[09.06.06] Haben sie einen Termin?

AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

"Irak? Iran?..." Justify lachte leicht auf. "... Das waren zwar nicht die Kriege, auf die ich hinauswollte, aber... Nungut." Kriege heutzutage verlaufen wesentlich unspektakulär. Heute gibt es Waffen, die schnell töten. Man spürt garnichts. Einige bemerken vielleicht nicht einmal den Unterschied. Doch der Malkavianer kam schließlich aus einer anderen Zeit. - Zumal wer hatte etwas von Kriegen gesagt. Die Menschen sind ja nunmal nicht nur in Kriegszeiten grausam. Eine Rasse, die selbst die Krönung der Schöpfung oder die Spitze der Nahrungskette feiert, sollte mit Anblicken, wie an das Entsorgen von Leichen besser klarkommen möchte man meinen. Die Rasse von Heuchlern, die unter Konkurrenz plötzlich die Beine schlottern wie einem Kindertyrannen, der das erstemal selbst ins Klo gesteckt wird von einem Anderen. Justify hörte regelrecht die Schreie 'Nein, nein, bitte nicht die Spülung!', bevor der Abzug die Stimmen der Menschheit erstickte.

"Das erwarte ich auch nicht, Dr. Stauffen. Im Gegenteil! Doch erwarten sie bitte auch kein Mitleid oder Verständnis von jemanden, dem diese ach so grausamen Dinge bereits sein ganzes Leben begleiteten. Sie glauben sie haben schreckliches gesehen? Ich mag zwar blind sein, aber glauben sie mir...", der Satz endete in einem seichten Schütteln des Kopfes.

"Aber ihnen ihr Gewissen zu erleichtern, war eigentlich weniger der Grund warum ich sie aufgesuche.
Der Grund ist: Die Menschheit wacht einfach nicht auf!" Und das war auch gut so, was würde ein solches Monster im wachen Zustand anrichten, wenn es doch schon schlafend nicht so unschuldig war. "... Aber sie sind es. Wie kam es dazu? Was meinen sie?" Sollte Markus Befürchtungen um sein Leben gehabt haben, als er merkte das Papa Justify ein Vampir war, sollte er jetzt enttäuscht sein - der alte Mann wollte anscheind wirklich nur reden.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Anscheinend schien im Moment von Nox wirklich keine Gefahr auszugehen, aber er würde auf der Hut bleiben.

"Vielleicht machen wir es so, sie erzählen mir, wie sie zu dem wurden, was sie jetzt sind und ich erzähle ihnen, was in der Nacht passiert ist", antwortete Markus dann.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

"Meine Leidensgeschichte?" Der Blind war amüsiert überrascht von der Frage. Es war lange her, dass er sein Unleben revue passieren ließ. Doch selbst wenn er für jeden Tag in seinen Leben nur eine einzige Sekunde aufbringen würde, was jeweils nur eine Wort wäre, würde die Geschichte den zeitlichen Rahmen sprengen. Vielleicht war das der Grund, warum er nicht so oft drüber nachdachte - obwohl sich erinnern ging soviel schneller als erzählen.

"Gut, wenn sie das Interessiert, Dr. Stauffen.
Doch erwarten sie nicht, dass ihnen die Gründe für meine Widergeburt plausible erscheinen. Es war eine vollkommen andere Zeit und vieles wäre heute lächerlich oder gar unmenschlich, doch selbst das ist nicht sicher.

Ich bin die Sklaverei geboren, Dr. Stauffen. Ich war einer der wenigen, die noch in die alte Welt betretend durften. Als ich ein junger Spund war - kaum älter als 10 - wurde ich das erste Mal aus meinem Leben gerissen. Die Kolonialherren verkauften jeden der nur annähernd stark genug für die Arbeit und die weite Reise erschien.
- Natürlich waren sie es nicht! Heute machen sie eine Kreuzfahrt um die Welt und nennen es eine Bereicherung ihrer Erfahrung. Damals war es ein Inbegriff des Verlustes für Sklaven wie mich - und sie konnten sich glücklich schätzen, wenn sie nur ihre Zähne aufgrund der Ernährungsmangelerscheinungen verloren oder ihnen die von der Sonne verbrannten Haare ausfielen. Ich für meinen Teil... Ich verlor meine Mutter.

