[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

"Wenn Sie erlauben würde ich mich mit Miss Peel gerne direkt unterhalten, aber es wäre nicht angemessen gewesen das zu tun bevor wir uns zumindest im Prinzip einig geworden sind. Unser gemeinsames Vorgehen sollten wir dann zu dritt besprechen. Ich freue mich schon darauf. Guten Abend Mr. Finnlay und danke für Ihre Zeit."
 
"Sehr gerne, Herr Yoshida. Dann lassen Sie uns dieses Gespräch bei Gelegenheit führen, gerne auch heute Abend. Auf gute Geschäftsbeziehungen, möchte ich hinzufügen!"

Iain registrierte ohne eine Miene zu verziehen, dass ihm Yoshida keine Kontaktdaten überreicht hatte und auch noch keine Verbindlichkeiten ausgetauscht hatte.

Entweder ist er nur sehr vorsichtig, oder ihm ist nur daran gelegen, die Ventrue Finstertals in Sicherheit zu wiegen, um einem voreiligen Angriff auf seine Finanzleistungen zuvorzukommen und diese zu verzögern, bis sein eigener Plan greift... ich sollte diesen Yoshida im Blick behalten, trauen kann ich ihm noch nicht!
 
Hab ich mich nicht gerade vorgestellt? Naja gut, spiel das Spiel und knack den Highscore. Rin nimmt die Hand und verbeugt sich noch einmal kurz vor Gretchen. "Sachiko, nennen Sie mich bitte Herr Sachiko. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, die Stadt München zu besuchen, ich reise zwar viel, aber bisher blieb ich eher im Westen des Landes. Dürfte ich mich nach Ihrem Namen erkunden?"
 
Out of Character
Hihi... haben wir wohl beide überlesen ;)


Gretchen lächelte liebenswürdigst.

"Grete Worre, Clan Malkav, nennen Sie mich bitte Gretchen. Und das hier ist Herr Braun, wie gesagt, ebenfalls aus München angereist.
Was führt Sie nach Finstertal, Herr Sachiko?"
 
Out of Character
Meine Aufmerksamkeitsspanne ist zu kurz derzeit. Verdammtes Wochenende. :)


Rin lächelt Herrn Braun an und nickt ihm freundlich zu, bevor er sich wieder zu Gretchen wendet. "Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Gretchen. Ich reise derzeit viel durch das Land und Finstertal ist nur eine von vielen Haltestellen die auf dem Weg liegen. Ich bin gespannt, welche Art von Personen hier lebt und was die Stadt alles zu bieten hat. Es dreht sich doch auch im Unleben alles nur darum, Erfahrungen zu sammeln. Da Sie aus München kommen, nehme ich an, dass Sie etwas ähnliches vorhaben? Reisen um so viele Eindrücke wie möglich anzusammeln?"
 
Gretchen war weiterhin die Liebenswürdigkeit in Person. Auch wenn sie innerlich tobte, dass ihr Gegenüber bisher die Frechheit besessen hatte, sich nicht mit seiner Clanszugehörigkeit vorzustellen. Wobei... Wanderdrang? Klang nach Gangrel, vielleicht aber auch Ravnos oder Brujah... wer wusste das schon... Der Clan des Mondes kam irgendwie nicht in Frage, da hätte Grete wahrscheinlich vorher schon ein paar Schwingungen gespürt...

"Nun, ich plane eigentlich, mich hier in Finstertal fest niederzulassen. Finstertal hat doch eine so interessatne, bewegte Geschichte, gerade in der jüngeren Vergangenheit. Sie kicherte fast schon ein bißchen mädchenhaft. Wie könnte man sich das entgehen lassen...

Auch wenn man meinem Clan nachsagt, dass wir wohl sehr wechselhaft sein sollen, hatte ich die letzten Jahrzehnte immer eine feste Domäne vorgezogen..."
 
Wenn es beim Versuch geblieben wäre... Martas Blick wurde leicht skeptisch, als er kurz von seinen Erlebnissen sprach.

