[12.05.] Eine Auskunft vom Teufel...

Chaosgeneral Remigius

Sohn des Horus
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31. August 2010
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Ungewohnt langsam fuhr Laura auf den Parkplatz der Kunstakademie, parkte und stieg dann aus. Langsam und vorsichtig schritt sie auf die Seiteneingangstür zu. Ihr war deutlich anzusehen, daß sie das hier nicht tun wollte...

Der Boß hat gesagt, ich muß hier nach der Kontaktadresse von einem Schwarzen fragen... Er hat aber auch gesagt, hier sitzt der Teufel persönlich hinter dem Schalter... Wenn ich Glück habe, verschont er mich...

Nach einem Stoßgebet und einem tiefen Atemzug zur Beruhigung läutete sie.
 
Moment, der Boß hat doch gesagt an der Pforte zur Hölle gibt es keine Klingel... Dann ist diese Tür die falsche und es muß noch eine andere geben...

Mit langsamen Schritten umkreiste sie das Gebäude, bis sie an einen anderen Seiteneingang kam. Nach einem weiteren tiefen Atemzug und einem Vaterunser klopfte sie an die Tür, hinter der ein Monstrum von scheußlicher Art sitzen mußte, wenn der Boß recht hatte...
 
Nun, da war doch wieder dieses Geschwür am Hintern der Verborgenen. Vielleicht wollte er den Vollzug der Vernichtung seiner Guhlin melden, wäre doch mal was. Wenn nicht ... ein teuflisches Lächeln ... sie könnte ihn ja immer noch zum Unfreien degradieren und dem nächsten ans Bein binden, der mit einer schlechten Nachricht auftauchte.

Sie konnte schließlich nicht ahnen, dass das ihr Clan wäre ... deswegen drückte sie den Türöffner.
 
Verdammt, der Teufel ist anwesend... Jetzt muß ich aufpassen, was ich sage und wie ich es tue. Der Boß meint, ich müßte scheißfreundlich sein, sonst könnte mir diese Hexe glatt den Kopf abreißen...

Als die Tür aufging, schlich Laura sich vorsichtig herein, als ob sie niemanden stören wollte... Zitternd vor Angst ging sie zum Tresen und fiel dort vor der Ausgeburt der Hölle auf die Knie, bevor sie mit zitternder Stimme zum Anliegen kam.

Einen ßönen guten Abend wünße ich. Mein Boß ßickt mich, um die Poßtadreßße eineß Trapper oder ßo ähnlich ßu erbitten, da wir ihm einen Entßuldigungßbrief ßulden, wenn Madame die Gnade hätte, dieße heraußgeben zu wollen..."

Nach ihrem vorbereiteten Redebeitrag sank sie noch tiefer, so daß ihre Stirn den Boden berührte. In dieser Pose erwartete sie, lautlos für die Errettung von Leben und Seele betend, das Urteil des Höllenwesens.
 
Wohl doch nicht dieser Typ als Frau verkleidet, denn ihr Sensor schlug nicht an.

Sie hört und sah und wußte nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.

"Ihr Boß ist doch wohl dieser Kerl, der sein Gehirn vor seiner Erschaffung die Toilette hinabgespült hat, wenn ich mich nicht irre", sagte sie dann. "Ich habe ihm zwar gesagt, er müßte sie vernichten, aber ich habe nicht gesagt, dass ich das für ihn machen würde."
Sie sah sie böse an.
"Verschwinden sie und sagen sie ihm, er soll seinen Hintern hier so schnell herbewegen, wie ich dreimal seinen Namen sagen kann, wenn ihm sein Dasein lieb ist."
 
Vernichten ? Umbringen ? Warum ? Was habe ich denn getan ? Was hat der Boß denn getan, daß er mir das antun muß ? Und warum hat er mir nichts davon gesagt ?

Verwirrt sah sie auf die Archontin, bis ihr halbwegs klar wurde, was diese gesagt hatte. Nicht in der Lage nur ein Wort zu sagen und sich unsagbar klein fühlend stand sie eine kleine Ewigkeit wie vom Blitz getroffen da und allmählich stiegen ihr die Tränen in die Augen. Es war nicht klar, ob sie die Anweisung der Archontin überhaupt gehört hatte. Kurze Zeit später lief sie weinend aus der Akademie in Richtung Stadtpark.
 
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