mindestens so gut informiert waren, wie der oberste Rat der Camarilla? Richtig niemand und Helena traute ganz einfach diesen beiden Weihnachtsmännern nicht zu, daß sie es schaffen würden Wissen für sich zu behalten. Oder besser gesagt, sogute Schauspieler zu sein, daß es Helena nicht auffiel, daß sie es wußten.

Noch während Helena nachdachte, wie sie den Beiden klar machen konnte, daß das hier nicht Disneyworld war, sondern die harte Realität, sagte Jenny das, was der Pseudotorrie auf der Zunge lag und so direkt, daß sie Jenny dafür küssen könnte.

Sie konnte nur dank Toreador Erziehung ein Lachen unterdrücken.

"Auch wenn sie es vermutlich nicht so direkt hören wollten, aber Jenny hat recht", sagte sie. "Wenn sie wirklich auf den ganzen Kleinkram wertlegen, dann sollten sie ihre Sachen packen und wieder abreisen, wenn sie den Tanz auf dem Rasiermesser wagen wollen, dann sind sie eingeladen hierzubleiben und beim Aufbau der Domäne zu helfen.

Manieren sind was gutes, sie erleichtern das Leben, aber hier ist Tatkraft verlangt, entweder sie schaffen es und werden anerkannt, egal wer sie sind und was oder sie schaffen es nicht, dann brauchen sie sich auch keine Gedanken mehr drüber zu machen."

Sie sah die beiden Männer an.

"Ich würde sagen, sie sollten sich das überlegen, wenn sie es dann noch wollen, sind sie willkommen."

Sie machte eine Pause.

"Ansonsten Monsignore Galante und Frau De Groote sind Toreador und Madame d'Auvergne ist Ventrue."

Was dachten diese selbstverliebten Kerle eigentlich, was sie in den letzten Tagen gemacht hatte? Däumchen gedreht? Sie hatte bei Gott besseres zu tun gehabt, als sich darum zu kümmern, daß sich einige selbstverliebte Blutsauger ins gemachte Nest setzen konnten.
 
Zur Primogena richtet “Ihr entschuldigt die schlechten Manieren. “

Michael reagierte ganz ruhig, aber sein Tonfall hatte sich geändert und zu Jenny gerichtet: „Gut mal für Dich zum mitschreiben und in Deiner Sprache (einem Gemisch aus Nordeutschem Platt und Hochdeutsch, es war deutlich zu hören das Platt wurde selten benutzt) ich bin nicht verblödet. Jede Stadt hat seine Gefahren und ja ich habe es verstanden die Gefahren hier sind höher als wo andres. Die Zeitungen schreiben sicher nur einen Bruchteil, der reicht aber, um zu verstehen, dass hier die letzten Tage die Kacke am dampfen war. Dafür gibt es hier was, wofür es sich wahrscheinlich lohnt zu kämpfen, eine Anerkennung, kapiert?

Nur weil man uns häufig nicht will, ist dies keine Rechtfertigung sich total daneben benehmen zu können. Dann ändern die da Oben nie ihre Meinung und dann auch noch leider zu Recht. Wenn man nicht wie Abschaum behandelt werden will, sollte man sich zuerst mal auch nicht wie dieser benehmen. Wenn ich etwas erreichen will, muss ich die Spielregeln kennen und auch beherrschen, so schwer wie dies auch fällt oder sein mag.

Und nur weil ich mehr Glück hatte als Du und meinen Kopf benutze, bin ich noch lange kein Weichei. Weder besser noch schlechter als Du, sondern einfach nur anders. Unsere Stärke ist die Vielfalt, also sollten wir sie auch richtig nutzen. Die Clans sind meist viel eingeschränkter mit ihren Fähigkeiten als wir.“


Michael war seinen Professor Roth sehr dankbar; er sagte immer, damit dich deine Patienten verstehen, musst du ihre Sprache sprechen. Jenny hatte mit einen Recht, besser würde die Zeit hier tatsächlich nicht werden.
 
Seine Aufmerksamkeit wanderte von Jenny zu der Pseudo-Toreador. Immerhin erklärt die Ansprache wieso du noch Primogen der Caitiff bist. Sein Blick verharrte auf der Primogena und Hüterin. Schlägst du mir jetzt ernsthaft vor mich auch wie ein Höhlenmensch aufzuführen? Das Klischee des dummen, ungebildeten Schläger zu erfüllen? Er war versucht leicht seine Lippen zu schürzen als ihn die Ansicht durchzuckte das die effektivste Methode gegen Höhlenmenschen wohl war den verdammten Eingang zu zuschütten. Kurz über die Konsequenzen, eigene Gedankenwelt erschrocken, blinzelte er und konzentrierte sich auf das Gespräch.

"Wenn ich von einer Herausforderung spreche" er wandte sich Jenny zu. "Meine ich damit scheiß-große Probleme. Man hat mir nicht gesagt was hier geschehen ist, aber allein die Todesanzeigen der Tageszeitungen sprechen Bände. Ohne den Hinweis zur Maskerade, Jagdregeln. Ohne Archonten. Die nach allem was mit bekannt ist nicht für irgendwelchen Kleinscheiß auftauchen." Seine Hände bewegten sich zu den Worten, nicht so ausgeprägt wie bei einem lebendigen Italiener, dennoch deutlich. Gerade im Kontrast zur völligen Ruhe zuvor.

