12.04.04 - Mäuschen mach mal piep

"Du...du bist eine von denen?" fast hatte er sich verschluckt.

Leise lachte er auf.
"Vampire.... Jetzt hab ich genug Stoff für die nächsten 100 Jahre... Ich meine... was seid ihr? Blutsaufende Freaks die den Tag einfach nur nicht mögen? Sowas wie ne Sekte?"
 
Zwischen "denen" und "denen" besteht ein ziemlich grosser Unterschied. Lachend schüttelte sie den Kopf und deutete auf die Apfelsine. Du kannst sie ruhig essen. Ich will dich noch immer nicht vergiften. Aber solltest du mir jemals in die Quere kommen, werde ich es tun!
Bist du Schriftsteller? Nun war wohl auch einmal Melissas Fragerunde eröffnet, als sie sich wieder zurück lehnte und von ihrem Apfel ein Stück abbiss.
 
"Wow... hast du dich schonmal für den Preis der schwammigsten Aussage des Jahrhunderts vorschlagen lassen? Ja bin ich... eigentlich nicht... ich schreibe unter einem Pseudonym..."

Raphael nahm sich ein einzelnes Stück der Apfelsine und verzog schmerzlich das Gesicht als der saure Saft über seine spröden Lippen lief.
 
Und wie heisst dein Pseudonym? Melissa bohrte weiter und liess sich scheinbar von seinen Zickereien auch nicht beirren. Das sie hartnäckig sein konnte wusste er ja bereits von Beginn des Abends.
 
"Gabriel... Gabriel Wolf...Wie war das jetzt noch gleich mit den Vampiren... was ist denn der Unterschied zwischen denen und denen?"
 
Sie nickte lächelnd und liess ihren Apfel wieder sinken. Die einen sind Vampire... ein bisschen haben sie sogar was von den Monstern, wie der Volksmund sie so gerne hinstellt... wenn auch nicht vieles davon.
Ich bin aber ein Mensch. Ich lebe nur dank dem Blut eines Vampires mit einigen... netten Vorteilen.
Verstehst du nicht? Macht nichts, du wirst es noch verstehen...
 
"Du bist ein Mensch mit... Vorteilen... weil du das Blut eines Vampirs getrunken hast... das würde ja bedeuten... Scheiße!"
 
Das würde bedeuten...? Lächelnd blickte sie zu ihm hinüber und forderte ihn auf seine Gedanken ruhig weiter zu spinnen...
 
"Das ich das selbe bin! Aber... was genau ist es denn? Ich meine... es ist doch nur Blut..."
Raphael lachte, nur Blut... wie stark konnte man wohl innerhalb einer Nacht abstumpfen?
Nur Blut... er hatte ja nur Blut getrunken...
 
Sie sah ihn einen Moment schmunzelnd an, ehe sie sich das Steakmesser vom Tablett angelte.
Aussergewöhnliche Situationen erfordern aussergewöhnliche Handlungen, oder wie hiess es noch so schön?
Ihre Finger umschlossen die Messerklinge, die auf ihrer Handfläche auflag und von einem leisen, schmerzhaften Stöhnen begleitet, zog sie das Messer aus der geballten Faust hervor. Die Finger langsam abspreizend, offenbarte sie ihm die frische Wunde auf ihrer Handfläche. Alles braucht seine Zeit, um erlernt zu werden... aber dir wird die ein oder andere Macht gegeben sein, um die man dich beneiden würde... Man höre und staune: Die Wunde auf ihrer Hand begann sich langsam zu schliessen.
 
Den Schmerz nachvollziehend, angeeckelt angezogen, beobachtete Raphael was die junge hübsche dort tat.
"Was...?" er war versucht ihr das Messer aus der Hand zu reißen, würde aber sicher alles nur schlimmer machen.

Umso überraschter beobachtete er die Wunde, die sich langsam schloss und nichts zurück ließ als feine seidene Haut.

"Was... das... kann ich auch? WAS sind wir? Du sagst du seist seid dreißig Jahren hier... aber due siehst aus wie..." jetzt mußte Raphael überlegen, was würde wohl die Schmerzgrenden beider Seiten nicht überschreiten? Einer Frau das Alter nach dem Aussehen zu prophezeien war eine heikle Angelegenheit... "24! Was... wie...?"

Anscheinend hatte die Fragerunde erneut gewechselt und Raphael stellte nun die Fragen... seine waren aber auch bedeutener für diese Nacht!
 
Man bezeichnet uns auch als Ghule. Oder abfälliger auch als Blutpüppchen... aber du wirst noch den Unterschied lernen zwischen den "Guten" und den "Bösen" Wir sind die Augen, Ohren und Hände am Tag, für die, die nur noch in der Nacht leben können...
 
"Ghule... warn das nicht irgendwelche Leichenfresser?" erschrocken ob der eventuellen nachteile die das Blut wohl mit sich brachte blickte er sie an.
"Unf überhaupt... für die die nur noch in der Nacht leben können... wer oder viel besser WAS sind die? Und warum ist die ganze Gottverdammte Stadt mit ihnen voll?"
 
Melissa, meine Liebe Wie ein Todesengel höchstpersönlich stand Regeane im Türrahmen und der Lichtschein der von der geöffneten Tür in ihr Zimmer fiel, rahmte sie ein. Sah so vielleicht das Licht am Ende des Tunnels aus? Na dann, aber Herzlichen Glückwunsch

Regeane, die wunderbare, wunderhübsche und Tochter von Greg, wo Melissa mal hinwollte. Pech gehabt, Kleines. Du bist R.A.U.S.. Regeane trug ein dunkelblaues, figurbetontes Satinkleid, die dunklen Haare ergossen sich wie ein Schwall voll Dunkelheit über ihre Schultern und setzte Akzente zu ihrer Alabastahaut.

