[12.05.2008] Die Sitzung des alten Rates mit neuen Mitspielern

Caitlin haderte mit sich, ob sie schon wieder etwas dazu sagen solle. Sie hatte das Gefühl, sie war zu sehr im Vordergrund, zu sehr präsent. Das war eine viel zu leichte Angriffsfläche für die anderen Primogene, die keine eigenen Vorschläge machen wollten und stattdessen aus dem Hinterhalten nach langem zielen giftige Pfeile auf sie schießen konnten. Doch auf der anderen Seite, war sie einfach nicht der Typ, der stillschweigend die anderen machen ließ und dann mit einem fiesen Kommentar alle vorherige Arbeit zu nichte machte und sich schließlich an den dummen Gesichtern erfreute.

Also gab sie ihre Ansicht preis und äußerte: " Das war eine gute Zusammenfassung der bisherigen Optionen. Meiner Meinung nach scheidet die erste aus. Und auch im einzelnen ausgeführt klingen die anderen beiden nicht unbedingt vielversprechend. Wenn man Option 2 und 3 allerdings kombiniert, als ein schnelles, kleines und vor allem unsichtbares Team rein und eine großeangelegte Ablenkung draußen, könnte das klappen. Hier würde ich vorschlagen, den Ruf anzuwenden und Stark - ihren Anführer - raus zu zwingen. Er wird nicht alleine kommen, sondern eine ganze Meute seiner Wölfe mitbringen.

Das Gas sollte dennoch mitgeführt werden, denn es ist unwahrscheinlich, dass die Garou, welche nicht nach draußen gerufen werden, lange auf die Unsichtbarkeit reinfallen. Sie haben andere Sinne, mit denen sie kämpfen können.

Gibt es eine Möglichkeit, den Hörsinn irgendwie auszuschalten? Eine Art Hundepfeife für den Fall, dass sie wissen, dass wir da sind und uns anders aufspüren?" Sie blickte die Primogene fragend an. Vor allem an Meyye blieb ihr Blick kurz hängen, von der sie sich am ehesten eine Antwort erwartete.

Caitlin wollte grade abwarten, als ihr noch etwas durch den Kopf schoss, was sie auch beschäftigte: "Hat eigentlich irgendjemand eine Erklärung, warum die Garou Oliver Buchet festhalten? Es ist zu viel Zeit vergangen, als dass er eine wertvolle Geißel sein könnte. Es gibt eine neue Führungsspitze, die daran interessiert sein könnte - ich sage bewußt könnte - Dass der alte Prinz niemals wiederkehrt. Sie haben bislang keinerlei Forderungen an uns gestellt. Was also versprechen sie sich durch Buchet? Selbst Zacharias kann kein Argument mehr sein, ihr Kontakt zu ihm dürfte zerrissen sein, genauso wie zu Ziege." Jetzt blickte sie mit einem ernsten und stechend klaren Blick zu Lurker. Sie wartete nicht auf eine Bestätigung, sie sah... wissend aus.
 
"Wenn derjenige, der ihn ruft, gut genug ist, wird er vielleicht auch alleine kommen", erwiderte Helena. "Aber kombinieren hört sich gut an."

Dann trat ein spöttisches Lächeln auf ihre Lippen.

"Warum sie Buchet nicht umgebracht haben? Was würdest du denn tun, wenn du einen mächtigen Werwolf in die Finger bekommen würdest, von dem du weißt, daß er sich nicht wehren kann und jeder Grausamkeit ausgeliefert ist, die sich ein krankes Gehirn einfallen lassen kann?"

Sie hatte gesehen, was Zacharii getan haben mußte und was das anging, traute sie jedem der Hexer mindestens genausoviel zu.
 
Schon bei dem Vorschlag, einfach mal alles zu vergasen was geht, fällt die Tremere wieder mal unangenehm auf, und Meyye hört sich das alles eine ganze Weile lang an ohne was zu sagen... sie verschränkt nur die Arme und schaut ziemlich genervt, damit alle mitbekommen dass sie die Richtung, die dieses Gespräch nimmt, für ziemlich panne hält. Ob die anderen den Unterschied zu sonst erkennen?

Immerhin sieht Geißelchen den Schwachpunkt in dem Plan. Genau, pumpt euer Gas doch mal ins Umbra! Als es bei ihm aber mit der Dezimierung am besten aller Wölfe weitergeht, bekommt er von ihr einen vernichtenden Blick. Lieber wären ihr noch die vernichtenden Krallen, aber auf einer Primogenssitzung kommt das nicht so gut.

