Malkav
Jacks vergeudetes Leben
- Registriert
- 4. April 2004
- Beiträge
- 13.723
Es tutete...
Ernest fragte sich, ob die schwarzhäutige Gangrel überhaupt bereits auf war und hoffte inständig, dass er es nicht mit dem kainitischen Aequivalent eines Morgenmuffels zu tun hatte. Er warf einen kurzen Blick auf seine teure Armbanduhr. Er selbst schlief mittlerweile ebensolang wie Cat, was nicht immer so gewesen war. Als Sie noch frisch verliebt waren und er selbst noch unvertraut mit den Einschränkungen und Eigenheiten, die das Unleben so mit sich brachte, hatte er sich regelmäßig in der puppenhaften Totenstarre seiner Unlebensgefährtin gefangen wiedergefunden.
Überhaupt... schlafen...
Ernest erinnerte sich kaum noch daran wie es war zu schlafen... genauer - aufzuwachen. Er erinnerte sich auch kaum mehr daran wie sich Müdigkeit anfühlte, aber am aufwachen konnte man das Problem am Besten festnageln. Die Starre hatte nichts erfrischendes. Man spürte, dass der Moment wo die Lichter ausgingen kurz vor der Tür stand und falls man das Pech hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau zu wissen wo man mal eben fix ohnmächtig werden konnte dann kickte vielleicht als zusätzliches Highlight auch noch das Tier in die Steigbügel und sorgte dafür, dass man alles stehen und fallen lies bis diese Frage geklärt war. Dann Nichts. Dann die nächste Nacht...
Es knackte in der Leitung und eine Frauenstimme meldete sich.
Der Engländer war gerade damit beschäftigt gewesen in der Spiegelung seines Fensters nach ersten Anzeichen für Augenringe zu suchen und kam deshalb einen halben Takt zu spät ins Gespräch: "Hello, this is Ernest Jacob Gellar speaking..."
Der leicht affektierte BBC-Oberschichtakzent brannte sich hierzulande förmlich ins Trommelfell und hätte wahrscheinlich keinerlei weiterer Ausführung benötigt, was den neugeborenen Tremere aber ohrenscheinlich nicht davon abhielt sich in dem Bestreben seine Person näher zu definieren kurz zu verhaspeln, bevor er seine Vorstellung mit: "...ich bin das Kind von Viktor Thorsson" beendete.
Um ein Haar hätte die Selbstdefinition "I´m Cat´s boyfriend" gelautet... das Tier hätte in diesem Fall wahrscheinlich sofort übernommen, aufgelegt und nach Hause fahren wollen: "Ich hoffe Sie erinnern sich noch an mich, Miss Meyye?"
Ernest wartete ab, dass Meyye dies bestätigte und fuhr dann mit seinem Anliegen fort: "Actually bin ich seit gestern back in Finstertal and, well... honestly scheint es mir so, als habe sich in der letzten Zeit hier viel geändert and first of all I´d really appreciate a fellow face and catch up but first of all...", Ernest seufzte verhalten und klang gegen Ende des Satzes sogar eine Spur schüchtern: "...Sie sind wahrscheinlich meine beste Chance meinen alten Herren zu finden! Hätten Sie maybe einen kleinen Moment Zeit für mich?"
Meyye und Viktor waren gut miteinander ausgekommen hatte er den Eindruck gehabt. Herauszufinden was mit seinem Erzeuger geschehen war, war nicht Teil seiner offiziellen Mission in der Stadt, Professor Johardo hatte aber ausdrücklich gesagt, dass es ihm freigestellt sei dem Verbleib des bärtigen Tremere nachzuspüren.
Irgendwie war Ernest seitdem klar gewesen, dass ziemlich wahrscheinlich war, dass wenn nicht er, dann auch kein Anderer nach seinem Erzeuger suchen würde. Er hatte nicht viel mit Viktor zu tun gehabt. Er war nicht von ihm auserwählt worden, sondern Lord Johardo hatte Viktor kurzerhand befohlen Ernest den Kuß zu geben, damit sein Chauffeur, den er seines eigenen Blutes (noch) nicht für würdig befand nicht vorzeitig draufginge und sie hatten im Folgenden mehr oder weniger aneinander vorbeigelebt.
Trotzdem... es ging nicht an, dass niemand sich um Viktors Verbleib kümmerte.
Ernest war bereit die Pflicht eines Sohnes anzunehmen. Er hätte auch nach seinem eigenen Vater gesucht...
und den kannte er schliesslich noch schlechter als Viktor.
