[12.05.2008] Die Sitzung des alten Rates mit neuen Mitspielern

"Ihr sollt ja auch nicht mit Laptop rumlaufen, nur mal damit ihr vorher das Gelände gesehen habt", meinte Helena. "Wenn nicht auch Romero und Butch vermutlich da drinnen wären, würde ich sagen, man könnte das ganze System vergasen." Sie überlegte und ihr Blick ging zu Galante und Sybille. "Wobei Schlafgas sollte schon gehen, es muß nur so schnell wirken, daß sie keine Zeit haben ins Umbra abzuhauen, wie auch immer das funktionieren mag. Leider reicht mein chemisches Wissen nicht aus, vielleicht weiß einer von euch mehr darüber."
 
"Ich bezog das auch eher auf Schusswaffen." meinte Caitlin lächelnd. Auf die Idee mit ihrem Laptop vor sich in den Kampf gegen Garou zu ziehen, wäre selbst sie - als Bücherwurm -nie gekommen.
Zu der Frage bezüglich der Erfahrung mit chemischen Waffen, schüttelte sie nur kurz den Kopf. Sie hegte die Vermutung, dass die Tremere Katharina Zimmermann mehr darüber wissen könnte, war sich aber nicht sicher und sagte deshalb nichts.
 
"Sprechen wir also auch von mechanischen Vorrichtungen die außer Kraft gesetzt werden können? Das würde ja dann tatsächlich für die eigenliche Schußwaffe gelten. Dann wäre zu klären wer sich von unseren Kainskindern mit den Wölfen auch im physischen Kampf messen könnte? Wenn im schlechtesten Fall Silberwaffen vernichtet und Schußwaffen außer Kraft gesetzt werden ist es sicher den meisten von uns nicht zuzutrauen den Biestern im Nahkampf Widerstand zu leisten."
 
Diesmal lächelte der Primogen der Malkavianer, denn auf Anhiebt fielen ihn gleich 5 Kainiten hier in Finstertal ein, die durchaus das Potential dazu hatten sich den Wölfen im Nahkampf entgegen zu stellen. Dabei zählte er Enio nicht einmal dazu und von Cats Fähigkeiten wusste er auch nichts.

"Nun nachdem was ich vom letzten Kampf gesehen habe, haben wir zurzeit fünf Kainiten in unserer Domäne, die sich mit den Wölfen im Nahkampf messen können." Malik lehnte sich leicht vor und hielt seine Hand hoch, mit dem Handrücken Richtung Grimm und spreizte die Finger auseinander und legte nun bei jedem genannten Namen einen Finger um.

"Da hätten wir zwei Brujah Adrian Yoshida und den Duke." der kleine Finger und sein Nachbar gingen nach unten. "Dann die kleine Nervensäge Jenny Färber." der Daumen wurde eingezogen. "Außerdem unsere ehrenwerte Primogena der Gangrel Meyye." nun ging der Zeigefinger nach unten und es blieb nur noch der Mittelfinger hoch erhoben und die Geißel ließ eine kurze Pause folgen. "Ach und natürlich ich." Nun ging auch dieser herunter.

"Ich glaube, das könnte für den Notfall mehr als ausreichen." grinsend lehnte sich der Schwarze nun wieder zurück.
 
Caitlin antwortete auf Grimms Rückfrage: "Da ist Enio Pareto, der mit mit Silva über dieses Thema gesprochen hat, besser informiert. Ich weiß nur, das es etwas in diese Richtung gibt, aber wie genau das aussieht, da bin ich leider überfragt. Da wir Enio nun nicht mehr fragen können: vielleicht wissen Lurker als Deputi oder Meyye als Garouexpertin mehr?" Sie blickte die beiden fragend an.

Über Maliks Worte musse sie doch innerlich schmunzeln. Sie wusste glatt mind. noch zwei Personen mehr. Wenn sie daran dachte, wie panisch Stark auf ihre thaumaturgische Attacke reagiert hatte... Und der Bluttransfer war auch noch recht harmlos für Sie, die sie über die Fähigkeit des Erdens verfügte. Nein, wie herrlich, das würde sie gern nocheinmal machen.
 