Da ist das mit der Hundepfeife beinahe schon niedlich. Und immerhin zeigt Helena, dass sie die Tremere auch richtig einschätzt... nur dass Meyye das Gefühl hat, dass es ihr nichts ausmacht. Aber was soll sie von einer halten, die sogar ihren Olli zurückhaben will. Sie steht auf und schaut in die Runde.

"Es is echt zum Kotzen hier... nix von dem was ich gehört hab is auch nur 'nen Pfifferling wert." verwirft sie alles einfach mal in Bausch und Bogen. Zu den Ausnahmen kommt sie vielleicht noch, wenn es die gibt. "Nich bloß dass das mit dem Gas komplett sinnlos is - das tut ihnen wahrscheinlich noch gut. Kriegt es mal in die Köpfe: Das sin' keine normalen Werwölfe! Gift und Müll is deren Lebenselixier! Wahrscheinlich tun wir denen damit noch 'nen Gefallen. Auf jeden Fall haben sie dann ein paar Giftplagen mehr, die sie uns zum spielen schicken."
Davon, dass es allein schon brechreizerregend ist, wie Romero und Butch weggeworfen werden damit der ach so wertvolle Buchet-Knilch auf einer Sänfte rausgetragen werden kann, fängt sie erst gar nicht an... da stünde sie auf verlorenem Posten.

"Genauso wie die Idee, dass wir unsere Garou-Verbündeten verheizen sollen... die sin' doch nich blöd! Das Beste was wir damit erreichen is dass sie abhauen und zuschauen wie wir uns mit den Tänzern kloppen. Das Schlimmste, dass wir zwischen die Fronten kommen. Ich hab gesagt die hassen die Tänzer noch mehr als uns und tun sich mit uns zusammen, wie vorher gegen Zach... aber damit isses sofort Essig, wenn sie merken dass wir doppeltes Spiel treiben. Das könnt ihr also vergessen, und da mach ich auch nich mit."

Sie lässt sich wieder in ihren Stuhl plumpsen. "Naja, das mit dem Umbra... wär wirklich ihr Spezialgebiet und sollten wir ihnen überlassen. Kampf auf zwei Ebenen, die Garou im Umbra, wir hier... dann kommen wir uns auch nich ins Gehege." Und das Wolfsbauernopfer findet so auch nicht statt. "Und das mit dem Rufen wär auch nich schlecht... es is auf jeden Fall besser, draussen zu kämpfen als drin in der Mine, wo die sich auskennen."
 
Caitlin sah Meyye einen Moment nachdenklich an. Irgendwie erinnerte sie sie an ein kleines Kind, dem die Stofftiere weggenommen werden sollten – jedenfalls als es um die „guten“ Garou ging. Waren wir jetzt schon soweit? Gab es die guten und die bösen Garou? Hatte sie so schnell vergessen, wie die guten die vorher guten zerfleischt hatten?
Caitlin hatte Kieras Pein gespürt, als diese die Erinnerung daran durchlebte. Es war grauenhaft und ihre Schwester war völlig fertig gewesen. Man konnte vielleicht coexistieren aber doch niemals auf
Freundschaftbasis. Doch genau das hatte die Gangrel offenbar im Sinn.

Und hier hatte sie genau den Fall: Erst schweigen und andere die Arbeit machen lassen und schließlich herausplatzen, wenn ein Plan halbwegs steht und mit der Bemerkung, dass alles Bockmist ist, dazwischen gehen. Typisch!

Die Tremere seufzte frustriert und sagte dann auf ihren letzten Satz hin: „Ich bin doch tatsächlich erleichtert, dass nicht alles Bockmist und zum Kotzen ist, was wir hier verzapfen.“ Ihre Stimme trief vor Ironie. Sie wechselte wieder von der Emotionsebene auf die Sachebene und fuhr fort: „Die Information bezüglich der Gasresistenz ist uns bislang nicht bekannt gewesen und ändert selbstverständlich die Planungsgrundlage.“ Und warum kommt die erst jetzt, wo wir jetzt seit mind. 10 Minuten darüber diskutieren???

„Generell stimm ich dir allerdings zu, bei der Aussage, dass wir unsere Verbündeten nicht unnötig verheizen sollen. Der Gedankengang der Geißel ist nachvollziehbar aber längere Sicht gesehen wird damit in meinen Augen das Verhältnis unreparabel geschädigt. Nichtsdestotrotz ist es nicht unsere Aufgabe, die Garou zu schützen. Wir benutzen ihren Kampfwillen und kanalisieren ihn auf unsere Feinde. Sollen sie wirklich im Umbra kämpfen, wie bereits vorhin vorgeschlagen, da schneiden sie unseren Gegnern den Fluchtweg ab.

