[13.06.06] - Leseratte

AW: [13.06.06] - Leseratte

"Blutsbänder ja... but like I said... eine Vaulderie ist ungleich mehr!", erwiderte Ernest mit einer Überzeugung, die es schwer machte, sich ihr zu entziehen: "Deswegen ist es ja auch nicht einfach ein Rudel sondern, as a matter of fact, ihr Rudel... und um ihre letzte Frage zu beantworten: Yes, das wäre indeed die einzige mir bekannte Möglichkeit ihre Haut zu retten!", Ernest zuckte entschuldigend mit den Schultern, er schien das zwar nicht uneingeschränkt zu begrüssen, aber gleichzeitig den Gedanken auch nicht für vollkommen indiskutabel zu erachten.
 
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Eigentlich war ihm das nur rausgerutscht. Niemals würde er seinem Bruder etwas antun. Und dann war da noch sein Junges, er wußte nicht genau wo er steckte und wie es ihm ergangen war, er hatte sich nicht mehr bei ihm gemeldet. Das war indiskutabel.
Er war erschrocken woher dieser Gedanke überhaupt gekommen sein mochte. Vielleicht half ihm genau dieser Ausrutscher aber auch aus der 'Klemme' ?

Dann denke ich haben wir kein Problem. das was sie hier 'mein Rudel' nennen war zu dem Zeitpunkt als das Ritual durchgeführte wurde schon auf ein Maß reduziert das man als 'ausgelöscht' bezeichnen könnte. Die wenigen Teilnehmer des Rituals sind also ohnehin nicht mehr. Wahrscheinlich tot, mindestens verschollen.

Das war keine Lüge. Er wußte nicht wo Dimitri war und er hatte auch niemals danach gefragt, aber er war, seines wissens nach, für alle anderen die nach ihm gesucht hatten nicht aufzufinden gewesen.

Und wenn die Archonten ihn nach deinem Verhör tatsächlich gefunden hätten, dann wäre er jetzt auch tot.

Ein bitterer, galliger Geschmack aus Hass auf diese Stimme in ihm stieg ihm den Hals hinauf. Er ekelte sich vor diesem Teil von sich der nur an sich dachte und fühlte den Drang es aus sich herraus zuschneiden.
 
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"Mhm... also lassen Sie es mich, well... es zusammenfassen: Sie haben sich einem lokalen Sabbatrudel angeschlossen, von ihrem Tellerchen gegessen, mit ihrem Messerchen geschnitten und in ihrem Bettchen geschlafen... and then, all of a sudden, trennen sich ihre Wege, you are called to the Archont, dem Sheriff, dem Statthalter, und... don´t get me wrong... singen wie ein Vögelchen? Sagt man so?", Ernest kratzte sich an der Nase und stellte sich selber im Stillen die Frage, wer denn hier nun eigentlich der Dumme war: "Sie hatten seitdem keinen Kontakt mehr mit anyone of that "Rudel" und obwohl es eine pretty simple exponential Rechnung ist wieviele andere really good friends ihre alten, nebenbei mit all der Zeit, die Unsterblichkeit mit sich bringt ausgestatteten Freunde, dank einer Erfindung wie der Vaulderie wohl haben möchten und dem unausweichlichen Schluß, dass Sie da wohl im direkten Vergleich nur einer unter vielen sind, doesn´t ring a bell bei ihnen?"

Der Engländer schüttelte traurig den Kopf: "Mr. Lurker... ihr Gottvertrauen möcht ich haben..."
 
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Irgendwie konnte Lurker nicht folgen. Was der Hexer jetzt erzählte klang wie eine ungesunde Mischung aus Vererbungslehre und einem viralem Effekt mit einem Spritzer Abrakadabra.
Es mochte aber wirklich etwas dran sein an dem was der Engländer hier verzapfte, denn er spürte das etwas in seinem Blut ungeduldig und zornig wurde. Es schwappte hin und her, als suche es einen Weg an die Oberfläche und der Nosferatu hatte das merkwürdige Gefühl das da irgendwo ein Tzimisce in ihm lauerte der der Meinung war das der Worte genug gewechselt waren und das man so langsam damit beginnen sollte den Zauberlehrling zu zerreißen.
Der Gedanke fühlte sich wohlig warm an und Lurker lächelte versonnen, bevor er sich beruhigte und das heiße Zittern in seinen Venen wieder abkühlte.
Er hatte kein Interesse daran dem Hüter zu Schaden, das wäre mehr als nur kontraproduktiv, aber er würde hier keinen Blumenstrauß gewinnen können, soviel stand auch fest. Sein Gegenüber hatte heute schon einmal bewiesen das er bereit war ihn zu attackieren, also machte Lurker sich bereit für einen schnellen Abgang. Ohne die Enge des Raumes die dem Anderem zum Vorteil gereichte war es bestimmt wesentlich leichter zu 'verschwinden'.

Sehen sie...man hat ihnen ja, wie sie selber ja schon erklärten, alles erzählt was passiert sein soll und sie haben kein Interesse an der Wahrheit. Wenn sie meinen dann denken sie ruhig das es genau so passiert ist, dann bitte. Die Frage warum ich dann noch am leben und wieder hier bin erklärt das Ganze zwar nicht, aber damit muß ich sie wohl alleine lassen. Interessiert sie ja aber auch alles sowieso nicht. Sie haben ja schließlich das Recht im Dutzend gepachtet und wenn der Oberhexer es sagt, dann muss es ja geglaubt werden. Mir glauben sie nicht, mein Hinweis das sie doch einmal außerhalb ihres Clans jemanden fragen sollten interessiert sie auch nicht.

Er zuckte mit den Schultern.

