[15.05.2008] Die Höhlen der Schattentänzer

Es schien als wenn der Interims Prinz mit seiner Anpackenden Attitüde eine Bugwelle erzeugt hatte, die einfach alle Probleme beiseite schob. Lurker lauschte den Ideen und Fachsimpeleien der Hexenschwestern und anderen Experten. Interessanterweise hatte der Spuk am Ende allerdings eine außerordentlich weltliche Lösung parat und verstopfte den Zugang.
Der Nosferatu hatte natürlich keinen Hintergrund der ihm irgendwelches theoretisches Wissen über Geister oder Magie mitgab und konnte daher mit dem akademisch klingendem Austausch rein gar nichts anfangen. Auch Zauberkräfte mit denen er auf Gespenster, oder verstopfte Tunnel, einwirken konnte waren ihm nicht gegeben. Allerdings hatte Buchet einen soliden Erfahrungsschatz und offensichtlich einiges an Wissen, vermutlich von Johardo, über 'Poltergeister' und übernatürliche Wesenheiten auf der Pfanne gehabt und es hatte ihm rein gar nichts genutzt.
Aber Lurker hatte seinen Verstand und dessen Logik, was ihm bei diversen übernatürlichen Krisen bisher immer den Hals gerettet hatte. Es war nicht wirklich nötig zu wissen, ob das Ding 'Mina' hieß, oder überhaupt einen Namen hatte, ob es ein Poltergeist oder ein lila Kobold war. Er musste nur mit dem Misstück fertig werden. Schritt eins war ihm schon einmal gelungen, er hatte das Spielzeug des Dings und somit immerhin einen kleinen Trumpf in der Hand. Soweit er das einschätzte würde dieses Wesen, wenn man ihm den Gefangenen überließ, sie alle wie Ratten hier einsperren und manipulieren und als Zeitvertreib quälen.
Kanalratte würde sich der Verborgenen wohl schimpfen lassen, aber nicht Laborratte. Glücklicherweise hatte sich der Spuk aber ja genau den richtigen Verhandlungspartner ausgesucht mit einem Nosferatu.
Allerdings hatte Lurker den Eindruck, dass diese Sache noch eine deutliche Ebene höher ansetzte. Tatsächlich gaben sie dem Vieh in diesem Augenblick bereits das, wonach es sich seiner Meinung nach sehnte. Beschäftigung und Spiel. Und je mehr sich die Damen und Herren Experten mit dem Kampf gegen das Ding beschäftigten, desto mehr nährten sie es wohl möglich.

Seiner Ansicht nach, konnte das Gespenst offensichtlich Dinge im Hier und Jetzt auslösen, obwohl es nicht so richtig da war. Das musste bedeuten, dass auch das Hier und Jetzt irgendwie auf das Ding wirken musste, denn wo es eine Schnittstelle gab, musste es auch eine Verbindung geben. Am meisten hatte es sich geärgert, als er es überhaupt nicht beachtet hatte und es als eine Art Störung abgetan hatte, so ähnlich wie Nebel halt ein wenig die Sicht einschränkte, aber einfach als Fakt abgetan und miteinkalkuliert werden musste.

Sein Blick wanderte zu Galante. Er war nicht ganz sicher was nun zu tun war, da er dem Prinzen nicht vorgestellt worden war und er hatte zwar den Mut sich gegen Werwölfe und Geister zu stellen, aber nicht hier und jetzt auf das schlitterige Parkett der gesellschaftlichen Normen der Untoten Etikette hinaus zu laufen. Daher hoffte er, dass der Monsignore es ihm nicht übel nahm, wenn er seinen ganz eigenen Weg aus dieser Sache suchte. Er schaute in den Schacht hinab.

Ich glaube wir helfen dem Wesen nur, wenn wir uns mit ihm beschäftigen und uns auf seine Spiele einlassen. Es will niemanden hier herauslassen, egal was wir tun. Vermutlich war die schreckliche Furcht die einem oberhalb beim Eingang in die Glieder gefahren ist eine Art Warnung, oder Schutz, damit man nicht in den Einflussbereich dieses Dings gerät. Einerlei...