Was den Ruf angeht, wäre es gar nicht schlecht, wenn er so wage ausgeführt wird, dass Stark seine Meute mitbringen kann. Schließlich soll es ja ein Ablenkungsmanöver sein, um dem Team im Inneren den Weg frei zu machen. Man muss ihn reizen und zu unkontrollierter Wut bringen, sodass er das Nachdenken vergisst. Ich wäre bereit, als Lockvogel zu dienen, denn ich weiß, dass Stark mich abgrundtief hasst und eine Rechnung mit mir zu begleichen hat.“ Sie hatte den letzten Satz ausgesprochen und musste kurz darauf einen Anfall von Unsicherheit niederkämpfen. Wenn Enio da wäre, hätte sie sich sofort vor alle gestellt, denn sie wusste, dass sie auf ihn zählen konnte. Er hätte sie verteidigt, wenn der wütende Werwolf auf sie zugerast wäre. Würde ihr hier irgendwer helfen? Oder würden sie eher einen Schritt zurücktreten, bis die unbequeme Tremere vernichtet war, ehe sie eingreifen? Caitlin hatte genau so Schwierigkeiten ihnen allen zu vertrauen, wie alle Welt den Tremeren.
 
"Wer den Ruf anwendet ist eigentlich einerlei. Wir benötigen da auch kein Opfer, der wolf kommt sowieso, wenn er jemanden mitbringt ist es auch gut. Wir müssen ihn und sein Rudel nur zu einem Platz bringen der uns für den Kampf genehm ist, außerdem sollten wir uns im Klaren sein das dieses Rudel eben durch die Umbra zum Treffpunkt reisen kan, deshalb wäre es gut, um nicht selbst als der Fallensteller von den Tänzern überrascht zu werden, wenn unsere Verbündeten uns vor Angriffen aus der Umbra abschirmen könnten.
Welcher Ort würde sich den anbeten zu dem wir diesen Wolf rufen könnten?"
 
Es wäre sicher ein leichtes gewesen dem Hundemädchen jetzt unter die Nase zu reiben, dass nun mal nicht jeder Anwesende ihre ungesunde Affinität zu diesen Dingern hatte und auch noch anfing die Monster zu katalogisieren. Vermutlich musste man selber nervös beim Anblick eines Hydranten werden um in derartigen Bahnen zu denken. Er hatte Geschichten gehört, dass es der Clan des Tieres schaffte diesen Werbestien besser aus dem Weg zu gehen als andere ihrer Art und das es vermutlich ein distanzierte Variante von Toleranz gab, so wie die Gangrel mit wilden Tieren nun mal in einer besonderen Beziehung standen, aber derartig verbrüdert wie es Meyye mit diesen Dingern war, das verdiente wohl nur die Bezeichnung 'ungesund'. Tatsache war, so hatten sie sich sogar kennengelernt, wenn man denn dieses Wort benutzen wollte, denn Lurker hatte zufällig beobachtet wie das Tiermädchen mit einem dieser Dinge im Park der Stadt geklüngelt hatte. Aus Angst davor, dass er sie verraten mochte, hatte sie ihn angegriffen, verschleppt und dann versklavt.
Was sollte man sagen? Ironie war ein bösartiger Teufel, der lachend am Rande des Vulkans tanzte.

Der Nosferatu schnaubte nicht und er sandte ihr auch keinen vergifteten Blick zu. Einige Sekunden lang starrte die schwarze Kapuze nur in Meyyes Richtung, während Lurker mühsam, Schluck für Schluck seinen Hass wie bittere Galle hinunterschluckte und sich zusammen riss um nicht der Versuchung zu erliegen zurück zu giften. Er sparte sich sogar einen Kommentar zu ihrer Meinung was der Hutständer Alexander Stahl von sich gegeben hatte.
Er würde hier nicht den Anfängerfehler machen sich vor den versammelten Primogenen mit der Göre in die Haare zu bekommen, oder ihre Ausfälle überhaupt irgendwie zu würdigen.
Dafür schien es eine gute Idee gewesen zu sein sich an die Geißel zu wenden. Ganz klar der Taktiker dieser Runde. Daher brachte Lurker seinen Einwand auch als Antwort für Malik ein.

Mal abgesehen davon das es mit Sicherheit der älteste Trick der Welt ist einen Gefangenen den man frei lässt glauben zu lassen das er entkommen wäre, ist das mit dem fehlendem Überraschungsmoment eigentlich der springende Punkt. Die warten auf uns.

