[15.05.2008] Die Höhlen der Schattentänzer

Malik war die ganze Zeit ruhig hinter der Gruppe gelaufen und hatte sich die Disskusion der beiden Toreador angehört. Einmischen würde er sich nicht, dazu war ihm dieses politische Spiel zu ungeliebt. Auch er sah es so wie Galante, dass man den Geist ruhig geben sollte, was er wollte. Egal ob diese Mina dann Heimatlos war oder nicht, er wollte nicht hier unten begraben sein. Hatte dieser eitle Prinz von Buchet mal darüber nachgedacht, dass nicht alles einstürzen musste, damit sie hier auf ewig gefangen waren. Malik konnte sich besseres vorstellen, als die anwesenden Kainiten wegen Blutmangel übereinander herfallen zu sehen. Wen interessierte schon dieser Blutsklave?!

Ohne groß darauf zu achten, waren in Maliks Händen Dolch und Pflock aufgetaucht. Er hätte den Prinzen so lassen sollen, wie er war...ach wäre es einfacher gewesen. Doch nun mussten sie nun einmal damit leben und falls es nun zu einem Kampf kommen würde, war Malik klar, auf welcher Seite er stehen würde. Doch hielt er sich immer noch stumm im Hintergrund und selbst würde jemand nach hinten schauen, so würden man ihn wohl nicht einmal mehr sehen, denn unwillkürlich hatte er sich in die Schatten zurück gezogen und war wohl nur noch für einige wenige der Anwesenden hier sichtbar.
 
'Kleingeister', schoss es Kiera durch den Kopf, dann konzentrierte sie sich auf ihre Schwester, die kurz darauf eine Stimme in ihrem Kopf hatte.

'Welche Masse kannst du heben, für eine Art Aufzug kann ich sorgen, denk an den Dolch, ich kann das auch grösser und stabiler, dann brauchen wir diese dämliche Mina nicht und wir müssen keinen hier zurücklassen.'

Sonst tat sie zunächst nichts, sondern blieb weiter im Hintergrund und bei Lurker, der hoffentlich auch weiterhin den Menschen nicht hergab.
 
Oliver Buchet, Prinz von Finstertal und Primogen der Toreador:

(denk) Hat er gerade gesagt, dass er versäumt hat den Rückweg zu sichern? Er ist mit beinahe fünfzehn Kainiten hier heruntergestiegen und hat nicht einen dort oben gelassen, der an einem schnöde Seil ziehen oder um Hilfe ersuchen kann? Und wieso fürchtet er die Wölfe, sind sie nicht vernichtet worden? Die hier unten zumindest, waren durchweg dem Wahnsinn verfallen und kaum in der Lage einen Fuß vor den anderen zu setzen. ... Und selbst bei der offensichtlich bösartigen Mina kann er nur hoffen, dass sie sich freundlicherweise an das gegebene Wort hält. Ein Wesen ihrer Art, so ein Unfug! Wenn sie Spielgefährten will und die Macht dazu hätte, wäre der Fahrstuhlschacht längst in sich zusammengefallen. Das Fräulein blufft. Und selbst wenn nicht, warum setzt er mit dieser Aktion freigiebig das Leben der halben Stadt aufs Spiel? Es macht keinen Sinn eine Armee hier herunter zu schicken, Lurker allein hätte mich problemlos befreien können. Selbst wenn es hier von gesunden Garou nur so gewimmelt hätte... Was soll das alles???

Die rechte Augenbraue des Monarchen hob sich sichtbar in die Höhe. Ein Zeichen größter Verwunderung.
Der Rest von ihm bewegte sich keinen Millimeter.

