- Registriert
- 9. Februar 2003
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Nach langer Zeit hatte sich das Wetter in der von allerlei Plagen gebeutelten Stadt Finstertal endlich wieder gebessert. Die dunklen Wolken, in ihrem ungesund und vor allem deprimierend wirkenden graugrünen Farbton waren verschwunden und hatten einem strahlenden Sternenhimmel Platz gemacht, der so hell und klar schien, als hätte er wieder etwas gut zu machen!
Im Ballsaal der Kunstakademie waren seit dem frühen Nachmittag etliche Angestellte damit beschäftigt eine größere Feierlichkeit vorzubereiten. So etwas kam häufig vor in einer international hoch angesehenen Schule wie dieser, aber trotzdem war eben dieser Abend auch etwas ganz besonderes. Oliver Buchet, Mäzen, stiller Förderer und hochangesehener Kritiker hatte über sein Büro verlauten lassen, dass die Festivität des heutigen Abends viel Geldgeber anlocken sollte und sie deswegen nicht nur bis ins kleinste Detail vorbereitet werden, sondern auch mit höchster Diskretion behandelt werden sollte. Viele Unterstützer der Kunst sahen es nicht gerne, wenn ihre Wohltätigkeit in dieser Richtung Aufmerksamkeit erregte. Wer Ruhm wollte, der half einer Hilfsorganisation die den Hunger in der Welt bekämpfte, den Krebs auszurotten versuchte oder kleinen schwarzen Kriegsopfern ein paar Gehhilfen hinhielt. Wer sich aber um die Kultur bemühte, der hatte einfach nur zuviel Geld und zog jede Menge Kritiker, Neider und Schmarotzer an.
Also hieß die oberste Regel des heutigen Abends (eine die mit einer handfesten Prämie für den Erfolgsfall unterstrichen wurde…), dass jeder der hier arbeitete, nichts fragte, nichts sagte und nichts sah. Dafür hatte die oberste Verwaltungsebene der Akademie nur die besten und vertrauenswürdigsten Mitarbeiter handverlesen und deren Diskretion in allen Belangen mit einer hübschen Stange Geld unterstrichen.
Nun war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und langsam wurde es Zeit, dass die ersten Wagen vorfuhren und ihre erlauchten Gäste aussteigen ließen. Allein vier Mitarbeiter waren am Haupteingang des beachtlichen Ballsaals positioniert. Sie sollten Einladungen überprüfen, mögliche Fragen beantworten, Jacken und Schirme entgegennehmen und die geladenen Damen und Herren ins Innere des Gebäudes geleiten.
Hier, im Inneren war alles mehr als nur festlich geschmückt. Es standen Tische in ausreichender Zahl bereit. Erlesene Speisen und Getränke waren geschmackvoll hergerichtet und einladend verziert. Ein Streichquartett spielte erstaunlich moderne Musik in erstaunlich ansprechender Art und Weise und auch hier warteten alle Bediensteten darauf, den eintreffenden Gästen den Abend so angenehm wie nur irgend möglich zu gestalten.
Offensichtlich, schien die neue Stadtführung die Versorgung mit Blut jedoch in keinster Weise berücksichtigt zu haben. Alles was die Feierlichkeit hergab war handverlesen und mehr als nur exquisit, aber eben allein aus menschlicher, eben sterblicher Sicht.
Der ein oder andere Vampir mochte dies mit Befremden aufnehmen, diesen Umstand vielleicht sogar als Affront gegen seine Bedürfnisse ansehen, letztlich aber diente der Verzicht auf dieses eine Nahrungsmittel der Wahrung der Maskerade. Und dies zu einer Zeit wohlgemerkt, in der Finstertal –und damit auch seine vielen hunderttausend Einwohner- nur um haaresbreite einer vernichtenden Katastrophe entgangen waren. Viele der hier lebenden Bürger hatten nur noch sehr wenige und sehr vage Erinnerungen an die letzten Tage. Aber eben dies machte sie auch äußerst Misstrauisch und empfänglich für alles über- und widernatürliche.