Da er sein raspelndes Flüstern an niemanden Spezielles gerichtet hatte, aber laut genug gewesen war, dass alle ihn hatten hören können, durfte nun jeder mit seiner Meinung tun und lassen was er wollte. Er selber wandte sich um. Da er die Geißel nirgends sehen konnte, konnte er sich nicht an einen Vorgesetzten wenden und musste nun in den sauren Apfel beißen selber ein Kommando zu übernehmen. Leider waren Oberbefehlshaber Lurker direkt vom Start weg die Soldaten so ziemlich ausgegangen und es gab nur einen, an den er sich nun wenden konnte.

Herr Yoshida, haben sie eine dieser Leuchtfackeln mit hier her gebracht? Oder eine Lichtquelle die im Wasser funktioniert? Ich würde sie bitten sich noch einmal hinab in das Wasser zu begeben, ich vermute, dass es dort einen Durchgang oder eine Passage gibt, die uns auf einem anderem Weg hier hinaus führen könnte.

Er war versucht gleichzeitig den Kopf einzuziehen und sich klein zu machen, weil er jeden Moment damit rechnete, dass hinter ihm Galante einem Wutanfall über die anmaßende Kanalratte erlag, die hier einfach anfing Anweisungen in seinem Kommando zu geben.
 
Der Duke starrte wie gebannt auf die davonkreischende Kugel und hatte etwas von einem Monument.

Deshalb bekam er auch nur am Rande mit, was der alte Prinz abzog. Mangels eigener Handlungen hatte es aber keine Auswirkung.

Den kreischenden Geist und seine Pflockattacke bekam er auch erst mit, als es schon geschehen war.

Also folgte er dem Tross mit dem gelähmten Körper und kam irgendwann auch am Schacht an.

Das ergebnislose Gefuchte der Hexe amüsierte ihn. Vor allem da sich nix tat.

Sollt er? Die Verlockung war groß, die Anwesenden aber bestimmt völlig spassbefreit.

Er beugte sich ein wenig vor, damit er auch in den Schacht blicken konnte, zumindest teilweise.

Und so meldete sich ein zweiter "Unwürdiger" mit seinem Plan.

„Hm, wenn wir nicht an dem Ding da oben vorbeikommen, gehen wir eben durch. Sollte nicht so schwer sein ein paar Löcher reinzuhämmern, oder?“

Is´ da eigentlich ein Notleiter? Jetzt lasst den Duke mal vor, ihr Ignoranten, damit ich auch alles sehe.
 
Das Ruckeln der Tremerehexe brachte tatsächlich einen gewissen Erfolg. Zwar ließ sich der Förderkorb nicht lösen, dafür brachen links und rechts von ihm kleinere Brocken aus dem grob behauenem Gestein. Begleitet von stubig grauen Wolken fielen sie hinab und landeten klatschend im Wasser. Es war sehr gut möglich, dass diese Art der Manipulation letztlich tatsächlich hilfreich war, aber es konnte ebenso gut sein, dass sich der Korb endgültig verkantete und sich überhaupt nicht mehr lösen ließ. Es käme auf den Versuch an, dumm nur wenn man nur einen einzigen zur Verfügung hat.

Mina selbst verhielt sich vollkommen ruhig.
Es war nicht zu sagen, ob sie oberhalb des Korbes dagegenhielt oder sich in der Zwischenzeit eine andere Teufelei ausdachte.

Nur eines war sicher:
Wer dachte, das der Geist einfach so nachgab, war auf dem Holzweg.
Mina wurde ein Opfer versprochen und sie war gewillt ihr Spielzeug zu behalten... zu jedem erdenklichen Preis!
 