"Sie verkennen die Lage, Monsieur! Ich stelle mich gerne jeder Anschuldigung, die Sie mir vorlegen mögen. Allerdings nur zu einer gerechten Verhandlung und nicht zu einem im vorab feststehendem Showprozess. Signore Romero war über viele Jahre hinweg mein Sekretär und engster Vertrauter. Eine große Zahl der hier anwesenden Ahnen mag Ihnen dies bestätigen. Wenn Sie also wünschen, dass ich zu Ihren Vorwürfen Stellung nehme, werde ich schon aus Selbsterhaltungsfragen heraus auf meinen Ghul bestehen müssen. Nicht nur, dass er meine Aussagen bestätigen und untermauern kann, er ist auch der Einzige der eventuell hochwichtige Beweise vorzulegen vermag. Lautet Ihre Entscheidung also, Herrn Romero Ihren Ängsten und Verfehlungen zu opfern, sehe ich mich gezwungen den Befehl zu verweigern."

Buchet setzte seine ultimative Geheimwaffe ein. Eine Welle der Präsenz durchlief die Gänge der gesamten Mine und machte es jeder anwesenden Person, tot oder nicht, vollkommen unmöglich ihm Schaden zuzufügen. Ob dies Mina mit einschloss konnte der alte Toreador nicht sagen, aber er persönlich hielt den Poltergeist nicht für sonderlich gefährlich. Sie war sicherlich nicht mehr als ihr Name bereits andeutete, ein Geist der sich aufs Poltern, ...aufs Säbelrasseln, verstand.

"Wenn Sie sich sorgen, bin ich nur zu gerne bereit die Verantwortung für diese Aktion und alle daraus resultierenden FRolgen zu übernehmen. Ihren Anklagepunkten stelle ich mich gerne und zu jeder Zeit, auch der nun hinzukommenden Befehlsverweigerung!"

Er wandte sich mit einem seichten Lächeln an Helena.

"Fühlt Euch frei nach eigenem Gutdünken zu handeln, Miss O'Niell! Droht notfalls, dass wir diese Mine mit Beton ausgießen, sollten wir keine Einigung finden. Erinnert sie, das Wesen wie Lurker mit Leichtigkeit aus jeder Höhle entkommen können!"

Sein Blick wanderte zu den Zwillingen.

"Caitlin, Kiera! Gibt es Vorschläge? Welche Schwachpunkte haben Wesen wie Mina? Was können wir gegen sie einsetzen?"

Danach, abschließend, richtete sich sein Blick auf den Rest der Gruppe.

"Sieht sich irgendwer hier dazu in der Lage, allein durch den Schacht nach oben zu klettern? Wir könnten jemanden brauchen, der...."

***

Mit einem schrillen Schrei erschien Mina nur wenige Meter vor Buchet und raste mit irrwitziger Geschwindigkeit auf ihn zu, in ihren Händen ein spitzgesplittertes Stuhlbein dass sie dem alten Toreador zielgenau ins Herz stieß.

"MEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!", es war ohrenbetäubend. Buchet sackte zusammen wie ein nasser Sack Kartoffeln.
 
Galante

Der Archont hob eine Augenbraue und sah auf den zu Boden gesunkenen ehemaligen Prinzen. Im Kampf scheint er weniger begabt in Ausweichmanövern zu sein als auf dem politischen Parkett. Galante beugte sich hinab und lud sich den gepfählten Ahnen auf seine Schultern. Dann sah er sich in der Runde um.
"Meine Damen und Herren, wir gehen!" Damit stapfte der Archont zum Aufzug hin, Buchet über der Schulter.
 
Kiera wandte sich an Lurker und flüsterte dich an der Stelle, an der sich sein Ohr befinden musste.
"Kannst du Romero verdunkeln?"

Innerlich fragte sie sich, ob den Galante wirklich jedem Gehorsam war. Sie hatte nicht darum gebeten, dass hier irgendwelche Leute auftauchten, ohne diese hätte dieser blöde Geist schauen können, wo er blieb.

Sie dachte so deutlich wie sie konnte. "Mina, eines verspreche ich dir, solltest du auf Romero bestehen und uns noch einmal in die Quere kommen, schicke ich dich in die Holle."
 
