[10.05.2008] Etwas abseits... Außer Hörweite

ElvisLiving

Kainit
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2. Dezember 2008
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5.726
Richard half Thürmer Jenny etwas abseits niederzulegen. Richard setzte sich im Schneidersitz neben sie und versuchte... dass es zumindest nicht unbequem aussah... Vermutlich machte das für Jenny jedoch keinen Unterschied.

"Jenny weiß davon schon." begann Richard, nachdem er seine Ohren gespitzt hatte und sich nach verdunkelten Personen umgesehen hatte... Wobei er einen Bogen um Thürmer selbst machte.

"Als ich gestern mit Esteban jagen war, traf ich einen anderen Vampir. Aus einer anderen Stadt. Das ist heute seine dritte Nacht. Von ihm wissen nur wir drei... Und Esteban wusste es... Mike... So heißt er, weiß gar nichts. Nicht mal seinen Clan und das ganze Zeug. Ich hab ihm versucht das Nötigste zu erklären und er sitzt jetz drüben in seinem Auto." Richard hob beschwichtigend die Hand. "Er sieht... vollkommen menschlich aus. Alles an ihm. Außer seine Aura, nehme ich an."
 
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Bitte was ? dachte er nur. In der jetzigen Situation schleppten sie einen nicht gemeldeten Vampir an ? Zum Glück war es ja nicht so, daß Frl. Färber offenbar nicht gut mit der Geißel auskam, sonst hätten sie spätestens jetzt in argen Schwierigkeiten gesteckt ! Daß er seine Gedanken recht offen in seiner Mimik zutagetreten ließ, merkte er entweder nicht, oder er hatte in diesem Moment andere Probleme.

"Ich fasse mal zusammen: Sie, Fräulein Färber und Herr Sola, der Herr sei seiner Seele gnädig, führen seit geschlagenen 3 Tagen einen nicht gemeldeten und möglicherweise clanlosen Vampir mit sich herum, der absolut keine Ahnung von nichts hat und halten das ernsthaft für eine gute Idee ? Vermutlich haben sie ihm auch schon eingetrichtert was für ein überkommener Sauhaufen die Camarilla ist und daß man unbedingt dagegen sein sollte, weil das derart viel wichtiger ist als die meisten anderen Grundlagen, über die er immer noch nicht in ausreichendem Maße verfügt, richtig ? Wenn so ihre Chancengleichheit aussieht, dann Mahlzeit !" stellte er gedämpft fest.

Zwar wußte er nicht wirklich, inwiefern diese Beeinflussung überhaupt stattgefunden hatte, aber so wie er Jenny und Esteban erlebt hatte, würde es ihn wundern, wenn in die Richtung nichts gekommen wäre...
Mit einem Seufzer nahm er den Hut ab, kratzte sich an der Stirn und setzte ihn wieder auf. Er wollte gar nicht wissen, wie lange diese Narren ihm diese Information noch hatten vorenthalten wollen, hätten die Umstände es nicht anders verfügt. Aber das war auch nicht mehr wichtig. Der Schaden war angerichtet und mit den neuesten Entwicklungen hatten sie eine Fülle neuer Probleme dazugewonnen.

"Ich hoffe sie sind sich bewußt, daß wir jetzt schnell handeln müssen, wenn wir größeren Schaden vermeiden wollen. Diese Schadensbegrenzung beinhaltet eine allgemeine Belehrung für unseren Neuling, eine traditionsjuristische für Frl. Färber, wenn sie sich vom Angebot angesprochen fühlen auch eine für Sie, sowie die schnellstmögliche Meldung des Neulings bei der Akademie. Und mit 'schnellstmöglich meine ich genau das. Sind wir uns darin einig, Herr Stein ?" fuhr er wiederum in gedämpfter Lautstärke fort.
 
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Richard fuhr ebenfalls gedämpft fort. Beschwichtigens hob er die Hände.