Ernest fragte sich, ob die schwarzhäutige Gangrel überhaupt bereits auf war und hoffte inständig, dass er es nicht mit dem kainitischen Aequivalent eines Morgenmuffels zu tun hatte. Er warf einen kurzen Blick auf seine teure Armbanduhr. Er selbst schlief mittlerweile ebensolang wie Cat, was nicht immer so gewesen war. Als Sie noch frisch verliebt waren und er selbst noch unvertraut mit den Einschränkungen und Eigenheiten, die das Unleben so mit sich brachte, hatte er sich regelmäßig in der puppenhaften Totenstarre seiner Unlebensgefährtin gefangen wiedergefunden.
Überhaupt... schlafen...
Ernest erinnerte sich kaum noch daran wie es war zu schlafen... genauer - aufzuwachen. Er erinnerte sich auch kaum mehr daran wie sich Müdigkeit anfühlte, aber am aufwachen konnte man das Problem am Besten festnageln. Die Starre hatte nichts erfrischendes. Man spürte, dass der Moment wo die Lichter ausgingen kurz vor der Tür stand und falls man das Pech hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau zu wissen wo man mal eben fix ohnmächtig werden konnte dann kickte vielleicht als zusätzliches Highlight auch noch das Tier in die Steigbügel und sorgte dafür, dass man alles stehen und fallen lies bis diese Frage geklärt war. Dann Nichts. Dann die nächste Nacht...
Es knackte in der Leitung und eine Frauenstimme meldete sich.
Der Engländer war gerade damit beschäftigt gewesen in der Spiegelung seines Fensters nach ersten Anzeichen für Augenringe zu suchen und kam deshalb einen halben Takt zu spät ins Gespräch: "Hello, this is Ernest Jacob Gellar speaking..."
Der leicht affektierte BBC-Oberschichtakzent brannte sich hierzulande förmlich ins Trommelfell und hätte wahrscheinlich keinerlei weiterer Ausführung benötigt, was den neugeborenen Tremere aber ohrenscheinlich nicht davon abhielt sich in dem Bestreben seine Person näher zu definieren kurz zu verhaspeln, bevor er seine Vorstellung mit: "...ich bin das Kind von Viktor Thorsson" beendete.
Um ein Haar hätte die Selbstdefinition "I´m Cat´s boyfriend" gelautet... das Tier hätte in diesem Fall wahrscheinlich sofort übernommen, aufgelegt und nach Hause fahren wollen: "Ich hoffe Sie erinnern sich noch an mich, Miss Meyye?"
Ernest wartete ab, dass Meyye dies bestätigte und fuhr dann mit seinem Anliegen fort: "Actually bin ich seit gestern back in Finstertal and, well... honestly scheint es mir so, als habe sich in der letzten Zeit hier viel geändert and first of all I´d really appreciate a fellow face and catch up but first of all...", Ernest seufzte verhalten und klang gegen Ende des Satzes sogar eine Spur schüchtern: "...Sie sind wahrscheinlich meine beste Chance meinen alten Herren zu finden! Hätten Sie maybe einen kleinen Moment Zeit für mich?"
Meyye und Viktor waren gut miteinander ausgekommen hatte er den Eindruck gehabt. Herauszufinden was mit seinem Erzeuger geschehen war, war nicht Teil seiner offiziellen Mission in der Stadt, Professor Johardo hatte aber ausdrücklich gesagt, dass es ihm freigestellt sei dem Verbleib des bärtigen Tremere nachzuspüren.
Irgendwie war Ernest seitdem klar gewesen, dass ziemlich wahrscheinlich war, dass wenn nicht er, dann auch kein Anderer nach seinem Erzeuger suchen würde. Er hatte nicht viel mit Viktor zu tun gehabt. Er war nicht von ihm auserwählt worden, sondern Lord Johardo hatte Viktor kurzerhand befohlen Ernest den Kuß zu geben, damit sein Chauffeur, den er seines eigenen Blutes (noch) nicht für würdig befand nicht vorzeitig draufginge und sie hatten im Folgenden mehr oder weniger aneinander vorbeigelebt.
Trotzdem... es ging nicht an, dass niemand sich um Viktors Verbleib kümmerte.
Ernest war bereit die Pflicht eines Sohnes anzunehmen. Er hätte auch nach seinem eigenen Vater gesucht...
und den kannte er schliesslich noch schlechter als Viktor.