Wie fernes Donnergrollen hatte sich der Konflikt zwischen den beiden Großen Rosenkindern angekündigt und schon entluden sich auch die ersten kleinen Blitze. Allerdings merkte man im weiterem Verlauf nun, dass Buchet schon damit angefangen hatte seinen Hintern an die Wand zu bekommen, wo der Archont ganz klar andere Prioritäten hatte. Er hatte einen Auftrag und der stand für ihn im Fokus. Eigentlich hätte ihm das nun sofort die volle Zustimmung aller Anwesenden bringen sollen, aber ärgerlicherweise legte der Exprinz eine derart joviale und pointierte Art an den Tag, dass sich der Nosferatu dabei erwischte, wie er sich schon heimlich auf den nächsten Kommentar des Belgiers freute. Es war ein wenig als verfolge man eine Diskussion, bei der man wusste, dass der eine Teilnehmer eigentlich unrecht hatte, aber der amüsantere Redner war. Als er schließlich zur Rebellion aufrief, machte sich sogar kurz das bekannte, aufsässige Kribbeln in ihm bemerkbar.
Dann erwähnte der alte Monarch allerdings schon wieder ihn, diesmal sogar namentlich. Lurker konnte es nicht verhindern leicht zusammen zu zucken. Gleichzeitig war er aber hierdurch verärgert genug um die in ihm herumschleichende Sympathie für den Anderen abzuschütteln.

Wann bin ich denn plötzlich zu deiner Lieblingskanalratte aufgestiegen?

Allerdings schlug kurz darauf Galantes Stunde. Als das kreischende Wesen auf den Toreador los ging und ihm problemlos einfach den Pfahl durch das Herz rammte, worauf dieser umfiel wie ein Turm aus Gelee, war der Nosferatu so verblüfft, dass er es nicht mal rechtzeitig schaffte zu erschrecken vor der Banshee. Ungläubig starrte er auf das Holz, das aus der Brust des Mannes ragte.

Trottel...

Der Austausch Prinz reagierte dagegen nun maximal souverän, packte sich sogar selber den Körper des Anderen auf die Schultern und gab das Kommando zum Aufbruch. Spiel, Satz und Sieg Galante. Die Beine des Verborgenen setzten sich auf Befehl des Mannes ganz von selber in Bewegung und er folgte dem Rosenkrieger. Auf Kieras Frage hin nickte er nur ganz sachte, in der Hoffnung, dass die Geschehnisse auch die anderen Anwesenden wie einen Dampfhammer getroffen hatten und niemand Kieras leise Frage mitbekommen hatte. Als er allerdings Helena passierte kam er nicht umhin ihr kurz eine Frage zu zuraunen.

Was war denn?

Schließlich hatte sie etwas zu sagen gehabt, dass ihr wichtig genug erschien um sich zwischen diese beiden Boliden von Untoten zu stellen und nur weil der Monsignore gerade zu beschäftigt war, waren Informationen die ihm im zweifel sein Fell retteten, für Lurker immer das wichtigste überhaupt.
 
Als die Wellen der Präsenz durch die Mienen wallten, verschwand Maliks aggressive Gedanken gegenüber den Prinzen schlagartig und er entspannte sich ein wenig. Warum war er noch einmal auf Galantes Seite? Er versuchte sich die Fakten ins Gedächtnis zu rufen, doch sie stolperten nur langsam durch die Tür. Doch etwas in einer Ecke seines Kopfes sagte ihm...ätsch...da spielt mal wieder einer dieser Torres mit deinen Gefühlen.

Eh er sich jedoch genauer damit befassen konnte, tauchte dieser Geist auf und pflockte Buchet. Aus die Maus...der Spuk war aus und die Wellen des Prinzen versickerten. An die Stelle des Gefühls der Loyalität, ja sogar des Beschützerinstinktes, trat blanke Wut und Hass. Wie konnte dieser aufgetakelte, eitle Typ sich herausnehmen ihn mit so einem Präsenzzauber zu belegen! Alle kleinen Sympatien, die er für den Exprinzen hatte, waren schlagartig gestorben und eine tiefe Verachtung hatte sich in Malik breitgemacht. Er würde nicht vergessen, was Buchet heute mit ihm gemacht hatte, auch wenn es hundert Jahre dauern würde. Er würde diesen Toreador schon zeigen, was es bedeutete, die Gefühle eines Malkavianers beherrschen zu wollen.