"Hey. Ganz ruhig Doktor. Keine drei Tage. Wir haben ihn gestern bei der Jagd aufgegabelt." Seine Stimme hatte etwas beruhigendes. "Ob sie es glauben oder nicht. Ich hab ihn sogar so neutral ich kann und wahrheitsgemäß über die Clans und Sekten aufgeklärt. Den jeweiligen Sekten vermutlich zu neutral. Ich bin kein radikaler Vollidiot. Denken sie, ich wäre so früh freigesprochen worden, wenn ich nicht einigermaßen wüsste, wie der Hase läuft. Allerdings lag der Schwerpunkt des Gesprächs gestern eher auf "Du bist ein Vampir, Junge"" Richard seufzte.

"Gestern konnten wir ihn nicht vorstellig machen. Es war zu spät. Und ich woltle ihn nicht mit zum Schlachtfeld nehmen. Darum sitzt er jetzt im Auto."
 
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"Ich bin ruhig, ob sie das glauben, oder nicht."

Also nur ein Tag, das war ja schon besser als drei, auch wenn er Richard das mit dem 'so neutral wie möglich' und 'kein radikaler Vollidiot' nicht so ganz abnahm. Und was er über das frühe Freisprechen dachte... Naja, wie hatte sein Erzeuger immer gesagt ? 'Lieber ein bißchen länger und dafür gründlich als halbe Sachen machen !'

"Trotzdem müssen wir sehen, daß er so bald es geht in der Akademie vorstellig wird, ansonsten stecken wir bald derart in Schwierigkeiten, das glauben sie nicht ! Daß Fräulein Färber anscheinend keinen allzu guten Draht zur Geißel hat, ist bei ihrem Temperament ja nicht verwunderlich, aber was denken sie passiert, wenn Herr Trapper ihr nicht nur einen Maskeradebruch, sondern auch das Verstecken eines Meldepflichtigen anzulasten gedenkt ?
Ich kann ihnen in die Hand versprechen, daß da kein Auge trocken bleiben wird. Wissen sie, was ein Archont ist, Herr Stein ?"
 
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"Fein, das ist ja schonmal etwas. Und was denken sie, wenn ich ihnen sage, daß mehrere davon in der nächsten Zeit hier erwartet werden ?"
 
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Richards Lächeln verzog sich. Er sah aus dem Schneidersitz zu Thürmer nach oben

"Scheiß Timing für uns, denke ich dann, Doktor." betonte er seinen Titel überspitzt. "Ich hab ihnen gesagt ich bin kein Vollidiot. Kopf einziehen, Klappe halten und hoffen, dass man nicht aufällt. Wie lang wollen die bleiben? Verzeihen sie mir den Ausdruck: Aber die kommen doch nur, wenn die Kacke am Dampfen ist... und die Sache mit Zacharias ist vorüber."
 
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Er sah wieder um die Ecke, um sicherzugehen, daß keiner dicht genug war, um den Punkt des Gespräches mitzubekommen.

"Punkt ist aber ebenso, daß die Sache mit Zacharias ziemlich unter dem Deckel gehalten wurde, soweit ich das beurteilen kann. Ich meine, ich bin vor meiner Ankunft hier deutlich vor der Stadt gewarnt worden, aber in den Gründen dafür tauchte der Hexer nicht auf. So oder so werden die hohen Herrschaften nicht verschwinden, nur weil man denkt, daß der Grund ihrer Anwesenheit nicht mehr gegeben ist. Man muß nur lange genug suchen, dann findet man immer etwas. Außerdem sehe ich sie nicht unbedingt als das Problem..."

Eher als Teil des Problems, aber das war ein anderer Punkt, den sie später würden erörtern müssen... Er nickte zu Jenny.

"Fräulein Färber hingegen wird mit dem 'Kopf einziehen und Klappe halten', wie sie es so passend umschrieben haben, schon eher ihre Probleme haben, was bedeutet, daß wir sie wohl gelegentlich vor sich selbst werden schützen müssen. Und nimmt man das Durchschnittsalter eines solchen hohen Herren oder einer solchen hohen Dame, dürfte klar sein, daß diese in der Regel eher wenig Toleranz mit Quertreibern aufweisen. Und wenn sie einen über die Klinge jagen, geht der Rest hinterher. Das Timing ist also in der Tat... unglücklich, Herr Stein."
 
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Richard nickte nachdenklich.