Aber man lebte weiter. Nicht? Was sollte man auch sonst tun, auch wenn man verkauft wurde, wie Vieh auf einem Markt oder unter der Hand an zwielichtige Personen.
Ich hatte da noch Glück, so perfide es mir erscheint es heute so nennen zu können. Damals war es immernoch irgendein Kreis der Vorhölle..."

Der Malkavianer lachte eben auf. Man merkte wie der Vampir seine Erinnerung bemühte. Sein blinder Blick wurde noch abwesender, die Falten wurden noch tiefer. Er lebte das was er sagte nochmal durch und räusperte sich verächtlich amüsiert vor der Erkenntnis, wie sehr die Erinnerungen ihm heute wie ein schlechter Scherz vorkamen.

"...Ich arbeite auf einer Zuckerrohplantage in Louisiana, die bis ins 19 Jahrhundert einer deutschen Emigranten Familie gehörte.
Ich kann mich noch erinnern wie die Tochter der Familie und meine spätere Herrin häufig ihren Eltern des Nachts entschlüpfte, um mit mir zu spielen oder mir vorzulesen, um mir ihre Fortschritte zu zeigen...
Ich hatte also wirklich Glück.

Meine verbleibende Familie war auf dem Feld sehr angesehen unter den Sklaven, da wir einer Linie von 'Geistlichen' entstammen, die die Verbindung zu den Ahnen herstellten. Und damals gab es viele Ahnen zu gedenken, wie sie sich sicher vorstellen können, Dr. Stauffen.
Als Ältester habe ich diese Aufgabe übernommen gehabt. Es war schließlich meine mir angedachte Aufgabe gewesen. Und ich musste diese Aufgabe lange übernehmen, da mich das Reich der Toten anscheinend nicht haben wollten und mir für damalige Verhältnisse ein ausgesprochen langes Leben erfüllten.

Und dann in der Nacht, in der dieser alte erblindete Mann nun endlich auch seinen Ahnen gegenübertreten und nach Hause zurückkehren sollte, passierte etwas merkwürdiges. Ich blieb. Wie einem Geist hatte ich noch eine unerfüllte Aufgabe." Es war ein trauriges Lächeln auf dem angespannten Gesicht des Mannes dort vor ihm, aus dessen Geschichte man die Erfahrung, die er besaß, nur erahnen konnte.
"Mein Erzeuger gab mir die Mittel dazu.... das ist meine Geschichte!

Fragen sie mich jetzt aber bitte nicht nach diesem Vampir! Sie werden entschuldigen, das die Personenbeschreibung recht spärlich ausfallen wird.", damit zeigte er auf seine dunkle Brille, die seine Blindheit beherrbergte.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Hätte Nox sehen können, hätte er in Markus' Blick gesehen, daß dieser doch ziemlich beeindruckt war.

Er nickte, obwohl der Malkavianer das nicht sehen konnte und schwieg eine kleine Weile, bevor er antwortete.

"Dagegen klingt meine Geschichte nur langweilig", meinte er dann. "Nun, ich hatte mir nie großartig Gedanken darüber gemacht, ob es etwas geben könnte, was über den Menschen steht, weil ich immer dachte, wenn es einen Gott gäbe, würde er das nicht zulassen.
Ich war auch der Meinung, daß es an jedem einzelnen ist, etwas zu tun, um die Lage der Menschen zu verbessern. Nennen sie es meinetwegen übertriebenen Idealismus oder vielleicht auch Ignoranz."
Eine kleine Pause folgte.
"Wäre die Nacht vom 6. auf den 7. nicht gewesen, hätte sich das vermutlich auch nicht geändert.
Es begann damit, daß ich zu einem Einsatz an der Nervenheilanstalt gerufen wurde, da dort ein Feuer ausgebrochen war. Als ich dort ankam, war das Gebäude bereits nicht mehr zu retten. Dafür sah ich dort etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte.
Ein fliegendes Wesen, das sich die Menschen auf dem Platz packte, hochhob und als verformte Fleischbrocken wieder fallen ließ.
Die eine Frau kam zu mir, sagte mir etwas und ich ging weg. Kurz darauf hörte ich in meinem Kopf eine Stimme, die mich aufforderte, die Augen aufzumachen und etwas zu unternehmen.
Also bin ich zurückgegangen und habe die Szene zuerst mal nur beobachtet. Das geflügelte Ding ist dann weggeflogen, eine der Frauen, die ich nun als das erkennen konnte, was sie waren, ging weg, eine trank von einem der Opfer, eine weitere ließ die Leichen verschwinden und die letzte, schickte nur mit Blicken und blossen Worten weg."
Eine weitere Pause.
"Am Abend später wurde ich zu einem weiteren Einsatz gerufen, Gwen war von einem dieser Wesen angefallen und um ein Haar getötet worden. Als ich wußte, daß sie genauso ist wie ich, haben wir uns zusammengetan.