Doch so lief er erst einmal weiter verdunkelt hinter der Gruppe her.
 
Das Duell zwischen den Mächtigen verfolgte der Caitiff, ohne allerdings alle Feinheiten der Politik wirklich darin zu erkennen. Kai hatte seine Stärken, die bestanden allerdings eher darin die eigene Person zu schützen und anderen Gedanken aufzuzwingen. Bei der angewandten Präsenzkeule erstarrte er allerdings förmlich. Diese ungeheure Macht die die Toreador mit den Ventrue gemeinhatten war zumindest im übernatürlichen die einzige Macht die ihn selbst noch von den Ventrue trennte, ein gewisses Interesse an der Gewalt mit Namen Präsenz bestand daher in ihm, auch wenn er die Möglichkeit dies noch zu erlernen realistisch einschätzte. Der gedachte Fluchtweg war dagegen wieder etwas weltlicheres mit dem er sich beschäftigen konnte. Ehe er antworten konnte wurde er allerdings schon wie alle anderen ein Zeuge der Existenz von Mina und ihren Möglichkeiten. Für eine Geist sehr viel direkter als Kai es erwartet hatte. Es ging zu schnell für ihn um zu handeln, er hatte noch nicht einemal seine Waffe gezogen, da war der Angriff schon vorbei. Er überspielte sein Erstaunen so gut er konnte, gab den unbeeindruckten MIB so gut es ging. Als auch er folgte auf die Anweisung des Abmarsches ergiff er kurz das wort.

"Sollte auch ihr Plan beinhalten, einzelne Personen vorrauszuschicken, würde ich mich für den Aufstieg melden."

Er hatte schliesslich in den letzten Tagen seine Kletterkenntnisse erst wieder aufgefrischt.
 
Moishe war sich bewusst das er von Buchet manipuliert wurde. Er hatte dergleichen schon bei Friedrich erlebt, nur war er sowieso immer in dessen Team gewesen so das sich die ganze Macht des alten Ventrue nie auf den Juden gerichtet hatte, diesmal war das anders. Dem Ventrue entfuhr eine Art Keuchen als würde ihm die Luft mt Gewalt aus dem Körper gepresst und er machte einige Schritte fort von Buchet. Was mach ich nur wenn Galante verlangt den Alten dort festzusetzen?
Mühsam begann sich Moishe zu sammeln, versuchte seinen Geist von der Kraft dieser Manipulation frei zu machen, dabei half ihm die Kenntnis der Clandiszlin der Ventrue rein garnicht. Was der ehemalige Prinz von Finstertal hier gerade abzog war weit von dem entfernt was der Sheriff derzeit zu bewirken im Stande war. Mühsam versuchte sich Moishe daran seinen Willen gegen diese Kraft einzusetzen, aber es kam ihm schwer vor dies zu tun, als würde er einen tonnenschweren Felsbrocken einen steilen Abhang hinaufwuchten wollen.
Warum soll ich überhaupt Widerstand leisten? Buchet ist der Prinz, er wird es mit dieser Macht auch immer sein. Was sollte es bringen ihm die Gefolgschaft zu verweigern...Nein, ich bin Herr meines Verstandes und meiner Taten...ich entscheide...
In diesem Augenblick dröhnte der Schrei von Mina und als der Pflock in Buchets Brust drang zerbrach der ganze schöne Schein von Macht und Unverwundbarkeit in tausend Scherben und übrig blieb der Körper Buchets, hilflos wie eine Marionette ohne Puppenspieler in sich zusammengesunken im Schmutz des Minentunnels.
Siehe die Mächtigen wenn sie fallen! schoß es Moishe durch den Kopf. Der Ventrue empfand keinen Zorn wegen der Manipulation des Prinzen. Das wäre bei einem Ventrue auch etwas viel Doppelmoral fand Moishe. Er nutzte die Gabe der Präsenz selbst gegen schwache Geister, Präsenz war das Handwerkszeug seines Clans und der Jude fand es war kein Unterschied zu den Klauen der Gangrel oder der gewaltigen Stärke der Brujah - jeder nutzte die Macht die ihm zu Verfügung stand. Das Buchet Romero retten wollte war für Moishe verständlich, auch er würde tun was er konnte wenn Aaron oder David in Gefahr waren, aber es war aus seiner Sicht tatsächlich zu viel verlangt das Leben von einem Dutzend Kainskindern aufs Spiel zu setzen für einen Ghul, auch wenn der Buchet lieb und teuer war. Galante hatte recht, raus hier und wenn Buchet wieder Prinz war konnte er mit Kiera, Caitlin und dem Rest der Ghostbuster - Brigade eine Befreiungsaktion starten und Mina dorthin schicken wo der Geisterpfeffer wuchs.
Moishe folgte Galante Richtung des Grubenaufzugs und hoffte das sich Mina weiter an den Deal halten würde so wie es Galante tat.
 