"Wir können sie nur bitten. Mehr ist bei ihr nicht drinn. Ich will sie nicht bevormunden. Und sie wird sich auch nicht bevormunden lassen." Er sah herab zu ihrem Gesicht. "Aber wenn wir sie bitten, wird sie einwilligen. Ich glaube nicht, dass sie uns unnötig in Gefahr bringen will." Die Frage ist... Ob sie die Gefahr für nötig hällt. Er sah zu Thürmer. "Ich werd mit ihr reden. Wenn sie das übernehmen, wird sie das in den falschen Hals bekommen..."

Während er sprach lauschte er immer wieder mit übernatürlichen Sinnen umher und sah sich um.
 
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"Ist das so ? Darf man fragen, woher sie diese Gewißheit nehmen ?" fragte Thürmer leise. "Ich glaube sie machen sich die Sache zu einfach, mit Verlaub."

Daß Jenny sie alle absichtlich unnötig in Gefahr bringen könnte, wäre nicht das Problem... Das Problem sah er eher in den unterschiedlichen Definitionen von 'unnötig', die unter ihnen verbreitet waren und im Charakter der Caitiff verankert. Immerhin würde sie unter den 'richtigen' Bedingungen wohl eher nicht zweimal über nötige Konsequenzen nachdenken.
 
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"Würden sie sie bitten, wie man eine Freundin bittet? Oder würden sie sie belehren? Bei besten Willen. Ich habe noch kein Wort aus ihrem Mund gehört, das keine Belehrung war." Er hob wieder beschwichtigend die Hand. "Ich bin mir sicher, sie meinen es gut. Und ich schätze ihren Rat. Denn ich reflektiere, was die Personen um mich herum tun." Er seufzte. "Jenny passt sich nicht an. Entweder man redet mit ihr auf ihrer Ebene, oder sie wird einen nicht zuhören." ... können
 
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Ob das wohl am Charakter des Doktors lag oder an der Aussagen- beziehungsweise Handlungsqualität, die der Toreador an den Tag legte ? Thürmer ließ diese Frage unausgesprochen. Vorerst zumindest.

"Ich werde sie von nichts abhalten, Herr Stein. Ich möchte nur, daß sie sich vor Augen halten, daß ich gegenüber meiner Clansschwester in der Verantwortung stehe, der ich nachzukommen gedenke... Was sie danach tun, ist ihre Sache und geht mich nichts an, aber ich bitte mir aus, sie ins Bild setzen zu dürfen, zumal ich eine gewisse Pflicht gegenüber meinem Primogen habe. Aber nun einmal zu einem anderen Thema: Was können sie mir über ihren neuen Begleiter sagen ?"

Er kratzte sich nachdenklich am Kinn. Hoffentlich erwies es sich für ihn und die anderen nicht als ebenso gefährlich wie für Esteban, Richard im näheren Umfeld zu haben...
 
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"Er ist etwa 20 Jahre alt. Ein junger charsimatischer Mann." Richard fuhr sich durchs Gesicht. "Und hat in seiner ersten Nacht schon einen Unfall gehabt. Er konnte sich beim Trinken nicht stoppen und hatte seine Freundin ermordet. Deswegen ist er aus seiner Heimatstadt geflüchtet. Vielleicht ist die Polizei hinter ihm her. Disziplinen hat er in meiner Gegenwart, soweit ich das mitbekommen konnte, nicht gewirkt. Typysche Clansmerkmale waren auch nicht anzutreffen. Er nimmt sich viel mit seinem Verhalten raus. Aber er ist kein Dummkopf. Ich glaub er ist anpassungsfähig genug in einer normalen Domäne zu überleben..." Richard sah ihn an. "Vermutlich wird er ein Caitiff bleiben, wenn er nicht von irgendeinem Clan adoptiert wird. Wir solten uns bemühen, dass Jenny, als Ancillae als Leumund eingesetzt werden. Schließlich ist das ihre Aufgabe laut der Camarilla." Richards Stimme wurde noch leiser als sie ohnehin schon war. "Ich glaub nicht, dass sie dieser Aufgabe alleine gewachsen ist, aber dann müssen wir ihr helfen."
 