"Ich dachte dieser 'Zach' wäre ein Tzimisce gewesen?"

Alptraumwelten klangen eher nach Hexerei. Und die war das Markenzeichen eines ganz anderen Clans. Woher wissen alle, dass alles nur von diesem einen Ahnen ausgegangen ist? Es war möglich und auch wahrscheinlich, dass andere die Wirren für ihre Zwecke zu nutzen wussten. Wenn man schon mal einen Sündenbock hat... Die offizielle Version wirkte schon sehr fantastisch. Da ben Levy nicht näher darauf eingehen wollte, sparte sie sich weitere Fragen. Stattdessen reagierte sie auf die seine.

"Sehr gerne!"
 
Mit den Bildern konnte Kai im Grunde nichts anfangen, er konnte sienen Blick aber trotzdem nicht komplett davon abwenden. Etwas zog ihn einfach dorthin, so wie er wusste das es ihn später auch zu der Musik ziehen würde.

Wehr dich nicht, irgendwann wird es endlich vorbei sein.

Es war der Zwang etwas zu sein das er im Grund enicht war, der ihn zog. Dieser Zwang ergriff soviele Sinne von ihm das er garnicht wirklich bemerkte wie auf einmal Leute bei ihm standen. Es dauerte fast einen Augenblick bis er die Verwirrung loswurde, Zeit in der er sicherlich ein oder zwei Worte nicht mitgekriegt hatte.

"Guten Abend."

Erwiederte er die Begrüßung und reichte auch Hände wo sie hingehalten wurden. Da war sie nun auch wirklich vor ihm, Worre, er erinnerte sich noch an sie und fragte sich wie sehr sie sich wohl noch an ihn erinnerte. Es störte ihn keineswegs das sie die Vorstellung übernahm, war sie doch im Status klar höher, ebenso war es bei weitem nicht störend das sie seinen Clan nicht nannte. Er versuchte sih ein wenig auf diesen asiatisch wirkenden Mann einzustellen, aber so ganz schlau wurde er noch nicht aus ihm. Er kannte bisher vor allem Camarillaclans, oder ehemalige solche, aber einem reisenden Gangrel oder Brujah sah der Mann nicht ähnlich.

"Ich habe eher eine neue Heimat gesucht, die mir bessere Möglichkeiten bietet mich einzubringen, meine Fähigkeiten sinnvoll in den Diensten unserer Gesellschaft einzusetzen."

Oder so ähnlich.

Es war nur ein Teil der Wahrheit, aber auch nicht komplett gelogen. Zum Glück war er gut genug seine Motive hinter Halbwahrheiten zu verstecken dass es die meisten nicht merkten. Eine Malkavianerin dagegen die München kannte, hatte sicherlich ihre eigene Sichtweise dazu.
 
Der Asiate legt bei Gretchens Worten den Kopf leicht schief und man sieht echte Neugier aufblitzen. "Das klingt ja so, als wäre in dieser Stadt einiges passiert. Ich bin erst kurz hier und habe noch nie vorher von dieser Stadt gehört. Was ist denn hier alles passiert, dass es sogar Leute aus München anlockt?" Na das verspricht interessant zu werden. Einmal Geschichtsstunde zum Mitnehmen. Pass auf, jetzt wird's wichtig.
Rin hat sich bewusst nicht mit seinem Clan vorgestellt. Schließlich hat Roxana ihn davor gewarnt, dass ihr Blut nicht all zu beliebt war. Also lieber nicht damit hausieren gehen.
 
Moishe führte Marta auf die Tanzfläche und begann mit ihr seine Kreise über die Tanzfläche zu ziehen. Er war ein geübter aber nicht über die Maßen begabter Tänzer mochte man sagen, aber zumindest blieben Martas Zehen unversehrt. Während des Tanzes nahm Moishe die Konversation wieder auf.
"Zacharii ist oder besser war ein Tzimisce. Der Begriff Koldun beschreibt einen Tzimisce der einen Pakt mit einem Dämon geschlossen hat und der auf Grund dessen der Zauberei mächtig ist.
Aber etwas ganz anderes Frau Hagen, ich wollte Sie gerne einladen sich heute Abend einem kleinen Kreis von Personen anzuschliessen, die sich über eine prinzipielle Zusammenarbeit in einem Klüngel unterhalten wollen. Hätten Sie daran Interesse?"
 