Gut möglich, dass man Stahl sogar nur hatte laufen lassen, damit sie angriffen. Wäre der Blaublüter wirklich versehentlich entkommen, hätten die Monster Buchett sicher bereits verlegt oder wären sogar ganz weiter gezogen.
Bei den Gesprächen über Ebenen und Umbras tat der Nosferatu hingegen wieder das was er ohnehin am besten zu können schien. Er schwieg sich aus. Gerede über ominöse Zwischenwelten und Spaziergängen auf dieser oder einer anderen Seite der Realität waren ihm zu weit hergeholt. Sollten sich darüber die Anderen die Köpfe heiß diskutieren.
Der Einsatz von Gas würde hingegen ganz problemlos seine Zustimmung finden und zumindest in seine Richtung ging Caitlins Plan, ihren Guhl zu schützen indem sie sich gleichgültig gegenüber Blutsklaven gab, nicht auf. Der Verborgene akzeptierte das 'sind-ja-nur-Menschen' der Hexe komplett und kam gar nicht auf die Idee das es anders sein könnte. Sie fraßen Menschen, so war das.

Als er also dann den Blick Caitlins aufzufangen schien, denn wie immer bot die Tatsache das es dem Nosferatu nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten war sein Gesicht zu verbergen ihm einen angenehmen Spielraum, war dementsprechend auch schwer abzuschätzen ob er zum Thema Ziege heimlich grinste, ihr die Zunge raus streckte oder ernst wie ein Friedhofskauz aus der Wäsche schaute. Die Regentin kannte ihn vielleicht mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er in der Lage gewesen wäre irgendeine Art von Geste zu transportieren, wenn er es denn gewollt hätte.
Tatsache war aber, das Zieglowski nach Caitlins inoffiziellem Wissensstand in der Obhut des Brujah Enio Pareto war. Der Italiener hatte sie absichtlich in diesem Wissen gelassen, weil er eben genau befürchtete, dass der Clan der Blutmagier wieder die Krallen nach dem Menschen ausstreckten. Wenn sie etwas anderes wusste, wissen, oder ansprechen wollte, würde sie wohl 'Butter bei die Fische' geben müssen und es offiziell ansprechen. Die Kanalratte hatte überhaupt keinen Grund ihr in dieser Sache entgegen zu kommen. Wirkte der dreckige Mistkerl vielleicht sogar gerade gut gelaunt?

Spätestens als Caitlin dann Meyye vorführte, war er es tatsächlich.

Wir wissen seit unserem Spionage Einsatz im Wald vor einigen Tagen, dass es außerordentlich schwer ist sich vor diesen Dingern zu verbergen. Ich halte es für möglich, aber nur Profis können das schaffen. Eine Mine kommt uns dabei natürlich mehr entgegen als der offene Wald.
 
Malik hörte sich die Ideen der anderen an und war wie auch Caitlin zu dem gleichen Schluss gekommen. Ein Mix wäre das Beste.

"Wenn sie also durch Giftgas gedopt werden, was ist dann mit einfachen Betäubungsgas, Lachgas oder Tränengas? Es schaltet sie vielleicht nicht aus, jedoch behindert es uns nicht im weitesten, sie dagegen schon." Diese Frage war an Meyye gerichtet, da sie scheinbar am meisten Ahnung hatte. Dass die Primogena so sehr an ihren Wölfen hing, wurde von Malik zwar registriert, aber erst einmal mit keinem Wort oder einer Miene kommentiert.

"Die Garou auf dem Umbra kämpfen zu lassen ist eine gute Idee, so kann uns keiner entkommen und auch keiner einen Überraschungsangriff starten. Außerdem kann es dann nicht zu Missverständnissen kommen, wenn wir auf die falschen schießen." Damit müsste eigentlich beiden Parteien gelegen sein, da man sich nicht in die Quere kommen würde.

Das Buchet vielleicht gefoltert wurde, war der Geißel nicht in den Kopf gekommen, doch eine Option war es auf alle Fälle. Dann nickt Malik Lurker zu, als dieser seine Bedenken äußerte. "Ich denke auch, dass sie uns in eine Falle lenken wollen." Malik rieb sich kurz das Kinn und wiegte Risiko und Chancen ab.

"Auf Anhieb fallen mir vielleicht drei Kainiten in der Domäne ein, die sich sehr gut in den Schatten verbergen können." Sein Blick glitt kurz zu Meyye "Vielleicht auch vier. Am liebsten hätte ich ein Team aus sechs Kainiten, so dass wir uns in dreier Teams aufspalten könnten" Der Malkavianer rieb sich weiter das Kinn. "Doch ich glaube, dass das Team unser kleinstes Problem sein wird."