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"Selbstverständlich. Ich denke, es wäre einen Versuch wert, ihn über seine bisherige Existenz zu befragen. Vielleicht finden wir Anhaltspunkte, anhand derer wir seinen Clan eingrenzen oder im besten Fall ausmachen können. In jedem Fall ist einerlei erst einmal die Frage zu stellen, ob er überhaupt in dieser Stadt zu bleiben gedenkt. Inwiefern Fräulein Färber offiziell zum Leumund taugt, werden wir sehen müssen, aber da dort noch einiges in der Schwebe hängt, ist es Makulatur, sich jetzt schon Sorgen um ungelegte Eier zu machen."

Immerhin wäre es zumindest insofern problematisch, als daß sie, sollte man ein Verfahren gegen sie eröffnen, todsicher nicht vor denselben Leuten, die dem vorsaßen als Leumund in Frage käme. Und die Enthüllung einer, und sei es einer verschwindend geringen, Verbindung des Neulings mit Frl. Färber wäre durchaus geeignet, auch diesem Nachteile zu bringen.

"Sie können ja schonmal sehen, ob sie unter den gegebenen Umständen nicht eine Alternative für Frl. Färber finden wollen."
 
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"Selbstverständlich. Ich denke, es wäre einen Versuch wert, ihn über seine bisherige Existenz zu befragen. Vielleicht finden wir Anhaltspunkte, anhand derer wir seinen Clan eingrenzen oder im besten Fall ausmachen können. In jedem Fall ist einerlei erst einmal die Frage zu stellen, ob er überhaupt in dieser Stadt zu bleiben gedenkt. Inwiefern Fräulein Färber offiziell zum Leumund taugt, werden wir sehen müssen, aber da dort noch einiges in der Schwebe hängt, ist es Makulatur, sich jetzt schon Sorgen um ungelegte Eier zu machen."

Immerhin wäre es zumindest insofern problematisch, als daß sie, sollte man ein Verfahren gegen sie eröffnen, todsicher nicht vor denselben Leuten, die dem vorsaßen als Leumund in Frage käme. Und die Enthüllung einer, und sei es einer verschwindend geringen, Verbindung des Neulings mit Frl. Färber wäre durchaus geeignet, auch diesem Nachteile zu bringen.

"Sie können ja schonmal sehen, ob sie unter den gegebenen Umständen nicht eine Alternative für Frl. Färber finden wollen."
 
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"Es wird nicht an mir liegen, diese Alterantive zu suchen." stellte Richard fest und ging im Kopf bereits die verschiedenen Personen durch... Umging dabei jedoch die kompletten Könige und Rosen. "Roxana, oder Meyye, der Fürst persönlich wohl kaum. Aus ihrem Clan kenne ich nur sie."

Er zuckte mit den Schultern.

"Wir warten am besten auf Kiera. Dann bringe ich Mike zum Fürsten." Richard dachte nach... "Oder doch besser zur Akademie?"
 
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"Besser wäre zur Akademie, aber bevor wir ihn dort melden, sollten wir sichergehen, daß er die Traditionen gut genug kennt, um einer Befragung durch die Regentin standzuhalten, wenn nötig. Meinen Sie, daß er das packt, oder sollten wir noch etwas Zeit darauf verwenden, ihn entsprechend vorzubereiten ?"
 
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"Ich hab ihm die Tarditionen erklärt... und er hat mitgeschrieben." meinte Richard. "Das wars dann aber auch. Andererseits können wir es uns nicht wirklich leisten, ihn zu lange bei uns zu behalten, wenn da wirklich eine derartige Gefahr besteht... Ich werd sie nochmal mit ihm durchgehen... Mehr ist zeitlich wohl kaum drinn, oder?"
 
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"Hm, vermutlich nicht, aber wenn jemand ihn auf dem Weg zur Akademie noch ein paar Mal abfragt..."
Wie in der Schule... Nur weil er es mitgeschrieben hatte, hieß das schließlich bei weitem nicht, daß er es auch wußte, wenn es darauf ankam.

"Könnten sie mich übrigens zur Akademie mitnehmen, Herr Stein ? Ich habe dort noch einen Termin, den ich wahrzunehmen gedenke."
 
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"Ja. Mike fährt uns dann." Sein Blick traf Jenny und er streichelte ibeiläufig über die Wange. "Können wir sie wirklich allein bei dieser Voodoohexe lassen? Ich wünschte ich könnte Kiera trauen. Aber dafür kenne ich sie noch nicht lange genug."
 
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