Nicht, daß sie das falsch sehen, ich habe nichts gegen Leute wie sie generell, aber es sind die, die einfach wie das fliegende Wesen Menschen töten oder welche verschwinden lassen oder auch versuchen, andere einfach zu töten, so wie dieser ..." Er überlegte kurz. "Sie nannte ihn Peter."
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Justify vergleichte diese Beschreibung mit der Erfahrungen von Gwen. Es gab wenige Unterschiede, aber doch viele Ähnlichlichkeiten. Zumindest schien ein großer Schock und großes Elend diese Menschen aufwachen zu lassen. Dazu die Beschreibung dieser Stimmen. Woher kamen sie? Waren sie nur ein Bildung oder spielte jemand einen bösen Streich mit ihnen?
Justify hatte mit soetwas Erfahrung. Er kannte die Auswirkungen von Beherrschung und er wusste was hieß von einem Loa geritten zu werden. Doch das war anders...

Aber Markus schien mit seinem neuen Sinn einen anderen eingebüsst zu haben - sein Gehör.

"Sie glauben also wirklich immernoch, dass ausschließlich Leute wie wir für das Leid dieser Welt verantwortlich sind?!"

Markus Worte schienen vielleicht einen kleinen und durchaus seltenen entscheidenen Effekt zu haben. Sie verärgerten den Malkavianer. Dieser ließ sich nicht viel anmerken, doch war er diese impertinente Unterstellungen leit. Einem Sehenden sollte man mehr Einsicht zumuten können.

"Sie sollten öfter auf die Stimmen in ihrem Kopf hören, Doktor.
Wir sind keinesfalls das Böse auf dieser Welt, Mister Stauffen. Aber ich weiß ihnen nicht mehr wie ich es ihnen zeigen soll, wenn sie nicht im Stande sind die endlich die Augen auf zu machen.

Was denken sie wäre dort draussen ohne uns los? Meinen sie die Welt wäre besser ohne uns dran? Ich kann ihnen gerne die Welt ohne uns zeigen, doch das, was sie sehen würden sie in den Wahnsinn treiben." Justify pausierte. In diesem Moment machte der Malkavianer einen enttäuschten Eindruck.
"Das Monster was dort gesehen haben, war nicht unser Werk. Es war alleine ihr Werk - wir haben es nur beseitigt!! - Irgendwann werden sie das erkennen. Und dann werden sie an ihrer Schuld zu Grunde gehen, Dr. Stauffen.
Sie haben in die Licht gesehen und meinen einen Engel zu erblicken. Doch ihre Augen sind nicht an das Licht gewöhnt, um das Glühwürmchen zu erkennen. Machen sie die Augen auf! Ohne uns - Ja, ohne uns entgleist die Welt...

Doch diese Worte bedeuten ihnen nichts, machen wir uns nichts vor.
Sie haben vielleicht gelernt zu sehen, doch sind sie noch nicht im Stande zu hören. Es ist der kindliche unerfahrene Trotz, der sie daran hindert auf mich zu hören und dem Menschen daran hindert zu erwachen, wie sie es zu bezeichnen plegen. Und wie ein Kind werden sie einen Fehler machen, den sie bereuen werden.
Verstehen sie mich nicht falsch: Ich stelle sie nicht vor eine Wahl. Ich bereite sie nur auf das vor, was passieren wird."
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

'Erwartet der Typ jetzt, daß ich ihm eine Tüte Mitleid spende?' überlegte sich Markus. Er hatte gehört was Nox gesagt hatte und es hörte sich für ihn schlichtweg wie eine schlechte Ausrede an. 'Na schön, wenn er unbedingt auf die Tränendrüse drücken wollte? Vielleicht war er ja nicht ganz dicht.'