Seine Wortete richtete sich an beiden. "Wenn ich sage das ich mich dem stellen will. Helfen und Stabilität schaffen. Dann meine ich es ernst. Weil ich kein Interesse daran habe das die erste Domäne die Clanlose als Clan anerkennt, auch nur ein verdammtes bisschen mehr an Rechte zugesteht, nicht von einem gottverdammten Dämon verschlungen wird." Er pausierte kurz "Vielleicht gehe ich dabei drauf. Endgültig. Ich bin nur ein bedingt guter Kämpfer. Aber ich habe nicht vor mich unter einem verdammten Stein zu verkriechen und zu schauen wann ich das nächste mal gefi.." er hielt kurz inne konzentrierte sich darauf da sie in einem Elysium waren und eine der beiden nachwievor Primogen und Hüterin. Er schloss die Augen kurz, kaum mehr als ein blinzeln und atmete durch "Verzeihen sie. Ich meine zu spüren bekomme was es bedeutet ohne Clan zu sein, ohne Vertretung, ohne irgendwas." Gut mit dem Ruf die Apokalypse anzukündigen. Aber das machte es nicht besser.

Schließlich wandte er sich der Hüterin zu. "Der 'Kleinkram', wie Sie es nennen, gehört zum Tanz auf dem Messer und ist Bestandteil einer funktionierenden Domäne." überzeugt gesprochen, aber etwas sanfter als die Worte zuvor.
"Was Erinnerungen betrifft. Nur als Beispiel. Ich erinnere mich daran wie ich den Kleinkram einst Kleinkram sein ließ. Das ich deswegen keine zehn Meter nachdem ich das Elysium verließ in Starre geprügelt wurde. Das ich es mit Gefallen bezahlte, das man mich nicht verbrennen ließ"

Ein Blick zu Jenny, die Anekdote war hoffentlich kurz genug um sie nicht zu überfordern. Schließlich wandte er sich wieder Helena zu "Sie werden wohl bereits Kontakt mit den Archonten gehabt haben. Für mich ist es in den Jahrzehnten meiner Existenz das erste mal das ich vor einen derart hochstehenden Vertreter der Camarilla treten werden. Ich hoffe das erklärt die Nachfragen hinsichtlich der Etikette." Zumindest in dem Punkt war er ehrlich. Sein Blick blieb an der Hüterin haften. Die Hände wanderten wieder nach unten und ruhten auf dem Tisch.
 
Pisst mir der Doktor gerade fröhlich ans Bein?

Jenny hob eine Augenbraue.
Es war das Glück dieses Penners, dass sie in einem Elysium saßen. Etwas das die Anarche grundsätzlich nicht im geringsten interessierte, aber sie hatte erst gerade ihr Gespräch mit dem Sheriff beendet und wollte nicht mit dem Arsch umstoßen, was sie mit den Händen mühevoll aufgestapelt hatte. So entging der Typ knapp seiner ersten Ohrfeige.

"Ok, Dr. Schiwago! Regel Eins: Pass auf, wem du hier blöd kommst.Ich habe nicht sonderlich viel Geduld, überhaupt keinen Humor und bin außerdem allergisch gegen gequirrlten Scheiß. Das ist deine erste Nacht in Finstertal, vielleicht ist es nicht das Klügste sich bereits jetzt Feinde zu machen? Wir wollten dich auf ein paar Dinge hinweisen. Wichtige Dinge! Wenn die dich nicht betreffen, ok... dann hopp-hopp, steh auf und zieh deiner Wege. Wenn nicht, bleib sitzen und spar dir dein aufgeblasenes Gequatsche... Kapiert?"

Ja, Jenny war der Inbegriff eines Klischees. Sie musste es sein, um überleben zu können. Außerdem liebte sie es. Damit konnte sie umgehen und es hatte ihr mehr als nur einmal das Leben gerettet. Wichtig war nur, dass ihr Image als harte Göre keine Risse bekam. Sollte also jemand daran kratzen, würde er es büßen. Stehenden Fußes und sofort. Die Anarche war dafür bekannt, dass sie erste Bekanntschaften am liebsten während einer blutigen Schlägerei schloss.

"Regel Zwei: Hier in Finstertal kommt mir niemand blöde! Und wenn du denkst, dass dich ein Elysium schützt...."

Sie grinste fies. Vincente hatte bereits beschrieben, was so alles zehn Meter vor einem Elysium geschehen konnte.
Ihr Blick blieb bei der Gelegenheit gleich auf dem Italiener hängen.

"Meine Kontakte zu den Archonten sind begrenzt und nicht der Rede wert. Sind halt welche von den Bonzen. Man geht hin und macht's Beste draus. Etikette helfen, wenn man es kann und sind dort sicherlich gut augehoben. Aber vorsicht, die spielen dort mit dir und verstehen noch weniger Spaß als ich...."

Vielleicht wäre es das Beste einfach zu gehen? Jenny würde, wenn sie nicht noch ein dringendes Gespräch mit Helena zu führen hätte...

Moah....!
 
Helena musterte die Männer und nickte.
"Gut, dann sind wir uns schon mal einig", sagte sie. "Es wird schwer werden und es kann auch schiefgehen, aber mit Mut und wenn alle an einem Strang ziehen, sollte das schon werden."

Die sah zu Jenny, dann wieder zurück.

"Sie können gerne alles Etikette an den Tag legen, wenn wir nachher zur Archontin gehen, doch so wie wir keine Clanschwächen haben, möchte ich noch in einer andern. Gehen wir ein Stückchen weiter, wir sind alle Verwandte im Sinne des Blutes, also sozusagen eine grosse Familie."

Es folgte ein Pause.

"Von daher möchte ich sie bitten, so lange keine Offiziellen in der Nähe sind, einfach zu sagen, was los ist, ohne drum rum Gerede, ohne Schnörkel. Ansonsten, die meisten nennen mich Helena und das können sie auch gerne tun, bei den meisten klingt mein Nachname eh wie eine Beleidigung, wenn er mit Frau verbunden wird."

Ob sie verstanden, was sie meinte?
 
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