Als die Tremere merkte, dass sich etwas tat, ging sie mit noch größerem Biss an die Sache heran. Sie verdoppelte ihre Anstrengung nocheinmal und zog mit ganzer Kraft, lies plötzlich los, zog mal nur links, dann nur Rechts, dann mal gar nicht, wieder links und unvermitteltet auf beiden Seiten, um einerseits den Fahrstuhl freizubekommen und andererseits - falls Mina gegenhielt - diese völlig aus dem Konzept zu bringen. Caitlin lies sich dabei weiter völlig von ihrer Intuition leiten.

Die fallenden Steine krachte links und rechts an ihr vorbei, ein kleinerer traf sie sogar, doch Caitlin beachtete sie nicht. Stattdessen keuchte sie irgendwann angestrengt: "Könnte ihr Mina ablenken? Sie ist stark. Brecht ihre Konzentration." Anders konnte sich Caitlin einfach nicht erklären, dass sich der Fahrstuhl nicht mehr bewegte, als er es grade tat. Außerdem fürchtete sie, dass Mina die restlichen Garou auf sie hetzten würde, denn dass Caitlin sich entschieden hatte, Romero nach Möglichkeit nicht heraus zu rücken und ihr Wort tatsächlich brechen wollte, war wohl offensichtlich geworden. Aber es waren genug Krieger da, die Wache hielten, darauf vertraute sie und machte mit ihrer Levitation weiter, bis der Fahrstuhl sich gar nicht mehr rühren würde oder unten angekommen war.
 
Mina hielt an diese Stelle einen weiteren Riss unter der Decke des waagerechten Minenschachtes für passend und ließ es geschehen...
Nun rieselten auch auf die anderen Kainiten kleiner Steinchen herab.
 
Adrian warf einen erstaunten Blick zu Lurker. Der Nosferatu hatte sich ihm gegenüber seit ihrer Unterhaltung im Cafe eher feindselig verhalten. War diesem Ersuchen zu trauen, war es ein Versöhnungsangebot oder ein Versuch ihn ins Verderben unter Wasser zu locken weil dort weitere Gefahren lauerten die Adrian nicht kannte? Es half ja nichts, Adrian kramte in seiner Tasche und förderte eine starke wasserdichte Lampe zu Tage die er sich umschnallen konnte. Dann nahm er das Seil das er bei sich trug, band es sich um, schnallte sein Schwert ab das ihn unter Wasser nur behindern würde und drückte es samt Seilende dem Nosferatu in die Hände. Die Lampe konnte man sich umhängen was Adrian auch tat, dadurch hatte er seine Hände frei.
"Sichern Sie mich bitte Lurker." Ich hoffe die Anrede ist genehmer. " Ich gehe runter und sehe nach ob es einen Abfluss oder Gang gibt. Wie kommen Sie eigentlich darauf das es dort noch einen Ausgang gibt? Wunschdenken, ein Educated Guess oder wissen Sie etwas das uns anderen entgeht? Wenn ja wäre jetzt der richtige Zeitpunkt mir einen Tip zu geben wo genau ich suchen soll."
Der Japanert sah ins Wasser am Boden des Fahrstuhlschachts. War irgendwo eine Strömung oder ein Strudel zu entdecken dem er folgen konnte?
Adrtian warf während seiner Vorbereitungen einen Blick zu Galante, sollte der Prinz keinen Einspruch einlegen würde er versuchen in dieser Brühe etwas zu finden.
 