"Wissen wir wie viele Wölfe in der Mine sind? Ach und was ist das eigentlich mit den Plagen? Können sie diese aus dem nichts beschwören oder braucht das länger Zeit?"
 
So Giftgas kann ihnen nicht schaden. Eigentlich konnte sich Helena das nicht vorstellen, aber sie hatte auch nicht an echtes Giftgas, was auch immer sich Meyye darunter vorstellte, viel Ahnung hatte sie vermutlich in die Richtung sowieso nicht, gedacht, denn atmen mußten diese Wesen ja wohl doch, also brauchten sie Sauerstoff und damit wäre Stickoxyd bestimmt kein Dope.

Naja, aber Meyye begriff ja auch nicht, daß gerade jemand wie sie bei so gut wie jedem anderen Prinzen als Buchet einen wesentlich schwereren Stand hatte.
 
Galante

Der Prinz hatte still die gesamte Zeit zugehört und befriedigt festgestellt das sich die meisten Ratsmitglieder ernsthaft an der Planung beteiligten und wohl auch niemand vorhatte zu kneifen bei der Angelegenheit. Es gab das in diesen Kreisen übliche Misstrauen und die Ränke, aber damit konnte man arbeiten.

"Meine Herrschaften, wir benötigen genaue Angaben zu den Fähigkeiten unserer Feinde. Die können wir wahrscheinlich nur von unseren Verbündeten bekommen. Meyye, würdet Ihr die Garou fragen ob Sie sich nach Herrn Paretos Abreise mit mir, Mme. d´Auvergne und Hr. Trapper treffen würden um ein gemeinsames Vorgehen zu planen und dabei auch einen dauerhaften Frieden zwischen unseren Gruppen in Finstertal auf den Weg zu bringen?
 
Ob Meyye nun einen Plüschgarou zuhause hat (mit Stimmenfunktion die knurrt wenn wer die Umwelt verschmutzt), sei dahingestellt, aber sie sieht immer noch kleinere und grössere Übel. Zudem hat sie mit Sparrow und Yvonne mehr Worte gewechselt als, sagen wir, die Primogena der Tremere... und das ausserdem mit mehr Interesse, gerade weil diese 'Neuen' ihre eigentlichen Freunde auf dem Gewissen haben. Der Grund, warum sie erst jetzt mit Infos über Giftresistenz daherkommt ist einfach.. sie musste sich das erst ausdenken, auch wenn es vermutlich sogar die Wahrheit ist, zumindest kann sie sich das gut vorstellen (und wenn sie nur einer Plage sagen: Beschütze mich vor dem Zeug). Im Grunde geht es ihr eher um die Ghule.. aber mit sowas braucht sie der versammelten Menschenverachtung hier drin nicht kommen.

Sie hat noch ein anderes Problem. Wie kommt sie als erstes in die Mine hinein, zu Buchet? Sie muss Teil der Truppe werden, die da hineingeht (und Cat am besten nicht.. der sie es am ehesten zutraut, sie zu durchschauen). Darum drehen sich ihre Gedanken, während die anderen Einzelheiten des Rufs und sowas besprechen. Dass ihre Aussagen mehr sind als nur auf ihre Art vorgetragene taktische Empfehlungen... nunja, den Geruch der 'Wolfskuschlerin' wird sie wohl nicht los, der überträgt sich nahtlos selbst auf Leute die davon kaum was wissen dürften, soviel wird hier offenbar.

Soviel versteht sie immerhin von Giftgas, dass sie eine Giftwirkung von Ersticken unterscheiden kann... letzteres würde bedeuten, die ganze Mine mit, zum Beispiel, Kohlenmonoxid zu fluten, und wie das gemacht werden soll kann ihr Helena ja vielleicht mal vorführen. Trappers Frage quittiert sie mit einem Schulterzucken. Tränengas und so weiter... wäre doch immerhin eine Verbesserung. "Weiß ich nich, mal fragen." meint sie, wobei sie wohl nicht meint dass sie an der Mine anklopft und die Spiralentänzer fragt. Immerhin... dass die Kampfplätze jetzt auf Umbra und Realität aufgeteilt werden hat schon was.

Einen Augenblick zu lang starrt sie die Geissel an als der über Verdunklung redet, und sie mit einschließt. Woher weiß er das? Hat sie das irgendwann mal preisgegeben? Sie erinnert sich nicht... aber es würde sie nicht wundern wenn es trotzdem passiert wäre. Zacharii hat ihnen allen im Gehirn herumgemauschelt und wenn der es nicht getan hat haben sie sich selbst Stress gemacht. Sie widerspricht nicht sondern nickt kaum merklich... denn sie will ja hinein, in die Mine.