"So, ist das also und was ist mit den Leuten, deren Angehörige von dem anderen Monster verschwinden lassen wurden, den ganzen Leuten, die einfach beeinflußt wurden? Dem blutrünstigen Engel, der sich an einem Sterbenden bedient?" fragte er dann.
"Komisch, die Greultaten der Menschen kommen früher oder später alle ans Tageslicht, von dem, was sie und ihre Leute, hört man nichts oder wieviel davon wurde von ihren Leuten begangen und dann den Menschen in die Schuhe geschoben?"

In Markus Gehirn fanden sich noch ganz andere Gedanken, darüber wieviele Diktaturen wohl keine Menschen gewesen sein mochten.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Out of Character
Auspex 4
IQ + Ausflüchte (SW: Wk)

Wenn es nicht geht, weil Überzeugung ausgegeben wurde, dann wird Auspex 2 angegliedert. Ich will lediglich die Tüte Mitleid mitbekommen.

[dice0]

Ich editier... sofern der unwahrscheinliche Fall sein sollte, dass Markus 10 Wk haben sollte oder das am zweiten gesicht abprallt.


"Nein, ich verlange keine 'Tüte Mitleid', Mr. Stauffen.", antworte der Malkavianer gelassen und mit einem fragenden Betonung auf das Tüte.
Das Gespräch würde an dieser Stelle eine unwiderrufliche Wendung nehmen. Ist ja nicht so, dass ihn der Malkavianer nicht darauf vorbereitet hätte. Der Fehler würde unwiderruflich geschehen. Markus hatte keine Wahl. Justify hatte keine Wahl. Nichts ändert sich.
Markus schaffte etwas das allgemein als unmöglich galt. Justify wurde ungehaltener, wovon er sich aber gekonnt nichts anmerken ließ.

"Sie sehen mich als nicht ganz dicht an, weil sie nicht im Stande sind mich zu verstehen. Nichts ändert sich... ich wiederhole mich, ich hoffe das fällt ihnen auf.
Es ändert weder etwas an dem, was ich bin, noch an dem, was sie sind, oder an dem, was passiert ist, oder an dem, was passieren wird!

Ich habe es zweimal versucht ihnen die Dinge zu erklären; zweimal haben sie mir nicht zu gehört. Ich möchte sogar soweit gehen, dass sie ihre Aufgabe leugnen, Dr. Stauffen."
In Markus Kopf hallten die Worte des Malkavianers: Mach die Augen auf... Es musste aussehen als spreche der Mann ohne den Mund zu bewegen. Sie bekam aufgrund der klanglosgigkeit des Raumes eine erschreckende Präsenz.
"Sie sollten öfter auf die Stimmen in ihrem Kopf hören. Das trifft in sofern zu, sofern es nicht ihre eigene ist!"

Der Malkavianer stand auf - nicht feindseelig muss man dazusagen.

"Sie glauben mir nicht, weil ihre Vorurteile sie blenden. Alles was ich ihnen erklären will können sie selbst mit geöffneten Augen nicht sehen..."
In Markus Kopf schlich sich das Duplikat eines bereits gesagten Satzes. Sie haben in die Licht gesehen und meinen einen Engel zu erblicken. Doch ihre Augen sind nicht an das Licht gewöhnt, um das Glühwürmchen zu erkennen...erkennen...kennen...... Es fühlte sich an, wie ein Dejavu.
"...Ich sehe deshalb die Beantwortung ihrer Fragen als reine Verschwendung meiner Zeit an. Sie würden mir nicht glauben. Sie haben ihre Entscheidung schon getroffen." Ich stelle sie nicht vor eine Wahl...Wahl...Wahl... Wahl..