Galante

Der Prinz betrachtete Caitlins Versuche besorgt. Letztlich stellten sich Caitlin, ihre Schwester Kiera und Helena klar gegen seine Anweisungen, wobei die Tremere wenigstens etwas unternahm, auch wenn noch nicht heraus war wirksam ihr Handeln war. In Galantes Augen hatten die drei Frauen für diese Situation erst gesorgt. Wenn sie nicht so unvoresichtig und offen aufsässig gegen seine Anweisungen gehandelt hätten wäre man wahrscheinlich schon auf dem Weg nach draussen. Allerdings würde ein Misserfolg der Geisterfraktion unter den Kainskindern Finstertals dafür sorgen das sie alle hier festsassen. Nun, wenn das geschah würden drei weitere Personen neben Buchets Ghulen zur Verhandlungsmasse von Geiseln werden die Galante bereit wäre hier unten zurückzulassen.
Auf Lurkers Einwurf wandte Galante den Kopf zu dem Nosferatu. "Nun, Lurker, bisher haben sich beide Parteien an die Absprache hier gehalten, nur die Gespräche diese Vereinbarung zu brechen ging von den Damen McKinney und Miss O´Niell aus. Würden sie an Minas Stelle nicht auch sicherstellen wollen das ihr Preis für das Geschäft hier bleibt? Alles was gerade geschieht hätten wir auch tun können nachdem Mina die Absprache gebrochen hätte, aber drei von uns haben eigenmächtig entschieden gegen meine ausdrücklichen Anweisungen zu handeln. Bisher ist noch keinem von uns ein Leid geschehen, daher sollen die Damen versuchen das Problem das sie für uns geschaffen haben zu lösen. Aber bisher ist klar das wir die nicht vertrauenswürdige Fraktion hier sind und eben einige von uns planten die Absprache zu brechen. Ob Mina plante auch uns zu betrügen ist reine Spekulation und wir werden es nie herausfinden."
Der Prinz fing Adrians Blick auf und gab dem Brujah mit einem kurzen Nicken sein Einverständnis zu dem Tauchgang.
 
Tatsächlich war seine erste Begegnung mit dem Asiaten sogar recht positiv verlaufen und hatte den Mann als kompetenten Mitstreiter da stehen lassen. Der spätere Fettnapf, der ihm den Zorn und vor allem das Misstrauen des Verborgenen eingebracht hatte, sorgte dafür dass Adrian nun einen schweren Stand hatte, allerdings bügelte seine jetzige Aktion auch wieder einiges glatt. Schließlich hätte er Lurker auch einen Vogel zeigen und sich wegdrehen können.
Eigentlich wäre der Nosferatu natürlich besser geeignet gewesen nach einem Durchgang zu suchen, allerdings konnte er mit dem Menschen auf dem Rücken nicht länger unter Wasser bleiben und ausgiebig suchen.
Er packte das Seil des Anderen.

Ich habe keine weiteren Ausgänge gesehen die offensichtlich gewesen wären, daher beginnen wir nun die Suche nach versteckten Passagen. Unter Wasser kann man solche Durchgänge sehr gut verstecken. Suchen sie nach kleinen Nischen, in denen Durchlässe in andere Gänge sein könnten, oder Eingänge die durch einen Felsen, oder Vorsprung versteckt sind. Eine Bewegung im Wasser konnte ich nicht ausmachen, es wird also keine Wellen oder Strömungen geben. Der Wasserspiegel ist also auf beiden Seiten gleich. Vermutlich wird es auch keine komplett geflutete Passage sein, sondern eher so etwas wie ein Siphon.

Gab die Kanalratte mit der krächzenden Stimme dann weitere Erklärungen. Grundsätzlich war es natürlich ein Versuchsballon, aber irgendwo mussten sie schließlich anfangen zu suchen und sie waren nun einmal gerade hier.
Als der Prinz dann seinen Namen dann seinen Namen nannte, zuckte der Verborgene erneut kurz zusammen, bemerkte dann aber, dass es anscheinend kein Gewitter geben würde. Er verneigte sich kurz, bevor er antwortete.

Ich hatte bereits länger Kontakt mit dem Wesen Exzellenz, bevor es sich gezeigt hatte und es hat versucht mich hereinzulegen und in die Krallen einer Werbestie zu locken. Wenn wir uns auf das Ding einlassen, wird es uns als Zeitvertreib hier unten wie Ratten hin und her laufen lassen. Vermutlich versucht es jetzt bereits uns gegeneinander auszuspielen.

