AW: [11.05.2008] Noch unkonspiratives Treffen
War sie wirklich so hart wie sie versuchte zu wirken, oder würde er den weichen Kern finden falls er einmal die Gelegenheit nutzen sollte in ihrem Verstand zu wühlen? Vorerst behielt er sein Lächeln auf und nippte kurz an seinem Cafe. Sie hatte ihre Argumente, Braun hatte allerdings auch welche die ihm durch den Kopf gingen, die er allerdings nicht alle nennen würde.
„Bisher habe ich so etwas noch nicht durchgezogen, mir wurde allerdings auch noch nicht von einer Geißel aufgetragen mich bei einer Caitiff anzumelden. Scheinbar sind wir nur zum Teil ähnlich aufgewachsen, denn ich für meinen Teil konnte die Erfahrung machen das der richtige Umgangston auch bessere Antworten bringt. Ich beachte Regeln, komme mit den meisten davon gut klar und verschaffe mir damit keinen Ärger. Finstertal ist dabei nicht ganz mit anderen Städten zu vergleichen, manche gehen soweit jeden Wahnsinnig zu nennen der dort freiwillig hingeht, andere sagen aber auch das jeder der freiwillig hier herkommt, bleibt und sein bestes gibt auch danach behandelt wird. Wer am Vorhof zur Hölle für die Camarilla aktiv bleibt hat für manche mehr wert als diejenigen die fliehen, sich verkriechen, oder Gründe finden warum sie erst gar nicht herkommen sollten. Eben dass will ich herausfinden, entweder ist es hier besser und man wird wirklich danach behandelt was man leistet, oder ich kann mich zumindest darauf freuen daß das Übel bald ein Ende findet. Wenn es bedeutet das ich mit der Waffe in der Hand zwischen einem Monster und der Stadt stehe, werde ich alle Kugeln verschießen dich ich dabei habe, auch wenn ich lieber ausserhalb der Schusslinie meiner Arbeit nachgehen würde. Schlechter kann es nicht werden, sonst würde es für dich wahrscheinlich auch einen Ort geben an dem man mit weniger gefahren existieren könnte.“
Aber in einem Punkt hatte sie recht, während er eine ihrer Fragen noch nicht direkt beantwortet liess, als Caitiff war man Dreck, Abschaum und im besten Fall geduldet. Er selbst musste hart daran arbeiten um überhaupt in irgendeiner Form Anerkennung zu finden und wenn diese auch nur darin bestand das er geduldet wurde. Dann allerdings überkam ihn für einen Moment innere Wut.
Denk nicht im Traum daran dich mit den Ventrue vergleichen zu wollen.
„Und mit einigen Ventrue habe ich mich bereits unterhalten, weder deren Erstgeborener noch die Erstgeborene der Toreador haben es bisher für nötig gehalten mich zu vernichten, so wie ich auch das Treffen mit einer Archontin von Clan Ventrue unbeschadet überstanden habe.“
Wie Jenny setzte nun auch Kai für einen Moment zum trinken an, der Cafe hatte allerdings eine etwas andere optische Wirkung als die Flasche Jacky.
„Wäre ich also als Caitiff in einem solch hohem Maße unwillkommen wie in anderen Städten würde ich jetzt wahrscheinlich nicht mit dir reden, ebenso wie der Jacky aus vielen Löchern in die sprudeln würde, die Stadt scheint ihrem Ruf aber wohl doch gerecht zu werden.“
Bezahlter Killer, es hätte Kai geschmeichelt wenn er von diesem Gedanken gehört hätte, wobei man ihn durchaus einen Gedankenkiller nennen konnte. Die Blicke trafen nun aufeinander, würde sie ihn aktzeptieren? War der Kurs noch haltbar um sie nicht gleich als Feind zu gewinnen? Ansonsten konnte er einen Teil seiner Aufträge schon vergessen, vielleicht hatte er auch das Glück das sie Respekt für Leute hatten die ihre Bahn einhielten, unter direkter Drohung, auch wenn der Weg vielleicht nicht in allen Augen der nobelste war. Zumindest blieb er in jedem Moment selbstsicher.
Und jetzt denk mal darüber nach, vor dir sitzt ein Clanloser in einem Anzug der gegen einige der höheren Clans mithalten kann, mit einem teuren Wagen vor der Tür und einigen anderen die noch nicht in der Stadt sind, bei dem bisher angehörige aller Clans noch immer brav ihre Rechnungen gezahlt haben.