Grimm ging gelassen darüber hinweg das die Geißel gerate dem gesamten Rat den Mittelfiner gezeigt hatte. Der Kerl legte das übliche Imponiergehabe eines Rabauken an den Tag, nichts womit sich der Tremere jetzt befassen würde.

"Diesen Hern von den Brujah kenne ich nicht. Zwei Ancilla der Brujah? Ich dachte Signore Pareto sei der einzige Brujah eines höheren Ranges in der Domäne...ansonsten wären Sie, Hr. trapper und ihre Clangechwister möglicherweise auch hilfreich wenn Sie ihre Kräfte mit den unseren bündeln würden. So weit ich es verstehe können die Malkavianer doch Emotionen bei ihren Gegenüber sagen wir mal anheien. Werwölfe sind sehr von ihrem Zorn und Emotionen beherrschte Wesen soweit ich weiss. Wenn wir sie gegeneinander aufbringen könnten, z.B. mittels Beherrschung könnten sie deren Zorn aufeinander dann nicht ins Unendlich steigern bis die Garou aufeinander losgehen. In Kombination mit Verdunklung könnten wir doch nahe genug an diese Wesen herankommen um ihnen Hass aufeinander einzutrichtern, ihnen befehlen einander herauszufordern und sie könnten den Kampfeswahn so stark aufstacheln das sie sich gegenseitig umbringen. Wäre das aus Ihrer Sicht machbar?"
 
"Außerdem ist noch Cat wieder in der Stadt", setzte Helena hinzu.
Verdunkelung konnte sie auch und es war eine Superidee, einen eh schon wütenden Werwolf mit Irrsinn zu bearbeiten. Note 1+ für das Großmaul aus Wien, das mit Sicherheit garnicht erst mit nach vorne ginge, sondern sich ganz hinten versteckte, damit kein Fleck auf seine hässliche Kutte kam.
 
"Wir könnten auch mit Verdunklung heran und ihnen Silberpulver in die Augen pusten, was sie sicher ersteinmal blenden würde." schlug Caitlin vor. Das war eine idee, die ihr nach dem letzten Kampf gekommen war, als sie ihre Taschen von dem Pulver gereinigt hatte. Das Pulver selbst hatte sie aufgehoben, sollte aber auch nicht schwer zu bekommen sein.
"Nur müssen wir dennoch sehr aufpassen. Sie haben - wie alle Tiere - sehr empfindliche Sinne, nicht nur den Sehsinn. Vielleicht wittern sie uns."
 
"Es wäre ein Versuch wert, wenn sich einer so nah rantraut", überlegte Roxana laut.

Da keiner was zu den Waffen gesagt hatte, würde sie es einfach mal tun, es würde hoffentlich nicht gleich morgen in den Kampf gehen, vielleicht gab es Leute, denen sie soweit vertrauen konnte, dass sie nicht austratschten, wo sie was her hatten, dann würde sie etwas mehr mitbringen.
 
"Ach kann mein Clan so mit dem Emotionen anderer spielen?" Malik war etwas enttäuscht, dass Grimm so cool reagierte, aber was hatte er schon anderes von einem Primogenen der Hexer erwartet.

"Ihre Idee ist zwar schön und gut Mister Grimm, aber sie hat einen Haken und der ist die Unberechenbarkeit des Wahnsinns an sich. Es kann funktionieren, doch genauso könnten sie aus der Wut auch neue Kraft schöpfen und diese gegen uns einsetzen. Auch wenn es sich vielleicht komisch für sie anhört, so ist die spezielle Gabe meines Clans sehr viel schwieriger und tiefgründiger zu kontrollieren, als sie es sich vorstellen können. Es gibt da nicht einfach einen Abzug den ich umlege und dann gezielt jeden über den Haufen schießen kann. Es ist eher als würde ich die Schleuse eines Dammes öffnen und dann versuchen eine reizende Flut zu lenken." Malik zuckte kurz mit den Schultern, da er nicht annahm, dass jemand verstand, was er wirklich meinte. Er verstand es ja selber nicht ganz.