"Nun, dann wünsche ich ihnen viel Freude und Erfolg bei ihrem Vorhaben, Mrs. McKinney !" meinte Thürmer als der Tanz dann zuende war. Er selbst zog sich zunächst an einen der Tische zurück und beobachtete das Treiben um sich herum. Jedenfalls für den Moment.
 
Adrian war mit dem Gespräch mit Iain sehr zufrieden. Er steckte dessen Visitenkarte in die Innentasche seines Jackets, kein Asiat würde es je anders halten. Er sah Amanda im Gespräch mit diesem Riesen stehen, der offensichtlich auch zu den Brujah gehörte.

Mal sehen was die beiden so miteinander zu bereden haben.

Er trat langsam näher an das ungleiche Paar heran, auf Anzeichen achtend nicht willkommen zu sein.
 
Kiera lächelte Thürmer zu und nickte freundlich lächelnd. Mal sehen, wie der Tremere tanzen konnte.

Mit geschmeidigen Schritten ging sie in seine Richtung und blieb dann kurz vor ihm stehen.

"Nun, möchten sie auch Tanzen?" fragte sie. "Ich habe ein wenig den Eindruck, sie wissen nicht, wie sie es anfangen sollen.
Aus diesem Grund, werde ich ihnen dabei etwas helfen. Möchten sie mir den nächsten Tanz schenken?"

Na, würde er sich trauen?
 
Eigentlich hatte er ja gar keine so schlechte Laune gehabt, als er heute Nacht seine Füße aus dem Bett geschwungen hatte. Aber inzwischen war er sich nicht mehr sicher, ob er immer noch gute Miene zum bösen Spiel machen sollte.

Die Frau in dem, seiner Meinung nach anzüglichen, recht farbigen Kleid und ihr unscheinbarer Tanzpartner, dessen Anzug selbst für Rudolf als doch recht preiswert ersichtlich war, hatten sein Starren natürlich bemerkt und ihn ebenso natürlich auch gemustert. Diesmal widerstand er der Versuchung mit Hilfe seiner Fähigkeiten zu lauschen, auch wenn von dieser rattenscharfen blonden Archontin weit und breit nichts zu sehen war. Immerhin war sie das letzte Mal auch aus dem Nichts aufgetaucht.

Nebenbei beschäftigte sich ein kleiner Teil seines Verstandes, die berühmt berüchtigte leise Stimme im Hinterkopf, mit zwei ungewöhnlichen Tatsachen: einmal seine ungewohnte Risikobereitschaft und zweimal seine fehlende Panik. Eigentlich hätte er sich nicht hinreißen lassen dürfen. Und noch eigentlicher hätte er sich deswegen schon längst wie ein Eichhörnchen auf Coffein fühlen müssen. Bin ich etwas doch schon so alt?

Er hatte es gerade geschafft wieder die Kontrolle über seine Hals- und Gesichtsmuskulatur (der Begriff dürfte wissenschaftlich nicht korrekt sein, immerhin war sein Körper tot und seine Muskeln spielten, was Beweglichkeit und Kraft anging, keine Rolle mehr – aber wen zur Hölle scherte das schon?) zurückzugewinnen. Seine neu gefundene Gelassenheit schien ihm dabei zu helfen. Allerdings bot sich ihm neben der Papageienfrau gerade auch kein zweiter wirklich interessanter Anblick. Da endete das Lied und das eben noch von ihm beäugte Tanzpaar trennte sich. Und die weibliche Hälfte davon steuerte ihn anschließend zielstrebig an.