Er wandte sich wieder an Adrian.

Passen sie gut auf, möglich dass das Ding versucht sie anzugreifen. Versuchen sie sich vorzustellen, dass es einfach nur ein Störfaktor ist, so ähnlich wie...Schwerkraft. Kalkulieren sie es mit ein, reagieren sie wie es nötig ist, aber beschäftigen sie sich nicht damit ob es eine Entität ist und was es will. Wenn wir gar keine weiteren Passagen finden, kann der leichtbekleidete Herr mit dem schnellem Abzugsfinger immer noch ein Loch durch die Kabine schlagen. Werkzeuge liegen weiter hinten im Gang.

Tatsächlich war die Idee des Duke in Lurkers Augen eine der besseren. Entweder würden sie so einen Weg hindurch bekommen, oder das Gespenst würde die Kabine lösen und mitsamt dem Riesen hinabstürzen lassen. Das wäre dann zwar blöd für den Schläger, aber immerhin wäre den Weg dann frei.
 
Das Wasser im unteren Teil des Fahrstuhlschachts war zu trüb und durch die herabfallenden Steine zu aufgewühlt um Strömungen oder ähnliches klar erkennen zu können. Adrian würde hineinspringen und tauchen müssen, um sich ein klares Bild über Lurkers Theorie zu machen. Allerdings barg dies ein nicht gerade geringes Risiko. Sollte Caitlin mit ihren Versuchen letztlich Erfolg haben, würde die Kabine ungebremst auf den Schwimmer hinabstürzen.

Auch Mina hörte die Worte des Prinzen und reagierte prompt. Ein wahrer Hagel aus Steinen ging auf die Tremerehexe nieder. Jeder einzelne mit der Geschwindigkeit eines Geschosses. Ausweichen war bei der Menge der Projektile undenkbar, außerdem schien es als würden sich die Steine jeder Bewegung Caitlins anpassen.

(@Caitlin: 2W10 + 4 Trefferpunkte Schaden. Das Ergebnis kann wie immer bei Schlagschaden halbiert und dann normal absorbiert werden)
 
Helena schüttelte innerlich den Kopf und fragte sich langsam, was das alles sollte, bevor sie dann laut sprach, so dass es jeder auch Sonsignore Gewissenlos und Menschenverachtend gut hören konnte.

"Mina, hör mir mal zu und hör mir mal gut zu, sehr gut", begann sie laut, deutlich, mit einer Stimme, die einem veranlasste hinzu hören. "Wenn es dir nicht darum geht, Oliver Buchet zu bestrafen, weil er sich dir nicht unterworfen hat, bringt dir sein Guhl garnichts. Was weißt du denn über unsere Art, was weisst du darüber wie wir leben und wie die, die zu uns gehören leben?

Dein kleines Spielzeug wird dir nicht lange Spass machen, er wird dich nicht lange erfreuen können und es würde dir nicht mal etwas nutzen, zu versuchen ihn genauso an den Ort zu binden, wie du es bist. Wenn du auf Dauer Besucher und Ablenkung willst, dann müssen wir uns hier und jetzt was anderes einfallen lassen und du solltest nicht etwas wollen, was dich in spätestens 4 Wochen noch mehr verbittert zurücklässt."

Tatsächlich brütete die Pseudotorrie gerade eine Plan aus, der vermutlich sogar mehr als nur Mina erfreuen könnte.
 
Minas Antwort war kurz, aber deutlich:

"Ich liebe ihn! Er ist mein, mehr braucht euch nicht zu interessieren!"

Alle weitere Fragen würde der Geist ignorieren und unbeantwortet lassen.
Mina hatte viel zu tun...
 
Der Duke hatte sich über die wesentlich kleinere Hexe gebeugt um endlich ganz in den Schacht blicken zu können, ob da so ne verdammte Leiter war.