Helena sah zu Lurker.

"Mir sind ein paar Sachen aufgefallen und ich habe mich vor einiger Zeit aus einem anderen Grund über Geister und Geisterphänomäne informiert", sagte sie. "Ich habe schon vorhin oben versucht, die Sache, so wie sie gelaufen ist zu verändern, aber leider waren Galante und Caitlin der Meinung, sie hätten das Ei des Kolumbus gefunden."
Sie machte eine kurze Pause, um mitzubekommen, wer sonst noch zu hörte.

"Ich habe dem Prinzen genau zugehört und er hat zweifellos recht mit dem was er sagt, das deckt sich mit meinen Erfahrungen und mit meinen Nachforschungen und die Reaktion von Mina hat eindeutig gezeigt, daß es in die richtige Richtung ging. Sie ist nicht so mächtig, wie sie vorgibt und ich denke, es wäre wichtig zu wissen, was denn nun am Bach ist und warum sie so auf Romero beharrt ..." Sie machte ein kleine Pause, bezog auch Kiera ein. "Ich habe oben noch einen Geist gesehen, könnte einer von dir sein und offenbar, hatte sie den nicht hier haben wollen - und ja, ich denke auch, daß es für Caitlin und Kiera kein Problem sein sollte uns hier herauszubringen."

Es gab einiges was sie nicht sagte, aber sie hielt Lurker für schlau genug, sich das denken zu können. Galante zog garnicht in Erwägung, daß da noch was sein könnte und der Geist hatte nur mit Caitlin gesprochen.

"Es kann nichts mit Macht oder so zu tun haben, denn ich hatte ihr angeboten, daß sie mich haben könnte."
 
Caitlin hatte grade den Mund aufgemacht, um Buchet zu antworten, als Mina wie ein Blitz auf die zufuhl und den Prinzen/Exprinzen von Finstertal pfählte. WOA... der Munde der Tremere blieb eine Sekunde vor Schreck geöffnet, bevor sie sich fing und - als wäre nichts weiter passiert, Galante zusah, wie er Buchet aufsammelte. Als er dann voran ging, lies sie sich zu Kera zurückfallen und meinte zu ihr: "So 3 Personen auf einer Platte vermute ich. So schwer waren die Plagen, die wir auf dem Berg bekämpft haben. Und wenn es wirklich nur ein normaler Poltergeist ist, kann ich sie zwingen und in Ruhe zu lassen... nur da war ich mir bisher nicht sicher. Wo ist Romero eigentlich? Ihr habt ihn doch angeblich gefunden."
 
"Ich könnte eine Art Plattform erschaffen, mit denen du die nach oben bringen könntest", erklärte Kiera.
"Helena hat gerade gesagt, dass du Magoo oben hattest und sie nicht mitgebracht hast, ist dir das nicht komisch vorgekommen? Wir waren hier nie wirklich in Gefahr und den letzten Werwolf hätten wir auch alleine klein bekommen, die hat dich voll und ganz verarscht. Aber wenn du sie irgendwie bannen kannst, dann solltest du das versuchen."

Es war Kiera egal, wer noch zuhörte.

"Wo Romero ist, habe ich nicht gesehen."