Und das sie mir naivität unterstellen ist schon komisch. Ich bin immerhin nicht derjenige von uns dessen Welt schwarz weiß ist und der sich vor diversen unangenehmen Wahrheiten verschließt. Aber von mir aus bleiben wir dabei das wir voneinander denken das der Andere eben so seine blinden Flecken hat. Ich werde mich von ihren Wirkungsstätten fernhalten und nicht mehr im Cafe vorstellig werden, kein Problem.

Das er soziale Isolation als Strafe nicht so recht ernst nehmen konnte hatte er ja bereits erwähnt.
Er glaubte immer noch nicht das Gellar ihn nocheinmal angreifen wollte, sonst hätte sich dieser wahrscheinlich gar nicht auf ein Gespräch eingelassen, trotzdem war er nun auf der Hut.
 
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"Ich unterstelle ihnen lediglich, dass Sie den Ernst der Lage unterschätzen, Mr. Lurker- in meinen Augen hat der Sabbat Sie benutzt, fallen gelassen und by now vermutlich mehr als genug Gründe um Sie nicht mehr als Freund zu betrachten, während Sie sklavisch an der sweet and long gone memory of a friendship festhalten, die in meinen Augen eher mystical reasons hat...", Ernest klang bei diesen nüchternen Worten zum ersten Mal wirklich aufrichtig gleichgültig, was durch das müde Schulternzucken nur verstärkt wurde: "Desweiteren spreche ich ihnen ausdrücklich keinen Verweis from the Elysium aus... ich habe nichts persönliches gegen Sie und, well... Sie scheinen einen echten, non imaginary, Friend gut gebrauchen zu können, Sir. Sie sind mir jederzeit willkommen... think about it."
 
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Bevor er den Fatzke anzischen konnte was er sich denn einbildete seine Freundschaft mit seinem Bruder zu beurteilen wurde er von seiner eigenen Verwirrung überholt.

Ich bin jederzeit willkommen ? Du verwechselst mich sicher mit dem Partylöwen Lurker den man so gerne auf seine Cocktail Empfänge einlädt.

Ja und jetzt ? Am liebsten hätte er jetzt ein wenig pampig reagiert, aber dazu war er im Augenblick zu verdutzt. Dementsprechend kaute er auch einen Augenblick des Schweigens nur auf seiner Zunge herum.
Eigentlich war er niemals offiziell ausgeladen worden was die Elysieen betraf. Natürlich nicht, das wäre ja auch höchst widersinnig gewesen. Aber wirklich dort haben wollte man ihn oder seine Art natürlich auch nie.
Eigentlich sollte es für ihn keinen Unterschied machen ob er dort erünscht war oder nicht, er wollte ja schließlich nicht dorthin. Aber eine ausdrückliche Einladung ? Das war neu.
Andererseits auch nicht weiter verwunderlich, dort war es sicherlich wesentlich einfacher ihn zu fangen und dann zu foltern.

Danke...

Was sollte man dazu auch sonst sagen ? Und nun ? Wollte der Engländer wirklich sein 'Kumpel' werden ? Das kam ihm in etwa so wahrscheinlich vor wie die Idee das der Hexer sich in Zukunft in ein Clowns Kostüm kleidete und für die versammelten Vampire der Stadt in seinem Cafe Luftballons aufblies.
Er selber hatte ja nur überlegt wie ihm der Hexer und seine Verbindung zum Sheriff von Nutzen sein mochten.

Und wie sich mich erreichen wissen sie ja...Ich werden dann mal losgehen und mir diese Sache an der Post ansehen...wie gehabt.

Er hätte sicherlich noch die Einladung wiederholen können das Ernest doch mitkommen sollte, aber eigentich hatte er im Augenblick genug von der unheimlichen Hexenbrut. Außerdem summte sein Verstand vor Optionen die er durcharbeiten mußte. Er würde Recherche Arbeit leisten müssen zu diesem Thema.
Wenn sich der Hüter dennoch einklinken wollte, dann mußte er sich äußern.
 
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"Ok... soll ich Sie dann noch mitnehmen? Guess, ich habe mein Pulver für heute verschossen...", antwortete der Engländer mit einem leichtfertigen Schulterzucken und sah auf die Uhr: "Damn... so spät schon?"
Offensichtlich hatte er wirklich nie vorgehabt mit zu kommen... vielleicht hatte er das hier noch nichtmal geplant.
 
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Die bucklige Gestalt wandte sich kurz zu dem Geschoss von einem Automobil um und sah dann wieder zurück zu dem Engländer.

Vielen Dank...aber der Sicherheitsgurt ist defekt...ich werde mich mal zu Fuß aufmachen.

Humor ? Der Tonfall war völlig trocken.

Eigentlich hätte Lurker noch anbieten können das er für den Schaden den er in dem Fahrzeug angerichtet hatte aufkommen würde, aber Gellar war selbst schuld das er den Sitz ruiniert hatte. Wäre er nicht wie ein Irrer gefahren hätte er jetzt keine zerfetzten Polster.

Guten Abend Mr. Gellar.

Eigentlich hatte ihr Abend gut angefangen. Wenn es sich ein wenig ruhiger entwickelt hätte, dann wäre dies die richtige Stelle für gute Wünsche und Danksagungen für die angenehme Zeit gewesen. Immerhin gingen sie nicht im Streit auseinander, das war mehr als der Nosferatu erwartet hatte, nachdem der Engländer sich Anfangs so aufgeregt hatte. Er nahm eine Menge Dinge mit sich über die er nachdenken mußte.
Der Nosferatu schlurfte davon. Als Ernest das nächste mal in seine Richtung sah war er verschwunden, wie ein böser Traum.
 
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