[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

Wo kommt er her ? Das ist doch... !
"Ja, ich bin ursprünglich aus Flensburg." Bestätigte sie. "Aber die Welt ist schon ein Dorf, in Seattle habe ich früher gearbeitet, nicht sehr lange, nur ein paar Jahre... Zufälle gibt's, nicht wahr ?" Sie nahm das Glas von Tablett des Kellners. Ja der Service war vom Feinsten, das mußte man den Archonten lassen. Ein kurzer, prüfender Blick. Als Johnny die Erstklassigkeit des Weins bestätigte nahm sie den ersten Schluck, der ihr aber gleich im Hals stecken geblieben wäre, wenn er den langen Weg geschafft hätte. So breitete sich in ihrem Mund schnell der Geschmack von kalter, trockener Asche aus. Bääääääääh !

Der Würgereflex ließ sich im Zaum halten, aber das Gesicht verzog sie dann doch merklich. Unter dem Anschein, einen zweiten, prüfenden Schluck zu nehmen, beförderte sie das Teufelszeug dezent wieder ins Glas zurück und lächelte den Kellner schief an. "Ich hatte mit einem lieblicheren gerechnet, aber er ist trotzdem sehr gut, danke !" Nachdem der Scherge weg war rückte sie das Glas etwas von sich weg. "Was solls, ich konnte Wein noch nie besonders leiden. Haben sie sich denn vorher Informationen eingezogen ? Finstertal ist nicht für jedermann das passende Pflaster, John. Ich darf doch John sagen ?" Fragte sie nach. "Ja, sehen sie dort die Dame bei dem, nun, etwas größeren Herren ? Das ist Frau Peel, Ventrue, ihr Erzeuger, Herr Finnlay, steht dort drüben und unterhält sich mit Herrn Yoshida, dem asiatisch angehauchten Herren dort drüben.

Der Herr dort drüben ist Rudolf von Schwarzenburg, ebenfalls Haus und Clan." Sie suchte das Kücken, das zusammen mit der Regentin aufgelaufen war und fand sie schließlich auch. "Fräulein Judith (Nachname) dort drüben übrigens auch. Ach ja, und der Herr, der da drüben wie ein begossener Pudel steht ist Herr Black, Nosferatu seines Zeichens."
 
Das muss der interessanteste Alptraum sein, den ich je hatte. Ich frage mich, ob die Realität damit mithalten kann, lautete der zynische Kommentar in seinem Schädel, als der Abend einen weiteren Höhepunkt für ihn bereit hielt. Gerade hatte er es geschafft die kunterbunte Gestalt nicht mehr willenlos anstarren zu müssen, als er schon wieder gezwungen wurde in eine Starrenstarre zu verfallen.

Völlig ratlos sah er zu wie die Regentin, die eben noch mit den anderen Ahnen und dazu noch lautstark ihren Abgang gehabt hatte, plötzlich aus einer völlig anderen Richtung mit Begleitung wieder im Saal erschien. Und umgezogen hatte sie sich auch noch.

Was zur Hölle ist das hier für ein Irrenhaus?
 
Thürmer führte die Schwester der Regentin zur Tanzfläche. Den scheinbar etwas verlorenen Rudolf bedachte er mit einem freundlichen Nicken. Die Kapelle hatte sich für einen Wiener Walzer entschieden, was man auf einer solchen Veranstaltung ja eigentlich auch erwarten konnte. Klassisch, nicht zu neu und eigentlich bekannt genug, daß ihn eigentlich jeder beherrschen müßte. Seine Gedanken wanderten kurz zu Jenny, die er nicht mehr sehen konnte, Hal oder dem Duke. Na gut, fast jeder. "Darf ich bitten, Mrs. McKinney ?"

Nun, man merkte, es war doch schon etwas her, aber sobald er wieder einigermaßen 'drin' war, ging es eigentlich ganz gut von der Hand, beziehungsweise vom Fuß. Bislang war die Tanzfläche auffallend leer, was aber vielleicht auch an der schweren Überzahl der Herren liegen mochte. So oder so war so eine Solonummer fast schon wieder unangenehm, vielleicht würden sich ja doch noch einige anschließen ?