Seine kultivierten menschlichen Verhaltensweisen schlugen umgehend an – er richtete den Oberkörper ein wenig auf, legte den Kopf zurück und steckte die Hände in die Hosentaschen (dies aber mehr aus dem Grund weil sie störten wo sie hingen und er keine bessere Verwendung für sie fand). Er brachte seine Gesichtszüge wieder auf Vordermann und versuchte es mit freundlicher Miene zum rätselhaften Spiel.

"Nun, möchten sie auch Tanzen?" fragte sie. "Ich habe ein wenig den Eindruck, sie wissen nicht, wie sie es anfangen sollen.
Aus diesem Grund, werde ich ihnen dabei etwas helfen. Möchten sie mir den nächsten Tanz schenken?"

Sein Lächeln, eigentlich sollte es freundlich neutral aber doch echt (Rezept von einem echten Viersternerhetoriker) wirken, glitt ab ins verwegene. Er merkte es zwar, konnte es aber weder verhindern noch sich einen Reim darauf machen. Aber warum denn nicht? Hier scheint doch echt nichts normal zu sein. Er verneigte sich leicht, was man aber ebensogut als zusätzliche nickende Zustimmung ansehen konnte.
„Oh, ich kann durchaus tanzen und ich bin auch ein wenig geübt darin, wie man es anfängt“, was genau ließ er jetzt mal offen, da würden sie sich schon verstehen, „aber ich schätze ich kann ihnen den nächsten Tanz nicht schenken.“ Seine Stimme klang in seinem inneren Ohr viel zu vergnügt. „Immerhin scheine ich es mit einer Frau zu tun zu haben, die sich nimmt was sie will. Und es ist meiner Erziehung nicht recht, wenn ich dem schwachen Geschlecht einen Wunsch verwehren würde.“
Mit diesen wohlgesetzten freundlichen (und totale durchgeknallten?) Worten bot er ihr den Arm, um sie auf die Tanzfläche zu begleiten.

Jetzt muss sie einfach ebenso geistig angeschlagen sein wie ich! Möglicherweise bin ich ja in Wirklichkeit ein Malkavianer?

In der Folge erwies er sich tatsächlich als sehr geübter Tänzer, der zwar über kein übernormales Geschick besaß, aber dafür auf Jahrzehnte der Erfahrung in so gut wie allen Stilen zurückblicken konnte. Das hatte seinen Anfang in den Jahren seines sterblichen Vergnügens genommen, als er erkannte, dass man als tanzender Mann zwar aus dem Klub der harten Kerle hinausflog, dafür aber besser bei den Frauen landete, oder zumindest ankam. Und in seinen toten Jahren hatte sich immer wieder einmal die Gelegenheit ergeben diese Fähigkeiten zu konservieren, trainieren und zum Vorteil einzusetzen.
 
Ach ja, das erinnert mich doch an die Geschichte 1928 in Italien mit dem leicht anders verlaufenen Fest... Das war schon was damals... Paulie Adams, Andy King, Louis Walcott, Jimmy Calhoun und ich, die ganze Truppe zu einem letzten Amüsement vor dem Job, der letztendlich Andy umgebracht und mein Leben ein wenig beeinflußt hat...

"Klingt ja schon ganz schön, so ein chinesisches Fest... Sowas in der Art hatte ich aber auch mal, wenngleich es weniger lustig war als dein Fest... Damals war ich noch ein wenig jünger und leichtsinniger als heute... Auf jeden Fall war ich mal mit ein paar Freunden in Neapel auf dem Fest des heiligen Januarius. Recht nett war es da, besonders die Feier nach der Messe, aber da haben die Probleme auch schon angefangen... Ich war dumm genug gewesen zur Messe zu gehen und habe wohl nicht überzeugend genug überspielt, daß ich kein Katholik sondern Anglikaner bin... Auf jeden Fall hat mir das schon einige seltsame Blicke eingebracht. Danach auf dem anschließenden Teil mit Wein, Weib und Gesang hat sich wohl irgendein Halbstarker eingebildet, mich 'unschicklich' mit seiner Freundin gesehen zu haben und erstmal mächtig Krach geschlagen. Nachdem ich versucht habe, die Sache gütlich zu klären schlägt mir der doch glatt eine Flasche über den Kopf. Na ja und daraufhin ging die große Schlägerei los und hat angedauert, bis die ersten Krankenwagen und die Polizei angerückt sind... Dann habe ich es vorgezogen zu verschwinden,um nicht in einer Zelle zu landen..."
 