"Alexander sagte es wäre mindestens ein Dutzend." antwortet sie auf die Frage nach der Anzahl. Hübsch viele Spiralentänzer, eine Bedrohung die sich gewaschen hat. Und keine kleine Anzahl für ihre Invasionspläne. Als der Interimsprinz das Wort erhebt sieht sie zu ihm und nickt wieder mal. "Werd ich machen." sagt sie einfach.
 
Nun, Helena hatte da noch ein paar Ideen, die sie hier nicht diskuttieren wollte, z.B. versuchen mit Romero oder Butch in Kontakt zu kommen, vielleicht deren Gedanken ermitteln und vielleicht auch den einen oder anderen mit diesen austauschen. Hatte sie zwar bisher noch nie gemacht, aber sie würde es versuchen. Ob sie hier einem traute? Nicht die Bohne und wenn sie Gas verwenden wollte dann am besten was zum schnell einschläfern, doch dazu würde sie wohl zuerst ein paar Leute interviewen. Wären Butch und Romero wo anders, dann hätte sie allerdings kein Problem damit die Wölfe zu ersticken zu lassen.

Sollten sie der neuen Truppe nun dankbar sein, daß sie die alten Wölfe vernichtet hatten? So ganz sicher war sie nicht, denn wenn die hier ein Heiligtum hatten, würde man sie wohl nicht los werden.
 
"Nun gut, das läuft also auch, nächster Punkt, was muss noch berücksichtigt und geplant werden?" dachte Caitlin zufrieden. Dennoch lag noch ein Haufen Arbeit vor ihnen, denn das Aufeinanderstoßen sollte möglichst perfekt geplant sein. Alle vorstellbaren Hindernisse beseitigt werden, sodass sie am Ende "nur" noch gegen die unvorstellbaren Dinge antreten mussten. Dazu kam, wenn Plan A nicht funkionierte mussten Plan B oder C ran, sie verließ sich niemals auf einen Weg. Und einfach reinstürmen und das Beste hoffen mochte vielleicht bei dem charismatischen Brujah klappen, der eben nach Irrland wegberufen wurde, wenn Tremere mit planten, musste alles perfekt durchdacht sein, sonst war es am Ende immer ihre Schuld. Aber das störrt sie wenig, man lernte damit zu leben.

Caitlin dachte also als nächstes über den Ort nach, wo der Ablenkungskampf stattfinden könnte. Er sollte nicht allzuweit weg von der Miene sein, sodass im Zweifel die Ablenkungsgruppe zur Mienengruppe hinzustoßen kann, sollsten sie in arge Schwierigkeiten geraten. Möglichst einsam, sodass die Chance auf menschliche Zeugen gering war, und zudem möglichst fern von irgendwelchen Giftzentren, wo diese Art der Garou anscheinend zuHause war. So ein Pech, die Müllhalde wäre sonst perfekt gewesen. Ein großer Park? Eine Waldlichtung? Die Regentin dachte scharf nach, was es dort so gab. Sie war schließlich oft genug in der Gegend gewesen, denn die Tremere-Burg lag nicht weit entfernt.

Endlich fiel ihr etwas ein. "Ich schlage vor, den Kampf auf dem Golfplatz in Burgh auszutragen, also Stark dorthin zu rufen. Er ist der Miene sehr nah, gleichzeitig weitläufig, ab 22 Uhr sicher nahezu menschenleer und bietet durch die künstlichen Hügel einiges an Sichtschutz und Hinterhaltsmöglichkeiten."
 
Grimm räusperte sich kurz nach Caitlins Ansage bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"Auf den ersten Blick ist das ein sehr guter Ort, aber ich muss einiges zu bedenken geben. Diese Golfplätze werden teilweise nachts gepflegt und gewässert - wir müssen vorsichtig sein nicht diverse Greenkeeper als Zeugen der Auseinandersetzung zu haben - die müssen wir mittels Beherrschung in dieser Nacht vom Gelände fernhalten - eine Aufgabe die Herr Von Schwarzenburg, einer von unseren Neulingen in der Stadt erledigen können sollte, oder Miss McKinney?"
Grimm sah diese Frage als rethorische Floskel an und fuhr einfach fort, die Stimme weiter schnarrend und Fakten herunterleiernd.
"Ich kenne die Örtlichkeit dort nicht, aber Golfplätze haben häufig große freie Flächen, sind meist nicht urch Bäume geschützt...ein zufälliger Beobachter könnte auf Mündungsfeuer aufmerksam werden und Geräusch e des Kampfes könnten weit tragen und Aufmerksamkeit erregen- wir müssen die Örtlichkeit genau untersuchen bevor wir sie für tauglich erklären!
Eine weitere Frage ist: Gibt es Clubhaus oder ein Lokal auf der Anlage? Selbst wenn nicht mehr nach Einbruch der Nacht gespielt wird könnten sich dort Mitglieder und Gäste des Clubs aufhalten deren Aufmerksamkeit man erregen könnte und schon ist die Maskerade zum Teufel.
Gibbt es denn nicht ein verlassenes Industriegelände in der Nähe das weniger Afmerksamkeit auf sich zieht. Idealerweise in einer Gegend in die die Polizei schon gar nicht mehr fährt wenn von dort Krawall gemeldet wird?"
 