"Außerdem dürfte es ein Problem sein, den kleinen Wölfen gelassen in die Augen zu sehen und ihnen zu erklären, dass sie sich doch bitte gegen ihre Freunde wenden sollen. Oder fühlen sie sich dazu im Stand nah genug an sie heran zu gehen und ihnen dann den Befehl zu geben? Wenn sie das schaffen, bin ich gerne bereit die Schleusen zu öffnen.

Was die anderen Mitglieder meines Clans angeht, so sind sie keine Kämpfer, doch werden sicher im Schatten sitzen und auf ihren Auftritt warten, wenn der Rat es wünscht. Wobei..." Ups da wäre Malik doch jetzt fast herausgerutscht, dass zwei Diebe und wahrscheinlich Verräter waren die für Schmid...warte mal...die Geißel verstummte plötzlich und begann zu grübeln. Ja das könnte passen...Gehenna und König, dann der Alte und Gehenna, dann das Buch von Nox...und dann Schmid! Hehe Karl du alter Saftsack, du hast dich bestimmt köstlich amüsiert, als ich dich nach deinen Namen gefragt habe. Ich muss heute unbedingt noch König finden. Ob er noch in der Stadt ist?

Dann erinnerte sich der Schwarze wieder wo er war und schaute wieder zu den Anderen. "Wo war ich stehen geblieben, ach ja meine Clansgeschwister. Ich würde sie ungerne als Frontfutter verheizen, doch ich werde sehen, wie sie uns helfen können.

Was das Wittern angeht. Irgendwer hatte doch mit Romero gesprochen. Wie wurde der Kontakt überhaupt hergestellt?"
 
"Das war Herr Stahl, der Primogen, verzeihung, der ehemalige Primogen des Clans Ventrue während seiner Gefangennahme durch die Garou." klärte Caitlin ihn auf.
 
Malik nickt "Mh...wie ist er entkommen? Vielleicht gibt es einen Weg, den er uns empfehlen kann, so das ein kleines Team sie von hinten überraschen kann, während der Rest frontal angreift."
 
Ein wenig erschreckend war es schon, dass die versammelte Mannschaft hier tatsächlich schon wieder einen Sturmangriff planen wollte, nur weil das die anderen Monster, mit denen man sich aus praktischen Gründen zusammen getan hatte, aus Tradition so taten. Das Enio es so angegangen war, lag ganz sicher in seinem Charakter und seinem Blut begründet, aber der war jetzt irgendwie nicht mehr hier und es machte Lurker nicht den Eindruck, als wenn er morgen wieder durch die Türe spaziert kommen würde. Wenn das, was er für den Clan der Gelehrten erledigen sollte ihm einen einträglichen Posten irgendwo einbringen würde, dann mochte es sein, dass sie Pareto heute Nacht das letzte Mal gesehen hatten. Zuerst beantwortete er also, als die Frage herumging, wie man sich zum Kampf aufstellen würde.

Wir werden geschlossen antreten. Jeder von uns ist mindestens in der Lage diese Viecher zu beschäftigen und abzulenken.

Hinter dieser Antwort stecke natürlich Kalkül, denn so kam er um das Problem herum die Mitglieder seines Clans einzeln aufzuzählen und somit Informationen über Anzahl oder Personen zu machen. Möglich, dass sich die Auvergne nun fragen mochte, ob Evangelistos dann auch kommen würde, aber sie hatte ihm ja schließlich das Gastrecht verweigert und darum wäre der Uralte, der ohne Frage eine riesige Bereicherung im Kampf gewesen wäre, zum Zeitpunkt des Kampfes sicherlich schon nicht mehr in der Stadt.

Zwickmühle meine Hübsche. Willst du lieber zugeben, dass du so einen mächtigen Verbündeten hast ziehen lassen, oder dich lieber bei uns entschuldigen kommen, damit wir unseren stärksten Kämpfer doch noch aufstellen und niemandem erzählen, dass du ihn aus der Stadt gejagt hast, obwohl seine Hilfe so wertvoll gewesen wäre?