Wie ich sehe seit Ihr wach? Ich hoffe Ihr fühlt Euch wohl?
 
Du Miststück hast ein ganz besonderes Geschick dafür immer dann zu kommen wenn man dich nicht gebrauchen kann was? Kann man dich eigentlich jemals gebrauchen? Obwohl... gut aussehen tut sie ja...

Raphael verzog keine Mine als Regeane den Raum betrat.

"Ich wüßte nicht wann es mir hätte besser gehen sollen Madame! Ich hoffe sie hatten einen unterhaltsamen Abend?"
 
Melissas Augen glommen hasserfüllt auf, ehe sie sich mit einem ebenso falschen wie höflichem Lächeln zu Regeane umwandte.
Regeane... Erwiederte sie lediglich leise, ehe sie sich vom Bett erhob und mit gesenktem Blick beiseite trat. Soll ich im Café aushelfen... ...weil DEIN Ghul mindestens ebenso verzogen und unnütz ist wie du, du Miststück, und nichts alleine hinbekommt? ...oder soll ich hier noch behilflich sein? Komm, beiss dir doch deine gottverdammte Zungenspitze ab, wenn du mir jetzt erlauben musst bei ihm zu bleiben, weil dein Papi es so will. Melissa war diese Frage mindestens eine halbe Hochzeit.
 
Vielleicht könntest du uns allen dreien etwas zu trinken holen? Das wäre sehr freundlich. Huuuch, was war den mit Regeane los? Keine Spitzfindigkeiten. Doch, eigentlich schon. Aber wenn man es recht betrachtete dann stand Regeane über de Dingen, aber vor allem ÜBER Melissa.Du spielst einfach nicht in meiner Liga, Kleines. Macht ja nichts. Trostpreis kann doch auch ganz nett sein und so DARFST du MIR etwas zutrinken holen. Lass uns das Konfetti werfen und dir zu deiner "Beförderung" gratulieren. Und wenn du die Getränke geholt hast, darfst du wieder zu uns kommen und dir ansehen wo DU NICHT bist, nämlich HIER!

Regeane lächelte ihr wunderschönes, schüchternes, liebevolles lächeln. Ich habs ganz einfach drauf. So schritt sie elegant bis zu ihrem Bett um auf Raphael zuzuhalten und sich vor zu beugen und ihm das letzte bisschen Koks von der Nase zu streicheln. Geste, die sowohl tadelnd für Melissa war: Du schaffst es einfach nicht. Macht ja auch nichts, du bist ja noch klein, aber vor allem nicht die Tochter von Greg. und zugleich seltsam für Raphael selbst. Kleines bemittleidens wertes Ding. Oder so... Mein Abend, war recht nett. Danke der Nachfrage
 
Ein letzter Blick zu Melissa, bevor Regeane sich ihm näherte, seine Augen Sprachen anscheinend eine Sprache die Melissa verstand.

Mit festem Blick in Regeanes Augen hielt Raphael still als sie ihm über die Nase strich, dann kehrte er zum ursprünglichem Gespräch zurück.

"Es tut mir außerordentlich leid Madam, das ich solche Probleme bereitet habe, mittlerweile, ist mir bewußt das ihr es nur gut mit mir meint..."

Raphael warf Melissa einen letzten Blick hinterher die gerade die Tür geschlossen hatte.

"mittlerweile, bin ich dankbar für das was ihr für mich getan habt, es ist mir eine Ehre, das ich es euch wert war euren Wagen zu beschmutzen und euer Zimmer zu belegen...dankeschön!"

Schüchtern lächelte Raphael sie an.

Schluck DAS! Und behalts bei dir... dir dankbar... du Vieh hast mir den Himmel zur Hölle gemacht... aber wart nur ab, das Feuer wird sich drehen!
 
Sclucken? Wußte er etwa nicht um ihr Mundvolumen? Sie lächelte und gab es nicht einen Film in dem es hieß die Engel hörten den wunderbarsten Gesang wenn die Sonne aufging. SO und nicht anders war es, als sie nun für ihn lächelte. Die Nacht schien zu erblühen, sie eine Rose die ihre Knospe aufgehen ließ um ihn mit ihrer Herrlichkeit zu belohnen.

Sie beugte sich vor und küsste ihn schwesterlich auf die Lippen, ihre waren kalt. Die Lippen des Todes.Willkommen in der Familie. Veni, vidi, vici! So..oder zumindest so ähnlich Tu quoque mi fili? Welch ein Glück, dass sie eine Tochter war und dann auch noch die von Greg. Also könnte sie Raphael ohne groß zu überlegen, den Dolch in den Rücken rammen.
 
Überrascht über den Kuß ließ Raphael sich wieder in die Kissen sinken.
"Äh... danke... es... ist mir eine Ehre, auch wenn noch niemand in der Lage war mir zu erklären, was diese Familie genau bedeutet, bin ich mir sicher, das es nur eine Ehre sein kann, da auch sie Mitglied dieser Familie sind!"
Raphael lächelte.

"Vielleicht... wenn... sie mir noch ein weiteres mal die Ehre zu teil kommen lassen würden, ihren gar wundervollen Gesang zu genießen?"
 
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