"Das könnte ich regeln, daß dort keiner ist", meinte Helena. "Aber was wäre mit der Schiliftstation? Ansonsten gibt es verlassene Industriegebäude, die man nutzen könnte. Ich denke, Lurker könnte uns darüber vermutlich Auskunft geben, was da geeignet wäre."

Vermutlich würde es sowieso sie sein, die den Ruf senden würde, denn sie konnte sich kaum vorstellen, daß es einer der Archonten tun würde.
 
Galante

Wieder einmal schaltete sich der neue Prinz ein. Galante hatte aufmerksam zugehört, festgestelt wer sich beteiligte und engagierte und war sowohl von Helena O´Niell positiv angetan so wie er über die beiden Ursurpatoren erstaunt war, beide schienen wirklich etwas anbieten zu wollen. Die Geißel war still und hörte zu so wie seine Clnschwester Antonia, was er auch erwartete bei einem Gast der sich selbst eingeladen hatte. Was die Gangrel betraf spürte er unterschwellige Frustration und Auflehnung...als gebe es Anomositäten...nur mt wem? Man würde sie im Auge behalten müssen und ihre Loyalität prüfen müssen.

"Die Skistation klingt im Mai aus meiner Sicht verheißungsvoll. Dort sollten wir die notwendige Ruhe haben, oder befindet sich dort noch etwas das für unsere Maskerade eine Gefahr wäre? Da ich die Örtlichkeiten nur von einer Karte kenne verlasse ich mich hier auf Ihr Urteil als Ortskundige."
 
Galante hatte den Nagel genau auf den Kopf getroffen, als er sagt, er kannte die Örtlichkeiten nicht und verließ sich dabei auf das Urteil der Ortskundigen. Malik ging es nämlich ganz genauso und daher hörte er zu was die anderen zu sagen hatten. Dabei war er jedoch nur mit einem halben Ohr dabei, denn seine Gedanken galten schon dem Team, was Buchet aus der Höhle holen sollte. Wahrscheinlich müsste er hier auch die Hilfe von den anderen Werwölfen in Anspruch nehmen, da das Umbra einfach nicht greifbar für ihn war.

Daher hatte er und dankbar genickt, als Galante erwähnte, dass er bei dem Treffen dabei sein konnte. Er hatte eine Menge Fragen an die Wölfe und hoffte auf Antworten!

Leider hatte ihn auch keiner auf seine Frage zu den Plagen Antwort geben können, doch wahrscheinlich wussten sie es auch nicht. Daher würde die Geißel auch noch weiter zuhören und versuchen so viel wie möglich über die Ortschaften über das Gespräche heraus zu erfahren. Ein Besuch würde aber wahrscheinlich unabdingbar sein.
 
"Wenn wir die Bergstation nehmen, dann müssen wir mit nichts außer ein paar Nachttieren rechnen, das ist da im Sommer extrem tot", sagte Helena. "Ich denke, es sollte möglich sein, das Gebäude der Bergstation zu öffnen und sich dort zu verbergen, außerdem gibt es ein paar Mauern und einige Büsche, die als Deckung dienen können, ein Maskeradebruch ist unter diesen Umständen sehr, sehr unwahrscheinlich.

Wenn es notwendig ist, kann ich ein paar Bilder auftreiben, aber natürlich erst morgen."
 
Der Skilift, auch ein interessanter Ort. Caitlin war noch nicht lang genug in der Stadt gewesen, als dass sie diesen im Winter in Aktion erlebt haben könnte. In der Traumwelt hatte sie ihn zwar kennen gelernt, aber dennoch hatte sie daran nicht gedacht. Helena erhielt ein zustimmendes Nicken. Ja, das war durchaus einfacher.