Mit Sicherheit würde sich die Ventrue entscheiden und aktiv werden müssen, wenn sie später nicht wollte, dass die Nosferatu davon erzählten wie viel weniger Opfer es hätte geben können, wenn die Auvergne in der Lage gewesen wäre ihren Stolz herunterzuschlucken. Gar nicht gut für den Clan der Könige, der in Finstertal sowieso immer wie ein begossener Pudel da stand. Sybille mochte einen Moment den Eindruck haben, dass sie aus der Kapuze heraus beobachtet wurde. Aber wer konnte das schon sagen? So oder so, sie hatte noch etwas Zeit und würde sich nicht hier und jetzt verteidigen müssen, weil noch niemand von dem Uraltem und dessen Rauswurf wusste. Vielleicht musste dieses unangenehme Details ja auch niemals jemand erfahren?

Dann nahm er Maliks Faden auf.

Ich glaube nicht, dass er entkommen ist, sondern man hat ihn gehen lassen. Viel mehr wissen wir leider aber nicht.

Wobei er mit einer knappen Geste zur Regentin von Haus und Clan deutete um ihre Frage zu beantworten.

Vor dem letztem Angriff haben wir eine Erkundungsmission gestartet, um uns über den Feind zu informieren und nur knapp Verluste verhindern können.

Bei diesen Worten neigte er sich wiederum kurz zu der Ravnos und schloss sie dabei in sein 'wir' mit ein.

Bevor wir also noch einmal so etwas versuchen, würde ich vorschlagen, dass wir uns eine wichtige Sache durch den Kopf gehen lassen. Die Tatsache eben, dass Stahl gar nicht entkommen ist, sondern dass er ausgeliefert wurde. Diese Viecher wollen also, dass wir wissen wo sie sind und wo Prinz Buchett ist. Ich bin mir nicht sicher ob ein direkter Angriff das Beste ist was wir tun können. Vielleicht gibt es eine bessere Methode, die die kriegserfahrenen beitragen können? Ein Ablenkungsmanöver an diesem Werwolfschrein, der diesen Dingern so wichtig sein soll?

Dabei wandte er sich nun der Geißel zu. Wenn sie so etwas wie eine Extraktion vornehmen wollten, dann war der Malkavianer wahrscheinlich der beste Stratege den sie im Augenblick bekommen konnten.
 
Erstaunlich wie Trapper ihrer eigenen Einschätzung der Sache zustimmt.. die Tänzer sind bereits verrückt, das noch zu verstärken würde wohl nicht unbedingt etwas bringen, wahrscheinlich eher im Gegenteil. Und von Malkavianern hat sie noch nie Fertigkeit im Nahkampf gesehen.. eigentlich auch von Trapper nicht, aber der muss wohl was können, wenn er Geißel geworden ist. Der Hexer ist dann wohl von der Sorte, die bald einen tiefen Fall vor sich haben aufgrund von Überheblichkeit. Klar, ein Tremere kann vielleicht einen Tänzer mal kurz stoppen - aber welchen Preis zahlen sie dafür, wenn sie vollständig antreten? Ob es das wert ist? Naja, das muss zum Glück nicht sie entscheiden.

Ein wenig nervt es schon, dass auch die anderen so viel über Werwölfe wissen, aber da es gegen die Tänzer geht ist es wohl besser wenn alles ausgetauscht wird. Kainiten die sich mit einem Garou im Nahkampf messen können.. fünf? Ohja, sie gehört dazu, klar. Jenny traut sie das auch zu. Der Duke.. wenn er eine Silberwaffe hat sicher. Über Adrian Yoshida weiß sie nichts, und Malik zählt sich selbst dazu. Na, werden wir ja bald sehen. Und hübsch, das mit dem Mittelfinger. Und er hat Cat vergessen.. aber das macht ja dann Helena.

"Also.. ich hab gesehn wie Stahls Waffe es nich mehr gemacht hat, bei der Ruine. Schätze, die können den Geist der Waffe überreden schlafenzugehen oder sowas. Trau ich denen voll zu. Aber das mit dem Silber.. ehrlich, das wär mir neu. Ich glaub dass das auf Zach zurückgeht. Naja, werden wir sehn." gibt sie von sich als sie schon fragend angeschaut wird. "Ach ja, und eins noch.. die meisten Werwölfe können in Raserei gehn wenn sie's nur wollen. Dann is Essig mit Beherrschung und dem ganzen anderen Mindfuck-Kram."