Er warf einen kurzen Blick zu Rudolf. "Kennen sie den Herren, Mrs. McKinney ?"
 
"Herr Yoshida, ich muss ihre Quellen loben. So lang ist mein Gespräch mit Herrn Bäuerlein noch gar nicht her und trotzdem scheinen es ihre Informanten bereits von den Dächern zu pfeifen!" Iain lächelte höflich aber nichtssagend.

"Aber Sie haben recht. Menschlich mag man von Bäuerlein halten, was man will, aber er ist ein interessanter Faktor in der Finanzwelt Finstertals." Und ich gedenke, ihn zu behalten und habe nicht vor zu teilen!

Yoshidas Einwurf zu seinen eigenen Tätigkeiten in Finsteratls Bankenwesen ließ Iain bewusst unkommentiert. Manchmal war es besser, in den Köpfen Fragezeichen statt Ausrufezeichen zu hinterlassen und eine Erwähnung von Yoshiads Tätigkeiten hätte ihm nur einen Hinweis gegeben, dass Iain ihn beobachtete.

"Aber Herr Yoshida, ich bitte Sie, mit Lehmann-Brothers kann man heute doch niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken! Allerdings analysiere ich gerade die Papiere der Hypo-Alpe-Adria, vielleicht könnte das ja eine interessante Option für sein? Ich möchte mich allerdings zu so einem frühen Zeitpunkt meiner Betrachtungen noch nicht auf einen definitiven Tip oder eine Warnung festlegen, dazu habe ich mich noch zu oberflächlich eingearbeitet." Wieder ein nichtssagendes, höfliches Lächeln und ein taxierender Blick in das Gesicht des Brujah. Wusste er Bescheid im Finanzsektor? Iain würde es an Yoshidas Reaktion bemerken - wenn der Brujah sich überhaupt zu einer Reaktion auf diesen Hinweis hinreißen ließ.

Iain bugsierte den Brujah langsam in Richtung der als abhörsicher ausgewiesenen Räumlichkeiten.

"Doch wie Sie bereits selbst erkannt haben, befindet sich mit Miss Peel ein weiterer Spieler auf dem Spielfeld Finstertal. Wie sagt man so schön? Blut ist dicker als Wasser. Warum sollte ich nicht eine Clansschwester hier in Finstertal protegieren? Wenn ich das richtig sehe, tummeln sich im Finanzsektor durchaus einige Fische im Becken und es ist nur Platz für eine begrenzte Anzahl Haie. Um das von vornherein klarzustellen: Ich werde nicht gegen Miss Peel vorgehen, im Gegenteil liegt mir daran, ihre Position hier in Finstertal zu stärken.
Bitte verstehen Sie das nicht als Unhöflichkeit, aber ich bevorzuge Direktheit, wenn es um Geschäfte geht. Deswegen ganz neutral und neugierig gefragt: Was haben Sie an Kontakten anzubieten, wenn ich Sie unter meine Fittiche nehme und ebenfalls protegiere? Sie selbst sind daran interessiert, in den Club der Bäuerlein-Freunde aufgenommen zu werden und würden eine friedliche und partnerschaftliche Basis für weitere Geschäfte zwischen uns beiden bevorzugen.

Welche Kontakte und Möglichkeiten bringen Sie mit ins Boot?"
 
Gretchen runzelte die Stirn, als sie einen der Anzugträger erkannte. Nun... erkennen war zu viel des Guten, aber er war ihr bekannt. Aus München.

"Oh... nun, hier scheint sich ja halb München zu tummeln", raunte sie halblaut, als sie sich zu Meyye und Kai Braun gesellte. Dann sprach auch schon Frau Wähn-trüh und Prinzi-Prinzi-Prinzlein. Schöne Prinzenrolle, die Ansprache...

"Gretchen Worre, angenehm." Sie reichte Braun eine zierliche, schlanke und sehr bleiche Hand.
"Kennen wir uns nicht aus München?"
 