Justify ging richtung Türe.
Markus hatte eine Chance.
Er war ein Alter Mann.
Er war unbewaffnet.
Was sollte er schon tun?!

"Ich sage ihnen was passieren wird: Sie werden einen Fehler machen! Nichts ändert sich... Vorurteile führen geradewegs in Gewalt, Leid und Greul. Das war vor über 150 Jahren so, das war vor 61 Jahren so, das ist heute so!" Ich bereite sie nur auf das vor, was passieren wird... wird... wird... wird...


Justify öffnete die Türe und Peter stand im Rahmen gerade im Begriff zu klopfen.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Ja, die Stimme, die seid jener Nacht Markus Begleiter war, flüsterte ihm zu, was er tun könnte, aber das Krankenhaus war ein denkbar schlechter Ort für ein solches Unterfangen. Es würde einen anderen besseren Ort geben.

Als er dann Peter an der Tür sah, zog er die Augenbrauen zusammen.

"Sie schrecken wohl auch nicht davor zurück, einen Mord in einem Krankenhaus zu begehen, nachdem es bei meiner Bekannten nicht geklappt hat", meinte er dann und kämpfte seinen Zorn darüber nieder, daß Nox ihn versucht hatte, mit seinem Gerede von seiner Meinugn abzubringen.

"Verschwinden sie hier, alle Beide und kommen sie mir am besten nicht mehr unter die Augen."
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Justify entgegnete. Er hat wirklich nichts verstanden. Nox wollte ihn nie von seiner Meinung abbringen. Er wollte ihm vor seine blinen Augen führen, dass es von Anfang an nicht seine Meinung war.

"Einen Mord?!... Es tut mir Leid sie wieder enttäuschen zu müssen, aber ich habe nicht vor sie oder irgendjemand anderen zu ermorden. Sie werden sich schon gedulden müssen bis ihre Zeit an der Reihe ist...

Uns hält hier nichts.

Dr. Stauffen - das ist Mister Crain. Sie haben ihn schon einmal getroffen. Er half den grauenhaften Vogel vom Himmel zu holen, der für ihren Zustand verantwortlich ist.

Peter - das ist Dr. Markus Stauffen, der man den ich dir vorstellen wollte. Er ist vollkommen von deiner Schuld an Gwendolyns Verletzung überzeugt und möchte dich dafür zur Rechenschaft ziehen. Er wird der jenige sein, der versuchen wird dich zu töten!"

Das war das einzige Mal im Gespräch, dass Justify erwähnte, dass irgendwer jemanden töten würde. Die Art wie Justify seine Worte wählte und vortrug, würde allgemein hin Empörung hervorrufen. Die Härte mit der mit offnen Karten spielte, würde jedes Pokerface in die Knie zwingen.

"Ich empfehle mich...", verabschiedete sich der Primogen der Mondkinder vor dem Kreuzzügler. "... und ich wünsche ihnen noch angenehme Träume. Entschuldigen sie die nächtliche Störung."

Er würde mit Peter wieder durch die Türe gehen.
"Ach, noch etwas. In geraumer Zeit wird vielleicht eine augenscheinlich junge und doch recht ansehnliche Dame sie aufsuchen. Sie wird ihnen ebenfalls Fragen stellen wollen nach der Sache gestern Nacht. Sie brauch nur etwas länger Zeit ihre Identiät zu klären."
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Peter war wie Papa Justify gewünscht hatte in das Krankenhaus gekommen und ließ sich einfach leiten. Grade als er an der Tür klopfen wollte, vor der er nun stand schwang sie auf und er sah Justify. Als er hinter ihn blickte sah er auch Markus, der alte Malkavianer war scheinbar sehr interessier an der ganzen Sache, aber welcher Kainit wäre das nicht.

„Hallo.“ Dies war an Nox gerichtet. „Schöne sie wieder zu sehen, Mr. Thomas Eckhardt“ Markus konnte ganz klar den Sarkasmus in Peters Stimme hören, der darauf hinwies, dass die Lüge schon lange zerfallen war.