So bekam er Minas Attacke quasi live mit … und in Farbe. Die Steine und Splitter droschen auf Caitlin ein und ein blutiger Nebel sprühte umher. Das mehr als ansehnliche Gesicht verwandelte sich in Matsche.

Also handelte er und riss sie vom Schacht weg und zog sie mit einer Drehung so an sich, dass sein Körper den ihren schützen würde.

Er verschmierte sich mit dem Blut der anderen, was ihm egal war. Wild blickte er sich um und ein dumpfes Grollen stieg aus seiner Kehle. Die Zähne schoben sich aus den Hauttaschen. Er lief jetzt auf Kampfmodus.

So bekam er auch nicht mit, wie schnell eine Ahnin ihre Wunden heilen konnte, aber egal.

„Du verf***te sch*** Hurengeistf***e! Du liebst wen? Dann lass dich mal wieder richtig durchziehen oder lutsch ihn einen! Aber lass uns in Ruhe!“

Es schien als hätte er mal wieder nix mitbekommen, wo und was denn das Problem war.
 
Ein einzelner, kleiner Kiesel prallte gegen die Stirn des Hünen.
Er war zu klein, um gesehen zu werden und nicht feste genug geworfen, um großen Schaden zu verursachen, aber er hinterließ einen rote, recht schmerzhafte Stelle am Kopf des Duke.
 
"Vielleicht kann Akin sie aufhalten", meinte Kiera.
Verliebte Geister waren immer ein Problem, mindestens genauso schlimm wie Kerle mit Torschluss-Panik und übersteigerten Vorstellungen und von denen fanden sich bei Voodoo-Priestern immer ganz viele ein.

Akin glitt aus Kieras Körper und war zumindest für die Auspex-Anwender dann auch sichtbar und auch leise hörbar.

"Was soll ich tun, sie angreifen oder nur suchen?"
 
Akin erkannte, dass alle Geister der Mine sich um sie herum versammelt hatten.
Aus irgendeinem Grund bildeten sie einen Kreis um Buchet und sahen andächtig nach unten. Sie alle sahen verängstigt aus und schienen von dem in Starre liegenden Monarchen so etwas wie Hilfe zu erwarten.

Akin selbst müsste wissen, das er Mina unterlegen war.
Sie hatte sich an den Qualen und dem Wahnsinn der Garou genährt, sicherlich auch an deren der zahllosen getöteten Opfer im Schlachterraum. Sie trank die Ängste der Anwesenden Kainiten, lechzte nach ihrer Wut, ihrem Misstrauen, ihren Schmerzen und selbst ihrer Arroganz. Mina sog jegliches übersteigertes Gefühl wie ein Schwamm in sich auf. Was Lurker die ganze Zeit über befürchtet hatte, wurde dem Geist mit einem Mal klar.

Warum?

Weil Mina kein Geheimnis mehr daraus machte.
Gäbe es eine Tank- oder Machtanzeiger an ihr, würde dieser bereist weit in den roten Bereich hineinreichen. Mina stand am maximum ihrer Macht und war... gelinde gesagt.... stinksauer!
 
Akin
Tatsächlich war sich der Ahnengeist im Klaren, dass mit dem Gegner vermutlich nur Buchet fertig werden mußte. Er war bisher immer nur mit kleineren Sachen befasst gewesen und es schien ihm wirklich so, dass Mina alles ausschalten wollte, was ihr gefährlich werden konnte. Aber auch er konnte sich sichtbar machen und tat das dann auch.

"Ich denke, ihr solltet den alten Prinzen aktiv werden lassen", sagte er und seine Stimme war für alle hörbar. "So wie es aussieht, erwarten sich alle Geister hier von diesem Hilfe."

Er ging zu Caitlin.

"Wenn du mir traust, heile ich den Rest", sagte er zu der Regentin.
 