Kiera folgte dem Blick von Thürmer und schenkte Rudolf dann einen aufmunderden Blick und ein freundliches Lächeln, ganz so wie sie es wohl bei einem lieben Clansmitglied machen würde.

"So, wie er mich anstarrt, würde ich wetten, er hält mich für jemand anderen und dürfte wohl zu Haus und Clan gehören", flüsterte sie dem Nosferatu zu. "Ist in meiner Zeit in Dortmund ständig passiert, vor allem bevor ich meine Schwester wieder getroffen habe."

Sie schaute weiter in die Runde, Judith stand eher etwas verloren in der Gegend, wer würde wohl noch dazu gehören?

"Was meinen sie, Lust auf ein Spielchen?"
 
"Ach tatsächlich? Was für ein Zufall...wann waren Sie denn in Seattle?"

Es war bisher noch nicht sonderlich oft vorgekommen jemanden zu treffen, der schon mal dort gearbeitet hatte.

Mist, da war seine Warnung in Bezug auf den Wein doch ein wenig zu spät gekommen...

"Wenn schon dann Johnny, niemand nennt mich John. Ja, Sie können mich gern Johnny nennen. Und kann ich Sie Katharina nennen? Ein sehr schöner Name..."

In Bezug auf den Höllenpfuhl Finstertal schien der Brujah nicht allzu besorgt zu sein.

"Informationen eingezogen? Nein, nicht wirklich. Aber die Statthalterin, bei der ich mich heute vorgestellt hatte, die hat da nur so ganz vage Andeutungen gemacht. Es soll hier noch niemand unserer Art länger als 10 Jahre gewohnt haben, es sollen hier wohl letztens viele umgekommen sein. Na ja, als der Sabbat die Ostküste überrannt hat gab es auch hohe Verluste."

Johnny sagte das so als sei er mit dabei gewesen, an der Ostküste.
Und schlimmer konnte es hier doch wohl nicht sein. Dachte er zumindest. Noch.

Johnny besah sich die Leute, deren Namen Katharina ihm nannte.

"Vielen Dank, dann weiß ich schon mal ein paar Namen..."

Er sah zu den Tanzenden und war etwas verwirrt. Es tanzte im Moment nur ein einziges Paar, und die Frau sah doch genauso aus wie die Tremereahnin, die er vorhin gesehen hatte, nur dass das Kleid viel farbenfroher war.

"Kennen Sie auch die Frau, die dort tanzt?" fragte er also.

"Und vielleicht darf ich Sie zum Tanz bitten? Dann ist das Tanzpaar dort nicht mehr so ganz alleine..."

Johnny konnte halbwegs gut tanzen, also traute er sich das jetzt zu ein Tänzchen zu wagen.
 
"Ich war Anfang der Sechziger ein paar Jahre drüben, nichts aufregendes oder erwähnenswertes, nur ein bißchen Arbeitserfahrung im Ausland sammeln. Ich habe dann bei Boeing gearbeitet und bin nach Ablauf des Vertrages nach Deutschland zurück. Nichts großartiges also. Was machen sie eigentlich beruflich, Johnny ?" hakte sie nach.

"Ja, hier soll es in der Tat hoch hergehen, der Vorteil am Sabbat ist eben, daß man da genau weiß, was einen erwischt hat, wenn es soweit ist. Hier soll ziemlich abgefahrener Kram zwar dafür sorgen, daß es nie langweilig wird, aber dafür kann man sich vorbereiten und kennt die gängigen Abwehrmittel. Hier ist das mehr wie auf Verdacht im Trüben fischen. Und nein, ich kenne jemanden, der ihr ziemlich ähnlich sieht, aber diese Frau kenne ich nicht." Hm. Ich hätte schwören können, daß das Regentin McKinney war, aber das ist schon rein logisch nicht ohne ziemlichen Aufwand möglich. Tanzfläche statt Sitzung paßt auch nicht so recht zu dem ersten Eindruck... Hier ist doch was faul !