Als dann die Bemerkung von Justify kam, dass Markus Peter töten wollte, wurde Peters neue Waffe plötzlich ungemein schwer, als wollte sie gezogen werden. Aber dafür war die Zeit noch nicht reif.

Peter hatte kein Bedürfnis mit Doktor Stauffen zu reden und deshalb begleitete er Papa Justify, ohne ein weiteres Wort für Markus.

Als sie das Krankenhaus dann verlassen hatte. „Du suchst dir wirklich spezielle Gesprächspartner, auch wenn ich glaube, du hast dir den schwierigsten der Drei ausgesucht.“
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Out of Character
Justi, du willst doch wohl nicht Helena auf den hetzen ....
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Out of Character
Aber nach der Sache gestern wird sie oder CAT unweigerlich wohl auch mit den anderen beiden Kontakt aufnehmen müssen. Die beiden werden doch wohl nicht links liegen gelassen, nehme ich einfach mal an. :rolleyes:
Justify zumindest wird nicht von sich aus über dieses Gespräch sprechen. Damit wird daraus eine sich selbst erfüllende Prophezeihung - wenigstens wenn die Ämter der Stadt ihre Sache anständig machen. :D
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Out of Character
Ich weiß, wird wohl immerhin ist die Arme auf die Typen angesetzt und wird noch dazu von Neuem magisch angezogen :rolleyes:
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Markus bekam Zeit im Dunkeln über die Worte von Justify nachzudenken, das Licht das ihm einen Weg weisen wollte verließ mit Peter den Raum.

Justify war noch immer aufgewühlt von der Ignoranz, die sich in diesem Raum gerade eben aufgebaut hatte und entlud. Der grausame Teil des Malkavianers wünschte sich den Erwählten als eine Trophäe für seine Sammlung. Der andere widersprach nicht.
Er hatte sie alle kommen und gehen sehen. Jeder war gleich und jeder war so groß wie das fundamentale Scheitern. Und alle besaßen ihre Ideologie. Sie war es, die allen das Genick brach.

Peter bekam den Unmut etwas ab. Zumindest spürte er ihn nach, doch auch nur weil er Blinden bereits geraume Zeit kannte und ihn vielleicht etwas zu deuten wusste.
"Ist das so?", fragte der Malkavianer nicht ganz überzeugt vom Peters Einschätzung der 'dreisten Drei'.
"Aber erstmal: Du fragst nach Rat? So frag!"

Es ist nicht so als würde Justify nicht wissen, was die nächste Adresse wäre. Es fehlte einer!
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Peter verkniff sich jeden weiteren Kommentar zu Markus, scheinbar war das Gespräch nicht so gut gelaufen, wie Justify gehofft hatte.

„Du warst ja gestern dabei. Die ganze Sache ist anders gelaufen als ich gedacht habe. Cat hat wirklich vor Gwen am Leben zu lassen. Du musst wissen wir hatten darüber sehr lange diskutiert und sie wollte sie auf der Stelle töten. Cat hat ihre Meinung also um 180% geändert und ich frage mich warum?

Des Weiteren habe ich vor heute noch einmal mit Gwen zu sprechen und ich überlege, wie viel Wahrheit ich ihr anvertrauen kann. Sie ist eine wirklich interessante Person und sie hat etwas an sich, was mich reizt. Es ist alles etwas kompliziert.

Auf der einen Seite würde ich sie gerne Leben lassen, doch anderseits ist sie eine Gefahr, die uns alle Vernichten kann. Zurzeit ist vielleicht noch alles im Einklang, doch wie du schon sagtest. Stauffen will mich Tod sehen, dass habe ich schon bei unserem letzten Treffen gemerkt. Vielleicht hat er sich in Gwen verkuckt. Vielleicht ist er aber auch nur ein hoffnungsloser Menschenliebhaber, der er nicht einsehen kann, dass es noch andere Wesen gibt, die aktiv über das Leben und sterben der Menschen bestimmen, als er als Arzt.

Deshalb frage ich dich. Wie lange sollen sie noch am Leben bleiben?“

Peter hatte ziemlich viel geschwafelt und nicht wirklich etwas Konkretes gesagt. Ein paar wichtige Fetzen, aber nichts Großes. Nur die letzte Frage war konkret und er hoffte auf eine konkrete Antwort.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Justify blieb abrupt stehen.