Silberpulver in die Augen ist böse.. wieder einmal fällt ihr auf, dass alles was sie hier an Strategie und Taktik besprechen, auch gegen die normalen Garou eingesetzt werden kann. Der einzige Trost ist, dass sie bei dem Angriff mitmachen und aus erster Hand sehen wozu die Blutsauger fähig sind und was sie gelernt haben.

Dann kommt Lurker.. und was er sagt fordert das Schnauben geradezu heraus. "Hey, Kanalprimogen.. das mit der Ruine sin' die anderen Werwölfe. Das sin' bei der Sache unsere Verbündeten. Echt, für nen Infobroker haste ganz schön was übersehn. Mal ab davon.. ich glaub dass Alexanders Geschichte solide is. Er is selber entkommen." Schließlich hat sie ihn gefunden und das Ganze brühwarm erzählt bekommen.. womöglich hat noch Helena es gehört, mehr aber wohl nicht.
 
Sollen sie doch, dann hol ich sie wieder da raus... dachte Caitlin, völlig von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt. Einen Werwolf in Rage fütchtete sie ersteinmal nicht. Ein oder zwei jedenfalls. Bei mehr sah das ganze natürlich schon wieder anders aus. Was sie zu dem Schluss brachte: Einen offenen Kampf sollten sie mit ihnen vermeiden. Die Überraschung lag nicht auf ihrer Seite und auch ihre Verbündeten, insofern die überhaupt bei einem solchen Angriff mit dabei wären, waren nichts neues für die feindlichen Garou. Was blieb also...

Caitlin dachte ein wenig nach. Helena hatte vorhin etwas gesagt, was in der ganzen Disskussion untergegangen war. Sie blickte die Toreador - und eine Toreador blieb Helena in ihren Gedanken, egal was die Archonten entschieden - an und räusperte sich dann ein wenig. Das würde einigen wohl nicht gefallen, was sie nun sagen würde, aber dennoch musste getan werden, was nötig war.

Völlig emotionslos und mit großen Ernst sprach sie: "Miss O´Niell hat vorhin einen Vorschlag gemacht, den wir in Betracht ziehen oder zumindest ausdiskutieren sollten. Sie sprach davon, die Lebewesen in den Mienen zu vergasen. Unser Ziel benötigt kein Sauerstoff und wäre die einzige Person, die einen solchen Angriff überleben sollte. Wir können nicht wissen, ob Romero oder Butch überhaupt noch extistieren und wenn schon. Es handelt sich um Guhle. Sie können ersetzt werden. Unser Primäraugenmerk sollte auf der Befreiung des Prinzen Buchet liegen. Vielleicht können wir mit diesem Mittel unsere Verluste minimieren, wenn nicht gar vermeiden."

So, schluckt das. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Ohne Romero werden Gabriels Kenntnisse in dem Sekreteriat der Akademie wichtig bleiben und gleichzeitig erwcke ich den Anschein, als bedeuten mir Guhle generell nichts, was den Jungen momentan beschützt, solange sie ihn mir entziehen. Sie werden nicht merken, dass mir etwas an dem Kleinen liegt. Und ich werde nicht erpressbar.

Was sich Caitlin nie eingestehen würde: Sie hielt das tatsächlich für einen passablen Weg. Seltsam, vor Finstertal wäre ihr das sicher im Traum nie eingefallen - wohl ein Tribut an das Grauen was der Koldune verursacht hat.
 
Malik war etwas verwirrt, war Stahl nund entkommen oder wurde freigelassen? Bevor er jedoch etwas sagen konnte, griff Caitlin noch einmal einen wichtigen Fakt auf.

"Ich stimme Miss Mc´Kinney und Miss O'Niell in der Sache mit dem Gas zu. Falls wir es schaffen könnten so eine große Menge aufzutreiben, wäre dies sicher ein großer Vorteil für unsere Seite. Jedoch weiß ich nicht inwieweit unsere Gegner diesen Angriff kontern können. Soweit ich weiß, können Werwölfe doch auf eine andere Ebene wechseln oder? Wenn das alle von ihnen können, müssen wir damit rechnen, dass nur einige dem Angriff zum Opfer fallen würden. Oder gibt es eine Möglichkeit diesen Ebenenwechsel zu unterbinden?" Damit schaute die Geißel kurz fragend zu den beiden Hexern am Tisch.

