Ein wenig erschreckend war es schon, dass die versammelte Mannschaft hier tatsächlich schon wieder einen Sturmangriff planen wollte, nur weil das die anderen Monster, mit denen man sich aus praktischen Gründen zusammen getan hatte, aus Tradition so taten. Das Enio es so angegangen war, lag ganz sicher in seinem Charakter und seinem Blut begründet, aber der war jetzt irgendwie nicht mehr hier und es machte Lurker nicht den Eindruck, als wenn er morgen wieder durch die Türe spaziert kommen würde. Wenn das, was er für den Clan der Gelehrten erledigen sollte ihm einen einträglichen Posten irgendwo einbringen würde, dann mochte es sein, dass sie Pareto heute Nacht das letzte Mal gesehen hatten. Zuerst beantwortete er also, als die Frage herumging, wie man sich zum Kampf aufstellen würde.
Wir werden geschlossen antreten. Jeder von uns ist mindestens in der Lage diese Viecher zu beschäftigen und abzulenken.
Hinter dieser Antwort stecke natürlich Kalkül, denn so kam er um das Problem herum die Mitglieder seines Clans einzeln aufzuzählen und somit Informationen über Anzahl oder Personen zu machen. Möglich, dass sich die Auvergne nun fragen mochte, ob Evangelistos dann auch kommen würde, aber sie hatte ihm ja schließlich das Gastrecht verweigert und darum wäre der Uralte, der ohne Frage eine riesige Bereicherung im Kampf gewesen wäre, zum Zeitpunkt des Kampfes sicherlich schon nicht mehr in der Stadt.
Zwickmühle meine Hübsche. Willst du lieber zugeben, dass du so einen mächtigen Verbündeten hast ziehen lassen, oder dich lieber bei uns entschuldigen kommen, damit wir unseren stärksten Kämpfer doch noch aufstellen und niemandem erzählen, dass du ihn aus der Stadt gejagt hast, obwohl seine Hilfe so wertvoll gewesen wäre?
Mit Sicherheit würde sich die Ventrue entscheiden und aktiv werden müssen, wenn sie später nicht wollte, dass die Nosferatu davon erzählten wie viel weniger Opfer es hätte geben können, wenn die Auvergne in der Lage gewesen wäre ihren Stolz herunterzuschlucken. Gar nicht gut für den Clan der Könige, der in Finstertal sowieso immer wie ein begossener Pudel da stand. Sybille mochte einen Moment den Eindruck haben, dass sie aus der Kapuze heraus beobachtet wurde. Aber wer konnte das schon sagen? So oder so, sie hatte noch etwas Zeit und würde sich nicht hier und jetzt verteidigen müssen, weil noch niemand von dem Uraltem und dessen Rauswurf wusste. Vielleicht musste dieses unangenehme Details ja auch niemals jemand erfahren?
Dann nahm er Maliks Faden auf.
Ich glaube nicht, dass er entkommen ist, sondern man hat ihn gehen lassen. Viel mehr wissen wir leider aber nicht.
Wobei er mit einer knappen Geste zur Regentin von Haus und Clan deutete um ihre Frage zu beantworten.
Vor dem letztem Angriff haben wir eine Erkundungsmission gestartet, um uns über den Feind zu informieren und nur knapp Verluste verhindern können.
Bei diesen Worten neigte er sich wiederum kurz zu der Ravnos und schloss sie dabei in sein 'wir' mit ein.
Bevor wir also noch einmal so etwas versuchen, würde ich vorschlagen, dass wir uns eine wichtige Sache durch den Kopf gehen lassen. Die Tatsache eben, dass Stahl gar nicht entkommen ist, sondern dass er ausgeliefert wurde. Diese Viecher wollen also, dass wir wissen wo sie sind und wo Prinz Buchett ist. Ich bin mir nicht sicher ob ein direkter Angriff das Beste ist was wir tun können. Vielleicht gibt es eine bessere Methode, die die kriegserfahrenen beitragen können? Ein Ablenkungsmanöver an diesem Werwolfschrein, der diesen Dingern so wichtig sein soll?
Dabei wandte er sich nun der Geißel zu. Wenn sie so etwas wie eine Extraktion vornehmen wollten, dann war der Malkavianer wahrscheinlich der beste Stratege den sie im Augenblick bekommen konnten.