Das war eine glatte Lüge, aber was sollte es. Mal sehen, ob Mina darauf reagierte.
 
Caitlin glaubte Kiera, vielleicht weil sie ihr glauben wollte. Sie wollte schließlich Romero auf keinen Fall opfern, wenn es nicht zwingend nötig war. Jedenfalls zweifelte sie keinen Moment an den Worten ihrer Schwester und wenn die andere Gruppe Romero nicht gefunden hatte, dann hatte Mina auch da gelogen. Ergo: Einmal gelogen - wahrscheinlich mehr gelogen. So langsam wandelte sich die Chance das es sich um einen Poltergeist handelte und Caitlin einer guten Finte aufgesessen war, zu einer Wahrscheinlichkeit. Nur konnte sie es wagen, die kleine Restchance zu riskieren? Sie würde alle in Gefahr bringen, wenn sie den Handel brach. Eines kam ihr spanisch vor, dass Kiera dann den Guhl nicht weiter suchen wollte. Das passte gar nicht zu ihr den Menschen hier zu lassen. Auch Helena protestierte nicht weiter. Seltsam.... Sie seufste. Hier passte nichts zusammen. Die Tremere war froh, wenn sie wieder in ihrem Gildehaus war. Da war das Leben deutlich unkomplizierter. Ränkespiele hin und her.

"Wie auch immer. Das mit der Plattform kann funktionieren, wenn der Geist nicht dazwischenfunkt. Und wenn, versuche ich sie zu versklaven. Allerdings haben wir ja bisher den Vertrag eingehalten."
meinte sie schließlich ziemlich frustriert. Es war ihr ein Dorn im Auge, dass Romero hierbleiben musste, nun dass sie übezeugt war, dass sie es mit dem Geist aufnehmen könnte. Plötzlich wisperte sie selbst für Auspexanwender kaum hörbar: "Wenn alle oben sind, bleiben wir zurück und suchen ihn? Ich meine, wenn ich Mina tatsächlich gebannt habe?"
 
Helena nickte. "Gut, es muss hier vermutlich sogar 2 Guhle geben, es gab nicht nur Romero, sondern auch Butch, den hätte der Prinz bestimmt auch gerne wieder", sagte sie 'Und ich auch.' Den zweiten Teil dachte sie allerdings nur.

"Ich habe auch daran gedacht, später nochmal runter zu gehen, ohne gewisse Leute."

Vermutlich konnte sich jeder, der die Pseudotorrie kannte, denken, wen sie wohl meinte. Vermutlich stand auch in ihrer Akte, daß sie nur auf Buchet hörte.
 
"Das mit der Plattform muss einfach funktionieren, vielleicht könnten auch die ersten oben dann ein Seil runterlassen", meinte Kiera. "Was die Guhle angeht, wir werden uns da umschauen müssen.

Ansonsten weiss ich aus Erfahrung mit meinen Geistern, dass sei nur eine bestimmte Menge Energie haben und dass gerade materialisieren, für die extrem anstrengend ist. Ich könnte mir also vorstellen, sie kann sowas nicht so oft. Wie gut bist du noch drauf, kannst du ihr zeigen, dass wir ihr gegenüber nicht machtlos sind?"
 
Der Weg durch die Mine verlief vollkommen problemlos.
Nichts störte das Vorankommen.

Als die Gruppe den Schacht erreichten, mussten sie feststellen, das der Förderkorb nicht mehr unten im Wasser schwamm, sondern in einer Höhe von ungefähr zwanzig Metern den Ausgang versperrte.
Solange er sich dort befand war, zumindest über diesen Weg an eine Flucht nicht zu denken.

Mina zeigte oder meldete sich nicht.
Sie hatte alle Vorteile auf ihrer Seite und ihren Standpunkt mehr als nur einmal verdeutlicht.
Sollten die Kainiten die Mine verlassen wollen, hieß es sich an die Bedingungen des Vertrages zu halten.
 