"Oh, gerne. Ich hoffe, sie haben etwas Geduld mitgebracht, ich weiß nicht, ob ich noch in Form bin." Mit diesen Worten reichte sie ihm die Rechte, und würde sich zur Tanzfläche geleiten lassen. Johnny fiel auf, daß diese Hand nicht nur schwerer, sondern auch fester und steifer war. Auch saß der Handschuh hier viel zu glatt und reibungslos, als daß es sich um eine natürliche Hand handeln konnte.
 
"Das hängt ganz davon ab, was für ein Spielchen sie meinen. Denken sie an eine oder zwei Runden 'Regentin für eine Sitzung' ?"

Thürmer war nicht ganz wohl bei der Sache, aber vermutlich würde Kiera es sowieso machen, einfach weil sich hier eine einmalige Gelegenheit bot, den Hexern - von denen sie ja bekanntermaßen keine hohe Meinung hatte - eins auszuwischen. Ja, vermutlich meinte sie das, aber das würde sie wohl schon näher ausführen müssen, bis dahin konzentrierte er sich wieder mehr auf die Schrittfolge, obwohl das eigentlich nicht nötig war.
 
"Oh, ich werde nicht lügen, ich werde mich nicht als die Regentin vorstellen", erklärte Kiera leise. "Ich werde ganz einfach hingehen, nett fragen, ob er denn schon nette Kontakte geknüpft hat. Vielleicht auch einfach fragen, ob ihm denn mein Kleid nicht gefällt.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Regentin eine Caitiff-Schwester hat und ich gehe einfach davon aus, dass er es wissen müßte, wenn dem nicht so ist, nun für die Fehler meiner Schwester oder dieses Grimm kann ich nichts."

Vermutlich würde es schwer sein sie zu verstehen, so leise, wie sie sprach, aber Thürmer war schließlich nahe genug.
 
"Das hätte ich ihnen auch niemals unterstellt, Mrs. McKinney ! Ich meine nur, sie sollten vorsichtig sein, wie man das aufnehmen könnte. Aber ich kann und will sie da von nichts abhalten, das sie nicht sowieso tun würden." versetzte er. Wie ernst er das meinte, wurde nicht ganz klar.

"Fragen sie ihn doch sonst einfach, ob er siche einen Tanz zutraut." schlug er vor. Etwas verdachtserregender, mit etwas Pech, aber nicht sehr auffällig, dachte man an die ortstypischen Konventionen...
 
Kiera lachte leise.

"Ja, warum nicht, ich muß doch nicht wissen wer er ist", erwiderte sie. "Gleich, wenn der nächste Tanz beginnt werde ich ihn fragen, mal sehen, ob er reagiert und wie." Sie hätte Caitlin wirklich fragen sollen, wer sonst noch mitgekommen war.

Da kam noch ein anderes Paar auf die Tanzfläche. Ein Typ, der irgendwie nicht in die Zeit passte und eine Frau, die für eine Toreador oder Ventrue einfach zu billig und für die meisten anderen Clans zu farblos gekleidet war.
 
Jean kam bei der Kunstakademie an und war Erstaunt wie groß sie doch wahr. Er setzte seinen weg zum Eingang fort, und kam zur Garderobe wo er seinen Mantel ab gab.

Jean ging auf einen man zu und stellte sich kurz vor „Guten Abend Jean de Romer mein Name, Frau Meyye hat sie bestimmt über mein kommen Informiert“ der man nickte kurz und so ging Jean in den Ballsaal.

Ein Doch Junger aber sportlicher man Betrat den Ballsaal.

Jean hatte eine schwarze Hose, ein weißes Hemd mit einer schwarz blauen Krawatte und einem dunklen jacket an, alles in allem doch Passend für einen solchen Ball.

Jean beschloss sich an einem Guten platz hin zu setzen, und sich dann ein wenig die Leute an zu schauen die hier wahren. Im vorbei gehen nahm er sich noch ein Glas Sekt und setzte sich an Einem Der noch Leeren Tische und Lies seinen Blick umher ziehn.