"Ich halte den Skilift auch für einen sehr passenden Ort. Bei der Industriebrache lege ich mein Veto ein, da wir nie wissen können, was sich alles im Boden befindet. Oftmals sind dort über lange Jahre toxische Flüssigkeiten eingesickert - ein deutlicher Vorteil für die Garou, wie uns Meyye ja mitteilte." äußerte sie sich dazu.
 
Wahrscheinlich bekäme der Interimsprinz eine genauere und vor allem sehr viel kürzere Antwort auf seine innere Frage, wenn die lauten würde mit wem Meyye denn nicht Animositäten verbinden (ja, Animositäten verbinden.. manchmal ist die deutsche Sprache voll hintergründiger Weisheit). "Die Skistation klingt gut." merkt auch sie an.. natürlich werden sie vorher mal rumgehen um sicherzugehen dass da wirklich keiner ist, aber das ist dann nur Formsache.

Etwas anderes geht ihr kurz im Kopf herum... Stark wird dorthin kommen und nicht in der Mine sein. Er ist derjenige, der noch im Weg steht... der weg muss, damit sie Nara gegenüber ihr Versprechen einhält. Aber.. was Buchet angeht ist sie besser in der Mine. Sie schwankt innerlich etwas, aber wenn sie auf eines vertrauen kann, dann dass die anderen Stark genauso sehr tot sehen wollen wie sie. Bei Buchet ist das anders... wenn sie da nicht dabei ist, wird er wieder Prinz und kann den nächsten städtezerstörenden Mist bauen. Nein, sie ist bei der Mine besser postiert...
 
Was sind wohl gebräuchliche Eckpunkte, wenn man nach einer Örtlichkeit für eine Schlacht gegen eine Horde Werwölfe ausschau hält? Das war ganz sicher nichts aus dem Handbuch für Immobilien Kaufleute. Lurker nahm Helenas Blick auf, schüttelte aber direkt nachdem sie geendet hatte kurz den Kopf, deutlich genug das die Geste auch seine Kapuze verließ. Es gab keinerlei echte Industrie in diesem Teil Burghs. Das nahliegenste Gelände aus Sicht des Nosferatu wäre das Gebiet um die abgebrannte Nervenheilanstalt. Praktisch alle Lebewesen hielten sich von dort fern. Kein Wunder, er war selber dort gewesen und wenn ihm bei etwas unwohl war, dann war das in etwa so, als wenn ein alter Kleiderschrank so gruselig war, das nicht einmal der schwarze Mann sich hinein traute. Wahrscheinlich war auch genau das der Grund, aus dem er diesen Ort nicht vorschlug. Es war eine Sache dort alleine herumzuschleichen. So blamierte man sich nur vor sich selber, wenn man bei jedem Geräusch panisch zusammen zuckte. Aber eine Gruppe Vampire dort hin zu führen lag ganz weit Abseits seines Wunschhorizontes. Außerdem war auch die Südstadt Finstertals immer noch zu weit für ihre Belange. Selbst durch den Tunnel würde es zu lange dauern, bis man von dort in der Mine war.

Der Skilift würde wahrscheinlich funktionieren. Während des Sommers wurde die Anlage sicher nur von einem Wartungsdienst besucht und vielleicht noch von einem Wachdienst behütet. Im besten Falle gab es einen alten Hausmeister der dort Oben den Sommer verbrachte und der damit Techniker und Nachtwache in Personalunion war.
Wenn ein paar Jugendliche Vandalen dort einbrachen und alles Verwüsteten, würde sich niemand wundern, wenn der alte Mann irgendwo herum lag und sich mit verkrampften, kalten Gliedern die Brust hielt. Herzinfarkt.

Aber tatsächlich gab es noch ein Gelände das ihnen vielleicht noch besser zum Vorteil gereichte, weil es den Gegner einschränkte und die Kräfte bündelte. Auf offenem Feld konnten die Bestien aus allen Richtungen angreifen. Aber nicht in den Tunneln.

Es gibt noch eine Möglichkeit. Die Tunnel zwischen Finstertal und Burgh. Wir könnten den Kleineren sperren lassen und die Wölfe dort hinein locken. Es gibt dort recht große Nischen, in denen die Baumaschinen untergestellt wurden. Diese Bereiche sind zwar abgetrennt, aber leicht erreichbar.

So ein Bereich hätte immerhin den Vorteil, dass man die Umgebung kontrollieren konnte. Den Wald um die Lift Station würde niemand kontrollieren können. Der Wind würde aus der Richtung kommen, aus der er eben weht. In den Tunneln konnte man den Luftzug steuern. Genau wie das Licht.
 
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