Galante

Der Monsignore warf einen resignierten Blick auf den Aufzugskorb. Als ob ich es nicht geahnt hätte, schoss es ihm durch den Kopf. Alles wegen einer Diskussion um etwas das längst erledigt war. Dann sollen es die besserwisserischen Damen mal auslöffeln was sie uns eingebrockt haben.
"Miss McKinney, Miss O´Niell, wenn ich sie vorhin bei ihren konspirativen Gesprächen richtig verstanden habe ist es ja kein Problem uns alle nach oben zu bringen." So wie sich ja auch Buchet für unangreifbar hielt, weswegen ich ihn hier auch durch die Gegend schleppe. "Ich schlage vor Sie fangen an oder sagen Miss Mina zu sich an die Absprache zu halten."
 
Caitlin hatte auf Kieras Frage mit einem deutlich Nicken geantwortet. Nach dem Zwischenstopp bei Antonia waren alle reserven wieder aufgefüllt und Blutmagie hatte sie danach nur in geringen Umfang betrieben. Das sollte locker reichen. Leider meid Mina sie nun. Ob das gut oder schlecht war, konnte Caitlin nicht so richtig sagen. Aber als Prinz Galante sie aufforderte, sie alle nach oben zu bringen, sah die Regentin verwundert in den Schacht hinauf, um kurz darauf zu verstehen. Sie schaute einen Moment skeptisch den schwaren Fahrstuhl an. Dann aber beschloss sie es zu wagen. Sollte Mina dagegenhalten, kam es schließlich auf ein Kräftemessen geistiger Natur raus, keinem körperlichem. Und ob Mina das gewinnen würde war fraglich.

"Ich versuche ihn runter zu holen." meinte sie also lediglich und warf Kiera einen bedeutsamen Blick zu. Ob ihr Zwilling ihr wohl helfen konnte, wenn es schief ging? Sie wusste, die Voodoopristerin hatte ihr Glück selbst in der Hand. Sie stellte sich in den Eingangsbereich, aber nicht unter den Fahrstuhl. Dann hob sie die rechte Hand und streckte den Arm aus, um den Fahrstuh damit zu sich zu ziehen. Das mochte theatralisch wirken und für den Kenner der thaumaturgischen Fähigkeiten sinnfrei, aber Caitlin brauchte die Unterstützung einfach noch. Sie hatte nie einen Lehrer gehabt, sondern sich diesen Pfad eher intuitiv selbst beigebracht. An dieser Macke arbeitete sie noch und irgendwann würde es hoffentlich völlig ohne Handbewegung gehen. Es war ihr anzusehen, dass sie sich aufs Äußerste konzentrierte.

Out of Character
2 Erfolge im Würfeltherad auf Levitieren, -1BP
 
Caitlin lies den Arm kurz sinken und atmete einmal durch. Sie hatte es fast erwartet, war aber viel zu sturrköpfig um schon aufzugeben. Würden Kinder beim ersten Versuch aufgeben, würden sie nie laufen lernen. Sie versuchten es bis zu 400 Mal. So viel Blut für derart viele Versuche hatte sie selbstverständlich nicht, aber die Blutreserven der Regentin waren noch lange nicht erschöpft.

Diesmal lies sich Caitlin vor dem Versuch in ihre zenartike Ruhe fallen. Sie blendete alles um sie herum aus. Galante, der sie auffordernd und ziemlich schlecht gelaunt ansah, Romero, dessen Leben von ihrem Erfolg abhing, alle. Es gelang ihr schwer, aber schließlich war es geschafft. Sie genoss den Zustand für eine winzige wertvolle Sekunde der Extase. Dann blickte sie nach oben, streckte beide Arme aus und schloss die Augen. Sie überlies sich nur dem Gefühl und vertraute voll und ganz ihrer Intuition. Sachte, ganz sanft zog sie rechts, dann wieder links, mal stärker und mal weniger stark, ruckelte hier, ruckelte da, mal gleichzeitig mit voller Kraft und dann wieder versetzt... Es schien Ewigkeiten zu dauern.

Out of Character
Ein neuer Versuch: PerfectClarity: Erfolg. DualThought: Erfolg Levitation rechts: 6 Erfolge Levitation links 5 Erfolge
 
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