Out of Character
er hat eine narbe unterm Rechten Auge
 
Ach, mit wem beschaftige ich mich denn mal jetzt ? Wir haben zur Auswahl: die komische Tante vom Schrottplatz, die ich lieber nicht ansprechen möchte und Sachi, aber auch der ist kompliziert, weil der mich vielleicht gar nicht mehr leiden kann... Tja, Hal jetzt mußt du dich entscheiden... Aaaber halt, da kommt ein Neuer rein... Der wäre doch erstmal geeignet, um ein wenig die Zeit zu überbrücken, bis die hohen Tiere geruhen uns zu verkündigen, was sie beschlossen haben...

Mit einem frisch verbreiterten Grinsen machte Hal sich zum Tisch des Neuankömmlings auf, um eine mehr oder minder gepflegte Unterhaltung mit ihm zu führen. Am Tisch angekommen wandte er sich an den Neuen.

"Guten Abend, ich hoffe ich störe nicht. Darf ich mich setzen und etwas mit dir plaudern ?"
 
„Guten Abend, sicher Darfst du dich Setzen“ Jean konnte es kaum Glauben das klappte ja alles besser als Gedacht.Jetzt konnte er sich im Saal um sehn ohne das es alt zu doll auffallen würde.

Mit einem Freundlichen Lächeln zeigte Jean auf einen der Leeren plätze.

„wie Du sehen kannst ist hier noch ein platz frei, und gegen eine nette Unterhaltung hab ich nichts“

Es Wahr sicher nicht klug seinen gegen über gleich mit du an zureden aber er folgte einfach der Freundlichkeit
 
"Anfang der Sechziger...zu der Zeit habe ich nicht in Seattle gelebt, das war früher, und später war ich nur kurz mal zu Besuch."

Und dann fragte die Tremere nach seinem Beruf.

"Einen staatlich anerkannten Beruf hatte ich noch nie...ich bin Gangster."

Und er schämte sich nicht im mindesten dafür, im Gegenteil, er war stolz darauf, das sprach deutlich aus seinem Tonfall.

"Und Sie? Sicher etwas weniger Unkonventionelles als ich?" fragte er und lächelte selbstironisch.

Johnny geleitete Katharina zur Tanzfläche. Er bemerkte das mit der rechten Hand, da war anscheinend keine echte Hand mehr. Deswegen also hatte sie ihm die linke Hand gegeben...

"Ach, das wird schon."

Der Brujah war völlig locker und überhaupt nicht verkrampft. Katharina war womöglich etwas steif, er hoffte das auflockern zu können.
Er war kein Meistertänzer, aber jeder der zusah konnte feststellen, seine Bewegungen waren sehr geschmeidig, und er hatte eine sehr gute Körperbeherrschung.
Johnny führte behutsam und sicher. Unsicherheiten einer Tanzpartnerin konnte er normalerweise gut auffangen und ihr das Gefühl zu geben sich bei ihm fallen lassen zu können. Dann wurde eine Frau meist im Verlaufe des Tanzes immer lockerer.
Der Brujah hoffte, dass das auch diesmal klappen würde. Es ging ihm auch jetzt darum seiner Tanzpartnerin Spaß zu bereiten, das war ihm die Hauptsache, genauso wie auch beim Liebesspiel mit einer Frau.
Ein Mann konnte auf der Tanzfläche wie auch im Bett ohne viel Feingefühl drauflospreschen und so die Sache für die Frau zu einer eher unangenehmen Erfahrung werden lassen. Das war jedoch noch nie Johnnys Art gewesen. In dieser Hinsicht besaß er einiges Feingefühl. Er stellte sich auf die Partnerin ein statt sie zu zwingen sich auf ihn einzustellen.
Es war nicht ein "Ich bin hier der tolle Hecht, und du machst jetzt das was ich will", sondern ein "Du bist jetzt die Königin, und ich trage dich auf Händen." Ob es das eine war oder das andere oder was dazwischen, das merkte eine Frau normalerweise recht gut.
 
Gut, das wäre so weit geritzt... Jetzt nur noch ein paar kleine Fragen und vielleicht kann ich einen wertvollen Verbündeten gewinnen, wer weiß ?