Als Erste betrat Sybille deAuvergne das Parkett. Sie besah sich mit kritischem Blick jeden einzelnen Aspekt der Vorbereitungen und nickte dann zufrieden. Alles war exakt so wie es sein sollte.
Die Gäste konnten kommen!
Die Feier war eröffnet!
Im Ballsaal der Kunstakademie waren seit dem frühen Nachmittag etliche Angestellte damit beschäftigt eine größere Feierlichkeit vorzubereiten. So etwas kam häufig vor in einer international hoch angesehenen Schule wie dieser, aber trotzdem war eben dieser Abend auch etwas ganz besonderes. Oliver Buchet, Mäzen, stiller Förderer und hochangesehener Kritiker hatte über sein Büro verlauten lassen, dass die Festivität des heutigen Abends viel Geldgeber anlocken sollte und sie deswegen nicht nur bis ins kleinste Detail vorbereitet werden, sondern auch mit höchster Diskretion behandelt werden sollte. Viele Unterstützer der Kunst sahen es nicht gerne, wenn ihre Wohltätigkeit in dieser Richtung Aufmerksamkeit erregte. Wer Ruhm wollte, der half einer Hilfsorganisation die den Hunger in der Welt bekämpfte, den Krebs auszurotten versuchte oder kleinen schwarzen Kriegsopfern ein paar Gehhilfen hinhielt. Wer sich aber um die Kultur bemühte, der hatte einfach nur zuviel Geld und zog jede Menge Kritiker, Neider und Schmarotzer an.
Also hieß die oberste Regel des heutigen Abends (eine die mit einer handfesten Prämie für den Erfolgsfall unterstrichen wurde…), dass jeder der hier arbeitete, nichts fragte, nichts sagte und nichts sah. Dafür hatte die oberste Verwaltungsebene der Akademie nur die besten und vertrauenswürdigsten Mitarbeiter handverlesen und deren Diskretion in allen Belangen mit einer hübschen Stange Geld unterstrichen.
Nun war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und langsam wurde es Zeit, dass die ersten Wagen vorfuhren und ihre erlauchten Gäste aussteigen ließen. Allein vier Mitarbeiter waren am Haupteingang des beachtlichen Ballsaals positioniert. Sie sollten Einladungen überprüfen, mögliche Fragen beantworten, Jacken und Schirme entgegennehmen und die geladenen Damen und Herren ins Innere des Gebäudes geleiten.
Hier, im Inneren war alles mehr als nur festlich geschmückt. Es standen Tische in ausreichender Zahl bereit. Erlesene Speisen und Getränke waren geschmackvoll hergerichtet und einladend verziert. Ein Streichquartett spielte erstaunlich moderne Musik in erstaunlich ansprechender Art und Weise und auch hier warteten alle Bediensteten darauf, den eintreffenden Gästen den Abend so angenehm wie nur irgend möglich zu gestalten.
Offensichtlich, schien die neue Stadtführung die Versorgung mit Blut jedoch in keinster Weise berücksichtigt zu haben. Alles was die Feierlichkeit hergab war handverlesen und mehr als nur exquisit, aber eben allein aus menschlicher, eben sterblicher Sicht.
Der ein oder andere Vampir mochte dies mit Befremden aufnehmen, diesen Umstand vielleicht sogar als Affront gegen seine Bedürfnisse ansehen, letztlich aber diente der Verzicht auf dieses eine Nahrungsmittel der Wahrung der Maskerade. Und dies zu einer Zeit wohlgemerkt, in der Finstertal –und damit auch seine vielen hunderttausend Einwohner- nur um haaresbreite einer vernichtenden Katastrophe entgangen waren. Viele der hier lebenden Bürger hatten nur noch sehr wenige und sehr vage Erinnerungen an die letzten Tage. Aber eben dies machte sie auch äußerst Misstrauisch und empfänglich für alles über- und widernatürliche.
Als Erste betrat Sybille deAuvergne das Parkett. Sie besah sich mit kritischem Blick jeden einzelnen Aspekt der Vorbereitungen und nickte dann zufrieden. Alles war exakt so wie es sein sollte.
Die Gäste konnten kommen!
Die Feier war eröffnet!