Malik schaute sich das Schauspiel weiter aus den Schatten an und dachte nach. Er hatte mitbekommen, dass es Mina um diesen Romero ging und dieser verschwunden war. Jedenfalls hatte er ihn nicht mehr in dem Verschlag gefunden, wo er ihn zurück gelassen hatte. Doch wo war er? Keiner der Neuankömmlinge hatte ihn und doch war der Geist der Meinung, dass sie an seinem Verschwinden schuld waren? Was war also passiert?

Der Malkavianer dachte an den Moment zurück, wo sie ihn gefunden hatten und wie sich die Anderen um diesen Menschen gesorgt hatten. Wer war als Letzter bei ihm gewesen? Adrian und Kiera waren es nicht, da war er sich sicher. Außerdem konnte er den Ghule nicht bei ihnen sehen. Sein Blick viel daher auf Lurker und ja, er konnte eine Veränderung in der Gestalt des Nosferatu erkennen. Nicht wirklich auffällig, doch wenn man wusste, nach was gesucht werden musste. Warum also hatte der alte Primogen diesen Ghule noch bei sich? Sie alle hätten schon längst hier raus sein können. Warum verheimlichte er ihn? Wollte er sich bei Buchet einschleimen? Wollte er ihn für sich selber um Informationen über den Prinzen zu bekommen? Malik grübelte etwas, doch kam er zu dem Schluss, dass es ihm egal war. Er wollte endlich hier raus und hatte keine Lust mehr in diesem Bergwerk zu sein.

So setzte sich der Schwarze in Bewegung. Die herumstehenden Kainiten gingen ihm dabei sogar unbewusst aus den Weg, da er immer noch in den Schatten gehüllt war. Da auch alle auf Mina fixiert waren, hätten sie wohl nicht einmal einen Angriff eines Garou bemerkt. Selbstsichere Monster...

Als er bei Lurker angekommen war, beugte er sich zu seinem Ohr und flüsterte nur für ihn hörbar hinein. Da Malik ein meister der Disziplin des Verdunkelns war, war es ihm sogar möglich dabei verschleiert zu bleiben und dass von der Decke Steine rieselten und alle sich wild unterhielten, tat sein übriges dazu, dass ihn niemand außer Lurker hören würde.
"Warum schütz ihr diesen Menschen und gefährdet uns?" Maliks Stimme kam für Lurker aus dem nichts und nun würde der Nosferatu wohl eine der seltenen Gelegneheiten haben einmal seine eigene Medizin zu schmecken. Falls er überraschend ausschalgen sollte, so war Malik darauf vorbereitet. Es war nicht ungewöhnlich, dass man ein Kainit einen Schlagreflex hatte.
 
Galante

"Was ist das für ein Wesen das uns hier Ratschläge geben will Mrs. McKinney?" fragte Galante laut. Aus seiner Sicht klang es nach einem ausgeklügelten Trick Kieras aus Buchet wieder gegen seinen Willen ins Spiel zu bringen. Er witterte weiteren Verrat.
 
Adrian nutzte das Steinbombardement um ins Wasser zu hechten um so einer Verletzung zu entkommen. Der Japaner sah die Gefahr des abstürzenden Aufzugs selbst kommen und entschied sich unter Wasser zu tauchen. Ein Aufschlag auf das Wasser sollte wenigstens einen Teil der Wucht des Absturzes mildern so hoffte er. Im Wasser angekommen begann Adrian sich zu einer der Schachtwände zu orientieren und dann unterzutauchen. Da er fast nichts in der trüben Brühe erkennen konnte tastete der Asiat die Schachtwände ab um Öffnungen zu finden und würde diese im Notfall auch versuchen mit seinen durchaus kräftigen Armen zu erweitern. Da Adrian keinen Atem holen muss würde er versuchen lange unter Wasser zu bleiben. Wenn er dabei unter Wasser eine Art Sog oder Strömung spüren sollte würde er diesem folgen, aber im Moment war der Japaner zunächst einmal in der Nähe der schachtwand.
 
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