"Peter, du musst aufhören zu antworten und darauf die Fragen zu verlangen. Ich kann die nicht mehr die Fragen auf deine Antworten stellen, wenn du ihnen keine Zeit lässt."

Sicher würde Peter mit dem Gedanken spielen dem alten Mann jetzt gut zuzureden, um ihn dann höfloch aber direkt zurück in seine Zelle in der Psychatischen Abteilung des Klinkums zu führen.
Es war merkwürdig, dass er es sicher nicht auch nur annähernd in Betracht zog, aber dem Blinden Mann gegenüberstand, um sich seinen Schwachsinn anzutun.

"Die Frage ist, wie lange werden sie noch am Leben bleiben, Peter! Die Antwort lautet, solange sie am Leben bleiben sollen. Du siehst, du nimmst mir die Antworten.
Die Frage ist, wann werden wir wissen, wann dies endet. Die Antwort lautet schon bald. Du siehst, ich gebe dir eine neue Frage." Justify ließ seine Worte wirken, bevor er diesen Themen bereich durch eine Erläuterung seiner Sicht von Gwen erweitern wollte.

"Wer wagt Wahrheit zu messen und zu wiegen?" Justify wickte seine fahlen hellen Handflächen in der Luft, wobei eine Hand den Blindenstock zwischen Zeigefinger und Daumen hielt. Er symbolistere eine pendelnde Waage. "Ein bisschen mehr hier, dafür ein bisschen weniger da - das ist kein Markt, Peter. Die Wahrheit ist nichts, was es aufzuwiegen gilt, sondern etwas an dem man sich selbst messen muss. So stell die weniger die Frage wieviel Wahrheit du Gwen zumutest, sondern mehr wieviel Du der Wahrheit zumutest!" Das worauf Justify hinauswollte scheiterte an der Grammatik der deutschen Sprache. Dieser Erschwernis hätte Peter im Lateinischen leicht umgehen können. Doch der Blinde bemühte sich um diesen Malus mit einer gezielten Betonung wieder wet zu machen.

Gwen spielte den anderen in die Hand, davon war Justify an dieser Stelle bereits überzeugt. Wäre sie vielleicht alleine auserwählt wurden, wäre die Geschichte anders verlaufen. Doch es war die Horde; sie war das Problem. 'Der einzelne kämpft, bevor er von der Horde überwältigt wird' ( - Nietzsche) traf auch hier wieder treffen zu. Es war Heiler und der Posenreißer, die das Problem waren. Gwen würde irgendwann vom Drachen lassen können und sich uns mit klaren Geist stellen können. Doch bisher deuteten alle Zeichen auf Sturm...

"... Denn wenn sie dem nicht gewachsen ist, wird sie nachgeben. Ich denke, du kannst dir vorstellen, was dies bedeutet, oder?" Peter würde das Blut an seinen Händen haben, das der Sheriff nicht im Stande war zu nehmen.

Dann entspannten sich die Züge des alten Mannes wieder, was bekannterweise andeutete, dass er Peter einfach an dieser imaginären Stelle stehen blieb und ging wie ein Mann, der mit seinem Lachen alleine sein wollte ( - Kafka).

Eine Frage gibt es noch zu klären und es war vielleicht die wichtigste, weil sie die unmittelbare Schicksal der beiden bestimmte. "Also wo ist dein Wagen oder sollen wir uns um ein Taxi bemühen?" Der Blinde legte ein typisches Lächeln auf. Sein Kopf war ebenso blindentypisch erhoben und wirkte angestrengt konzentriert.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Papa Justify hatte wieder mehr Fragen aufgeworfen, als er beantwortet hatte.

„Gut. Dann lassen wir erst einmal dieses leidige Thema. Mein Wagen?“ Peter schaute zu dem Motorrad mit dem er gekommen war. „Hat zwei Räder und ich habe nur einen Helm.“ Sagte er mit einem grinsen. „Aber keine Angst. Der mit vier Rädern, wir in 10 Minuten hier sein.“

Peter holte sein Handy heraus und rief Siggi an und sagte ihm, dass er in 10 Minuten zum Stadtkrankenhaus kommen sollte, Peter würde dort auf ihn warten. Danach wandte er sich wieder Justify zu.