"Und da ist noch eine andere Sache die mich etwas beunruhigt. Was ist unser Plan, wenn sie Mister Buchet als Geisel nehmen? Ob Stahl nun geflohen ist oder ziehen gelassen wurde, unser Feind weiß, dass wir wissen, dass Buchet in der Mine ist und ich bin mir sicher, dass sie einige hübsche Überraschungen für uns geplant haben." Nun schaute die Geißel zu Galante, da dieser die Entscheidung treffen musste, was dann mit Buchet passieren sollte.

„Was wiederum die Ablenkung angeht. Wenn ich mich recht erinnere hassen diese Spieraltänzer doch die andere Sippe von Werwölfen und andersherum. Warum also nicht unsere pelzigen Freunde angreifen lassen, so dass sich die Wölfe erst untereinander ein wenig zerfleischen und dann greifen wir ein. Die beiden Parteien werden sich sicher im Nahkampf balgen und wir können dann erst einmal aus der Ferne in das Getümmel schießen. Wer weiß, vielleicht schwächen sich beide Parteien so sehr, dass wir bald kein Werwolf Problem mehr in der Stadt haben.“ Nun schaute die Geißel zu Meyye.

„Wobei ich hier nicht die Auslöschung unserer Verbündeten meine. Doch wenn wir die Population etwas dezimieren, werden sie kaum noch in der Lage sein große Forderungen zu stellen und wir können ihnen gönnerhaft zur Seite stehen.“ Die letzten Worte waren an die Primogena von Malik gerichtet, da er das Gefühl hatte, dass die Gangrel doch einige engere Banden mit diesen Viechern geknüpft hatte. Würde es nach der Geißel gehen, würde er jeden Werwolf vernichten, der ihn über den Weg läuft. Doch leider ging es nun mal nicht nach ihm.
 
"Deswegen muß es ja was schnell wirkendes sein", erwiderte Helena.

Vielleicht könnte man sich was Böses ausdenken, was jemand Gabriel antun könnte, wenn es Caitlin egal was, was mit Guhlen passiert. Nein, mit solchen Aussagen machte man sich bei Helena keine Freunde und wenn die Schottin nicht ganz schnell auf dem selben Level wie Johardo landen wollte, würde sie sich wohl ändern müssen.

"Und ja, Alexander hat mir erzählt, er ist geflohen, als sie ihn und Romero transportieren wollten. Ich denke nicht, daß sie ihn gerne gehen lassen wollten. Gerade die nicht, der der gemässigt war und schon mal auch Geiselaustausch machen würde, ist nicht mehr da." Das mußte mal gesagt werden.
 
Ja, den Ebenwechsel hatte Caitlin nicht berücksichtig, wenn sie ehrlich war. Beim letzten Mal war das den Garou nicht möglich gewesen, denn das Umbra wurde von den Plagen beherrscht. Könnte sie...? Puh, darüber sollte sie mal mit Grimm sprechen, der in dieser Materie auch bewandert war. Sie erwiderte Maliks Blick also eher zweifelnd und zuckte wortlos mit der Schulter. Dann blickte sie zu dem älteren Tremere. Sie mussten dringend reden. Oder wollte er bereits antworten?

Von Helenas Gedanken bekam sie natürlich nichts mit. Es hätte sie überrascht, dass sich Helena an Gabriel vergehen könnte, nur um Caitlin zu ärgern. So schätze sie die andere nicht ein. Dass ihr Caitlins Aussage nicht gefiel, war der Tremere klar. Dabei hatte sie im Grunde nur Helenas eigenen Vorschlag noch mal auf den Tisch gebracht.
 