Hal setzte sich und besah sein Gegenüber genauer, bevor er das Gespräch anfing.

"Auch nicht so der Partylöwe, was ? Na ja, die Party ist auch eher lahm, finde ich... ich bin Henry Wolfe. Darf ich fragen, woher du kommst, in welcher Branche du tätig bist und was dich hierher verschlagen hat ?"
 
„Party, was für ne Party ich würde ja eher sagen das ist nen nettes Treffen.“ Jean begut aschtete denn man ein wenig, doch noch konnte er ihn nicht ein ordnen. „ mein name ist Jean de Romer
und im Augenblick bin ich in Keiner Branche Tätig da ich erst heute Abend in die Stadt Gekommen bin.“ Jean nipte ein mal kurz an seinem Sekt und fuhr dann fort „ und hier her Verschlagen hat mich wohl eher der Zufall.“
 
"Hm, schade. Aber Gangster ? Sowas wie 'waffenschwingender Berufsverbrecher' ? Wie..." interessant... "aufregend. Da haben sie bestimmt schon eine Menge erlebt."
Katharina sah schon, dieser Mann könnte sich als nützlich erweisen, also beschloß sie, ihn sich warmzuhalten. Wenn das bedeutete, etwas schauspielern zu müssen, dann war das eben so.

"Ich habe Chemie studiert und arbeite seitdem in der Branche, manchmal ist es ziemlich turbulent, aber mit ihrem Job kann es wirklich nicht mithalten, fürchte ich."
In der Tat war Katharina etwas angespannt und schien auf die Schrittfolge zu achten. Immer wieder warf sie einen kurzen Kontrollblick nach unten, wenn sie glaubte er sähe es nicht. Das war nicht mal gespielt. Eigentlich war sie eine recht gute Tänzerin gewesen, sie hatte nur wenig Übung gehabt in letzter Zeit. So wurde sie mit zunehmender Zeit lockerer, auch wenn ihr Tanzverhalten immer noch etwas Unsicherheit ausstrahlte. Es kostete sie einige Mühe, die sporadischen Fehltritte so einzubauen, daß sie in der Tat wie ein Versehen wirkten. Je länger die Zeit fortschritt, desto dosierter setzte sie sie ein, immerhin wollte sie ihrem Tanzpartner nicht den ganzen Spaß verderben !

"Alle Achtung, Johnny, ich muß sagen, für das, was man ihrem Berufsstand so nachsagt, beherrschen sie die sozialen Formalia ziemlich gut !"
Hin und wieder warf sie dem Doppelgänger der Regentin einen kurzen Blick aus dem Augenwinkel zu. "Was haben sie jetzt eigentlich vor ? Wollen sie sich die Unterwelt der Stadt unter den Nagel reißen und Schattenprinz werden ?" fragte sie. Eigentlich keine ernstgemeinte Frage. Oder doch ?
 
Er ist noch in keiner Branche tätig, da er erst heute abend hierher gekommen ist... Herzig ! Wahrscheinlich ähnlich frisch wie Sachi, das verspricht interessant zu werden...

Hals Grinsen erweiterte sich leicht, als Jean die Sache mit der Branche erwähnte.

"Ich meine dein allgemeines Tätigkeitsfeld, Jean. Jeder hat doch eine Nische, ein Spezialgebiet in dem er gut ist... eine besondere Begabung oder halt einfach eine Vorliebe für bestimmte Arbeiten. Das hat nichts mit der Stadt hier zu tun, ich meine wir sind beide nicht von Gestern, oder ?"

Auf das nette Treffen reagierte er nur mit einer wegwerfenden Handbewegung.

"Das ist ne Weihrauchparty, nichts weiter... Es sind halt Archonten hier und das ist die Feier zum Einstand mit Zwangsteilnahme... Nett ist das wirklich nicht, wenn du mich fragst..."

"Zufall ? Also, wenn es dich nicht stört, möchte ich die Geschichte doch ganz gern hören... Zufall gibt oft die besten Geschichten ab."
 
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