"Da sollte man doch glauben, dass in unseren Kreisen das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, doch spätestens bei solchen Situationen vergisst mal alle Konventionen und geht doch wieder zu den alten Vorstellungen über, finden sie nicht auch", erwiderte Kiera. "Es ist immer schwer in einer neuen Stadt erstmal fuß zufassen, doch es gibt immer interessante Personen, auch wenn diese auf den ersten Blick nicht so aussehen."

Sie würde sich führen lassen.

"Der Herr mit dem ich eben getanzt habe, war zu Lebzeiten Rechtsanwalt, das könnte auch hier noch sehr sinnvoll sein, eine solche Person zu kennen."
 
Hier der Link zur Vorgeschichte des jetzt passierenden, denn der Herr läuft auch durch den Festsaal:

http://www.aktion-abenteuer.de/b/th...-des-alten-rates-mit-neuen-mitspielern.74049/

Moishe war gerade dabei mit Marta eine elegante Drehung auf der Tanzfläche auszuüben als der alte Mann mit der Gitarre den Saal betrat und vom Personal dabei komplett übersehen wurde bevor er anfing zu spielen und damit Mensch und Vampir komplett in seinen Bann zog.
Moishe hielt mitten in der Drehung inne und merkte auch nicht mehr wie Marta gegen ihn stolperte weil er die Tanzbewegung abgebrochen hatte. Sein Geist wurde umschlungen von Gedanken die er tief in seinem Herzen verborgen hatte...
Der Blick seines Vaters als er ihm auf seine Bitte um Gehorsam hin das Herz gebrochen hatte indem er ihn als Totengräber der Familie und Erfüllungsgehilfen der Nazis beschimpft hatte...die Angst in den Augen seiner kleinen Geschwister als er einfach fortgelaufen war und sie mit den Eltern deportiert wurden...die alte Frau die er während des Krieges für ein Stück Fleisch mit einem Spaten erschlagen hatte...Gaza - das Dorf im Tal von dem sie wussten das sich dort einige Soldaten der Arabischen Legion versteckten - Moishe befahl dem Artillerieoffizier Feuer und sah als erstes eine kleinen Hirtenjungen von den Geschossen in Fetzen gerissen werden, dann gingen die ärmlichen Häuser im Geschosshagel in Flammen auf... Beirut - eine junge Frau im Verhörzimmer, der Folterknecht machte sich an Ihrer Scham zu schaffen auf Moishes Befehl sie unter allen Umständen zum Reden zu bringen...Tel Aviv - ein Mitglied der Hispollah, gefangen und hilflos, gebrochen unter dem Verhör und lange als Informant für den Mossad tätig - Moishe erschiesst seinen Sohn als er die gewünschte Information nicht bringen kann... Berlin - Moishe steht vor einem Clanbruder und überbringt dem Friedrichs Aufforderrung sein geliebtes Kind zu vernichten oder selbst in die Sonne zu gehen... Frankfurt - er sieht auf einen Sterblichen hinab der durch Zufall an die falschen Informationen gekommen ist - der Mann ist unter seiner Einflüsterung ruhig eingeschlafen und spürt garnicht mehr wie der Ventrue ihm die Pulsadern öffnet und ihn in die warme Badewanne bettet, das Wasserfärbt sich langsam rot und Moishe setzt sich an den Schreibtisch und verfasst den Abschiedsbrief des Mannes - das Bild der Frau und seiner beiden kleinen Kinder steht neben dem PC....