Grimm hörte alle Vorschläge und Fragen an und sinnierte hinter seinen gefalteten Händen über das Gesagte. Viele der Argumente waren vage, die Kainskinder waren es seit Urzeiten gewohnt sich von den Wolflingen fernzuhalten, da fiel es schwer etwas über sie zu lernen.
"Die Umbra ist sicherlich ein Problem...es wäre wohl wünschenswert das unsere Verbündeten unter den Wolflingen dort stationiert wären um den Feinden den Fluchtweg abzuschneiden und sie wenn es an der Zeit ist von dort aus anzugreifen.
So weit es mir meine Studien bisher enthüllt haben können die Garou durch die Penumbra wandeln und sie je nach den dortigen Gegebenheiten durch den Schleier zwischen den Welten nach Belieben betreten oder verlassen, dort interagieren sie meist mit Naturgeistern. Es wäre für uns quasi unmöglich ihnen dort entgegenzutreten. Da wir die nahe Umbra nicht ohne Hilfe betreten können besteht für uns allenfalls die Möglichkeit dort Geister zu platzieren, die aber für die Lupine kaum ein Hindernis im Kampf darstellen."
 
"Also um die ganze Angelegenheit einmal zusammen zu fassen. Unser Ziel ist es Mister Buchet aus den Klauen der Spieraltänzer, die ihn zurzeit in einer Höhle gefangen halten zu befreien. Dazu befinden sich noch wahrscheinlich zwei Ghule in der Gefangenschaft, die aber nebensächlich sind. Unsere gesamten Informationen fußen darauf, dass Mister Stahl entkommen oder freigelassen wurde und sonst hat niemand von ihnen Buchet noch lebend gesehen oder?" Malik schaute kurz in die Runde um zu sehen, ob ihn vielleicht doch jemand gesehen hatte.

"Da der Feind weiß, dass ein Gefangener von ihm entkommen ist, wird er auf unser Eintreffen vorbereitet sein. Das bedeutet, dass wir wohl kein Überraschungsmoment mehr genießen. Wir haben daher drei Möglichkeiten.

Die erste wäre ein Frontalangriff mit allem was wir haben. Ich vermute, wir haben es nicht mit allzu vielen Garou zu tun und daher können wir sie vielleicht mit Masse bezwingen. Hierbei hoffe ich auf Hilfe von diesem Rudel, was ich mal als die guten Wölfe bezeichnen will. Da sie die Anderen inbrünstig hassen, sollten sie sicher die Gelegenheit nicht ausschlagen, sie zu vernichten. Dieser Plan jedoch wird auf unserer Seite sicher zu hohen Opfern führen und wahrscheinlich auch in dem Tod der Geiseln enden. Da Mister Buchet höchstwahrscheinlich in Starre liegt, wird er uns auch nicht von innen helfen können oder sich wehren können.

Der zweite Plan wäre der Einsatz von Gas und das schnelle Eindringen in die Höhlen. Da wir nicht wissen, wie schnell unser Feind auf Gegenmaßnahmen reagieren kann, fußt dieser Plan vor allem auf Geschwindigkeit. Buchet finden und exfiltrieren so schnell es geht und dann hinter eine sichere Verteidigungsposition zurückziehen. Hier können uns die guten Wölfe nur mit der Verteidigung helfen oder vielleicht den Kampf auf die Ebene des Umbras bringen.

Eine dritte Möglichkeit wäre das Einschleusen eines kleinen Teams, was mittels der Macht der Verdunklung in die Höhlen schleicht. In diesem Plan brauchen wir vor allem die Hilfe des Clans der Verborgenen und von meinem. Parallel wäre die Möglichkeit eine Ablenkung zu starten um unsere Chancen zu erhöhen nicht entdeckt zu werden. Für diese Ablenkung können diejenigen sorgen, die sich nicht in den Schatten verbergen können.

Alle drei Pläne haben ihre Schwächen und Stärken und es sollte genau abgeschätzt werden, was man bereit ist zu opfern. Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass wir nicht wissen ob Mister Buchet noch am Leben ist oder überhaupt noch in den Höhlen und das jede Nacht die wir warten unsere Chancen erheblich schmälert. Daher sollten wir in maximal zwei Nächte einen Angriff durchführen." Malik schaute nun wieder durch die Runde.

"Irgendwelche Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge?"
 
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