Während sich drinnen noch die Amtsträger gegenseitig um Kompetenzen und Aufträge die Köpfe heiss redeten und zerfleischten, wie Kindergartenkinder, die sich um die schönste Murmel stritten, zog die Hüterin ihr Ding durch, man könnte sagen sie tat, was sie immer tat, handeln organisieren und die Ergebnisse beziehen, die sie erreichen wollte, sie hatte schon immer alleine am besten arbeiten und wenn man ihr Vertrauen entgegenbrachte, wurde man nicht enttäuscht, wenn nicht, na dann hatte man halt Pech, das hatte Oliver Buchet erkannt, aber die Neuen hatten das noch nicht begriffen, würden es vermutlich auch nie begreifen, wenn sie nicht ihr Hamsterrad verliessen.
Sie war fast am Ziel angekommen, als hinter ihr eine Stimme "Guten Abend!" wünschte und Helena vor Schreck fast im Strassengraben gelandet wäre. Sie schaute in den Spiegel und erkannte Silva aus dem Teenager war inzwischen eine junge Frau mit einer Ausstrahlung geworden, die fast mit der Hüterin konkurrieren konnte.
"Musste das sein, ich hätte fast einen Herzschlag bekommen, was willst du in meinem Auto?" fragte Helena noch immer leicht erschrocken.
Zwar war die Wölfin inzwischen erwachsen, doch das hinterte sie nicht über die Rücklehne nach vorne zu klettern.
"Zum Glück geht das mit dem Herzschlag nicht mehr", kam es trocken zurück. "Und ich dachte mir, es wäre besser nicht alleine dahin zu gehen. bevor einer deiner Leute Scheisse baut. Ich will nur sehen, ob noch mehr meiner Leute da sind und die dann mitnehmen, bevor wieder lächerliche Drohungen kommen und bei diese Hexe mit ihrer falschen Freundlichkeit muß ich mich auch immer sehr am Riemen reissen, um ihr nicht den Kopf abzureissen."
"Hm", machte Helena. "Klar, kein Problem, ich denke nicht, daß sie dir die Wandler nicht geben." Was sollten sie sonst auch tun, wenn man ehrlich war, hätten die Wölfe jede Menge Chancen einfach mal den einen oder anderen auszulöschen, gerade das eben bewies doch eindeutig, daß diese andere Wege kannten, denen man nicht wirklich viel entgegensetzen konnte, aber der Vertrag hatte gehalten, zum Glück der Untoten.
"Ich denke, wenn welche drunter sind, kennen die unsere Abkommen hier nicht, ich sehe das jetzt nicht so kritisch, aber ich denke in vielen Dingen sowieso anders als andere."
Es wurden noch ein paar mehr oder weniger freundlichen Sätze gewchselt und fuhr Helena als erste von der Kolone an die Absperrung und teilte dem Polizisten mit, was sie wollte und zeigte das Formular vor, das ihr diese Aktion auch gestattete. Sie bat auch noch den Mann durchzulassen, der gerade aus dem Taxi stieg und wartete dann auch zusammen mit Silva Paxx auf Stefan, als die beiden Busse und einige freiwillige Helfer durch waren.
Stefan würde die Frau in dem grauen Parka neben Helena bestimmt nicht als Werwolf erkennen, sollte er nicht ihre Aura prüfen.