All diese Gesichter umtanzen den Ventrue, zerren an dessen Selbstkontrolle während blutige Tränen über sein Gesicht strömen und alle sagen nur ein Wort: Wieso?
 
"Tatsächlich", kommentierte er ihre Einlassung über die Wahl des Geschlechts, "sie haben recht. Wie eigenartig." Eigentlich auch wieder nicht. Denn immerhin fand er sich immer noch gut damit zurecht auch Vampire in Weiblein und Männlein einzuordnen und der alten Sexualität hinterher zu rennen. Das hatte meist auch den angenehmen Nebeneffekt von seinen Mitvampiren als Idiot abgestempelt und unterschätzt zu werden.

Er musste lächeln.

"Nun, einige Leuten sollen es auch in ihrer Heimatstadt schwer haben, egal wie lange sie schon dort weilen", erwiderte er auf ihre Anspielung auf seine Eingewöhnungsphase, die sie sicherlich als Versuchsballon und nicht als Anteilsnahme hatte steigen lassen. Seiner Meinung nach. "Anwälte kann man inzwischen nicht mehr genug haben, habe ich das Gefühl. Diese Moderne wird immer komplizierter, finden sie nicht? Noch vor ein paar Jahrzehnten herrschte so eine herrliche Freiheit. Fast schon Anarchie, im Vergleich zu jetzt. Ich habe gehört diese Geheimdienste in den Kolonien", damit meinte er nun Amerika und er war gespannt wie sie darauf reagierte, "sollen jedes Telefonat mit ihren Computern überwachen. Wenn sie Bombe oder Meinungsfreiheit sagen, dann wird die Aufzeichnung ihres Telefonats zu einem Menschen gebracht, der darüber entscheidet, ob sie womöglich ein Terrorist sind."

Erschreckend, nicht wahr?
 
Oh, nein, für einen Idioten hielt Kiera ihr Gegenüber auf keinen Fall, eher für jemanden, den man nicht unterschätzen durfte.

"Ja, ausgesprochen unangenehm und es ist nur eine Frage der Zeit bis es in der alten Welt auch soweit ist", erwiderte sie. "Die Jungen werden gut damit zu Recht kommen, doch schon jetzt gibt es viele, die haben schon Probleme mit einem Handy oder einem Computer. Wo bleiben da nur die alten Werte, allerdings kenne ich noch gut die Zeit des kalten Krieges, als von den Nachrichtendiensten alle Gespräche zwischen Ost und West abgehört wurden, auch die Privaten."
Sie lächelte versonnen.
"Wobei, wenn es für die richtigen Zwecke ist ..." Eine Pause. "Kennen sie sich mit Abhörtechniken aus, immerhin können mundane Verfahren ausgesprochen nützlich werden."

Sie hätte vielleicht nicht vom kalten Krieg sprechen sollen, denn diesem ging eine Zeit voraus, in der sie sich fast verloren hätte und als sie mit anderen anderen in ein Arbeitslager eingedrungen war. Sie hatte nicht gezählt, was wieviele Männer, Frauen und sogar Kinder ihnen zum Opfer gefallen waren, bis sie die Leute gefunden hatten, die sie erretten wollten. Damals erschienen ihr die Verluste gerecht, doch wie konnte man sich das noch sagen, wenn man sich umringt von den unerlösten Seelen dieser Personen sah. Gerade sie, konnte denn jemals genug Buse getan werden, wenn man sich dem Loa der Toten verschrieben hatte?

Sie ließ Rudolf los und schlug die Hände vors Gesicht, keiner sollte sehen, dass sie weinte.
 
Richard spürte einen Schlag in seinem Hirn... Er sah sich ein letztes Mal um, zuckte mit den Schultern... Und ging.

Jenny, Mike und Thürmer bekam einen Tag später eine SMS.

Mein Kind rief mich... Ich werde es versorgen. Viel Glück. Vielleicht irgendwann sieht man sich ja wieder.
 
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