„Ich habe noch eine anderen Frage. Wer ist diese Helena O'Niel eigentlich. Sie scheint gut Kontakte in der Stadt zu haben.“ Zum Prinzen, zum Sheriff und zu dir.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

Markus fühlte sich ganz und gar nicht im Dunklen stehend, der alte Vampir hatte sich alle Mühe gegeben, die Sache zu verharmlosen, aber genau das bewirkte das Gegenteil.

Er packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg den beiden Vampiren zu folgen. Draußen traf er auf eine völlig verstörte Nachtschwester, die izm was davon erzählte, daß sie ihn nicht freiwillig angerufen hatte. Er nahm sich nur kurz Zeit sie zu beruhigen, bevor er zum Ausgang ging, er würde die beiden im Auge behalten. Sein Wagen stand unmittelbar neben dem Eingang auf dem Ärzteparkplatz und er rechnete sich einen Vorteil aus.

Auf dem Weg nach unten, wählte er Gwens Telefonnummer, sie sollte wissen, was hier vorgefallen war.
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

"Helena?!", begann der Malkavianer zufrieden mit Peters Bemühungen ein Fahrzeug aufzutreiben. "Sie ist eine Toreador auch, wenn sie nicht zwingend ihre Prädispositionen zu teilen scheint. Vielleicht ist sie aber auch nur schwer zu beeindrucken." Eine Schriftstellerin unter dem Zeichen der Rose sollte faszinierter von einer Bibliothek sein, nahm sich der Bokkor frei heraus. "... Doch so wundert es mich, dass sie mich augenscheinlich faszinierend findet. Natürlich versucht Prinz Buchet das auszunutzen, um jemanden zu haben, der mich beobachtet. Doch was solls? - Ich beobachte ihn schließlich auch schon seit einer geraumen Zeit..."

Es dauerte schließlich 10 Minuten bis Siggi mit dem Wagen angebraust kommen würde. So würde der Arzt unweigerlich die Beiden seelenruhig auf dem Gelände des Krankenhauses verweilen sehen. Sie unterhielten sich: das Taten Menschen auch. Nichts besonderes.
Natürlich würde sich Markus nicht im Dunkeln stehen gelassen fühlen, da er den Unterschied einfach nicht kannte. Seine Wahrnehmung beschränkte sich auf zwei Farben und sich darauf ergebene Graustufen. Die Schwärze der Dunkelheit, in der er sich zu verrennen drohte, war eben ein wenig grauer als sonst. Wer weiß nie gesehen hatte, musste annehmen es gefunden zu haben. Doch ein Stein bleibt ein Stein. Wer blind geboren wird, wird niemals sehen können. Alles andere wäre paradox.

Out of Character
Mir ist zwar egal in diesem Moment, ob Justify den Verfolger bemerkt, aber wenn ich mein Charakterblatt so anschaue kann die Chance sehr gut bestehen...
Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (SW +2 wegen Blind/ -2 wegen Auspex° = das was der SL mir sagt)
[dice0]
 
AW: [09.06.06] Haben sie einen Termin?

„Verstehe.“ War Peters einzige Antwort auf die Aussage zu Helena.

„Dann hab ich noch ne kleine Bitte an dich. Du bist ziemlich gut darin, den Geist von Menschen zu manipulieren und ich habe mich gefragt, ob du mich nicht etwas in dieser Kunst unterweisen kannst? Zurzeit geht alles drunter und drüber und da wäre es wirklich nicht schlecht so etwas zu beherrschen und so wie es aussieht ist Finstertal nicht grad ein ruhiger Ort. Also wie sieht’s aus?“
Peter war sich schon klar, dass er da etwas Großes Ansprach, doch woher nehmen wenn nicht stehlen.

Out of Character
Ich mach mal auch eine obligatorische Wahrnehmung. Hab nur nicht so viele Würfeln :)

[dice0]
Out of Character
Viel Spaß beim anschleichen ;). Verdammte 1 :motz:
 
Zurück
Oben Unten